Spanglish |
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Kauf-VÖ: 06.09.2005 |
Original |
Spanglish |
Anbieter |
Sony Pictures Home Entertainment (2005) | |
Laufzeit |
133:24 min. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
TV-Norm |
PAL | |
Bitrate |
4.44 Mbps (Video: ca. 3.3 Mbps) Kapazitätsausnutzung: 6.69 / 7.95 GB (84 %) |
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Bildformat |
1,85:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps) 3. Audio-Kommentar (192 kbps) |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch | |
Regionalcode |
2 |
Film 





Das wohlsituierte Ehepaar John (Adam Sandler) und Deborah Clasky (Tea Leoni)
kann zur ordnungsgemäßen Gestaltung des Alltags, insbesondere in Hinblick auf
die Bändigung des Nachwuchses Hilfe gut gebrauchen, so dass die junge Flor (Paz
Vega) gerade richtig kommt. Sie hat samt Tochter Christina ihre mexikanische
Heimat verlassen, um in den Vereinigten Staaten ein besseres Leben zu finden.
Die neue Stellung erweist sich allerdings als nicht gerade komplikationslos.
Dabei sind gewisse Unebenheiten in den Rahmenbedingungen, wie die fast gänzliche
Unkenntnis der jeweils anderen Sprache auf ihrer Seite, ebenso, wie auf der
ihres Arbeitgebers John oder unvermeidliche Kulturschocks fast schon nebensächlich.
Denn nach und nach lernt Flor, dass die Familie, in die sie da geraten ist,
nicht zwingend den Vorgaben idealtypischer Bilderbücher entspricht, sondern
vielmehr die emotionale Unruhe eines Erdbebengebietes in der akuten
Ausbruchsphase aufweist. Und wäre es nicht genug, dass sowohl die Eltern, wie
auch Kinder der Clasky-Sippe an eigenen und fremden Problemen zu knabbern haben,
muss sich Flor auch noch mit den entwicklungstypischen Sorgen ihrer eigenen
Tochter herumschlagen.
"Spanglish" leidet ein wenig unter einem Drehbuch, dass die
kulturellen und emotionalen Kontraste, die sich zwischen seinen Protagonisten
auftun, eine ganze Ecke zu grell auf die Filmleinwand gepinselt hat. Was bei
einer weniger routinierten Regie und vor allem geringer qualifizierten
Schauspielern heftig in die Hose gegangen wäre, kommt hier jedoch noch einmal
zu einem guten Ende. Vor allem dass sorgfältige und natürliche Spiel der
Darsteller ist dabei der größte Aktivposten des Films. Tea Leoni hat dabei
sehr mit ihrer Figur und vor allem ihrem Wandel von einer stets am Rande der
Hysterie wandelnden Schreckschraube zu einer gemäßigten Sympathieträgerin zu
kämpfen, was sie aber den Umständen entsprechend gut meistert. Adam Sandler glänzt
durch eine bemerkenswerte Zurückhaltung, die klarmacht, dass sich alle Anhänger
seiner gewohnten Komödien-"Kunst" mit "Spanglish" auf einem
absolut falschen Dampfer befinden. Die Spanierin Paz Vega, in ihrer Heimat schon
bekannt und bewährt, kann als Dritte im Bunde ihre Hollywoodkollegen locker und
lebensnah an die Wand spielen, wobei sie im scharfen Gegensatz zu Tea Leoni
damit klarkommen muss, dass das Buch ihrer Flor einen gehörigen Schuss zuviel
Naivität und pures Gottvertrauen aufgenötigt hat.
Seine Drehbuchschwächen lassen "Spanglish" wenig Raum um in wirklich
bemerkenswerte Höhen vorzustoßen, aber er ist einer jener Filme, die auch
einige Zeit nach Ablauf der Schlusstitel noch immer positiv nachwirken und das
ist einiges mehr, was von den meisten Konkurrenzprodukten auf dem Filmmarkt zu
sagen ist.
Bild 





Das Master ist frei von Störungen wie Kratzern. Der Kontrast ist etwas hart und zeigt nur geringe Helligkeitsnuancierungen, was gerade in dunklen Szenen häufiger deutlich wird, die nur wenig Detail zeigen. Die Farbgebung ist etwas eigenwillig. Rote Töne werden leicht überbetont. Die Farbsättigung ist aber sehr hoch und sorgt für kräftige und bunte Farben. Das Bild bietet nur wenig Schärfe. Während die Kantenschärfe noch halbwegs passabel ist, fehlt dem Bild vor allem Detail. Dies liegt zum Teil am Einsatz von Rauschfiltern, dürfte aber ebenso auf die sehr starke Kompression zurückzuführen sein. Bei einer Videobitrate von weniger als 4 Mbps werden gerade in dunkleren Szenen häufig Artefakte sichtbar. Aber auch an kleinen Objekten lassen sich Artefakte immer wieder beobachten.
Ton 





"Spanglish" ist sehr dialogbetont, weswegen für Effekte und Musik kaum Platz eingeräumt wird. Bis auf dezente Hintergrundgeräusche und die Musik hört man so gut wie nichts aus den Surround-Kanälen. Auch die Klangqualität ist nicht sehr hoch. Gerade die Dialoge klingen häufig etwas dumpf und muffig.
Special Features
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Audio-Kommentar von James L. Brooks, Richard Marks und Tia Nolan
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Drehbuch (Im DVD-ROM-Part)
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Entfallene Szenen mit optionalem Audio-Kommentar (30:46 min.)
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Filmdokumentationen:
- Casting Sessions (04:24 min.)
- Starkoch Thomas Keller "How To Make The World´s Greatest Sandwich" (04:12 min.)
- HBO Making of (13:02 min.)
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 15.08.2005