PREVIEW: LG SUPER UHD 4K TV 65SK8100 - Erstklassiger Ultra HD-TV für rund 1.200 EUR Marktpreis?

Für faire Marktpreis, die bei rund 1.200 EUR beginnen, kann man sich den LG SUPER UHD 4K TV 65SK8100 ins Haus holen. Er basiert nicht auf der "LG-Vorzeigetechnik" OLED, sondern ist ein LCD-basierter TV. Alternativ gibt es den SK8100 noch in 75, 55 und in 49 Zoll, eine sehr sinnvolle Gliederung bei den Screen-Größen. Im Detail verfügt der SK8100 über ein Panel mit den für Ultra-HD üblichen 3.840 x 2.160 Pixel. Es handelt sich um ein Nano Cell-Panel der zweiten Generation. Extrem kleine Nano-Partikel sind für eine facettenreiche, präzise Farbwiedergabe zuständig. Hinzu kommen ein breiter Blickwinkel (was wir im Test bestätigen können, auch Außensitzende müssen mit praktisch keinen störenden Einschränkungen rechnen) und ein geringer Stromverbrauch (Energieeffizienzklasse A+).

Präzises Local Dimming soll für einen ansprechenden Detailkontrast sorgen. Das 2.0-Soundsystem leistet 20 Watt, unterstützt wird auch Dolby Atmos. Wer es mit einem guten Sound, der sich trotzdem einfach realisieren lässt, Ernst meint, sollte sich aber vielleicht zusätzlich eine Soundbar anschaffen. Aus gleichem Hause und sehr leistungsfähig, dabei preislich fair (Marktpreise rund 400 EUR) ist die LG SK8.

An Bord des SK8100 ist der Alpha7 Bildprozessor, der für hohe Rechen-Power sowie für ein sehr gutes Upscaling niedriger auflösender Bildinhalte sorgt. Kompatibel ist der SK8100 zu Dolby Vision, Advanced HDR by Technicolor, HDR10 und HLG. Nur zu HDR10+, dem dynamischen HDR10-Format, kann sich LG aktuell noch nicht bekennen. LG hebt ausdrücklich hervor, dass sich der SK8100 auch für Gamer sehr gut eignet und spricht von einer "unglaublichen Reaktionsschnelle", also einem nur sehr gering ausgeprägten Input Lag. Des Weiteren kommt der SK8100 mit einem "Galerie-Modus". Hier werden Urlaubsbilder auf dem Screen gezeigt und von TripAdvisor regelmäßig aktualisiert. Nett, wenn z.B. Gäste zu Besuch sind.

Teil der Anschlüsse

Wie sieht es mit der Anschlussbestückung aus? Es finden sich natürlich ein LAN-Terminal, hinzu kommen WLAN (802.11ac) sowie Bluetooth (Version 4.2). Zwei HDMI-Anschlüsse hinten, dazu zwei seitlich sowie 2 x USB auf der Rückseite und 1 x USB seitlich stellen ein gutes Niveau dar. Hinzu kommen noch ein 3,5 mm Kopfhörerausgang (Rückseite), ein seitlich untergebrachter CI+ Slot und ein optischer Digitalausgang auf der Rückseite.

Magic Remote

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Als Betriebssystem kommt das LG-eigene webOS (Version 4.0 mit AI ThinQ) zum Einsatz, als Fernbedienung legt LG die "Magic Remote" bei. Diese kann man auch ähnlich wie eine "Air-Mouse" verwenden und wer etwas Übung hat, navigiert verzögerungsfrei und ultraschnell zum gewünschten Menü-Punkt. Der TV reagiert meist sehr zügig auf Befehle, die mittels der Fernbedienung gegeben werden, die Magic Remote hat eine fast optimale Größe, und liegt dementsprechend gut in der Hand.

Netzwerk-Menü

Das Tastatur-Layout ist übersichtlich, nur ist die Remote leider nicht beleuchtet. Man kann direkt aus dem Live-TV-Betrieb auf andere Quellen wie z.B. VoD-Services umschalten. Die Menüs zur Einstellung zum Beispiel von Bild- und Ton-Parametern sind im typischen LG-Design gehalten und sind reichhaltig.

Bild

Große Auswahl an Bildprogrammen

Zahlreiche Video-EQ-Optionen, kurze Hilfetexte erklären die Funktion

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Basis-Parameter

Bei ersten Testreihen konnte sich der recht preisgünstig erhältliche Ultra HD-TV gut behaupten. Selbst TV-Sendungen in 576i, also dem Schlechtesten, was man einem UHD-Display zumuten kann, blamiert sich der SK8100 nicht. Mit einer solide arbeitenden Frame Interpolation und einem recht rauscharmen DVB-C-Tuner-Empfang setzt der LG-TV Akzente.

Mit seiner großen Auswahl an Bildfeldern erweist er sich als flexibel, teilweise aber sind gerade bei den hochwertigen Bildmodi (Technicolor Experte z.B.) Bildverbesserer wie die Tru Motion-Zwischenbildberechnung deaktiviert. Wir haben, je nach Lichtverhältnissen, auf die beiden ISF-Bildmodi zurückgegriffen, von denen einer für Tag und einer für Nacht bestimmt ist. Mit einer angenehmen Farbgebung, ohne störende Übersättigung, und einem guten Kontrast setzt sich der SK8100 hier in Szene.

Selbst Hautfarben stelle er prima dar, wenngleich man schon immer im Hinterkopf behalten sollte, dass es sich um 576i Material handelt. Aktuelle Sendungen der Öffentlich-Rechtlichen TV-Sender ARD und ZDF in 720p sehen deutlich schärfer und feingliedriger aus. Der LG skaliert in sehr guter Qualität auf die native Panelauflösung von 3.840 x 2.160 Pixel hoch, und zusammen mit dem Tuner, der wieder nur äußerst wenig Rauschen produziert, kann man ein stabiles, sauberes und natürlich-scharfes Bild genießen.

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Farbecht und mit einer tadellosen Tiefenwirkung, schlägt sich der SK8100 auch beim Thema Schwarzwert ordentlich. Klar, das tiefe, satte Schwarz eines OLED bietet er nicht ganz, aber mit dem Gebotenen kann man recht zufrieden sein. Selbst bei komplett abgedunkeltem Raum wirkt das Bild schon eher richtig „schwarz“ als unpassend „grau“- Natürlich hängt das auch vom Bildprogramm ab. Natürlich muss man auch hinzufügen, dass der SK8100 ein TV mit Edge-LED-Hintergrundbeleiuchtung ist, daher kann man keine perfekte Helligkeitsverteilung erwarten. Bei völliger Dunkelheit im Aufstellungsraum und bei dunklen Szenen beim laufenden Film sind schon Helligkeits-Flecken auf dem Bildschirm zu erkennen. Diese fallen aber geringer aus als bei früheren Edge LED-TVs, und zudem konnte die Präzision des Local Dimmings weiter optimiert werden.

Die Serie „Versailles“ (gestreamt von Netflix in HD) ist die nächste Herausforderung für den SK8100, und hier zeigt er wahres Talent. Seien es prächtige Roben und oder üppig verzierte Säle, immer holt der SK8100 viele Einzelheiten aus dem Bild. Der Bildstand mit aktivierter Frame Interpolation ist tadellos (muss bei „Technicolor Expert“ manuell zugeschaltet werden), zudem erfreut die ausgezeichnete Plastizität.

Im Bildmodus „Technicolor Experte“ realisiert der LG ein authentisches, fein gestaffeltes Bild, das auch in den hinteren Bildebenen noch eine tadellose Bildschärfe aufweist. Der Technicolor-Modus sollte aber nur im dunklen Raum beziehungsweise bei extrem geringem Lichteinfall verwendet werden. Alternativ kann man den „ISF Experte – dunkler Raum“ Modus nehmen. Je nach eigenen Präferenzen und dem Quellmaterial entscheidet sich hier, welche Lösung besser ist. Bei etwas mehr Lichteinfall ist „Kino“ relativ ausgewogen, oder aber, wenn der Lichteinfall noch größer ist, „ISF Experte – Heller Raum“.

LG liefert noch den „HDR Effekt“ Modus mit, der aus SDR-Material Quasi-HDR macht. Wir könnten dieser Betriebsart nicht allzu viel abgewinnen, da das Bild an Natürlichkeit verliert: Kontraste wirken überzogen und das Bild büßt dadurch an Realismus ein. Bei deutlichem externem Lichteinfall ist „HDR Effekt“ darüber hinaus praktisch nicht zu verwenden. Noch ein Wort zur Helligkeit des Displays beim SK8100: Auch am Tage, bei deutlichem externem Lichteinfall, kann man bedenkenlos Filme betrachten. Wählt man den passenden Bildmodus aus, so stellt der TV stets genug maximale Bildhelligkeit bereit.

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Erstes Fazit

Der 65SK8100 bietet eine ausgezeichnete Qualität zu günstigen Marktpreisen. Mit rund 1.200 EUR ist man dabei, und man erhält einen reichhaltig ausgestatteten, Multi-HDR-kompatiblen LCD-basierten Ultra HD-TV, der mit gutem DVB-C-Tuner, einer tadellos arbeitenden Frame Interpolation, einem ordentlichen Schwarzwert und einer sehr guten visuellen Gesamt-Plastizität aufwarten kann. Hinzu kommen die hervorragenden Bild-Programme, hier ist wirklich für praktisch jeden Inhalt und jede Licht-Situation am Aufstellungsort der geeignete Modus dabei. Optisch gibt sich der SK8100 sehr unauffällig, mit seinem dünnen anthrazitfarbenen Rahmen integriert er sich problemlos in viele Wohnumgebungen.

Preview: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich:
Datum: 04. Oktober 2018

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