Akte X - Season 3

Studio

20th Century Fox Television (1995-96)

Verleih

20th Century Fox Home Entertainment (2002)

Laufzeit

ca. 1010 min.

Regie

Diverse

Darsteller

David Duchovny, Gillian Anderson u.a.

DVD-Typ

7 x DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

4:3

Bitrate

ca. 5.5 Mbps

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch, Spanisch

Regionalcode

2

Verpackung

Digipak-Faltbox

Preis

ca. 100-125 EURO
Film  

Die zweite Staffel geht nahtlos in die dritte Staffel von "Akte X" über. Bei dem Versuch, der großen Verschwörung auf die Spur zu kommen, in die auch Mulders kürzlich getöter Vater verwickelt gewesen ist, wird auch Mulder umgebracht, doch er wird von einem Indianer wieder zurück ins Leben gebracht - ein Vorgang der in der ersten Episode in ein wenig zu epischer Breite erzählt wird. Und der Rest? Im Großen und Ganzen kann man mit den Episoden der dritten Staffel ziemlich zufrieden sein. Richtige Langweiler sind eigentlich nur die drei Episoden "Die Liste", "Der Fluch" und "Höllengeld", die sich ohne besonders originelle Ideen mit Voodoo und Götter-Firlefanz beschäftigen. Demgegenüber stehen aber hervorragende Episoden wie "Ferngesteuert" oder "Heimsuchung", die auch das übliche Schema der Serie ein wenig variieren. Die Anzahl der Episoden, die die große Verschwörung, die alles überlagert, behandeln, nehmen wieder nur einen Bruchteil der Staffel ein. Diese sind zwar für sich betrachtet interessant, bringen aber nicht gerade viele neue Erkenntnisse, zumal die letzte Episode "Der Tag steht schon fest" auch ein wenig zu abrupt endet und somit die dritte Staffel sehr unsanft ausklingen lässt. Auffallend ist, dass in einigen Episoden erstaunlich viel Humor vorkommt, wie z.B. in "Krieg der Koprophagen" oder "Andere Wahrheiten", wobei gerade letztere ziemlich spöttisch mit dem UFO-Phänomen umgeht. Alles in Allem lohnt sich die Anschaffung der Box auf jeden Fall, sofern man bereit ist, sich auf einen 16 Stunden-Marathon einzulassen.

 

Bild  

Die Bildqualität der Akte X-Episoden verbessert sich bislang von Staffel zu Staffel nur in geringem Maße, aber Fortschritte sind durchaus zu erkennen. Wieder typisch sind die gewisse (aber nicht mehr ganz so starke) Unschärfe des Bildes, die nicht zuletzt auf die NTSC/PAL-Konvertierung zurückzuführen ist und das etwas körnige und unruhige Grundrauschen, welches das Bild leicht verregnet erscheinen lässt. Der Kontrast und die Farben sind inzwischen schon passabel geworden, ganz so finster wie noch in der ersten Staffel wirkt das Bild aber zum Glück nicht mehr. Es verbleibt aber natürlich ein gewollt eher dunkler Grundton. Gerade gegen Ende der dritten Staffel ist das Bild schon fast so gut, dass man in einigen Momenten zur Note "Gut" tendieren würde, was sich aber insgesamt doch noch nicht rechtfertigen lässt, da hierfür die Schärfe und das Rauschen zu wechselhaft sind. Die Kompression hinterlässt einen zufriedenstellenden Eindruck, wobei man hier allerdings auch bei kleineren Störungen nicht genau feststellen kann, ob diese nicht bereits durch das Ausgangsmaterial verursacht werden. Insgesamt eine ordentliche Bildqualität, mit der man leben kann. Da fehlt jetzt nur noch das anamorphe 16:9-Bild, welches aber voraussichtlich erst ab der fünften Akte X-Staffel zum Standard gehören wird. Ach ja: Mit den Copyright-Hinweisen könnte sich Fox ein wenig mehr zurückhalten, die nicht nur nach dem Einlegen der DVD in allen möglichen Sprachen erscheinen, sondern auch nach jeder einzelnen Folge auftauchen, sich aber zumindest durch Druck auf die Menü-Taste auch abbrechen lassen.

 

Ton  

Mit dem Sound-Mix kann man ziemlich zufrieden sein. So bieten viele Folgen eine recht gute Dynamik mit solidem Bass und außerdem auch einen ordentlichen Raumklang der meist im Hintergrund laufenden Musik, die die düstere Atmosphäre der Handlung verstärkt. Simple Surround-Effekte sind ab und zu in leichtem Maße zu vernehmen, reißen den Zuschauer aber nicht unbedingt vom Hocker. Die Stimmen der Originalfassung sind überwiegend gut verständlich, wenn auch etwas dumpf. Die deutsche Synchro ist leider immer noch zu hell, vor allem der Klang der Stimmen ist viel zu spitz und ohne Volumen.

 

Special Features  

Die Ausstattung der Akte X-Boxen unterscheidet sich von Staffel zu Staffel kaum und folgt mehr oder weniger dem gleichen Schema, das auf Dauer ein wenig langweilig wird, vor allem weil die Extras meist nur auf bestimmte Episoden bezogen sind und daher immer einen sehr eng begrenzten Themen-Horizont haben. Themen von übergeordnetem Zusammenhang werden kaum angesprochen, obwohl es ja über Akte X und den gesamten Themenkomplex, um den sich die Serie dreht, eine Menge zu erzählen gibt.

Aber zumindest eine Neuigkeit ist in dieser Staffel zu verzeichnen, nämlich die ersten Audio-Kommentare, die zwar nicht zu allen, aber immerhin zwei Episoden ("Der Feind - Teil 2" und "Andere Wahrheiten") von Chris Carter und Regisseur Kim Manners bzw. Regisseur Rob Bowman und Autor Darin Morgan gesprochen werden. In Anbetracht der restlichen Extras, die bei Akte X immer etwas hektisch sind, erscheinen diese Kommentare wie eine Wohltat, da sie in sehr angenehmer Atmosphäre einige Hintergründe vermitteln können. Leider sind bei den kommentierten Folgen die User-Prohibitions aktiv, so dass nicht direkt zwischen den Sprachkanälen umgeschaltet werden kann.

Neben einer 15 Minuten langen Doku, die einen groben Überblick über den Verlauf der dritten Staffel gibt, sind auch wieder Statements von Chris Carter zu zwölf einzelnen Episoden dabei. Zwar sind diese beiden Extras insgesamt doch recht knapp, man bekommt aber zumindest einen groben Einblick in die Hauptelemente der zweiten Staffel - wobei sich hierbei aber auch einige Überschneidungen ergeben. "Die Wahrheit über Akte X" sind 17 kurze Clips, in denen einzelne Personen, die an der Serie beteiligt sind, vorgestellt werden. Diese Clips sind allerdings gerade einmal etwas über eine Minuten lang und so hektisch zusammengeschnitten, dass man kaum etwas richtig Interessantes mitbekommt. Anhand des Endes dieser Clips ist eindeutig zu erkennen, dass diese ursprünglich zur Werbung für die Serie im US-TV verwendet werden. 

Das restliche Bonus-Material besteht wieder aus einigen Deleted Scenes aus insgesamt fünf Episoden, die von Chris Carter kommentiert werden. Außerdem werden von Mat Beck die Special Effects einiger Episoden erläutert, die in der dritten Staffel teilweise wirklich recht erstaunlich sind - zumindest für eine TV-Serie. Recht umfangreich sind da noch die TV-Spots, wer allerdings bereits die gesamten Episoden gesehen hat, wird hieran nicht mehr unbedingt Interesse finden.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-NS900V
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

11.02.2002