Big Fish - Der Zauber, der ein Leben zur Legende machte

Kauf-VÖ: 09.11.2004

Anbieter

Columbia TriStar Home Entertainment (2004)

Laufzeit

120:00 min. (FSK 6)

Regie

Tim Burton

Darsteller

Ewan McGregor u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

4.96 Mbps (Video: ca. 3.8 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 6.97 / 7.95 GB (87 %)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch, Türkisch

Regionalcode

2
Inhalt

Edward Bloom ist ein erfolgreicher Mann mit einer wundervollen Ehefrau. Ein Münchhausen zeitlebens, dem die schnöde Realität nur Modelliermasse für phantastischen Geschichten angeblicher Erlebnisse und ebenso bizarrer Begegnungen war. So zumindest pflegt sein Sohn Will das Verhältnis zu seinem Vater zu beklagen. Seit seinen jüngsten Jahren hat er die scheinbaren „Märchen“ seines Vaters immer und immer wieder gehört – geglaubt hat er sie schon lange nicht mehr. Und nur zu gerne würde Will den wirklichen und wahrhaftigen Edward Bloom, den Menschen ohne die stete Nebelwand all der Erzählungen und Erfindungen pur und authentisch vor sich sehen. Das einzige was Will Bloom von seinem Vater weiß, ist, dass er sein Glück als Handelsvertreter machte, ständig unterwegs, selten zuhause – und immer voller Geschichten war.

Schon als kleiner Junge lauschte Will der Geschichte, wie Edward den riesigen, seit Generationen gejagten, doch nie gefangenen Fisch am Tag der Geburt seines Sohnes endlich aus dem Wasser zog – und ihm den einst als Köder genutzten goldenen Ehering wieder entriss. Will hörte diese und andere Geschichten immer wieder. Während seiner Zeit als Schüler, wenn der Vater ganze Lagerfeuer staunender Jungs verzauberte, ja sogar bei seiner Hochzeit. Dann riss Will endgültig der Geduldsfaden, Für drei lange Jahre war die einzige Verbindung zwischen Will und Edward Bloom die immer geduldig vermittelnde Mutter, Sandra Bloom. 

In Paris, wo Will mit seiner Frau Josephine lebt und als Journalist arbeitet, erreicht ihn die Nachricht, dass der schweren Krankheit des Vaters mit medizinischen Mitteln nicht mehr zu begegnen ist. Die Ärzte haben sogar mit der Chemotherapie aufgehört. Es geht zu Ende. Will und Josephine reisen nach Alabama und am Sterbebett des Vaters lässt Will noch einmal das Leben des rätselhaften Edward Bloom Revue passieren, während er versucht seinen Frieden mit dem Mann zu schließen, der sich ihm zeit seines Lebens nur durch fantastische Flunkereien, allesamt wohl ohne jeden Wahrheitsgehalt, präsentiert hat.

Die erste Annäherung von Vater und Sohn ist zögerlich, von Seiten Bills, der ja glaubt, immer nur ein Zerrbild vom Leben Edwards präsentiert bekommen zu haben, durchaus geprägt von einer gewissen Bitternis, aber auch von dem Verlangen, den Mann endlich so lieben zu können, wie er es vielleicht verdient. So lässt Will die Geschichte seines Vaters in der Erinnerung Revue passieren, während er am Bett des Sterbenden wacht. Noch einmal vergegenwärtigt er sich, wie dieser alte Mann einst als junger und überaus optimistischer und mutiger Mensch nicht nur die Zuneigung der uralten Hexe des Ortes gewann – und dabei einen Blick auf den eigenen Tod werfen durfte. Will erinnert sich an die Geschichte, wie Edward einen Riesen zähmte, von dem sich die ganze Stadt bedroht fühlte, mit ihm in die Welt hinauszog und eine ganz besondere Stadt jenseits von Zeit und Raum entdeckte, in dem verlorene Poeten, Nixen und andere Geister ein eigentümliches Wesen treiben – und Edward Bloom gar nicht mehr ziehen lassen wollen.

In Wills Rückblick entfaltet sich ein Leben wie es phantastischer nicht hätte verlaufen können. Der Handelvertreter Edward Bloom, so scheint es, hat in einer Welt gelebt, wie es sie eigentlich nur in Sagen- und Märchenbüchern geben könnte. Mit Zirkusdirektoren, die Werwölfe sind und zauberhaften weiblichen Doppelwesen, die eigentlich niemals in der Realität ein Zuhause haben können. Oder etwa doch?

 

Bild 

Die Bildqualität liegt leider nur auf dem durchschnittlichen Columbia-Qualitäts-Niveau. Das Bild wirkt sehr soft. Sowohl die Kanten- als auch Detailschärfe ist recht schwach ausgeprägt. Konturen fransen auch leicht aus und zeigen öfter Farbsäume. Rauschen oder Kratzer sind nicht im Bild auszumachen. Durch den leicht erdige (und nicht sonderlich hohen) Kontrast wirkt das Bild sehr warm. Auch die Farben sind sehr kräftig. Die Kompression wurde mit einer sehr niedrigen Videobitrate durchgeführt. Sie fällt durch geringfügiges Blockrauschen auf, ist insgesamt aber noch passabel. Hier wird vermutlich mit Filtern gearbeitet worden sein, die durch eine Reduzierung der Schärfe das Encoding bei niedriger Datenrate verbesserten.

 

Ton 

"Big Fish" ist kein effektgeladenes Action-Kino. Der Film bietet aber dennoch eine sehr interessante Surround-Abmischung. Dies ist vor allem dem abwechslungsreichen Music Score von Danny Elfman zu verdanken, der sehr sich sehr weiträumig auf alle Kanäle verteilt und stellenweise auch eine ordentliche Dynamik bietet. Auch die Umgebungsgeräusche werden teilweise exzellent auf den hinteren Kanälen wiedergegeben. Was dem 5.1-Mix zur Perfektion allerdings fehlt, ist eine wirklich saubere Höhenwiedergabe. Der Ton klingt zwar nicht richtig dumpf, die Höhen von feinen Hintergrundgeräuschen sind aber nur sehr gedämpft wahrnehmbar und nehmen dem Sound-Mix daher etwas an Transparenz und Realismus.

 

Special Features
  • Audiokommentar von Tim Burton

  • Die Film-Charaktere: Drei Featurettes über Edward Bloom, Amos Calloway sowie die Vater-Sohn-Beziehung

  • Auf den Spuren der Filmemacher:
    - Tim Burton - Geschichtenerzähler (06:45 min.)
    - Eine märchenhafte Welt (09:33 min.)
    - Fabelhafte Kreaturen (06:26 min.)
    - Vom Buch zum Film (07:58 min.)

  • Ein großer Fisch in einem kleinen Teich: Interaktiver Abspielmodus, der während des Betrachtens den Zuschauer direkt auf die "Spuren der Filmemacher" bringt.

  • Wissenswertes über Tim Burton-Quiz

  • Trailer

Review von Karsten Serck

05.11.2004