SPECIAL: Samsung Galaxy Note 9 auf der IFA 2018

Volle Offensive! Mit dem neuesten Note-Modell möchten die Koreaner endgültig eine große Wunde schließen – doch das hat für Verbraucher einen amtlichen Preis! Die Akku-Problematik des Note 7 war ein milliardenschwerer Verlust - doch Samsung hat offensichtlich aus den Fehlern gelernt und macht sich die Erfahrungen nun für einen Qualitätssprung zunutze.

Samsung Galaxy Note 9

Was beim Samsung Galaxy Note 9 in erster Linie auffällt, ist die imposante Größe. Mit 6,4 Zoll verbauten die Südkoreaner das bislang größte „Infinity Display“ – der perfekte „Spielplatz“ also für den integrierten Stylus! Auch qualitativ ist der OLED-Touchscreen vom Feinsten: Eine sehr hohe Auflösung von 2960 x 1440 Pixel (QHD+), knackige Schärfe, plastische Farbwiedergabe und für einen OLED-Vertreter eine erstaunlich maximale Helligkeit – da wird selbst das Galaxy S9 nochmals leicht getoppt.

An der leicht kantigen und schlichten Optik hat sich hingegen wenig verändert, wobei die Verarbeitungsqualität  über jegliche Kritik erhaben ist. Was auffällt: Das Edge-Display deckt zwar fast die komplette Frontseite ab, doch auf den markanten iPhone-X-Notch am Gerätekopf wurde verzichtet. Das Display schließt somit oben und unten nicht mit dem Rand ab.

Seitenansicht

Dreh- und Angelpunkt des Samsung Galaxy Note 9 ist natürlich wieder der S-Pen Eingabestift, der nochmals optimiert wurde. Wichtigste Verbesserung: Dank Bluetooth-Verbindung dient er nun auch als Fernsteuerung. Auf diese Weise kann man beispielsweise bequem die Kamera auslösen. Durch kurzes und langes Drücken der BT-Taste sind sogar differenzierte Befehle möglich. Geladen wird der S-Pen, indem man ihn einfach wieder in das Gehäuse steckt – das wirkt alles sehr durchdacht. Dass die Qualität des S-Pens im Laufe der Jahre ein hohes Maß an Perfektion erreicht hat, muss an dieser Stelle wohl nicht mehr groß erwähnt werden. Übrigens: Abhängig von der gewählten Farbvariante gibt es auch unterschiedlich farbige Eingabestifte, unter anderem auch einen gelben bei der blauen Variante des Note 9.

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Kamera

Auch die Kameras wurden verbessert, denn der technische Standard entspricht nunmehr fast dem vom Galaxy S9+. Die Dual-Kamera auf der Rückseite arbeitet mit zwei 12 Megapixel-Linsen. Dem Nutzer steht eine Weitwinkellinse mit variabler Blende zwischen f/1.5 und f/2.4 sowie eine Linse mit zweifachem optischen Zoom für viel kreativen Freiraum zur Verfügung. Auch beeindruckende Zeitlupenaufnahmen mit 960 Bildern pro Sekunde sind nun möglich. Qualitativ machten erste Gehversuche mit der Kamera bereits einen guten Eindruck, wobei aber nicht ganz das Niveau vom S9 erreicht wird. Gut sind dafür aber die zahlreichen Zusatzfunktionen, mit denen man nachträglich Schnappschüsse variabel optimieren kann. Einen starken Auftritt hat auch die 8 Megapixel-Frontkamera, mit der qualitativ gute Selfies und Bokeh-Effekte möglich sind.

Verwendung des S-Pens

In dieser Preisklasse gibt es logischerweise auch abseits der Kamera eine sehr umfangreiche Ausstattung mit den schnellsten Datenschnittstellen. Bemerkenswert ist dabei unter anderem das gigantische Speicherangebot, denn neben der 128 GB Version können Käufer auch ein Luxus Note 9 mit 512 GB internem Speicherplatz erwerben – das ist eine Premiere im Smartphone-Feld. Natürlich lässt sich das Archiv via microSD-Karte nochmals mit bis zu 512 GB aufstocken, wobei dann aber kein Dual-SIM-Betrieb mehr möglich ist – das hätte man in dieser Preisklasse besser lösen müssen.

Einen weiteren Rekord gibt es bei LTE zu vermelden, denn die CAT 18 soll unter idealen Bedingungen bis zu 1.200 MB/s erreichen. Problem ist nur, dass deutsche Netze bislang nur LTE mit bis zu 500 MB/s ermöglichen.

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Menü

In dieser Geräte-Kategorie ist auch die PC-Kopplung wichtig. Das Note 9 lässt sich per Dockingstation DeXStation bzw. DexPad und USB-C-HDMI-Adapter unkompliziert mit einem Monitor verbinden und verwandelt sich so in einen Desktop-Rechner, der sich via separater Maus und Tastatur einfach bedienen lässt – eine platzsparende Lösung für unterwegs.

Beim Prozessor lässt das Samsung Galaxy Note 9 ebenfalls seine Muskeln spielen. Der leistungsstarke Achtkern-Prozessor Exynos 9810 wird von 6 GB Arbeitsspeicher unterstützt, sodass höchstes Arbeitstempo gewährleistet ist. Interessant: Bei der 512 GB Version sorgen sogar 8 GB RAM für eine absolute Zukunftssicherheit.

Auch beim Sound gibt es sehr gute Nachrichten, denn das Note 9 verfügt – endlich -über zwei hochwertige AKG-Frontlautsprecher für eine solide Stereobasis. Überdies unterstützt es Dolby Atmos, was vor allem bei Video für ein räumlicheres Klangerlebnis sorgen möchte.

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Samsung Galaxy Note 9

Bei der Technik rundet ein XXL-Akkublock den exzellenten Eindruck optimal ab. Die Kapazität wächst von 3.300 gegenüber dem Vorgängermodell auf beachtliche 4.000 Milliamperestunden, sodass ein Nonstop-Dauereinsatz von 15 Stunden möglich sein soll.

Solch ein brachiales Gesamtpaket hat leider auch seinen stolzen Preis. Bereits das Grundmodell kostet rund 1000 Euro und wer die 512-GB-Version haben möchte muss sogar 1.249 Euro hinblättern - auch das ist ein neuer Samsung-Rekord. Bereits kurz vor der IFA wurden erste Geräte ausgeliefert. Viel Zeit zum Sparen gibt es also nicht mehr.

 

Special: Ulf Schneider
Datum: 09.09.2018

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