Haus über Kopf |
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Kauf-VÖ: 11.03.2004 |
Studio |
Touchstone (2003) |
Verleih |
Buena Vista Home Entertainment (2003) | |
Laufzeit |
140:51 min. (FSK 6) | |
Regie |
Adam Shankman | |
Darsteller |
Steve Martin, Queen Latifah, Eugene Levy u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bitrate |
7.40 Mbps (Video: ca. 5.4 Mbps) DVD-Kapazitätsausnutzung: 7.32 GB / 7.95 GB (92 %) |
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Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 3. Italienisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 4. Türkisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 5. Audiokommentar (192 kbps) |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch u.a. | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case |
Film 





Der erfolgreiche Anwalt Peter Sanderson (Starkomiker STEVE MARTIN – Bowfingers große Nummer; Vater der Braut), ist frisch geschieden, ultra konservativ, leicht verklemmt und bekennender Workaholic. Kurz: er ist ein stinklangweiliger Spießer! Als er auf der Suche nach einer neuen Traumpartnerin im Internet chattet, lernt er dort die vermeintlich gutaussehende und geistreiche Anwältin Charlene (QUEEN LATIFAH – Chicago) kennen. Nach ein paar Wochen stehen sie sich endlich gegenüber. Allerdings erwartet Peter nicht das zarte Wesen seiner Träume, sondern das weibliche Pendant eines Wrestlers mit waffenscheinpflichtigen Mundwerk! Die vermeintliche Anwältin ist eine gerade aus dem Knast ausgebrochen und Peter soll ihre Unschuld beweisen. Statt seines Rechtsbeistands bietet Peter ihr allerdings nur einen saftigen Rauswurf an. Aber Charlene denkt gar nicht daran, kleinlaut die Kurve zu kratzen und nistet sich stattdessen häuslich bei Peter und seinen beiden verkorksten Sprösslingen ein. Charlene beginnt auf ihre unkonventionelle Art zunehmend das geordnete Leben des braven Anwalts und seiner Familie auf den Kopf zu stellen. Innerhalb von kürzester Zeit ist von dem spießigen Leben der Familie nicht mehr viel übrig und das Chaos regiert....
Sicher, es fällt nicht allzu schwer, "Bringing Down The House" (Haus über
Kopf) als plattes Machwerk einzustufen, das überfüllt ist mit teilweise abwertenden
Stereotypen und Schauspielern, die anscheinend nichts besseres zu tun haben, als bereits
lange bekannte Rollen unter anderem Namen erneut aufzuwärmen.
Man kann, aber muss nicht so hart mit dem Film ins Gericht gehen. Alternativ bleibt
nämlich auch die Möglichkeit, die gar nicht so spärlich gesäten Momente zu sammeln, in
denen der Film überaus gelungenen Witz aufweist, selbst wenn sich der Humor aus bekannten
Standardsituationen speist. Oder es darf berücksichtigt werden, dass zwar mit
Rollenklischees nicht gespart wird, diese aber soweit sie nicht sogar spielerisch eine
gewisse Aufhebung erfahren, zumindest in einer Weise eingeführt werden, die sämtliche
Bertoffenen in einem durchweg sympathischen Licht stehen lässt. Und dass die Darsteller
durchaus zu subtileren Leistungen fähig sind, ändert schließlich nichts daran, dass sie
in den Rollen, die sie hier verkörpern schlicht und einfach unheimlich gut sind, von der
zupackenden "Über-Lady" Queen Latifahs, über Steve Martins Spießer - gefangen
in einem Netz aus Turbulenzen, das sich immer enger zusammenzieht, je mehr er darin
zappelt- bis hin zu Eugen Levy in seiner Paraderolle als stilles Wasser, unter dessen
steifer Oberfläche so mancher fragwürdiger Vulkan lauert.
"Bringing Down The House" ist kein Meisterwerk, aber mehr als nur ein bisschen
solide und vor allem freundliche Unterhaltung, also nichts für grüblerische Naturen auf
der Jagd nach neuen intellektuellen Herausforderungen; aber auch alles andere als Stoff
exklusiv für sinnentleerte Dumpfbeutel.
Anzumerken bleibt allerdings, dass der Film seine vollständige positive Wirkung nur in
der Originalsprachfassung entfalten kann, da die Synchronisation sowohl in Sachen Wortwahl
wie Sprachmelodie beim Versuch der angemessenen Übertragung nur mühsames Stückwerk zu
bieten hat.
Bild 





Obwohl auch bei dieser DVD die inzwischen typischen Rauschfilter eingesetzt wurden, die Konturen leicht ausfransen und dem Bild etwas Detail nehmen, ist die Bildqualität der DVD insgesamt doch noch ziemlich gut. Das Bild wirkt sehr ruhig und sauber. Die Schärfe ist trotz der genannten Defizite noch relativ hoch. Störungen sind kaum Auszumachen. Positiv fallen insbesondere der hohe Kontrast und die kräftigen bunten Farben ins Auge. Die Kompression produziert in leichtem Maße Blockrauschen, bleibt ansonsten aber weitgehend unauffällig.
Ton 





Comedy-typisch liegen die Stärken dieser DVD nicht im Soundbereich. Gezielt eingesetzte Surround-Effekte werden kaum hörbar. Immerhin aber wurden die Musik und die Kulisse stellenweise sehr atmosphärisch mit weiträumigem Surround-Klang abgemischt, der insbesondere in den dramatischen Momenten der zweiten Hälfte des Films gut zur Geltung kommt. Die Dynamik stellt keine Rekorde auf, immerhin aber bietet die DVD einen sauberen Klang mit klar wiedergegebenen Höhen.
Special Features 





Die Extras zeigen mehr Licht als Schatten. Zu letzterem gehört das belanglose "Making Of" (16:33 min.) und eine "Gag-Reel" (04:00 min.) genannte Zusammenstellung einiger humorvoller Szenen. Auf der Plusseite tauchen dann allerdings ein frischer Audio-Kommentar von Regisseur Shankman und Drehbuchautor Filardi auf, außerdem sieben geschnittene Szenen (08:26 min.), der Videoclip (03:44 min.) zu einem Lied von Queen Latifah aus dem Soundtrack und ein kleines, aber witziges Featurette, das Nebendarsteller Eugene Levy in einer stilechten Kurzdoku als "Der Pate des Hop" (02:57 min.) vorstellt.
18.12.2003
Review von Tobias Wrany