Dawn of the Dead - Director's Cut |
||
Kauf-VÖ: 19.08.2004 |
Original |
Dawn of the Dead |
Produktion |
2003 | |
Anbieter |
Universal Pictures Video (2004) | |
Laufzeit |
104:40 min. (Keine Jugendfreigabe) | |
Regie |
Zack Snyder | |
Darsteller |
Sarah Polley, Ving Rhames u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
6.43 Mbps (Video: ca. 5.3 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 7.53 / 7.95 GB (94 %) |
|
Bildformat |
2,40:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) 3. Audio-Kommentar (192 kbps) |
|
Untertitel |
Englisch, Deutsch | |
Regionalcode |
2 |
Film
Warum es begann und wo alles seinen Anfang nahm, ist unbekannt. Aber was – auf welche Weise auch immer – über Nacht geschehen ist, bedeutet: Die Erde hat sich in einen lebenden Albtraum verwandelt. Die Bevölkerung wird in einer rasenden Geschwindigkeit von einer unheilbaren und absolut tödlichen Seuche befallen. Das ist schlimm, aber noch lange nicht das größte Problem. Denn die Toten bleiben nicht tot, sondern stehen wieder auf – und haben nur ein Ziel: die restlichen Menschen anzugreifen und zu töten, um sie so zu einem der ihren zu machen.
Nach einer panischen Flucht aus ihrem Haus in der Vorstadt trifft Ana Clark (Sarah Polley) auf eine kleine Gruppe Überlebende: dem wortkargen Polizisten Kenneth (Ving Thames), dem zurückhaltenden Michael (Jake Weber), dem abgebrühten Andre (Mekhi Phifer) und dessen schwangerer Frau. Gemeinsam schaffen sie es, sich in einem Einkaufszentrum zu verschanzen. Während draußen die Welt immer mehr zur Hölle mutiert, kämpft die kleine Gruppe mit aller Kraft gegen die immer größer werdende Zombie-Schar vor der Tür. Abgeschottet vom Rest der Menschheit müssen Ana und ihre Mitstreiter sich nicht nur gegen Horden von Untoten wehren, sondern auch ihre eigenen Vorurteile und Verdächtigungen bekämpfen. Denn nur so, nur gemeinsam haben sie eine klitzekleine Chance als Mensch zu überleben – wörtlich…
Der Kern-Zielgruppe dürfte "Dawn of the Dead" mit Sicherheit gefallen. Die Handlung ist vorhersehbar: Knapp zwei Stunden lang tauchen permanent Untote auf, die von den Hauptfiguren endgültig ins Jenseits geschickt werden sollen. Anfangs ist es noch ganz amüsant, mit anzusehen, wie die dummen Zombies permanent wie die letzten Trottel herumzappeln. Nachdem sich die Truppe erst einmal im Einkaufszentrum eingerichtet hat, verliert der Film aber schnell an Abwechslung und fährt danach nur noch routiniert den typischen Slasher-Fahrplan ab, ohne noch durch besondere Überraschungsmomente zu glänzen. Mehr als einmal muss man "Dawn of the Dead" nicht unbedingt gesehen haben. Der Gore-Anteil bleibt noch relativ bescheiden und beschränkt sich meist auf den intensiven Einsatz von Kunst-Blut. Optional kann man sich "Dawn of the Dead" auch mit einer kurzen Einleitung des Regisseurs Zack Snyder ansehen, in welcher dieser die Unterschiede des "Director's Cut" zur Kinofassung kurz erläutert.
Bild
Preise für eine besonders ansprechende Ästhetik wird "Dawn of the Dead" sicher nicht bekommen. Denn der Film ist optisch so sehr auf B-Movie-Niveau getrimmt worden, dass im Vergleich selbst die Deleted Scenes manch anderer Filme hochwertiger aussehen als "Dawn of the Dead" selbst. Der Film ist sehr grobkörnig und unscharf. Selbst in Nahaufnahmen erscheinen Details immer etwas verzerrt. Häufig werden auch deutliche Treppenmuster und Moirée-Effekte sichtbar. Der Kontrast ist sehr überzogen und sorgt somit dafür, dass sehr starke Hell/Dunkel-Kontraste ohne viel Nuancierung gezeigt werden. Auch leichtes Helligkeits-Flackern ist zu beobachten. Die Farben (mit häufigem grünlichen Einschlag) sind ebenfalls stark überzogen, wodurch auch Farbrauschen sichtbar wird. Eine höhere Videobitrate als die knapp 5 Mbps hätte eventuell ein klein wenig mehr Detail herauszaubern können. Übermäßiges Blockrauschen ist aber zumindest nicht zu beobachten.
Zwar ist der grundlegende Schmudel-Look des Films zum Großteil gewollt. Einige Effekte fallen allerdings doch erst auf der DVD auf. Vergleicht man einmal die DVD mit dem HDTV-Trailer des Films im Windows Media-Format und reduziert für einen fairen Vergleich die Auflösung des Trailers, so sieht man, dass die DVD durchaus noch ein wenig besser hätte werden können. Neben ein klein wenig mehr Schärfe fallen beim HDTV-Trailer nämlich auch die störenden Moirée-Effekte und die Treppenmuster der DVD nicht auf. Erstaunlicherweise fiel die geringe Schärfe der DVD bei der Großbildprojektion auf einem HDTV-Projektor aber gar nicht so stark auf wie auf einem zum Vergleich herangezogenen HDTV-LCD-TV.
Ton
"Dawn of the Dead" setzt den Sound vorwiegend für Schock-Effekte ein. In den Szenen, wo es richtig zur Sache geht oder in Überraschungsmomenten kann der Sound-Mix mit hoher Dynamik auftrumpfen, die vor allem den Subwoofer in Bewegung versetzt und sehr lautstarke Effekte aus den Surroundkanälen zaubert. Gerade anfangs gelingt es an einigen Stellen sehr gut, auf diesem Wege für kurze Schockmomente zu sorgen. Insgesamt fehlt diesem Sound-Mix aber auch das gewisse Etwas, um wirklich einen herausragenden Klangeindruck zu vermitteln. Vielleicht liegt dies auch daran, dass kaum Score-Elemente zur Unterstützung genutzt werden und so die dauerhafte Atmosphäre zu kurz kommt. Stattdessen sind vereinzelte Musik-Stücke zu hören, die aber irgendwie nicht so recht zur Handlung passen. Die Original-Dialoge klingen an manchen Stellen etwas zu leise, weswegen eine Unterstützung durch Untertitel durchaus hilfreich sein kann.
Special Features
Die Extras auf dieser DVD wirken sehr lieblos zusammengestellt. Hintergrundinfos zur Entstehungsgeschichte des Films gibt es praktisch nur im Audiokommentar. Obwohl "Dawn of the Dead" aufgrund seiner Historie eine Menge Material für ein gutgemachtes und hintergründiges Making of geboten hätte, wie dies z.B. auf der DVD von Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre zu finden ist, gibt es auf der DVD nicht einmal eines der typischen Promo-Making ofs, sondern nur ein paar inszenierte Reality-Clips und drei kurze Featurettes, die sich nur der Arbeit der Make-Up-Künstler widmen.
-
Audiokommentar mit Regisseur Zack Snyder und Produzent Eric Newman
-
Die verlorene Aufnahme: Andys schreckliche letzte Tage werden enthüllt (ca.
16’20): Dieser Clip ist reine Inszenierung und bringt keine Hintergrundinfos
zum Film. Dem Zuschauer sollen hier angeblich die Erlebnisse von Andy, dem
Besitzer des Waffenladens, präsentiert werden, die dieser mit DV-Kamera
aufgenommen hat und später gefunden wurden. Leider ist das Ganze total
uninteressant.
-
Sondernachricht: Wir unterbrechen das Programm (ca. 21’): Dies ist ebenfalls
ein inszenierter TV-Bericht, der über die Auswüchse der Epidemie
"informieren" soll. Ähmlich bereits der erste Clip wirkt das Ganze
sehr gekünstelt und kann daher niemanden vom Hocker reißen.
-
Untote-Szenen mit optionalem Audiokommentar des Regisseurs (11:29 min.): Etwas
mehr als zehn Minuten lang präsentiert hier der Regisseur verschiedene Deleted
Scenes, die allerdings in erster Linie die Bestätigung liefern, dass Sie aus
gutem Grunde nicht übernommen wurden, da es sich entweder um alternative Takes
oder nur "Füllmaterial" handelt.
-
Die Toten erwecken (07:55 min.): Dies ist kein komplettes Making of, sondern nur
ein kurzes Featurette, welches die Make-Up-Effekte des Films in den Vordergrund
stellt und zeigt, wie die Darsteller und Statisten in "Untote"
verwandelt wurden.
-
Angriff der lebenden Toten (07:25 min.): Dies ist die Fortsetzung des vorherigen
Featurettes. Während dieser Clip noch recht allgemein war, werden hier für
verschiedene Figuren deren spezielle Masken vorgestellt.
-
Zerreissende Kopfschmerzen: die Anatomie explodierender Schädel (ca. 5’34):
Wer auf der Suche nach wirklichem Hintergrundmaterial zum Film ist, muss
spätestens an dieser Stelle aufgeben, denn auch dies ist wieder nur ein
Hintergrund-Clip zum Thema Make-Up-Effekte, welches diesmal die Entstehung der
richtig harten Szenen des Films darstellt.
- „Shaun of the Dead“ Trailer: Zwar ist auf der DVD kein Trailer zu "Dawn of the Dead", dafür aber ein Trailer für die britische Ulk-Variante "Shaun of the Dead"
Review von Karsten
Serck
19.08.2004