The Dark Knight |
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Original |
The Dark Knight |
Anbieter |
Warner Home Video (2008) |
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Laufzeit |
ca. 153 min. |
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Bildformat |
2,40:1 & 1,78:1 (IMAX-Sequenzen) |
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Audiokanäle |
Dolby True HD 5.1 - Englisch |
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Untertitel |
Deutsch |
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Regionalcode |
B |
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VÖ-Termin |
22.12.2008 |
Film 100 %
Während „Batman Begins“ noch hochwertiges Aufwärmen war, könnte sich für Regisseur Christopher Nolan durchaus das Problem stellen, wie er sich für den Fall einer weiteren Mitarbeit am Projekt „Batman“ eine Beibehaltung, wenn nicht gar weitere Steigerung vorstellt. Angesichts der Qualität seiner Arbeit wäre es tatsächlich ein Verlust, wenn er es wie die Direktoren der vorangegangenen Batman-Reihe hielte, die ja beide nur jeweils zwei Sommer tanzten. Konsequent düster in Stimmung und Story hat „Batman - Dark Knight“ mehr als jeder andere Film mit dem Fledermausmann in der Titelrolle eine feste Verankerung in der Realität, während fantastische Elemente eine Rolle als Dienstleister zur erzählerischen Betonung der jeweiligen Thematik zugedacht werden. Dass dies, angesichts des reibungslosen Zusammenspiels der hochwertigen Arbeit von Regie, Buch und Darstellern, den Aspekt der Unterhaltung in keinem Moment zu mindern weiß, stellt fast schon eine Selbstverständlichkeit dar, immerhin stellt das ganze Unterfangen, bei allem erfreulichen Tiefgang noch immer hochbudgetiertes Hollywood-Entertainment und kein Thesenpapier in einem philosophischen Seminar dar. Um allen Mitwirkenden ausreichend Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sämtliche Darsteller ihre Rollen auf hohem Niveau verkörpern, auch wenn tatsächlich nicht zu leugnen ist, dass sie alle ein wenig im tragischen Schatten ihres verstorbenen Mitspielers Heath Ledger stehen, der mit außergewöhnlicher Präsenz dem Joker unergründliche Charaktertiefen voller überaus angsteinflößendem Selbst- und Menschenhass abzuringen wusste. Ganz ohne Makel bleibt der Gesamteindruck von „Batman – Dark Knight“ im übrigen auch nicht, ist das Werk doch gerade im letzten Viertel merklich zu lang geraten und hätte eine Konzentration auf das Wesentliche zumindest für die Geduld des Zuschauers noch einen gewissen Mehrwert bedeutet.
Bild 100 %
"The Dark Knight" setzt die Tradition von "Batman Begins" fort, ist aber noch deutlich besser. Das Master ist nahezu makellos. Die Suche nach Kratzern gestaltet sich wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Das Master zeigt nur eine minimale Körnigkeit und ist extrem detailscharf. Dabei reizt "The Dark Knight" die Limits der HDTV-Auflösung aus wie bislang kaum ein anderer Film. Die IMAX-Szenen in 1,78:1 sind aufgrund der höheren Auflösung des Filmmaterials noch einen Tick schärfer als die Cinemascope-Filmszenen mit einem Seitenverhältnis von 2,40:1. Der Wechsel zwischen den beiden Bildformaten erfolgt häufig, fällt aber nicht störend auf solange man sich nicht hierauf besonders konzentriert, da die Wechsel auch inhaltlich häufig passen, um z.B. von Innenaufnahmen auf Außenaufnahmen zu wechseln.
Es ist aber durchaus erkennbar, dass der IMAX-Film in seinen Abmessungen noch deutlich höher ist als Cinemascope, weil stellenweise oben und unten Bildteile leicht beschnitten wurden. Der Kontrast des Masters ist extrem hoch und geht ziemlich ans Limit ohne dieses jedoch zu überschreiten. Die enorme Spannbreite zwischen tiefem Schwarz und strahlendem Weiß lässt das Bild sehr plastisch wirken. Auch in dunklen Bildbereichen bietet das Master genügend Feinzeichnung für Details. Der Kontrast ist in den IMAX-Szenen noch etwas höher als in den tendenziell etwas dunkleren Cinemascope-Aufnahmen.
Die Farbwiedergabe wirkt sehr lebendig. Trotz satter Farben und leichtem Filtereinsatz in einigen Szenen (insbesondere etwas rötlich betonten Innenaufnahmen im Cinemascope-Format) erscheint das Bild nicht künstlich verfremdet sondern sehr natürlich. Die Kompression arbeitet selbst in feinsten Strukturen makellos und zeigt keine Unregelmäßigkeiten. Damit ist "The Dark Knight" neben "Baraka" das Blu-ray Disc Highlight des Jahres.
Wer meint, dass Blu-ray Discs im Vergleich zu DVDs ja gar nicht einmal so viel schärfer aussehen, wie man es häufiger lesen kann, sollte spätestens mit diesem Film vom Gegenteil überzeugt werden. Bei Computerspielen spricht man häufiger von "System Sellern", die den Verkauf einer Konsole ankurbeln. Und diese Rolle könnte "The Dark Knight" für die Blu-ray Disc übernehmen und den Dauernörglern, die bereits das Ende der Blu-ray Disc hinaufbeschwören, den Wind aus den Segeln nehmen.
Ton 84 %
Der Mehrkanalmix weist starke Parallelen zu "Batman Begins" auf. Klanggewaltig präsentiert sich der Music Score weiträumig von allen Seiten und in den Actionsequenzen bietet der Film Effekte mit druckvoller Dynamik. Dabei werden aber nicht sämtliche Möglichkeiten genutzt. Das Effektgewitter hätte durchaus noch etwas eindrucksvoller inszeniert werden können. Im Hochtonbereich geht es etwas zaghaft zu, weswegen die Tonbewertung nicht ganz so uneingeschränkt positiv ausfällt wie die Bildnote.
Special Features (überwiegend in HD)
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Focus-Punkte mit kleinen Making of Sequenzen parallel zum Film, die sich aber
auch einzeln zusammenhängend betrachten lassen:
Der Prolog
Der neue Batsuit
Das Joker-Thema
Der Sprung in HongKong
Das Auto des Richters explodiert
Die Herausforderung: Verfolgungsjagd in IMAX
Der SWAT-Van stürzt in den Fluss
Die Miniatur-Abteilung
Die Zerstörung des Batmobils
Das Batpod
Der Helikopter-Crash
Der Truck überschlägt sich
Die Major Crime Unit explodiert
Der Lamborghini-Crash
Die Explosion des Krankenhauses
Maronis Auto überschlägt sich
Der Hänge-Stunt
Der Einsatz wird erhöht - Die Batman Technologie (ca. 46 min.)
- Batman demaskiert: Die Psychologie von Dark Knight (ca. 46 min.)
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Gotham Tonight:
Episode 1: Wahlnacht
Episode 2: Milliardär ohne Ziel
Episode 3: Eskalation
Episode 4: Spitzen-Cop
Episode 5: Cops und Gangster
Episode 6: Gothams Weißer Ritter - Fotogalerie: Die Jokerkarten, Konzeptskizzen, Die Kinoplakate
- Trailer und TV-Spots
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) (10.12.2008)