Hostage - Entführt

Kauf-VÖ: 09.09.2005

Original

Hostage

Anbieter

VCL / Warner (2005)

Laufzeit

108:32 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

8.78 Mbps (Video: ca. 6.1 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.37 / 7.95 GB (92 %)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 EX (448 kbps)
2. Deutsch, DTS ES Discrete 6.1 (1536 kbps)
3. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
4. Audio-Kommentar (224 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2
Film 

Früher war Jeff Talley (Bruce Willis) bei der Polizei als hochqualifizierter Spezialist für die diffizile Verhandlungsführung zwischen den Ordnungskräften und Geiselnehmern zuständig. Nachdem ein Einsatz ein unglückliches und blutiges Ende gefunden hatte, zog er sich aber als Wald- und Wiesencop in die Provinz zurück. Insofern gibt er gerne schnell die Zuständigkeit an die Kollegen im aktiven Dienst ab, als in seiner Kleinstadt ein paar jugendliche Kriminelle einen Einbruch in ein Anwesen derart unglücklich durchführen dass sich die Angelegenheit zu einer Geiselnahme auswächst. Allerdings hat Talley die Rechnung ohne den Wirt gemacht, wobei jener in Gestalt krimineller Hintermänner auftritt, die spezielle Geheimnisse am Ort des Geschehens unaufgedeckt lassen möchten und folglich eine inoffizielle Auflösung des Falls bevorzugen. Und um ihrer bescheidenen Bitte einer unbürokratischen Umgehung des Dienstweges den notwendigen Nachdruck zu verleihen, kidnappen sie Talleys Familie, so dass er sich zwar äußerst widerwillig, aber dennoch höchst motiviert zwischen alle kriminellen und polizeilichen Fronten begibt.

Mit Anleihen an "The Negotiator" (Verhandlungssache), "Panic Room", "Die Hard" und diverse andere Höhepunkte der letzten Actionjahrzehnte ist "Hostage" genau das richtige für Hauptdarsteller Bruce Willis. Als problembelasteter Familienmensch kann er seine Erfahrung aus den eher in Richtung Charakterfach tendierenden Rollen der jüngeren Zeit ebenso mit ins Spiel bringen, wie altgediente Fähigkeiten aus heldenhaften Actiontagen. Tatsächlich ist der Schauspieler so etwas wie der ruhende Pol in diesem auf Hochspannung getrimmten Kriminalstück. Neben schicken und durchaus professionell abgefilmten Bildern zeigt sich "Hostage" als eine Geschichte, die nicht ganz den Eindruck von sich weisen kann, dass sichere Erfolgsrezepte für garantierte Thrillerelemente zuerst durch Mixer und Quirl gejagt und schließlich unter Hochdruck zusammengepresst wurden, nach dem Motto wer keine Atempause hat, macht sich über Dinge wie Glaubwürdigkeit oder Stringenz keine großen Gedanken. Zum Ausgleich machen aber die verdichtete Inszenierung und ein wendungsreiches Buch den Film zwar nicht zu qualitativ übermäßig hochwertiger Ware, aber erleichtern enorm den adrenalingesättigten Konsum.

 

Bild 

Das Master wurde optisch leicht verfremdet. Der Kontrast ist sehr hart und die rot-betonten Farben wirken meist etwas ausgewaschen. Konturen werden sauber wiedergegeben, Details erscheinen aber nur schwach ausgeprägt. Hier wurde auch mit Filtern gearbeitet, die zu Lasten der Bildqualität gehen. So kann das Bild nicht übermäßig von der hohen Videobitrate von durchschnittlich rund 6.1 Mbps profitieren, wie man es eigentlich vermuten würde. Denn auch die Kompression kann nicht dass wieder wett machen, was in vorherigen "Verschlimmbesserungsaktionen" zunichte gemacht wurde. So bleibt lediglich der Vorteil, dass Blockrauschen und Artefakte zumindest an keiner Stelle des Films zu bemerken sind.

 

Ton 

"Hostage" bietet neben dem Original-Ton in Dolby Digital 5.1 auch die deutsche Synchro in Dolby Digital 5.1 EX und DTS ES Discrete 6.1. Da die Originalfassung nicht in EX vorliegt, handelt es sich bei den deutschen Tonspuren wahrscheinlich um einen Upmix. Dass diese DVD überhaupt eine DTS-Tonspur aufweist, ist weniger ein Verdienst von Warner, wo man DTS bislang nur vereinzelt eingesetzt hat, sondern vom deutschen Rechte-Inhaber VCL, der seine DVDs inzwischen durch Warner vertreiben lässt und in der Vergangenheit bereits sehr stark auf DTS als Verkaufsargument gesetzt hat.

"Hostage" glänzt in den Action-Szenen mit einem sehr weiträumigen und auch lauten Surround-Sound, ist aber nicht unbedingt ein Meisterwerk der filigranen und differenzierten Klänge. In den Szenen ohne große Action ist der Sound sehr dünn. Hier hört man nur sehr wenige Umgebungsgeräusche aus den Surround-Kanälen. Die Musik klingt zwar stellenweise etwas monoton, präsentiert sich aber mit viel räumlicher Weite und Dynamik.

Im Direktvergleich klingen die deutschen Tonspuren besser als der englische Original-Ton, so dass zu vermuten ist, dass die deutschen Tonspuren nicht einfach nur hochgemischt, sondern auch klanglich noch etwas überarbeitet wurden. Qualitativ ist der DTS-Mix noch etwas besser als der deutsche Dolby-Ton, was sich vor allem in einem Plus an Dynamik und Klarheit deutlich macht.

 

Special Features
  • Audiokommentar

  • Erweiterte Szenen

  • Fotogalerie

  • Hintergrund Info: Behind the Scenes

  • Making Of

  • Nicht verwendete Szenen

  • Produktionsnotizen: Behind the Camera

Review von Karsten Serck 09.09.2005