Oliver Twist

Kauf-VÖ: 18.09.2006

Original

Oliver Twist

Anbieter

Universum Film (2006)

Laufzeit

124:52 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.95 Mbps (Video: ca. 5.9 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.29 / 7.95 GB (91 %)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2
Film 

England, Mitte des 19. Jahrhunderts: Der junge Oliver Twist (Barney Clark) wächst in ärmlichsten Verhältnissen und ohne Wärme und Geborgenheit im Waisenhaus auf. Als er bei einem Totengräber in die Lehre geschickt wird, gelingt ihm die Flucht nach London. Doch auch in der unheimlichen Großstadt steht ihm das Glück zunächst nicht zur Seite. Er gerät in die Fänge des berüchtigten Bandenchefs Fagin (Sir Ben Kingsley), der elternlose Jungs als Taschendiebe für sich arbeiten lässt. Noch schlimmer ist der skrupellose Gauner Bill Sykes (Jamie Foreman): Er zwingt Oliver dazu, bei seinem Gönner Mr. Brownlow (Edward Hardwicke) einzubrechen, wo er auf frischer Tat ertappt wird ...

Die dramatische Geschichte vom armen Waisenknaben Oliver Twist ist, nicht zuletzt auch Dank vorheriger Verfilmungen, wohl Charles Dickens' populärstes, wenn auch nicht sein gelungenstes Werk - einmal ganz ehrlich, die penetrant naive Gutherzigkeit des kleinen Titelhelden kann einem schon die Nerven ankratzen, ganz anders als erheblich lebendiger gestaltete Figuren, wie zum Beispiel die jungen Herren Copperfield oder Nickleby. In Roman Polanskis Filmfassung kommt dieser Charakterzug dankenswerter Weise auch nicht so durchdringend zum Tragen - einer der Pluspunkte des Films. Auch kann das Leinwandwerk mit starken Darstellern, allen voran Ben Kingsleys ausdrucksstarker und differenzierter Verkörperung des Fagin, sowie durch mit großer Liebe zum authentischen Detail gestalteten Kulissen und Kostümen auftrumpfen. Dass die Bilanz aber nichtsdestotrotz nicht durchweg glanzvoll ausfällt, findet seinen Grund zum einen in einer Inszenierung, die weit entfernt ist von älteren oder auch jüngeren Stücken Polanskis, wie "Chinatown" oder dem "Pianisten", deren cineastischer Stil und tiefergehende Wirkung bei "Oliver Twist" weitestgehend ausbleibt. Der Film ist, was er ist: Gutgemachte, etwas theatralisch angehauchte Unterhaltung, aber kein großes, länger nachhaltendes Kinoereignis.

 

Bild 

Das Bild wurde optisch stark verfremdet. Neben dem harten Kontrast wirken die Farben verfälscht. Die Farbpalette ist stark reduziert und besteht überwiegend aus Gelb- und Grüntonen. Während Außenaufnahmen häufig etwas blass wirken, wirken fallen die Innenaufnahmen meist durch einen starken Gelbstich auf. Der Einsatz von Rauschfiltern gibt dem Bild eine leicht ausgefranst wirkende Struktur. Während Konturen noch halbwegs passabel dargestellt werden, wirken Details immer stark verwaschen. Die hohe Videobitrate sorgt zumindest dafür, dass sich zu den "Verschlimmbesserungen" nicht noch weitere Störungen hinzugesellen.

 

Ton 

Der 5.1-Mix von "Oliver Twist" ist nicht sonderlich spektakulär und kann lediglich durch die gelungen Musik-Abmischung etwas punkten. In vereinzelten Szenen sind bei Außenaufnahmen auch Umgebungsgeräusche gut von allen Seiten zu hören. Ansonsten bestimmt aber der orchestrale Music Score das Klingbild. Die Musik ist sehr weiträumig abgemischt und kann auch klanglich überzeugen.

 

Special Features

Die für den Test verwendete Verleih-DVD enthält keine Extras. Die "Deluxe Version" wird auf einer Bonus-DVD folgende Extras mit einer Laufzeit von rund 90 Minuten bieten:

- Featurette "Twist by Polanski"
- Featurette "The Best of Twist"
- Featurette "Kidding with Oliver Twist"
- Making Of The Children
- Interviews mit Cast & Crew
- Internationale Kinotrailer

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Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film)

28.06.2006