Die Truman Show

Original

Die Truman Show

Anbieter

Paramount Home Entertainment (2009)

Laufzeit

ca. 110 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

Dolby True HD 5.1 (Englisch)
Dolby Digital 5.1 (Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch)

Untertitel

Deutsch, Englisch u.a.

Regionalcode

A,B,C

VÖ-Termin

04.06.2009

Film  100 %

Truman Burbank (Jim Carrey) ist Hauptdarsteller und Star der nach ihm benannten "Truman Show", die weltweit 24 Stunden lang live ausgestrahlt wird. Starallüren kennt Truman allerdings nicht, schließlich weiß er nicht einmal, dass er in der Serie mitspielt: Truman ist nämlich die einzige Person in der Serie, die kein Schauspieler ist. Im Gegensatz zu den anderen "Bürgern" ist die Truman Show für ihn sein Leben und das Einzige, was er kennt. Er wurde kurz vor seiner Geburt von der Produktionsfirma, die die Serie produziert, adoptiert und wuchs auf einer kleinen Insel auf. Diese ist natürlich auch nicht echt, sondern nur Teil eines riesigen, von der Außenwelt isolierten Filmstudios. Jeder Schritt seines Lebens wird durch Tausende von Kameras aufgenommen - Intimsphäre gibt es für Truman nicht.

Er verschwendet keinen Gedanken daran, seine kleine heile Welt mit hübscher Frau und gutem Job zu verlassen. Denn seit seiner Kindheit leidet er unter dem Trauma des Todes seines (Serien-) Vaters, der bei einer Bootsfahrt ums Leben kam, und scheut sich derart vor dem Meer, dass er nicht einmal über die Brücke, die die Insel mit dem Festland verbindet, fahren würde. Natürlich wurde diese Angst bewusst von den Produzenten der Show erzeugt und aufrechterhalten, um zu verhindern, dass ihr Held auf dumme Gedanken kommt.

Doch sei geraumer Zeit passieren merkwürdige Dinge in Trumans Leben: Zuerst fällt ein Studioscheinwerfer direkt vor seine Hauseinfahrt und dann meint er auch noch, seinen Vater wiederzusehen. Natürlich will Truman niemand glauben. Doch die verräterischen Zeichen, dass irgendetwas in seinem Leben nicht in Ordnung sein kann, werden immer deutlicher. Schließlich macht sich Truman auf, zu entdecken, was außerhalb seiner ihm gewohnten Welt liegt. Doch dies wird ihm natürlich nicht leicht gemacht, da der Regisseur der Truman Show (Ed Harris) alles daran setzt, sein Lebenswerk weiter laufen zu lassen. Und um Truman von der Auflösung seiner Lebenslüge abzuhalten, scheut er nicht einmal davor, seinen Helden, der im Fernsehen zur Welt kam auch im Fernsehen zu töten...

"The Truman Show" war ohne Zweifel einer der größten Filme des Jahres 1998. Gattaca - Autor und Regisseur Andrew Niccol hat sich mit diesem Film eine grandiose Story ausgedacht, die eigentlich mit nichts zu vergleichen ist, das vorher in der Traumfabrik Hollywood produziert worden ist. "The Truman Show" macht einen komplett neuen Ansatz der Medienkritik, indem er die Stilistik der "Real Live - Dramas" und pseudo-authentischen Serien und Talkshows kopiert und ins Extrem steigert, so dass Fernsehen und Realität wirklich eine Einheit bilden. Regisseur Peter Weir ist es dabei gelungen, seine heile Filmwelt derart perfekt zu inszenieren, so dass sie gleichzeitig vollkommen echt als auch wiederum surreal erscheint. Doch ist vor allem Hauptdarsteller Jim Carrey, der wie kein anderer in die Rolle des Truman passt, das Gelingen dieses Films zu verdanken: Der bisher nur als nerviger Kasper aus albernen Komödien wie "Ace Ventura" oder "Dumm und Dümmer" bekannte Schauspieler ist hier erstmals in einer vollkommen seriösen Charakterrolle zu sehen. Doch gerade, dass dieser vollkommen verdrehte Typ der einzige "normale" Mensch in der "Truman Show" sein soll, prädestiniert ihn geradezu für diese Rolle.

Mehr als zehn Jahre später wirkt die "Truman Show" aber schon von der Realität überholt. Zwar hat es bislang noch kein Sender gewagt, einen Menschen in einer Pseudo-Realität vor laufenden Fernsehkameras aufzuziehen. Im Vergleich zu den oft mit viel Krawall- und Fremdschäm-Dramaturgie inszenierten Reality-Formaten der heuten Zeit würde die nette heile TV-Welt, in der Truman sein Leben verbringt, aber wohl kaum noch für viel Aufmerksamkeit sorgen.

 

Bild  68 %

Das Master bietet einen sehr üppigen Kontrast mit strahlendem Weiß und sattem Schwarz. Die bunten Farben sorgen für ein sehr sattes und plastisch wirkendes Bild. Leider hat das Master einen recht unruhigen Bildstand und ruckelt bei einigen Kameraschwenks selbst dann, wenn der 24p-Modus aktiviert ist. In einigen Szenen fällt auch auf, dass das Bild leicht in der Breite gestreckt wurde, um genau ins 16:9-Format zu passen. Die Folgen lassen sich vor allem an Gesichtern feststellen, die eine Spur zu breit wirken. Die Bildschärfe ist nur selten richtig gut und bewegt sich meist nur auf dem Niveau einer sehr guten DVD. Für HDTV-Verhältnisse zeigt die Blu-ray Disc meist zu wenig Detail. Ebenso scheinen in leichtem Maße Rauschfilter zum Einsatz gekommen zu sein, um die teilweise recht deutliche Körnigkeit des Bild etwas zu reduzieren. Die Kompression arbeitet aber sehr gut, weswegen die "Truman Show" auf Blu-ray Disc dennoch einen Vorsprung zur DVD gewinnen kann.

 

Ton  70 %

Die Abmischung des Tons ist sehr dialogorientiert vorgenommen worden und bringt eigentlich erst gegen Ende des Filmes die Surroundlautsprecher richtig mit in das Geschehen ein. Dann entsteht aber auch ein ordentlicher und raumfüllender Klangeindruck. Qualitativ gibt es am Klang nichts auszusetzen. Sowohl die Bass- als auch Höhenwiedergabe klingt recht angenehm.

 

Special Features
  • Wie wird es enden?
  • Das Making-of von Die Truman Show
  • Imitationsmalerei
  • Die Visual Effects der Truman Show
  • Entfernte Szenen
  • Fotogalerie
  • Teaser-Trailer HD
  • Kinotrailer HD
  • TV-Spots 

Review von Karsten Serck 04.07.2009