Wie werde ich ihn los in 10 Tagen

Kauf-VÖ: 15.01.2004

Original

How To Lose A Guy In 10 Days

Studio

Paramount Pictures (2002)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2004)

Laufzeit

110:43 min. (FSK 6)

Regie

Donald Petrie

Darsteller

Kate Hudson, Matthew McConaughey

DVD-Typ

DVD-9

Bitrate

6.11 Mbps (Video: ca. 4.9 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.41 / 7.95 GB (93 %)

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
1. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch, Türkisch

Regionalcode

2
Film  

Andie Anderson (Kate Hudson) will in dem Glamourmagazin, für das sie Kolumnen schreibt, Karriere machen. So nimmt sie trotz anfänglichem Widerspruchs die neueste Herausforderung ihrer Chef-Redakteurin (Bebe Neuwirth) an: Einen x-belibigen Mann in sich verliebt zu machen, um ihn dann nach allen Regeln der Kunst, sprich unter Aufgebot aller Fehler, die eine Frau angeblich in der Gestaltung einer Paarbeziehung machen kann, innerhalb von zehn Tagen wieder zu vergraulen und das Ergebnis dieser Feldforschung in einem Artikel niederzulegen. Als Opfer pickt sie sich allerdings ausgerechnet den schmucken Ben Barry (Matthew McConaughey) aus. Der arbeitet als Werbe-Fuzzi in einer Agentur. Und seiner Abteilung steht durch eine Wette mit seinem Chef ein dicker Auftrag bevor, wenn es ihm gelingt, innerhalb von zehn Tagen ein weibliches Wesen unsterblich in sich verlieben zu lassen. Somit stehen beiden Teilnehmern dieses unter absolut unlauteren Verhältnissen gehaltenen Beziehungsdramas turbulente eineinhalb Wochen bevor, in denen sich zunehmend berufliche Zielsetzungen und persönliche Gefühle verquicken.

(Tobias Wrany)

Schaut man mal für einen Moment mit ernsthaftem Blick genauer hin, ist "How To Lose A Guy In 10 Days" mit seiner bemühten Doppel-Konstruktion, um die beiden Hauptfiguren gleichzeitig zueinander hin, wie in genau die entgegengesetzte Richtung zu zwingen, das Musterbeispiel für die Einfallslosigkeit von Drehbuchautoren, wenn es darum geht, die gute alte "Junge-trifft-Mädchen"-Geschichte einigermaßen gefühlvoll und anregend über die Runden zu bekommen. Die Entschuldigung, der aufgeklärte Zuschauer wisse sowieso, dass am Happy End zusammengefügt wird, was zusammengehört kann dabei kaum zählen, immerhin geht es ja gerade deshalb vielmehr um das "wie", als um das finale "ob".
Wer von derartigen Bedenken jedoch großzügig Abstand nimmt, mag letztlich doch die eine oder andere positive Erfahrung mit dem Film erleben. Bei aller Reißbrett-Planung blitzen gelegentlich mal frische oder zumindest fröhliche Ideen auf. Zudem zeigen sich die beiden überraschend natürlich agierenden Hauptdarsteller durchaus munter aufgelegt und auch wenn zwischen den beiden vielleicht nicht das allergrößte emotionale Feuerwerk abbrennt, sind die physikalischen Grundwerte ihrer Persönlichkeiten doch auch nicht auf schale Neutralität oder gar absolute Abstoßung geeicht.
Somit ist das Werk schon ein wenig mehr als nur ein gut verzichtbarer Pausenfüllstoff, jedoch alles andre als ein absolutes "Muss"; im Bereich der leichtgewichtigen Unterhaltung kann er sich aber so zumindest ein leicht überdurchschnittliches Ergebnis erarbeiten, was angesichts der ungünstigen Ausgangsposition doch schon eine ganze Menge ist.

 

(Karsten Serck)

Schon wieder eine dieser schnulzigen Komödien, die kein Mann auf Erden sich wirklich aus freiem Willen anschauen würde? Mitnichten, denn trotz des eindeutig vorhersehbaren Endes persifliert dieser Film sehr witzig eine Menge offener Geheimnisse des Zusammenlebens zwischen Männlein und Weiblein, zwischen denen manchmal größere verhaltenstypische Distanzen als zwischen einem Europäer und einem Chinesen zu bestehen scheinen. Vor allem die Frauen bekommen hier so ziemlich alle Klischees verpasst, die man sich nur denken kann. Matthew McConaughey stellt hingegen für das männliche Geschlecht weitaus weniger Eigenarten zur Schau als umgekehrt. Da das Ende unausweichlich ist, wurde hierfür zum Glück nicht allzu viel Zeit aufgewendet. Die Hoffnung, dass am Ende vielleicht doch noch eine kleine Überraschung passiert, wird leider enttäuscht.

 

Bild 

Auch bei dieser DVD ist leider zu beobachten, dass trotz des geringen Alters des Films auf eine übermäßige Filterung gesetzt wurde, um das Bild von Störungen zu befreien. Die Nebenwirkungen sind ausgefranste Konturen, Nachzieheffekte in Bewegungen und eine unbefriedigende Kanten- und Detailschärfe. In manchen Szenen wirkt dies schon fast so, als ob ein "Vaseline"-Filter vor der Kameralinse stecken würde. Pluspunkte sammelt diese DVD vor allem durch den hervorragenden Kontrast mit sattem Schwarz und den kräftig ausgeprägten Farben. Die Kompression ist bis auf leichtes Blockrauschen in dunklen Szenen nahezu störungsfrei, lässt vereinzelt aber auch allein stehende Objekte im Bild leicht zittern.

 

Ton 

Wer sich diesen Film anschaut, kann sich beruhigt zurücklehnen: Aufregende Dynamiksprünge wird man nicht erleben und auch die Surround-Speaker können vorübergehend eingemottet werden, da sich die klanglichen Aktivitäten zum Großteil auf den Frontbereich konzentrieren. Surroundeffekte haben Seltenheitswert. Der Klang ist zumindest recht sauber, aber überwiegend dialogbetont.

 

Special Features 

Sehens- bzw. hörenswert sind fünf "Entfallene Szenen" (09:03 min.) in ordentlicher Bildqualität, wahlweise mit einem Kommentar versehen, sowie der engagierte Audio-Kommentar von Regisseur Petrie. Die Inhalte, die sich gemeinhin in einem "Making Of" namens "Planung der Produktion eines perfekten Films" wieder finden, wurden hier in kleine Häppchen verpackt und sind unter Zuordnung zu den wesentlichen Mitwirkenden vor und hinter der Kamera einzeln abrufbar; zusätzliche Infos der selben Machart gibt es außerdem in einer weiteren Sektion "Planung der perfekten Location", welche verschiedene Schauplätze des Drehs als anwählbare Ausgangspunkte anbietet.

08.01.2004

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany