Coyote Ugly

Studio

Touchstone Pictures (2000)

DVD-Anbieter

Touchstone Home Video (2001)

Laufzeit

ca. 96 min.

FSK

6

Regie

David McNally

Darsteller

Piper Perabo, Adam Garcia, John Goodman u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film   

Violet (Piper Perabo) arbeitet schon seit geraumer Zeit in einem Pizza-Restaurant in New Jersey mitten in der geregelten und langweiligen amerikanischen Provinz.  In der Freizeit widmet sie sich ihrem liebsten Hobby: Dem Songschreiben. Nach und nach reift in ihr der Entschluss, ihr Hobby zu ihrem Beruf zu machen - sie möchte raus aus der Provinz und ins hektische New York ziehen, um dort ihren Karrieretraum verwirklichen zu können. 

Doch so einfach ist es nicht, als unbekannte Songwriterin im harten, von Stars und Sternchen, Glamourgirls, arroganten Managern und rauen Sitten bestimmten Musikgeschäft Fuß zu fassen - das erkennt Violet, die zu allem Überfluss auch noch mit ihrem schrecklichen Lampenfieber und ihrer nicht unbedingt lässigen Art zu kämpfen hat, recht schnell.  Also muss sie ihren Karrieretraum über Umwege erreichen..... aber wo fängt man am besten an?

Sie landet zunächst in der In-Bar "Coyote Ugly", wo sie hinterm Tresen bedient und sich mit den etwas ungewöhnlichen Sitten und Gebrächen vertraut machen muss. Ihre Kolleginnen, die ebenfalls hinter der Bar arbeiten, verteilen nicht nur Cocktails, Bier und Coke an die wartende Meute, sondern sie zeichnen sich alle durch ihren Sex-Appeal und ihre Attraktivität aus und legen dann, wenn die Stimmung sich dem Höhepunkt nähert, noch eine wilde Tanz-Performance auf dem Tresen hin. Für Violet, die das beschauliche Leben in ihrer kleinen Stadt gewohnt ist, brechen hektische Zeiten an, die auch ihr Herz nicht außen vor lassen: Schon nach kurzer Zeit lernt sie Kevin O'Donnell (Adam Garcia) kennen, der als Aushilfe in der Küche am Grill arbeitet. Auch wenn sie versucht, dem Charme des smarten Jünglings zu widerstehen - schon das Filmgenre diktiert, dass dies nicht lange so sein darf: Nach ein paar schroffen Abfuhren gibt Kevin nicht auf, und das wird belohnt....bei alledem verliert Violet nie ihr Ziel aus den Augen: Songwriterin zu werden. Bekommt sie ihre Chance?

"Coyote Ugly" ist ein eher belangloses Filmchen ohne üblen Nachgeschmack, das man sich nach Feierabend, wenn man müde und ausgepowert ist, guten Gewissens anschauen kann. Attraktive Girls und eine nette Love-Story kann der Film bieten, eine tiefsinnige Handlung oder besonders hervorstechend herausgearbeitete Charaktere aber nicht. Dazu kommt eine eher langweilige Grundthematik "Nettes Mädchen aus der Provinz lernt die pulsierende Metropole und die Liebe ihres Lebens kennen", die schon in vielen verschiedenen Leinwandepen und -komödien dem Publikum nähergebracht wurde. 

Natürlich erfährt, ebenfalls typisch, der Zuschauer dann von der traurigen Geschichte der Mutter von Violet, die, inzwischen verstorben, auch mal nach New York ging, um, man ahnt es schon, Sängerin zu werden.... aber leider leider hat sie es nicht bis zum großen Durchbruch geschafft - nur fast. Neue Ideen und bahnbrechende Einfälle sind genauso Mangelware wie auch mehrmals hörenswerte Dialoge und herausragende schauspielerische Leistungen, einmal vom wie immer witzigen John Goodman als Violets Vater abgesehen. Insgesamt nette Unterhaltung - aber nicht mehr.

 

Bild  

Das Bild des Films ist insgesamt gut - es gibt nur leider einige kleine Mängel. Für eine Spitzenbewertung sind die Farben etwas zu ausgewaschen und unnatürlich, und ab und zu zu sehende Kompressionsartefakte, die an diffizil gezeichneten Objekten auftauchen, verhindern ebenfalls eine noch bessere Bewertung. Auf der Habenseite stehen eine gute Gesamtbildschärfe (nur feine Details in den hohen Frequenzbereichen könnten noch klarer gezeichnet dargestellt werden) und ein guter Kontrastumfang. Das noch relativ junge Master ist noch in einem erwartungsgemäß ordentlichen Zustand.

 

Ton     

Wer krachende Effekte von allen Seiten erwartet, ist bei "Coyote Ugly" an der falschen Adresse. Aber was die Toningenieure abgeliefert haben, ist sowohl im englischen Original sowie in der deutschen Synchronfassung weitgehend fehlerfrei: In den lauten Szenen, in denen auch einmal mehr als ein Anflug von Räumlichkeit zu hören ist und die Surround-Klangkulisse gut eingebaut sein will (z.B. in Chapter 8), ist die kräftige Abmischung ebenso gelungen wie die saubere Effektpositionierung. Nicht hundertprozentig gefallen will die leicht zu mittenbetont ausgelegte Klangcharakteristik des Music Scores, der ansonsten mit brauchbarem Bassfundament und einer insgesamt guten Stimmwiedergabe aufwarten kann.  Gut ist der niedrige Grundrauschpegel. Weniger passend (aber subjektive Feststellung): Die deutschen Synchronstimmen für die Bardamen, die dem Film ein wenig der Atmosphäre rauben.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD bringt als Extras einen Audio-Kommentar der "Ugly Coyote"-Bardamen mit. Unter dem Menüpunkt "Searching For The Stars" erzählen  Cast&Crew-Mitglieder, wie die schauspielerische Besetzung des Films zustande kam (beschrieben werden die Kriterien, nach denen die Wahl auf die beiden Hauptakteure Piper Perabo und Adam Garcia sowie die anderen Bar-Girls des "Ugly Coyote" fiel) . "Inside The Songs" , ein auf die Thematik "Songwriter" zugeschnittenes Making Of, gibt dem Interessenten Einblick in die Song-Welt von "Coyote Ugly", wie die "Songs" von Piper Perabo zustande kamen.  Ergänzt wird das Special Features-Angebot von vier Deleted Scenes  und einem Featurette, in drei einzelne Punkte unterteilt, über die Bar "Coyote Ugly 101". Hier wird die Atmosphäre der wilden Bar unter Einbeziehung von Interview-Ausschnitten mit den Akteuren dem Zuschauer näher gebracht.

Der Menüpunkt "Action Overload" setzt auch im "Ugly Coyote" an und zeigt in aller Kürze nochmals die wildesten Szenen der Tanz-Performance der feschen Bardamen.  "Can't Fight The Moonlight" heißt das Musikvideo von LeAnn Rhymes, das auch zum Bonusmaterial gehört.  Leider ist der Klang in Dolby Digital 2.0 nicht vom Feinsten - was man angesichts der erheblichen Menge an nettem Bonusmaterial aber mal nicht zu hoch bewerten sollte. Das Programm wird vom auch auf der DVD enthaltenen Kinotrailer abgerundet. Die Menügestaltung ist Touchstone-typisch schlicht gehalten, was der schnellen Bedienbarkeit aber sehr entgegen kommt. Nachteilhaft: Kein Wechsel der Tonspuren innerhalb des Films möglich. Vorteilhaft: Die Touchstone-DVD verfügt über DVD-Text. 

Die Extras im Überblick

  • Audio-Kommentar der "Ugly Coyote"-Bardamen"
  • Searching For The Stars": Suche der Filmbesetzung
  • Making-Of: "Inside The Songs"
  • 4 Deleted Scenes
  • "Coyote Ugly 101": Featurette über die In-Bar
  • "Action Overload": Zusammenschnitt der wildesten Tanzszenen auf der Theke
  • Musikvideo von LeAnn Rhymes: "Can't Fight The Moonlight" in DD 2.0
  • Kinotrailer

Review von Carsten Rampacher (Bild, Ton, Special Features)

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-737, Kenwood DVF-R9030
THX Surround EX/DTS ES Discrete 6.1-Verstärker Denon AVC-A1SE
Dolby Digital EX/DTS ES Compatible-Verstärker Yamaha DSP-AX1
Aktive Subwoofer Yamaha YST-SW800 (vorne), Yamaha YST-SW320 (hinten)

26.02.2001