Film 

Gérard Depardieu spielt den Jesuitenpriester Dr. Joachim Ferrer, der auf der Flucht vor dem Geheimnis seiner erbarmungslosen Vergangenheit Trost in der Kirche gefunden hat. Als die junge Karmeliterin Sarah in sein Krankenhaus eingeliefert wird, fühlt er sich bald in einem Netz aus Intrigen gefangen. In Sarahs unerklärlichen Schmerzen und ihrer Verwirrung erkennt Joachim vertraute Symptome von Verdrängung und Selbstverleugnung. Doch niemand weiß um ihr schreckliches Geheimnis ... ein Geheimnis, das sie mit ihrer Zwillingsschwester Gaëlle teilt. Joachims Besorgnis um Sarah wird zur Besessenheit, als er private Nachforschungen anstellt, die ihn um die halbe Welt zu Gaëlle führen. Gefangen von seinem Wunsch, die Wahrheit aufzudecken, und seiner wachsenden Leidenschaft für Gaëlle entscheidet sich Joachim gegen seinen Glauben und folgt seinen Instinkten zu einer erschreckenden und unvorstellbaren Antwort.

"Pakt des Schweigens" baut wie viele Mystery-Filme dieser Art die Handlung auf das überraschende Ende auf. Zwar gelingt diese Wende zum Schluss durchaus überraschend, allerdings fehlt es dem Film zuvor an Spannung und Abwechslung. Gerard Depardieu dreht sich einfach 70 Minuten lang immer wieder im Kreis herum, um dann am Ende die Erklärung für die Ereignisse zu erfahren. Hier haben andere Filme besser gezeigt, wie clever man den Zuschauer hinters Licht führen kann. Hier ist der "Pakt des Schweigens" zu simpel konstruiert, um wirklich einen dauerhaften Eindruck zu hinterlassen.

Bild 

Das Film-Master ist sehr sauber und bietet einen hohen Kontrast. Die Farbsättigung ist in Ordnung, wenn auch nicht übermäßig hoch. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die leicht grünliche Farbgebung. Trotz des Rauschfiltereinsatzes ist die Bildschärfe noch erfreulich hoch. Auch Details wie die sich ausweitenden Falten im Gesicht von Gérard Depardieu sind gut auszumachen. Trotz einer niedrigen Videobitrate fällt die Kompression im Bild praktisch nicht auf. Nur ganz selten ist ein leichtes Blockrauschen zu erkennen.

Ton 

Da sich in "Pakt des Schweigens" die Dramatik in Grenzen hält, spielen Surroundeffekte kaum eine Rolle. Dennoch bietet die DVD einen ordentlichen Surround-Sound, da sowohl die Umgebungsgeräusche als auch die Musik an vielen Stellen für eine gelungene Atmosphäre sorgen. Der Score wurde sehr räumlich abgemischt und verteilt sich gleichmäßig auf alle Kanäle. Auch die Umgebungsgeräusche werden immer wieder sehr deutlich wiedergegeben und lassen selbst ein leises Hauchen des Windes kräftig im Raum erklingen. Über längere Strecken ist der Film zwar auch frontlastig. Insgesamt klingt der Sound aber doch recht überzeugend.

Special Features 

• Audikommentare mit Graham Guit (Regie) und Élodie Bouchez
  
  
• Mehrere Trailer

Review von Karsten Serck

25.02.2004