Anatomie 2 |
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VÖ: 09.09.2003 |
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Studio |
Deutsche Columbia TriStar Filmproduktion (2003) | |
Anbieter |
Columbia TriStar Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
97:30 min. (FSK 16) | |
Regie |
Stefan Ruzowitzky | |
Darsteller |
Barnaby Metschurat, Heike Makatsch u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
4.55 Mbps (Video: ca. 3.8 Mbps) | |
Bildformat |
2,40:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Audio-Kommentar (192 kbps) |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Türkisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 24 € |
Film 





Voller Idealismus und Ehrgeiz beginnt der junge Arzt Jo (Barnaby Metschurat) sein Praktikum an einem Berliner Krankenhaus. Jo ist fest entschlossen, Mitglied im Team des renommierten Professors Müller LaRousse (Herbert Knaup) zu werden, der dort ein spektakuläres Forschungsprojekt leitet. Jo will seinem jüngeren Bruder helfen, der an Muskelschwund leidet und bislang vergebens auf ärztliche Hilfe hoffen konnte. Bald im engen Mitarbeiter-Kreis des Professors stürzt sich Jo mit den ambitionierten Kollegen Viktoria (Heike Makatsch), Sven (Frank Giering) und Hagen (Roman Knizka) in die Arbeit – in die Entwicklung künstlicher Muskelstränge. Um der lästigen Überwachung durch medizinische Kontrollgremien zu entgehen, wird das Projekt mit gefährlichen Selbstversuchen vorangetrieben ...
Zum Glück machte man aus "Anatomie 2" keine typische Hollywood-Fortsetzung, die lediglich mit leicht veränderten Parametern im Grunde genommen die ursprüngliche Erfolgsgeschichte noch einmal erzählt. Aus dem Studentenmilieu Heidelbergs ging es mit neuer Besetzung in die Welt der Kliniken und OPs nach Berlin. Leider knüpft die Fortsetzung aber wieder am schwächsten Punkt der ursprünglichen "Anatomie" an, nämlich der etwas übertriebenen Geheimniskrämerei der Anti-Hippokraten. Und die Story wurde leider vornehmlich aus altbekannten Klischees und Handlungselementen zusammengesetzt. Man fühlt sich permanent an Filme erinnert, die man schon irgendwann einmal gesehen hat. Die Darsteller fallen vielfach durch ein etwas übertriebenes Spiel auf, was vor allem für die ziemlich durchgedrehten "Anti-Hippokraten" gilt. Den Vogel abgeschossen hat allerdings der oder die für das Casting Verantwortliche, dem wir es zu verdanken haben, hier ausgerechnet Heike Makatsch in einer "Femme Fatale"-Rolle zu sehen. Und die gute Heike selbst hätte im Grunde genommen für Maske und Frisur eine Goldene Himbeere verdient. Franka Potente, die im ersten Teil die Hauptrolle spielte, ist in dieser Fortsetzung auch in einer kleinen Gastrolle zu sehen.
Bild 





Das Filmmaster bietet bei genauem Blick ein grobkörniges Rauschen. Hier wurde zumindest gar nicht versucht, mit einem Rauschfilter gegenzuwirken. "Anatomie 2" beweist, dass auch deutsche Filme durchaus hervorragenden Kontrast und kräftige Farben haben können und nicht zwangsläufig auf DVD so aussehen müssen wie viele deutsche Filmveröffentlichungen von Universum Film. Freilich folgt "Anatomie 2" mit der leichten grün-bläulichen Farbbetonung ebenso einem inzwischen schon nicht mehr ganz neuem internationalem Trend. Die Schärfe des Films ist erstaunlich gut. Für ein "sehr gut" reicht es aber nicht, was an der durchgängig durch leichtes Blockrauschen verursachten Bildunruhe liegt, die auch etwas an den Details nagt. Da die Kompression des Bildes aufgrund der niedrigen Videobitrate so stark ist, sind stellenweise auch sehr deutliche Artefakte zu erkennen.
Ton 





Anatomie 2" setzt auf ungewöhnlich viele Score-Elemente, was bei deutschen Filmen eher selten ist. Musik und Umgebungsgeräusche werden mit klarem Sound über alle Kanäle wiedergegeben. Trotz einer prinzipiell sehr mehrkanalbetonten Abmischung mit guter Räumlichkeit sind spektakuläre Surround-Effekte aber vergleichsweise selten.
Special Features 





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Audio-Kommentar mit Darsteller Barnaby Metschurat und Regisseur Stefan Ruzowitzky: Dieser Audio-Kommentar bietet optional die Möglichkeit, über eine seperate Multi-Angle-Perspektive nicht nur den Kommentar zu hören, sondern die beiden Sprecher auch zu beobachten. Hierzu wird ein kleines Fenster eingeblendet, in dem am linken unteren Bildrand die Aufnahme des Kommentars zu beobachten ist, während in der Bildmitte der Film ganz normal abläuft. Ganz ungeachtet, dass es für die beiden Beteiligten sicherlich eine Plackerei gewesen sein muss, hier unter Dauerbeobachtung zu stehen, ist dieses Feature leider auch mitverantwortlich für die stellenweise auftretenden Bildartefakte, da die zweite Betrachtungsperspektive Ressourcen beansprucht, die nicht mehr für den eigentlichen Film genutzt werden können. Außerdem werden hier auch leider User Prohibitions für den Ton
eingesetzt.
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Making of (16:49 min.): Von der Gestaltung ähnelt dieses Making of zunächst stark den altbekannten Promo-Making ofs. Die Lobesworte halten sich dann aber doch in Grenzen und vornehmlich dreht es sich auch um die Inhalte des Films, dessen Geschichte durch die Beteiligten vorgestellt wird.
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Entfallene Szenen (03:58 min.): Die entfallenen Szenen sind ebenso wie der Hauptfilm mit einem Audio-Kommentar versehen. Dieser lässt sich auch optional wieder mit einer alternativen Betrachtungs-Perspektive ansehen, der den Regisseur in einem kleinen Fenster am unteren Bildrand zeigt.
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Vergleich Probe/Filmszene: Insgesamt drei Filmszenen werden hier zunächst mit Probeaufnahmen angezeigt, die anschließend mit der endgültigen Filmszene vergleichen kann.
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Biographien/Filmographien (Text)
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Photogalerie (Mit Filmmusik untermalt)
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Trailer & Teaser zu "Anatomie 2", Trailer zu "Anatomie"
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Artwork (Filmposter)
- Menü-Shooting: Ein rund fünf Minuten langer Clip zeigt hier die Dreharbeiten für die animierten DVD-Menüs, von denen man sich anschließend noch eine Bildergalerie ansehen kann.
Review von Karsten
Serck
Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1
05.08.2003