Star Wars-Triloge |
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Kauf-VÖ: 20.09.2004 |
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Anbieter |
20th Century Fox Home Entertainment (2004) | |
Laufzeit |
119:36 min. (FSK 6) | |
122:12 min. (FSK 6) | ||
139:12 min. (FSK 6) | ||
Regie |
George Lucas | |
Darsteller |
Harrison Ford, Carrie Fisher | |
DVD-Typ |
4 x DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
7.63 Mbps (Video: ca. 6.4 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 7.41 / 7.95 GB (93 %) |
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7.54 Mbps (Video: ca. 6.3 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 7.49 / 7.95 GB (94 %) |
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7.35 Mbps (Video: ca. 6 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 7.94 / 7.95 GB (99 %) |
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Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 EX (448 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 EX (448 kbps) 3. Audio-Kommentar (192 kbps) |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Türkisch | |
Regionalcode |
2 |
Film 





Was für jeden deutschen Verbraucher ein klarer "Geld-zurück"-Gewährleistungsfall wegen eines mangelhaften Kaufgegenstandes darstellte, bedeutet für einen jungen, ungestümen Bauernjungen den Beginn einer außerordentlichen Umgestaltung seines bisherigen Lebens. Eine auf dem Gebrauchtwarenmarkt erworbene Robotereinheit mit dem klangvollen Namen R2-D2 macht sich selbstständig und führt Luke (Mark Hamill) zu einem verschrobenen Einsiedler, namens Ben Kenobi (Alec Guiness) und nach traurigen Komplikationen (seine einzig bekannten lebenden Verwandten werden getötet, seine Heimstatt zerstört) in die Weiten des Weltraums. Die Umstände erzwingen allerdings, dass sie für den Transfer durch die Galaxie nicht auf den öffentlichen interstellaren Fernverkehr zurückgreifen, sondern auf eine (kostspielige) Mitfluggelegenheit bei einem sehr freischaffenden "Frachtführer", namens Han Solo (Harrison Ford), nebst bepelztem Co-Piloten Chewbacca. Da sich ihr ursprüngliches Reiseziel buchstäblich in Luft aufgelöst hat (der Planet wurde von Vertretern der gegenwärtig herrschenden Regierung wegen unbotmäßiger Umtriebe kurzerhand pulverisiert), sehen sie sich gezwungen, die Zeit anderweitig totzuschlagen und greifen auf so beliebte Pausenfüller, wie entführte Prinzessinnen (Carrie Fisher) befreien und schier übermächtige Waffensysteme (Typenbezeichnung Todesstern) Matt setzen, zurück.
Das herrschende Imperium sieht derartiges Herumpfuschen mit seinen Herrschaftsplänen
nur ungern und so setzt der düstere Imperator erneut seinen noch düsteren
Gehilfen Darth Vader auf die Rebellen an. Diese sind somit gezwungen, den
landschaftlich und klimatisch allerdings auch nicht wirklich anheimelnden
Eisplaneten Hoth, auf den sie sich zurückgezogen hatten, wieder zu verlassen
und sodann auf getrennten Wegen ihre Ziele zur Befreiung der Galaxis zu
verfolgen. Während Luke als Jedi-Ritter-Azubi bei dem alten Meister Yoda in die
Lehre geht, machen sich Han, Leia und Chewbacca auf eine Tour quer durchs
Universum, die in der scheinbaren Zuflucht der Wolkenstadt Bespin ein vorläufiges
Ende findet. Deren Administrator Lando Calrissian (Billy Dee Williams) ist zwar
ein alter Kumpel Hans, aber auch ein echter Realpolitiker, was dazu führt, dass
Han vom Imperium geschnappt, zu Transportzwecken in Karbon tiefgefroren und an
seinen kriminellen Hauptgläubiger überstellt wird.
Aber die wackeren Rebellen geben so einfach nun auch wieder nicht auf. Han wird
ordnungsgemäß aufgetaut und aus den Klauen des Gangsters Jabba The Hutt
befreit und schon geht es auf zu neuen Abenteuern. Lukes familiäre Verhältnisse
werden immer mehr aufgeklärt (was aber eher zusätzliche Komplikationen
bedeutet), so ist Leia tatsächlich seine Schwester, Darth Vader sein Vater und
Han Solo sein angehender Schwager. Die gänzlich differenzierten Lebensentwürfe
der verschiedenen Anverwandten führen dann naturgemäß nicht zu einem gemütlichen
Familienpicknick auf einem lauschigen Planetoiden mit subtropischem Klima,
sondern zum finalen Kampf Gut gegen Böse, der zu einem guten Teil auf dem an
sich durchaus idyllischen Waldmond Endor stattfindet, dessen putzige
Ureinwohner, die Ewoks, sich entgegen ihrem Aussehen, das jeden unwillkürlich
nach dem Knopf im Ohr Ausschau halten lässt, als überaus fähige Verbündete
im Kampf gegen die High-Tech-Kriegsmaschinerie des Imperiums herausstellen.
Als "Star Wars" damals im Jahre 1977 das Leinwandlicht der Welt
erblickte, moserten die Cineasten aus dem Elfenbeinturm etwas von aus allen
Ecken und Enden der Film- und Literaturgeschichte zusammengeklauter Geschichte
und mochten allenfalls der innovativen Tricktechnik des jungen Filmemachers und
seiner experimentierfreudigen Truppe eine gewisse Anerkennung aussprechen.
Dass die erste Trilogie, nunmehr durch die Verwirklichung der Vorgeschichte auch
praktisch zu den Episoden vier bis sechs geworden, tatsächlich mehr als eine
handwerklich perfekt gemachte B-Movie-Reihe darstellt, sollte inzwischen
allerdings klar geworden sein und dazu bedarf es noch nicht einmal des direkten
Vergleichs mit den dramaturgisch verunglückten und tricktechnisch überzüchteten
Anfangsfolgen.
Kulissen und Tricks, die den Zuschauer staunen lassen, die Geschichte aber
bebildern und nicht erdrücken, die Fähigkeit des jungen George Lucas, in seine
Erzählung Atempausen und "überflüssige" Details einzubauen, welche
der Fantasie des Betrachters ungelenkten Raum ließen (ein Grund für die
mannigfaltigen literarischen Weiterentwicklungen des "Star Wars-Universums")
und die kongeniale Zusammenarbeit mit John Williams zu einem ungemein
stimmungsvollen musikalischen Begleitprogramm. Dies, und die glückliche Wahl
der Darsteller, obwohl häufig eigentlich zweite Wahl und weder mit den
Dialogen, noch der Story uneingeschränkt einverstanden, formen sich letztlich
zu einem geradezu idealen Gesamtgefüge.
Der stimmungsvolle erste, der geschickt konstruierte zweite und der eine leichte
Tendenz zur "disneysierung" leider nicht ganz verleugnende dritte Teil
der alten Trilogie haben allesamt dieses gewisse Etwas, das einen ganz großen
Film, egal welchen Genres oder welcher Produktionsart, vor allen anderen, nur
sehr guten und gelungenen Filmen cineastisch auszeichnet und seine
hervorgehobene Stellung in der Filmgeschichte rechtfertigt.
Die auf den DVDs veröffentlichten Fassungen sind weniger die Original-Kinofassungen noch die 1997 mit digitalen Effekten versehenen "Special Editions". Vielmehr wurden die Filme nochmals an einigen Stellen überarbeitet und erhielten neue digitale Effekte. Eine Veröffentlichung der Star Wars-Filme in der klassischen Form hat George Lucas abgelehnt.
Bild 





Die Bildqualität der Star Wars-Trilogie bewegt sich fast auf Referenz-Niveau. Selbst auf Großbildschirmen ist das Bild noch grandios. Nach den leider viel zu vielen mittelmäßigen DVDs der letzten Jahre mit oftmals verwaschenen Bildern ist die Star Wars-Trilogie wirklich eine Wohltat fürs Auge. Das Bild hat nur noch sehr wenig mit dem zu tun, was man jahrelang im Fernsehen sehen konnte und übertrifft auch noch die Qualität der Ausstrahlungen, die bereits häufiger im anamorphen 16:9-Format im Pay TV zu sehen waren.
Im Gegensatz zu den wesentlich neueren Filmen "Episode 1 & 2" bietet die klassische Star Wars-Trilogie auf DVD auch eine enorme Detailschärfe, die durchgängig sichtbar ist und sich insbesondere bei den Aufnahmen der Raumschiffe und des Todessterns bezahlt macht, in denen man wirklich jedes feinste Detail noch in Nuancen erkennen kann. Da die Star Wars-Filme aus sehr vielen Szenen mit einer Menge Detail im Bild bestehen, macht sich die enorme Schärfe in so ziemlich jeder Sekunde bemerkbar. Trotz dieser hohen Detailschärfe tauchen im Bild praktisch keine Artefakte auf, denn das Bild wurde hervorragend komprimiert und vor allem auch auf die Kapazität der DVD optimiert. Die Kapazität der DVDs wird zu rund 93 Prozent wirklich fürs Bild ausgenutzt, bei "Die Rückkehr der Jedi-Ritter", dem längsten Film der Trilogie, sogar zu rund 99 Prozent. Aufgrund der hohen Videobitrate von über 6 Mbps erscheint das Bild absolut makellos.
Der Kontrast und die Farbwiedergabe sind ebenfalls sehr gut. Stellenweise erscheinen die Filme ein klein wenig zu dunkel, aber zumindest der Schwarzwert ist perfekt. Bei den Farben scheint man auf der Lucas-Ranch noch einmal tief in die Trickkiste gegriffen zu haben, denn so bunt wie auf diesen DVDs wird man die Filme wahrscheinlich nicht einmal bei der Kino-Premiere erlebt haben.
Rauschen ist praktisch nicht im Bild zu erkennen. Nur in ganz wenigen Szenen wird kurzzeitig ein minimales Rauschen sichtbar. Den Einsatz von Rauschfiltern bemerkt man kaum.
Obwohl die drei Filme in einem Zeitraum von rund sechs Jahren fertiggestellt wurden, erschienen die überarbeiteten Filmmaster wie aus einem Guss. Die Qualität der Filme ist von der ersten Sekunde in "Krieg der Sterne" bis zum Abspann von "Die Rückkehr der Jedi-Ritter" fast durchgängig auf einem gleichmäßigen sehr guten Niveau.
In einer besseren Qualität wird man "Star Wars" auf DVD wohl nicht mehr bekommen. Eine Steigerung der Qualität dürfte nur noch mit HDTV-Auflösung möglich sein. Doch bis sich George Lucas für eines der DVD-Nachfolgeformate Blu-ray oder HD-DVD entscheiden wird, dürfte sicherlich noch einige Zeit vergehen. Schließlich hat es bereits sieben Jahre gedauert, bis Lucas die Trilogie überhaupt auf DVD veröffentlicht, aber wenigstens noch gerade rechtzeitig, bevor ab voraussichtlich Ende 2005 in den USA die ersten DVD-Nachfolger in HDTV erhältlich sein werden. In einem CNN-Interview ließ George Lucas (der immerhin Episode II & III komplett in HDTV gedreht hat) in Hinsicht auf die noch verbleibende Halbwertzeit der DVD nur wenig Weitsicht erkennen. Denn eigentlich hätte er am liebsten die DVDs erst in drei Jahren veröffentlicht, so Lucas gegenüber dem US-TV-Sender.
Ton 





Während die Star Wars-Trilogie vor Jahren, als es noch keinen digitalen 5.1-Mehrkanalton gab, lange Zeit als Sound-Referenz galt, spürt man trotz Überarbeitung der Audiomaster und teilweise neuer Effekte doch, dass die Filme inzwischen schon mehr als 20 Jahre auf dem Buckel haben.
Obwohl bereits "Episode IV" einige Effekte zu bieten hat, spielt sich das Geschehen weitgehend auf den Frontkanälen ab. Einige der Effekte klingen mit ihrer direktionalen Abmischung sehr gelungen, auch wenn gerade bei "Episode IV" sehr häufig Szenen zu beobachten sind, deren Möglichkeiten ungenutzt bleiben. Hier ist bereits in "Episode V" wesentlich mehr zu hören. Abseits der großen Action-Szenen vermisst man allerdings räumliche Atmosphäre. So hört man praktisch kaum Umgebungsgeräusche, die dann, wenn sie einmal zum Vorschein kommen (z.B. mit dem Regen in Kapitel 26 von "Episode 4") aber meist sehr monoton klingen. Auch der Music Score von John Williams ist überwiegend recht frontlastig. Nicht wirklich begeistern kann insbesondere die Höhenwiedergabe. Gerade auf den Surroundkanälen ist der Sound eher mittenbetönt und bietet nur wenig Transparenz. Im Bassbereich hingegen werden schon bei "Episode IV" Maßstäbe gesetzt. In den Action-Szenen wird da stellenweise sehr heftig Druck gemacht.
Einen erheblichen Sprung in der Klanqualität gibt es bei "Episode VI", der schon weitaus ausgereifter als seine älteren Vorgänger ist. Neben der wesentlich besseren räumlichen Atmosphäre bietet der Film insgesamt einen viel wärmeren Klang, der auch in der Höhenwiedergabe transparenter ist. Erfreulich ist hier auch, dass die Dynamik nicht nur durch den Subwoofer mit seinen kräftigen Bässen erzielt wird, sondern auch auf den Surroundkanälen zu registrieren ist. So befindet sich z.B. die Verfolgungsjagd in Kapitel 21 von "Die Rückkehr der Jedi Ritter" schon fast auf Referenzniveau und auch insgesamt ist "Episode VI" der effektvollste Film der gesamten Trilogie.
In Anbetracht des Alters ist die Sound- und Surroundqualität der Trilogie wirklich gut. Während George Lucas schon Ende der Siebziger Jahre das Potential der Sound-Effekte entdecke, blieben viele andere Filme klangtechnisch bis weit in die Neunziger Jahre auf einem niedrigeren Niveau. Insbesondere das Bassvolumen ist an einigen Stellen wirklich grandios. Dennoch ist es erstaunlich, dass der sich doch gerne als Perfektionist darstellende George Lucas keine komplette Neuanfertigung der Musik- und Soundeffekte zumindest bei "Episode IV & V" veranlasst hat. Die DVD von "Das Boot" hat ja schließlich gezeigt, dass mit dieser Methode selbst älteren Filmen zu besonderem Glanz verholfen werden kann. Zugegeben, der Aufwand wäre sicherlich erheblich gewesen, aber wahrscheinlich hätte sich George Lucas damit wesentlich mehr Freunde gemacht als mit seiner spleenigen Überarbeitung der Filme durch das Hinzufügen neuer visueller Digital-Effekte.
Auf der DVD sind User Prohibitions für Ton und Untertitel, die das Umschalten zwischen den verschiedenen Spuren nur über das DVD-Menü ermöglichen.
Special Features 





- Audiokommentar von George Lucas, Carrie Fisher, Ben Burtt und Dennis Murren
- Audiokommentar von George Lucas, Irvin Kershner, Carrie Fisher, Ben Burtt und Dennis Murren
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Audiokommentar von George Lucas, Carrie Fisher, Ben Burtt und Dennis Murren
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Imperium der Träume: Die Geschichte der Star Wars-Trilogie (150:44 min.): Mit
einer Laufzeit von zweieinhalb Stunden ist diese Dokumentation sogar noch
länger als einer der Star Wars-Filme. Ebenso wie die anderen Features ist auch
diese Doku im 16:9-Format produziert und stellt ein umfangreiches Making of
aller drei Star Wars-Filme dar. Dabei wird auch die Vorgeschichte von George
Lucas sowie die Rahmenbedinungen der Entstehung der drei Filme erläutert.
Inhaltlich bleiben die Themen dabei überwiegend sehr sachlich und aufgrund der
guten Bearbeitung dieser Dokumentation ist diese sehr interessant anzuschauen.
Da so ziemlich alles, was George Lucas gemacht hat, hier wie eine Jubelarie
dargestellt wird, gewinnt man allerdings etwas Skepsis. Das wäre gar nicht
nötig gewesen, da diese gerade zum Schluss ziemlich beweihräuchernd
erscheinende Dokumentation von den inhaltlichen Aussagen zum Einfluss auf das
Hollywood-Kino der 1970er eigentlich gar nicht übertreibt.
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Die Figuren aus Star Wars (18:57 min.): In dieser Doku wird die Rolle der verschiedenen Figuren erläutert. Neben Staments von George Lucas und den Darstellern kommt hier auch mehrfach der ebenfalls Trilogie-erfahrene Peter Jackson zur Wort.
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Die Erschaffung des Lichtschwerts (15:34 min.): Hier steht die Entwicklung der Schwertkämpfe und auch die Effekte der Schwerter
im Vordergrund.
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Die Macht ist mit ihnen: Das Vermächtnis von Star Wars (13:24 min.): Während hier zunächst viele bekannte Gesichter wie Peter Jackson und James Cameron, die schon einmal mit George Lucas geschäftlich zu tun hatten, ihre Erlebnisse von der Star Wars-Premiere erzählen, wird dieser Clip in der zweiten Hälfte zur reinen George Lucas-Wallfahrt, in der all die Segnungen gepreist werden, die George Lucas vollbracht hat. Zum Teil sind dies wirklich nennenswerte Innovationen, die Präsentation hat aber doch den Beigeschmack eines Firmen-Werbevideos.
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Trailer und TV-Spots: Mehrere Trailer und TV-Spots zu allen drei Star
Wars-Filmen
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THX Optimizer Bild- und Tontests
- Episode III - Die Entstehung des Spiels: Making of des Computerspiels
- Bildergalerie und Filmplakate
- Trailer für das Computerspiel "Star Wars Battlefront"
- X-Box-Demo-Version von "Star Wars - Battlefront" (nur auf der
X-Box abspielbar)
- Episode III-Vorschau: Die Rückkehr des Darth Vader (09:09 min.): In Form von Filmausschnitten und Interviews erhält man hier ein paar Infos über die Story "Episode III". Der Großteil der hier zu sehenden Aufnahmen stammt allerdings bereits aus vorherigen Star Wars-Filmen.
Review von Karsten
Serck und Tobias Wrany (Film)
21.01.2004