Donnie Darko - Collector's Edition

Kauf-VÖ: 20.01.2004

Original

Donnie Darko

Studio

Pandora / Newmarket Films (2001)

Anbieter

Mc One (2004)

Laufzeit

108:32 min. (FSK 16)

Regie

Richard Kelly

Darsteller

Jake Gyllenhaal, Jena Malone, Drew Barrymore u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.16 Mbps (Bild: ca. 4.6 Mbps)
DVD-Kapazitätsausnutzung: 7.36/7.95 GB (92 %)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps)
3. Deutsch, Dolby Digital 2.0 - Headphone Surround (192 kbps)
4. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
5. Englisch, Dolby Digital 2.0 - Headphone Surround (192 kbps)
6. Audio-Kommentar Richard Kelly & Jake Gyllenhaal (192 kbps)
7. Audio-Kommentar mit Cast & Crew (192 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch

Regionalcode

2

Verpackung

Tin-Box / Amaray-Case
Film 

Donnie Darko ist ein ganz normaler Teenager, der mit seiner Familie wohlbehütet in der amerikanischen Kleinstadt Middlesex lebt. Doch am 2. Oktober 1988 ändert sich alles für Donnie, als ihm aus dem Nichts eine Stimme mitteilt, dass die Welt am 30. Oktober untergehen wird. Die Stimme erweist sich als Frank, ein merkwürdiges Wesen, welches nur Donnie sehen kann und in einem furchterregenden Hasenkostüm herumläuft. Donnie beginnt Schlafzuwandeln und verlässt dabei auch das Haus, was ihm schon kurz darauf das Leben rettet, als plötzlich aus heiterem Himmel mitten in der Nacht ein Flugzeugtriebwerk in Donnies Zimmer stürzt. Den Behörden bleibt dieser Zwischenfall ein Rätsel, denn kein Flugzeug hat den Verlust eines Triebwerks gemeldet. Während dieses Mysterium zunächst niemand lösen kann, wird Frank für Donnie immer mehr zu einem ständigen Begleiter, mit dem zusammen er immer deutlicher den Bezug zur Realität verliert.....

"Donnie Darko" ist ein düsterer Science-Fiction-Trip, den sich der gerade erst 26 Jahre alte Regie-Debütant Richard Kelly ausgedacht hat. Es dreht sich in dem Film um Zeitreisen, den Weltuntergang und viele übersinnliche Dinge. Wie in einem David Lynch-Film wird in "Donnie Darko" eine bizarre Story erzählt, die total verrückt und faszinierend zugleich ist. Es dreht sich aber nicht nur um Donnie und seinen mysteriösen Besucher Frank, sondern auch um kleine verrückte und auch witzige Geschichten, die Donnie z.B. mit seiner Familie, einem schleimigen TV-Prediger (Patrick Swayze) oder einer alten Dame erlebt, die den ganzen Tag nur zu ihrem Briefkasten geht. Diese kurzen Episoden lenken zwar etwas vom eigentlichen Kern des Filmes ab, offenbaren aber zugleich eine Menge Gags in diesem an sich doch düsteren Drama. Dass "Donnie Darko" in den achtziger Jahren spielt, ist kein Zufall, denn Richard Kelly bringt so einige sentimentale Elemente dieser Dekade mit in den Film ein, was vor allem anhand des genialen Soundtracks mit Musik von Duran Duran oder The Church deutlich wird, der mit einer wunderbaren Neuinterpretation des Tears For Fears-Klassikers "Mad World" auch den krönenden Abschluss des Films begleitet. Auch stilistisch ist der Film eine Meisterleistung, dessen Kameraführung sichtlich von einigen Filmen der letzten 20 Jahre beeinflusst wurde und außer David Lynch neben der vielen nahtlosen Szenenwechsel auch ein wenig an Robert Altmans Filme erinnert. Richard Kelly übertreibt aber nicht und verschreckt sein Publikum, indem er nur Rätsel aufgibt, mit denen der Zuschauer alleine gelassen wird. Denn am Ende machen alle Verrücktheiten doch wieder so etwas wie einen Sinn, auch wenn es keine richtige Auflösung gibt, die wirklich alle Fragen beantwortet. Aber das macht auch den Reiz des Films aus.

"Donnie Darko" ist ein faszinierender Genre-Mix, der düstere Elemente aus Science-Fiction, Fantasy und Psycho-Thriller gekonnt mit einer Prise Humor und Achtziger Jahre-Sentimentalität vermischt und mit seiner bizarren Story eine ähnliche Bereicherung für den in den letzten Jahren etwas ideenarm gewordenen Science Fiction-Film bildet wie zuletzt Alex Proyas "Dark City". Nur leider hatte dieser kleine, von Drew Barrymore produzierte Exotenfilm keine Chance, sein Sleeper-Potential an der Kinokasse zu entwickeln, da der Film in den USA außer auf ein paar Festivals nur in wenigen Kinos lief. Hinzu kam natürlich der 11. September 2001, der noch mehr Probleme schaffte, einen Film an den Mann zu bringen, dessen Dreh- und Angelpunkt ausgerechnet ein abfallendes Flugzeugs-Triebwerk ist.

 

Bild 

Die Bildqualität von "Donnie Darko" ist aufgrund des verwendeten Filmmaterials nicht ganz perfekt. Das Bild bietet nur bei Makroaufnahmen eine richtig gute Schärfe und ist ansonsten etwas detailarm und verzerrt. Der Kontrast und die Farben sind überwiegend sehr kräftig, lediglich bei einigen Aufnahmen im Halbdunkel ist das Bild leicht matschig-grau. Stellenweise ist das Bild auch etwas überstilisiert und bunt gestaltet, was aber durchaus sehr gut aussieht. Auch die stellenweise zu sehenden Special Effects sind gut gemacht und lassen nicht erkennen, dass das Film-Budget gerade einmal bei rund 4.5 Millionen US-Dollar lag. Die Kompression weist minimales Blockrauschen auf, wobei sich nicht genau erkennen lässt, ob dies eventuell auch Rauschfilter-Artefakte sein könnten. Denn bei schnellen Bewegungen fällt auch ein leichtes Nachziehen des Bildes auf. Insgesamt ist die Qualität der DVD für eine Independent-Produktion doch noch recht gut und vergleicht man einmal die Bildqualität von "Donnie Darko" mit der einiger Hochglanz-Hollywood-Blockbuster-DVDs aus der letzten Zeit, so stechen viele hiervon auch nicht wesentlich besser aus der Masse heraus.

 

Ton 

Neben den Musikstücken bietet "Donnie Darko" auch einen sehr schön düsteren Musik Score, der sehr viel Atmosphäre erzeugt. Die Musik wird meist sehr weiträumig und in guter Qualität wiedergegeben. Ebenso effektiv ertönt die "Frank"-Stimme aus den Surround-Kanälen, sobald der merkwürdige Besucher mit Donnie Kontakt aufnimmt. Alternativ steht sowohl in Deutsch als auch Englisch noch ein "Headphone Surround"-Track optional zur Auswahl, der bei der Wiedergabe über Kopfhörer für einen virtuellen Surround-Effekt sorgt.

 

Special Features 
  • Audio-Kommentar von Regisseur Richard Kelly und Jake Gyllenhaal & zweiter Cast & Crew-Audiokommentar

  • Verschiedene Trailer und TV-Spots zu "Donnie Darko" sowie anderen DVDs von Mc One

  • Cast & Crew-Biographien (Text)

  • Deleted Scenes & Extended Scenes: Ganze 20 zusätzliche Szenen kann man sich hier ansehen. Viel sollte man von diesen aber nicht erwarten, da sie a) wirklich meist sehr kurz sind, b) wenig Neues bringen und c) nur in einer sehr schlechten Bildqualität vorliegen. Ein paar kleine Anekdoten erfährt man schon, aber bei der Auflösung des Endes wird leider nicht weitergeholfen. Optional lässt sich zu den Szenen noch ein Kommentar des Regisseurs anhören.

  • Interviews: 15 Interview-Sequenzen aus dem Electronic Press Kit mit der Film-Crew und den Darstellern.

  • Behind the Scenes (04:36 min.): Unkommentiertes Hintergrundmaterial von den Dreharbeiten.

  • Cunning Visions (05:42 min.): Im Film werden einige Infomercials gezeigt, mit denen Prediger Patrick Swayze seine Anhänger ködert. Diese kann man hier zum Teil ansehen, optional auch mit Audio-Kommentar. Zusätzlich gibt es noch eine Bilder-Galerie.

  • The Philosophy of Time Travel: Über mehrere Menüseiten verteilt, lässt sich das Buch, welches Donnie auf die Zeitreise-Idee bringt, betrachten, Lesbar ist es im "Original" aufgrund der kleinen Schrift bei Interlaced-Darstellung aber kaum. Daher gibt es neue eine alternative Menü-Text-Version sowie von dieser auch eine deutsche Übersetzung.

  • www.theymademedoit.com: In England gab es einen kleinen Wettbewerb unter Graffiti-Künstlern, die von "Donnie Darko" inspirierte Werke malten. Neben einem Info-Clip zu diesem Projekt (04:56 min.) findet man auch noch eine kleine Bildergalerie mit verschiedenen dieser Werke.

  • Filmmusik: Der Music Score von Michael Andrews steht hier sowohl in Dolby Digital 5.1 als auch PCM Stereo zur Auswahl und wird als Menü-Hintergrundmusik abgespielt.

  • Wissenswertes: Hier findet man einige recht umfangreich zusammengefasste Hintergrundinfos zu einzelnen Referenzen, auf die der Film verweist. Dazu gehören die Graham Green-Kurzgeschichte "The Destructors", Robert Zemeckis' "Zurück in die Zukunft" (inkl. DeLorean-Info) und Stephen Hawkings "Eine kurze Geschichte der Zeit".

  • Fotogalerie

Review von Karsten Serck

13.01.2003