Das Parfum

Kauf-VÖ: 15.03.2007

Original

Das Parfum

Anbieter

Highlight / Constantin Film (2007)

Laufzeit

ca. 142 min.

TV-Norm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps)
3. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
4. Audio-Kommentar, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
5. Audio-Kommentar, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
6. Audio-Kommentar, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
7. Audio-Deskription, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Untertitel

Deutsch

Regionalcode

2
Film  5/6

Unter menschenunwürdigen Bedingungen kommt Jean-Baptiste Grenouille (Ben Whishaw) im Jahre 1738 auf einem Fischmarkt in Paris zur Welt. Ein besonderes und außergewöhnliches Kind: Ein Mensch ohne eigenen Geruch, aber gesegnet mit der sensibelsten Nase der Welt. Ausgestattet mit dem bemerkenswert guten Geruchssinn treibt es den Sonderling bald in die Arme des berühmten Parfumeurs Baldini (Dustin Hoffman). Schnell übertrifft der talentierte Junge seinen Lehrmeister in der Kunst des Duftmischens. Doch Grenouille will mehr. Er reist nach Grasse, in die Hauptstadt der Parfumkunst. Beseelt von dem Gedanken menschliches Aroma zu konservieren und damit den vollkommensten aller Düfte zu kreieren, ermordet er zahlreiche junge Mädchen, deren geheimnisvolle Gerüche ihn betören. In seinem Wahn nach dem perfekten Parfum, zieht sich die Spur seiner getöteten Opfer durch das ganze Land. Als er eines Tages der wunderschönen Laura (Rachel Hurd-Wood) aus adeligem Hause begegnet, weiß er, was ihm zum Höhepunkt seiner Duftkomposition noch gefehlt hat. Lauras Vater, der Kaufmann Richis (Alan Rickman), ahnt, dass seine Tochter in Lebensgefahr schwebt...

Lange hat es gedauert, bis auch der Best- und Ultralongseller "Das Parfum" den Weg auf die große Leinwand gefunden hat. Und das Werk, entstanden unter der Ägide von Tom Tykwer und Bernd Eichinger, kann sich selbst im internationalen Vergleich durchaus sehen lassen. Die beiden präsentieren mit einem Händchen für Kunst und Unterhaltung richtig großes historisches Kino. Zudem ist es den Machern überwiegend gelungen, auch die Stimmung der Romanvorlage geschickt einzufangen. Dabei seien zartbesaitete Gemüter vorgewarnt, dass der Untertitel "Die Geschichte eines Mörders" überaus ernst genommen und teilweise recht explizit bebildert wird.
Die in aufwändiger Ausstattung und beeindruckenden Kulissen schwelgende Kamera gibt sich große Mühe das Manko des visuellen Mediums "Film" zu überspielen, welches den Duft als zentrales Motiv der Geschichte schwerlich adäquat wiedergeben kann, wobei ihm überdies auch die virtuosen sprachlichen Mittel und Wege der literarischen Vorlage zur Stimulierung des Riechzentrums überwiegend verschlossen bleiben.
Was die Besetzung angeht, glänzt "Das Parfum" hauptsächlich bei seinen Nebenfiguren, während Ben Wishaw in der Hauptrolle zwar zweifellos ein guter Schauspieler ist, er dennoch nicht ganz den schwierigen Spagat schafft, den ihm seine Rolle als positive Identifikationsfigur und verdammenswerter Bösewicht zugleich aufzwingt.

 

Bild  4.5/6

Die gesamte Optik des Films wurde auf alt getrimmt. Der erdige Kontrast und die rotstichige Farbgebung lassen das Bild sehr rauh wirken. Der Kontrast ist nicht übermäßig hoch. Selbst Außenaufnahmen bei Tageslicht zeigen keinen richtig hohen Kontrast. In dunklen Szenen reicht die Helligkeit jedoch meist, alle Details erkennen zu können. Rauschen ist im Bild kaum zu erkennen und auch Rauschfilter machen sich nicht bemerkbar. Die Schärfe kann leider in keiner Szene richtig überzeugen. Immer wirkt das Bild sowohl in Konturen als auch Details leicht unscharf. Am herausragendsten ist die hohe Bildruhe. Die Kompression ist tadellos und lässt das Bild immer sehr gleichmäßig erscheinen, ohne dass in Flächen oder einzelnen Bildbereiche ein Unruhe zu beobachten ist. Auch Artefakte oder Blockrauschen sind nicht zu erkennen.

 

Ton  4/6

Der 5.1-Mix kann leider nicht überzeugen. Der Film versprüht nur wenig räumliche Atmosphäre. Die Abmischung bietet nur wenig Dynamik und klingt zudem recht monoton. Räumliche Effekte oder Umgebungsgeräusche gibt es kaum auf den Surround-Kanälen zu hören. Lediglich die Musik bringt hier ab und zu etwas Dramatik mit ein, ist aber meist so dezent abgemischt, dass es ihr nicht gelingt, den Zuhörer wirklich zu begeistern. Klanglich bietet die DVD auch keinen Ohrenschmaus. Weder die Höhenwiedergabe noch die Bässe kommen prägnant zum Einsatz. Der DTS-Track kann auch nicht mehr punkten. Im Gegenteil: Er ist leiser abgemischt als die beiden anderen Tonspuren und klingt daher noch etwas zahmer.

 

Special Features
  • Making of (ca. 54 Min.)
  • Interviews (ca. 38 Min.)
  • Motivsuche (ca. 11 Min.)
  • Visualisierung der Gerüche (ca. 13 Min.)
  • Kameraarbeit (ca. 12 Min.)
  • Deutsche Synchronisation (ca. 10 Min.)
  • Mischung Originalversion (ca. 3 Min.)
  • Die Düfte zum Film (ca. 10 Min.)

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 13.03.2007