Braveheart

Studio

Paramount Pictures/20th Century Fox (1995)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2000)

Laufzeit

ca. 177 min.

Regie

Mel Gibson

Darsteller

Mel Gibson, Sophie Marceau, Patrick McGoohan, Catherine McCormack

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

NTSC

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0
2. Englisch, Dolby Digital 5.1
3. Französisch, Dolby Digital 2.0
4. Audio-Kommentar Mel Gibson

Untertitel

Englisch, Französisch

Regionalcode

1

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 USD
Film   

Braveheart erzählt die Geschichte des schottischen Nationalhelden William Wallace, der gegen Ende des 13. Jahrhunderts nach langem Aufenthalt im Ausland in seine schottische Heimat zurückkehrt. Der schottische König ist gestorben, ohne einen Nachfolger zu hinterlassen und der englische König "Edward the Longshanks" hat für sich diesen Titel in Anspruch genommen. Mit brutalen Methoden terrorisiert er die schottische Bevölkerung, um dieser seinen Willen aufzuzwingen. William Wallace wird, nachdem seine große Liebe im Wege der britischen Tyrannei zu Tode kommt, zum mutigen Anführer einer Freiheitsbewegung, die trotz Übermacht der englischen Armee mit viel Taktik und Kalkül einige Schlachten gegen die Engländer gewinnt....

"Braveheart" hat alle Elemente, die man sich von einem Heldenfilm verspricht: Es geht um Ruhm und in erster Linie um Freiheit und Ehre, aber auch Intrigen und Liebe finden in den insgesamt knapp drei Stunden langen Film ihren Platz. Wer auf Filme mit großen Schlachten steht, die in altertümlicher Zeit spielen, dem wird mit Braveheart ein aufwendiges Heldenepos serviert, welches von monumentalen Bildern im Überfluss durchtränkt ist. Trotz einiger Längen ist Braveheart ein überzeugendes Historiendrama im Großformat, dass im Aufwand Filmlegenden wie "Lawrence von Arabien" in nichts nachsteht. Die Ähnlichkeiten zu "The Patriot" aus dem letzten Jahr, sind verblüffend: Denn auch wenn die Handlung an einem vollkommen anderen Ort und einer anderen Zeit spielt, so spielt Mel Gibson, der bei "Braveheart" auch Regie führte, im Grunde genommen einen nahezu identischen Charakter, der ein friedliebender und gewaltloser Mensch ist, und in dem Moment, wo seine eigene Freiheit gefährdet wird, zur Waffe greift, um diese zu verteidigen - tugendhafter kann ein Held schon fast nicht mehr sein.

 

Bild  

Angesichts von knapp drei Stunden Laufzeit ist das Bild erstaunlich gut: Kompressionsmerkmale sind nur in ganz leichtem Maße zu sehen. Die Schärfe und der Kontrast sind gut. Die Farben sind hingegen etwas blass, was aber in erster Linie auf die von viel Regen geprägten Drehbedingungen zurückzuführen ist, die durch den ganzen Film hinweg auch den authentischen Eindruck vermitteln, dass Regen ein ständiger Begleiter gewesen ist. Die verwendete Filmvorlage ist nicht ganz frei von Kratzern, die an einigen Stellen auch recht deutlich zu sehen sind.

 

 

Ton  

Im Tonbereich wurde recht wenig dafür getan, den monumentalen Bildern auch noch durch einen weiträumigen Sound Unterstützung zu geben, obwohl der Music Score von James Horner dazu sicherlich viel Potential gegeben hätte. Die Musikabmischung ist aber eindeutig zu stark auf die Frontkanäle konzentriert, so dass sich zwar ein gutes Stereopanorama mit viel Dynamik ergibt, die hinteren Kanäle aber nur dezent herauszuhören sind und auch kaum Effekte bieten.

 

Special Features  

Dafür, dass Braveheart immerhin fünf Oscars bekommen hat, unter anderem als bester Film und für die beste Regie, hat man sich bei den Extras deutlich zurückgehalten. Dies ist aber wohl in erster Linie auf die Filmlänge von drei Stunden zurückzuführen, die für große Extras nicht mehr viel Platz auf einer DVD bietet. Ein rund halbstündiges Making of und ein Audiokommentar sowie mehrere Trailer sind da schon alles. Aber schließlich hat Paramount in der Vergangenheit demonstriert, dass trotz geringem Aufwand DVDs mit viel Mehrwert produziert werden können. Doch diesmal geht das Konzept nicht ganz auf. Mel Gibson zeigt sich in dem Audiokommentar recht gelangweilt und stellenweise auch wortkarg, so dass es sich eigentlich kaum lohnt, die ganzen drei Stunden noch einmal mit dem Audio-Kommentar zu verbringen. Enttäuschend ist auch das Making of: Während Paramount in diesem Bereich schon oft wirklich interessante Dokumentationen in wenigen Minuten zusammenfasste, wird hier in erster Linie Starkult um den in Personalunion als Hauptdarsteller, Regisseur und Produzenten agierenden Mel Gibson betrieben.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD RV-60
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES

19.09.2000