TEST: beyerdynamic Aventho Wired - klangstarker, kabelgebundener On-Ear-Kopfhörer ?

Der beyerdynamic Aventho Wired kommt auf 329 EUR und setzt auf beyerdynamics selbst entwickelte Tesla-Technologie für exzellente Klangqualität. Der Aventho Wired überzeugt mit edler Optik und erstklassiger Materialqualität. Als Beispiele wären hier der präzise Verstellmechanismus fürs Kopfband, natürlich aus Metall, genannt. Ganz gleich, welche Kopfgröße der Träger auch hat, der Aventho Wired sitzt immer erstklassig. Der Kopfhörer ist "made in Germany" und wahlweise in schwarzer oder brauner Variante zu haben.

Hochwertiges Kunstleder

Hochwertiger, präziser Verstellmechanismus

Ohrmuscheln außen

Das Kabel wird beidseitig mit dem Kopfhörer verbunden

Kopfband

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Econik Speakers Interstitial

Auch die Gabeln, an denen die Ohrmuscheln aufgegangen sind, bestehen komplett aus Metall. Das Kunstleder-Material der Ohrmuscheln innen ist hautsympathisch und daher angenehm auch beim längeren Tragen. Außen sind die Ohrmuscheln mit einem edel wirkenden, geriffelten Alu-Rand und hochwertig erscheinendem mattschwarzen Kunststoff versehen.Das Kopfband ist ebenfalls komfortabel gepolstert. Aufgrund der drehbaren Ohrmuscheln kann man den Aventho Wired komfortabel und kompakt im mitgelieferten grauen, robust gearbeiteten Stoffbeutel unterbringen.

Kabel

Fernbedienung

Stoffbeutel

Von normaler, nicht überdurchschnittlicher Qualität ist das im Lieferumfang enthaltene Kabel. Es wird rechts und links, also beidseitig, mit den Ohrmuscheln verbunden. Integriert ist eine schlichte kleine Kabelfernbedienung. Die eingebaut Freisprecheinrichtung ermöglicht eine sehr ansprechende Klangqualität, hier merkt man sogleich, dass beyerdynamic im Bau hochwertiger Mikrofone viel Erfahrung hat und auf eigenes Know-How setzen kann. Die Fernbedienung dient zur Mediensteuerung sowie zur Annahme von Anrufen, was alles reibungslos funktioniert.

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Der Aventho Wired ist ein geschlossener, kabelgebundener Kopfhörer, der Frequenzen zwischen 10 Hz und 40 kHz wiedergeben kann. Dank des erweiterten Wiedergabebereichs eignet sich der Aventho Wired auch sehr gut für die Darstellung von Hi-Res-Audio-Material. 32 Ohm beträgt die Impedanz, damit ist klar: Der Aventho Wired ist perfekt für den mobilen Einsatz geeignet. Der On-Ear-Kopfhörer wiegt ohne Kabel 210 Gramm und schafft maximal 105 dB Kennschalldruckpegel (1 mW/500 Hz).

Klang

Wir starten furios, und zwar mit "Outside World" von Sunbeam. Bei diesem Trance-Klassiker erfreut uns der Aventho Wired mit seiner gleichermaßen entspannten und doch dynamischen Spielweise. Der harte Bass wird auch bei gehobener Lautstärke kraftvoll und mit guter Struktur präsentiert - die Pegelfestigkeit ist der Preisklasse des Aventho Wired absolut angemessen.

Grund genug, bei dem Musikstil zu bleiben, und nun den Future Breeze-Klassiker "Why Don't You Dance With Me" anzuhören. Dieses Entspannte, Satte, Klare zeichnet den Heilbronner Kopfhörer auch bei diesem Titel wieder aus. Der Rhythmus kommt akkurat heraus, jeder neu hinzugefügte elektronische Effekt wird fließend, impulstreu eingearbeitet. Die empfundene Räumlichkeit ist ausgezeichnet, dass man sich rundherum wohl fühlt, liegt auch am sehr guten Sitz des Aventho Wired. Sehr viele Stufen finden sich, um das Kopfband präzise auf die Kopfgröße des Trägers einzustellen - die Folge ist, dass der Aventho Wired schlichtweg hervorragend passt. Der Anpressdruck ist exakt richtig, nie störend, aber gleichzeitig hat man auch nicht das Gefühl, dass der Aventho bei jeder Kopfbewegung sofort vom Kopf fällt. Das hautsymphatische Material der Ohrmuscheln innen ist auch zu loben. Zudem schirmen die Ohrpolster mit erstaunlicher Effektivität den Klangliebhaber von störenden Umgebungsgeräuschen  ab.

Als letztes Stück der goldenen 90er Jahre Trance-Ära wählen wir "Reflect" von Three'n'One. Hier bleibt der Aventho Wired seinem Stil treu und begeistert mit seiner druckvollen, souveränen Wiedergabe. Gerade für diese Art von Musik, so scheint es, eignet sich der elegante und hochwertige Kopfhörer exzellent. Er bringt all das, was den Reiz solcher Tracks ausmacht, bestens heraus: Das Nachdrückliche, Kraftvolle im Bass, die Weitläufigkeit bei den elektronischen Effekten, und die Präzision bei der Darstellung dynamischer Wechsel.

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Nun kommt, in 96 kHz/24-Bit-Flac, "Diamante" von Sandra und Tony Alessi an die Reihe. Kritisieren wir auf hohem Level, könnten die Instrumente im letzten Detail noch etwas mehr Kontur vertragen. Keinerlei Beanstandungen gibt es hinsichtlich der Qualität der Stimmwiedergabe, zieht man die Preisklasse des Aventho Wired mit ins Kalkül. Sehr fein werden sowohl die weibliche als auch die männliche Gesangsstimme präsentiert. Frisch, mit gutem Facettenreichtum, aber nie drückend oder aggressiv: Der beyerdynamic schafft es stets, eine sehr gute Balance zu halten.

Das Piano im Intro von "Desperado" in der Version von Diana Krall klingt klar und homogen. Das Flac 48 kHz/24-Bit-Stück beweist, wie akkurat der Aventho hier die Stimme von den Instrumenten trennt, ohne die Darstellung eines harmonischen Ganzen zu beeinträchtigen. Räumlich sehr dicht, mit sehr guter Tiefe und Weite, kann man hier auch problemlos mit höherem Pegel hören, ohne dass das akustische Erlebnis hinsichtlich seiner Reinheit leiden würde.

Sehr frisch, sehr lebendig erfreut uns auch der Auftakt zu "Don't Dream It's Over" von Diana Krall. Auch dieser Titel in Flac 48 kHz/24-Bit kommt von Diana Kralls "Wallflower" Album mit Cover-Versionen bekannter Titel. Sehr rund, sehr angenehm - der Aventho Wired überzeugt. Bei der Harfe im Intro schaffen teurere Kopfhörer eine noch feinere Detaillierung und mehr subtile Räumlichkeit. Aber für die Preisklasse kann man sehr zufrieden sein, vor allem wiederum damit, wie angenehm man selbst in deutlich gehobener Lautstärke hören kann. Die akustische Staffelung in Weite und Tiefe ist überdies sehr glaubwürdig und authentisch.

"La Vie En Rose", ein Duett zwischen Edith Piaf und Andrea Bocelli (16-Bit/44,1 kHz), soll erneut untermauern, wie differenziert der Aventho Wired weibliche wie auch männliche Stimmen präsentieren kann. Und diese Demonstration gelingt. Homogen, aber gleichzeitig mit soliden Strukturen, gibt sich der Kopfhörer keinerlei Blöße. Beide Stimmen werden auch bei diesem Beispiel sehr gut von den instrumentalen Anteilen getrennt, ohne ein harmonisches akustisches Ganzes in Frage zu stellen.

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Und auch bei Andrea Bocellis "Love In Portofino" gibt sich der Aventho Wired souverän. Den Rhythmus gibt er, wie wir es auch aus den anderen Beispielen kennen, impulstreu und klar wieder. Andreas Stimme überzeugt auch unter feindynamischem Aspekten. Der straffe, kraftvolle Bass ist stets präsent, überdeckt aber niemals unpassend andere akustische Anteile.

Fazit

Edel verarbeitet, mit hochwertiger Materialqualität, sehr gutem Sitz auf dem Kopf, und einem kraftvollen, lebendigen Klang setzt sich der Aventho Wired ausgezeichnet in Szene. Zudem werden störende Außengeräusche gut abgeschirmt, und die Fähigkeit des Heilbronner Kopfhörers, weibliche wie auch männliche Stimmen charismatisch darzustellen und gleichzeitig nahtlos ins tonale Gesamtgefüge einzuarbeiten, ist enorm ausgeprägt.

Edler, hervorragende klingender On-Ear-Kopfhörer für den mobilen Einsatz

Kopfhörer Obere Mittelklasse
Test 08. August 2018

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 08. August 2018


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