Ausnahmezustand |
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The Siege |
Studio |
20th Century Fox (1998) | |
Verleih |
20th Century Fox Home Entertainment (2000) | |
Laufzeit |
ca. 111 min. | |
Regie |
Edward Zwick | |
Darsteller |
Denzel Washington, Annette Bening, Bruce Willis, Tony Shalhoub u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 3. Spanisch, Dolby Digital 5.1 |
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Untertitel |
Englisch, Spanisch, Deutsch für Hörgeschädigte | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 45-55 DM |
Film 





Edward Zwick bringt in seinem Politthriller den fundamentalistischen Terror
nach New York. Wie würde die Politik reagieren, so die Ausgangsfrage des Films, wenn eine
amerikanische Großstadt von einer Serie von Terroranschlägen heimgesucht würde? Zwick
beantwortet diese Frage mit Ausnahmezustand und Militärpräsenz.
Die ersten Todesopfer findet der Film mit einem Sprengstoffanschlag auf einen Bus, bei
dessen Explosion mehrere Zivilisten sterben. Auf den ersten Anschlag folgen noch weitere
im Herzen von New York. Gegen die Bombenattentate, die offensichtlich auf das Konto
islamischer Fundamentalisten gehen, zeigt sich das FBI machtlos, da sie von unabhängig
voneinander operierenden Kleingruppen ausgehen, die in keinem direkten Kontakt zueinander
stehen.
Mit den Ermittlungen befasst ist der junge und idealistische FBI-Agent Anthony Hubbard
(Denzel Washington). Ihm gesellt sich die geheimnisvolle CIA-Agentin Elise Kraft (Annette
Bening) zur Seite, die augenscheinlich mehr über die unbekannten Terroristen weiß, als
sie zugeben will.
Nachdem selbst das eigene FBI-Gebäude in New York in die Luft gejagt wird, greift die
US-Regierung zu anderen Mitteln, um die Innere Sicherheit wieder herzustellen: In New York
wird der Notstand erklärt und die Stadt vom Militär besetzt. Viele Häuser werden
durchsucht und verdächtige Araber in Massen verhaftet. Selbst vor der Internierung der
Araber in einem Stadion und Folterungen Verdächtiger schreckt der eiskalte General
Devereaux (Bruce Willis), der das Kommando in der Stadt hat, nicht zurück.
Je mehr sich der Film dem Ende nähert, desto mehr weicht auch das zunächst durchaus vorstellbare Ausgangszenario der Fiktion. Doch gerade eben durch diese Überzeichnung gelingt es Zwick, seinen Film von reiner Action wie z.B. in Stirb Langsam III abzugrenzen und auf die Frage zuzulenken, mit welchen Mitteln eine Demokratie ihre eigenen Grundwerte noch verteidigen darf. Obwohl gerade von islamischen Gruppen deutliche Proteste gegen den Film laut wurden, werden die Motive der Terroristen weder verklärt noch in Klischee-Feindbilder verpackt. Da Hubbard´s eigener Partner selbst arabischer Abstammung ist und selbst dessen eigener Sohn den Internierungsmaßnahmen zum Opfer fällt, geht der Vorwurf der Schwarz-Weiß-Malerei ins Leere. Vielmehr sind es am Ende des Films die Militärs, die als die Bösen dastehen.
Bild 





Schon wieder eine Code 2-DVD, die die US-Version übertrifft: Im Gegensatz zu den USA, wo der Film nur in Letterbox veröffentlicht wurde, gibt es "Ausnahmezustand" hierzulande in anamorphem PAL. Der Transfer besticht durch ein bis auf einige Dropouts sauberes Cinemascope-Bild mit gutem Kontrast und kräftigen Farben. Wohl durch den Einsatz eines Rauschfilters bedingt, wirkt das Bild zwar ein wenig weich, bietet aber immer noch eine gute Bildschärfe.
Ton 





Die Surroundabmischung ist sehr weiträumig und dynamisch geraten. Neben viel dramatischer Musik, die gerade am Anfang zu hören ist und dem Film Tempo verleiht, werden über weite Strecken des Films auch die Surroundlautsprecher für viele gute direktionale Effekte ausgenutzt. Jede Bombe, die hochgeht, wird von einem kraftvollen Donnern des Subwoofers registriert, der den ganzen Raum zum Beben bringt.
Special Features 





Die Extras der DVD sind zwar nicht gerade üppig. Aber die deutsche DVD-Fassung weist gegenüber der Code 1-DVD sogar ein Plus auf: Neben einem Trailer gibt es nämlich zusätzlich noch ein Making of, welches auf der US-DVD fehlte. Dieses ist zwar nur rund 14 Minuten lang, behandelt aber in erster Linie auch wirklich einzelne Aspekte des Films ohne das, wie so oft, nur lustige PR-Sprüchlein in die Kamera gesetzt werden.
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Panasonic DVD A-350
Dolby Digital / DTS - Receiver Sony STR-DA 50 ES
09.05.2000