Ally McBeal - Season 2

VÖ 2.1: 22.08.2002
VÖ 2.2: 05.09.2002

Studio

20th Century Fox Television (1999)

Verleih

20th Century Fox Home Entertainment (2002)

Laufzeit

ca. 1035 min.

DVD-Typ

Zwei separate Boxen mit jeweils 3 x DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

4:3

Bitrate

ca. 5.7 Mbps

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch, Spanisch, Dänisch, Finnisch, Norwegisch, Schwedisch, Deutsch für Hörgeschädigte

Regionalcode

2

Verpackung

Digipak

Preis

ca. 50-65 EURO pro Box
Film  

Gegenüber der ersten Staffel hat sich bei Ally McBeal einiges verändert, leider nicht nur zum Positiven: Zwei neue Figuren sind hinzugekommen, die die Aufmerksamkeit ein wenig von Ally entziehen. Das ist zunächst Nell, der der Part einer zickigen Blonden zugeschrieben wurde, was auf Dauer ziemlich nervt, zumal Nells Gesicht nur zwei Gemütszustände kennt: Den eiskalten Killer-Blick und dass übertrieben falsche Lächeln einer Boulevard-Magazin-Moderatorin. Neben Nell ist aber auch noch eine weitere Zicke dabei: Ling, gespielt von Lucy Liu, ist zunächst eine Mandantin, die jeden wegen den kleinsten Lächerlichkeiten verklagt, bei Kanzlei-Mitinhaber Richard Fish aber irgendeinen Nerv trifft. Weil dieser die arrogante Ling ins Bett bekommen will, stellt er sie zum Missfallen fast aller anderen Kollegen später in der Kanzlei als neue Anwältin an. Sowohl Nell als auch Ling können einem anfangs extrem auf die Nerven. Nell zumindest taut ein wenig auf und zeigt ab und zu auch ein wenig Herz, insbesondere in ihrer Beziehung zu John Cage. Dieser wird leider in der ersten Hälfte der zweiten Staffel zu einseitig zum Obertrottel mit immer deutlicher werdenden Verhaltensstörungen dargestellt, insbesondere seine Liebe zum Frosch "Stefan" erscheint etwas übertrieben. Leider erlebt man in der zweiten Staffel anfangs auch nur wenige der schrägen Fantasien von Ally, die beinahe in jeder Episode der ersten Staffel für Lacher sorgten. Wieder omnipräsent ist hingegen der Weichspüler-Soundtrack mit den einschläfernden Kaufhausmusik-Songs von Vonda Shepard, die man aber meistens recht flink überspringen kann. Doch es passieren auch noch Wunder. Denn in der zweiten Hälfte findet die Serie wieder mehr zum alten Format zurück. John Cage darf das Trottel-Image wieder etwas ablegen und bekommt auch erneut Gelegenheit, seine verschrobene Art mit Erfolg vor Gericht einzusetzen. Auch Ally wird wieder etwas mehr Bedeutung beigemessen, nur leider bekommt man hier auch wenig Neues zu sehen, sondern vornehmlich einen warmen Aufguss ihrer Schwäche für den Süßholzraspler Billy. Und am Ende der Staffel wird die arme Ally dann plötzlich ihrer langgeglaubten Illusion beraubt, dass es irgendwo dort draußen jemanden geben wird, der ihrem Ideal entspricht - für die Romantikerin Ally natürlich ein schwerer Schlag. Trotzdem wird die zweite Hälfte der Staffel aufgrund der typisch eigenartigen Fälle, die die Kanzlei übernimmt, wieder recht interessant.

Wie bei anderen TV-Serien auch, hat sich Fox dazu entschlossen, keine kompletten Season-Boxen zu veröffentlichen, sondern diese auf zwei Boxen zu splitten, die auch zu unterschiedlichen Terminen erscheinen. In Spanien hingegen gibt es auch komplette Box-Sets mit den identischen DVDs und deutschem Ton in Amaray-Cases zu kaufen. Der Witz dabei: In Spanien bezahlt man fast genau das Gleiche für die komplette Box wie hier in Deutschland für eine geteilte Staffel. Ansonsten sollte man sich überlegen, auf die erste Hälfte der deutschen Season-Box zu verzichten, die leider nur wirklich wenige interessante Episoden bietet. Übrigens wurde die Verpackung bei der zweiten deutschen Staffel von Amaray auf Digipak umgestellt.

 

Bild  

Gegenüber der ersten Staffel hat sich die Bildqualität leider nicht noch weiter verbessert. Die wesentlichen Schwachpunkte sind weiterhin die leichte Detailarmut des Bildes sowie ein dezentes Grundrauschen. Das Bild ist aber zumindest so scharf, dass man es problemlos auch auf 16:9 aufzoomen kann. Ansonsten fallen positiv der recht gute Kontrast und die sehr kräftigen Farben auf. Die Kompression ist zudem ziemlich sauber und produziert kein Blockrauschen oder Artefakte. 

 

Ton  

Ally McBeal findet praktisch nur auf dem Center statt und da es sich in der Serie meist auch nur um die Dialoge dreht, braucht man dies nicht unbedingt negativ anmerken. Unabhängig davon, ob man den Ton jetzt über den Fernseher oder die Anlage wiedergeben lässt, wird man aber keinen großen Unterschied bemerken. Lediglich die ab und zu eingespielte Musik sorgt für ein dezentes Surround-Panorama. Zumindest ist die Dialogwiedergabe sowohl in Deutsch als auch in Englisch klar und deutlich.

 

Special Features  

Ein zwei Minuten-Special auf der letzten DVD mit kurzen Interview-Schnipseln, welches zur TV-Promotion in den USA eingesetzt wurde, ist das Einzige, was man als Bonus-Material hier geboten bekommt.

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-NS900V
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

21.08.2002