Akte X - Season One |
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Studio |
20th Century Fox Television (1993-94) |
Verleih |
20th Century Fox Home Entertainment (2001) | |
Laufzeit |
ca. 1080 min. | |
Regie |
Diverse | |
Darsteller |
David Duchovny, Gillian Anderson u.a. | |
DVD-Typ |
6 x DVD-9 (Episoden), DVD-5 (Bonus) | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
4:3 | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital
2.0 2. Deutsch, Dolby Digital 2.0 3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Spanisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Keep Case-Faltbox | |
Preis |
ca. 220-250 DM |
Film 





Bereits seit 1994 beackern die FBI-Agenten Fox Mulder (David Duchovny) und Dana Scully die "X-Akten", Kriminalfälle, die sich nach den üblichen Methoden der Kriminologie nicht erklären lassen. Bei ihren Fällen stoßen Mulder und Scully häufig auf übernatürliche Phänomene: Aliens, UFOs, spurlos verschwundene Menschen und Sonstiges, was normalerweise nur in müde belächelten pseudo-wissenschaftlichen Heftchen zu finden ist. Die von Chris Carter konzipierte Serie, der auch das Drehbuch zu den meisten Episoden schrieb, gilt inzwischen als Wegbereiter eines Mystery-Booms, der viele billige Nachahmer gefunden hat. Angesichts der Unmengen an Trash-Serien, die täglich über die Bildschirme flimmern und bei denen man häufig den Eindruck gewinnt, dass sie nicht mehr als dem Zweck dienen, die Lücke zwischen zwei Werbeblocks auszufüllen, ist "Akte X" eine angenehme Wohltat. Carter bedient sich bei der Suche nach seinen Themen praktisch allem, was in der Trivial-Literatur zu finden ist und mixt dies zusammen mit allerhand Verschwörungstheorien, hinter denen allmächtige Elemente der Regierung und Geheimorganisationen stehen, die sich Mulder und Scully bei Ihren Ermittlungen immer wieder in den Weg stellen. Doch da ist ebenso ein geheimnisvoller Unbekannter, der Mulder ab und an mit Informationen versorgt, bei dem man sich aber auch nie klar wird, welche Funktion er nun genau ausübt. Die Serie besteht nicht nur aus den einzelnen in sich abgeschlossenen Episoden, sondern entwickelt sich auch langsam weiter, natürlich ohne dass Mulder und Scully die große Verschwörungstheorie auflösen können, denn schließlich wäre dann die Serie schnell beendet. Die Episoden aus der ersten Staffel sind zum Großteil gelungen und spannend, nur wenige Folgen fallen da aus dem Rahmen. Obwohl Special Effects wie bei TV-Serien üblich nur spärlich eingesetzt werden, gelingt es, die abenteuerlichen Geschehnisse plausibel zu vermitteln, wobei der Ideenreichtum der X-Files-Macher oft die Kreativität so manches Hollywood-Drehbuchs übertrifft. Mitunter bedient sich die Serie auch bei bekannten Vorbildern und packt diese mit leichten Variationen in eine Episode, wie z.B. die Folge "Eis", die sehr stark an einen John Carpenter-Klassiker angelehnt ist. In der Box sind alle Folgen der ersten Staffel zu finden, inklusive des Piloten, der allerdings ohne große Vorgeschichten schon nach wenigen Minuten in den typischen Alltag von Mulder und Scully einhakt und auch nicht länger als die rund 40 Minuten langen einzelnen Episoden ist. Leider werden die Folgen ca. alle 15 Minuten kurz unterbrochen, an den Stellen, wo normalerweise die Werbung eingeblendet wird. Doch dies ist eigentlich genau der Vorteil der Box: Endlich kann man einmal die Serie ungestört von Waschmittelwerbung am laufenden Stück sehen. Und da es leider bis heute im deutschen Fernsehen üblich ist, TV-Serien zu synchronisieren und nicht wie in den skandinavischen oder Benelux-Ländern üblich, im Original mit Untertiteln zu zeigen, ergibt sich zugleich die Gelegenheit, die Serie im englischen Original zu sehen, wobei die Original-Stimmen wirklich eine Wohltat gegenüber den (gerade bei Scully) etwas oberlehrerhaft klingenden Synchro-Stimmen sind. Für Fans ist diese Box sicherlich ohnehin ein Pflichtkauf und der Kauf lohnt sich auf jeden Fall, gerade wenn man noch nicht von Anfang an alle Episoden mitverfolgt hat. Zwar ist die erste Box mit mehr als 200 DM nicht gerade billig, doch sind das pro DVD rund 37 DM für eine DVD mit jeweils vier Episoden von rund 40 Minuten Länge, was durchaus noch in humanen Preisregionen liegt. Und wer die Box erst einmal im Regal stehen hat, benötigt dann noch insgesamt mehr als 16 Stunden, wenn er wirklich alle Episoden auch anschauen will.
Bild 





Wie auch bereits im Fernsehen, so ist "Akte X" auch auf DVD durch einen recht düsteren Look mit vergleichsweise dezenten Farben geprägt. Der Kontrastumfang ist stellenweise nicht ideal - Details werden im Dunkel verschluckt - und auch der Schwarzwert ist mitunter etwas zu hell. Das Bild ähnelt dem TV-Material recht deutlich, es wirkt jedoch insgesamt etwas besser. Das Bild auf den DVDs ist etwas klarer und rauschfreier als man es vom Fernsehen kennt, wobei die Qualität der Episoden auch mitunter etwas schwankt. Die Komprimierung wurde mit einer Bitrate von durchschnittlich rund 6 Mbps vorgenommen und ist recht solide, ohne dass Artefakte sichtbar werden. Nur Befriedigend ist allerdings die Detailschärfe, die immer etwas dürftig ist, das Bild etwas zu weich erscheinen lässt und vermutlich Resultat der NTSC/PAL-Konvertierung ist, die während längerer gleichmäßiger Bewegungen auch bei genauem Hinsehen durch ein leichtes Ruckeln zu erkennen ist. Trotzdem ist die Bildqualität insgesamt noch in Ordnung. Zwar wäre etwas mehr Schärfe deutlich von Vorteil gewesen, doch die Episoden sehen zumindest etwas besser als im TV aus.
Ton 





TV-Serien werden meist auf die Bedürfnisse des Fernsehens abgestimmt, und dass hierbei nicht unbedingt auf große Effekte geachtet wird, ist auch bei "Akte X" zu bemerken. Die Akustik ist recht monoton und nur selten sind dezente Surround-Effekte zu vernehmen, für die dann meistens die Musik verantwortlich ist. Etwas wechselhaft, aber insgesamt befriedigend sind die Dialoge, die von Episode zu Episode mitunter auch anders klingen. Während z.B. im Pilot-Film die englische Stimme von Mulder leicht verzerrt klingt, sind die Synchro-Stimmen in Episode Nr. 3 etwas hell. Insgesamt aber nichts, was irgendwie sonderlich tragisch ist. Da die Akustik aber trotzdem wirklich nicht mit der eines Action-Blockbusters vergleichbar ist, ergab sich nach mehreren Einstellversuchen der angenehmste Klang mit einer Konfiguration, die der ursprünglichen Bestimmung wohl am ehesten entspricht: Verstärker aus und einfach die DVDs über die Lautsprecher des Fernsehers hören.
Special Features 





Die Extras sind zwar nicht herausragend üppig, aber doch recht nett selektiert und sprechen eine Vielzahl von Aspekten an. Da sind zunächst zwei geschnittene Szenen aus dem Pilotfilm, in den denen der Freund von Scully zu sehen ist. Am interessantesten ist die Dokumentation über die erste Staffel, die die Ideen hinter der Serie zusammenfasst. Chris Carter ergänzt dies in kurzen Interview-Clips, in denen er etwas über deren Entstehung erzählt. Schließlich gibt es dann noch "Die Wahrheit über Akte X": Das sind mehrere kurze Clips, in denen es um verschiedene Episoden oder z.B. die Musik geht - zwar etwas kurz, aber dennoch gelungen.
• 11
Minuten lange Dokumentation "Die Wahrheit über die erste
Staffel"
• Chris Carter-Statements über seine
12 Lieblings-Episoden der ersten Staffel
• "Die Wahrheit über Akte X"
- 12 Special Effects-Spots
• TV-Werbespots
• Zwei unveröffentlichte Szenen aus
dem Pilotfilm
• Clip mit Spezial-Effekten aus
"Gefallener Engel"
• Kurze Clips mit internationalen
Sprachfassungen einzelner Episoden
Review von Karsten Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS
26.03.2001