Blu-ray Disc-Reviews

REVIEW: „Alien: Covenant“ (Ultra HD Blu-ray)

Original: Alien: Covenant

Anbieter: 20th Fox Home Entertainment

Laufzeit: ca. 122 min.

Bildformat: 2,35:1

Audiokanäle

  • Dolby Atmos (Englisch)
  • DTS 5.1 (Deutsch)

Untertitel: Deutsch, Englisch u.a.

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VÖ-Termin: 21.09.2017

Film

"Alien: Covenant" erzählt die Geschichte einer Crew, die mit 2000 Menschen an Bord der "Covenant" auf dem Weg zu einem Planeten ist, um dort fernab der Erde eine neue Kolonie aufzubauen. Die Kernbesatzung wird von dem Androiden Walter (Michael Fassbender) aus dem Tiefschlaf geholt, nachdem eine Neutrino-Explosion das Sonnensegel des Schiffs beschädigt hat. Bei den Reparaturarbeiten wird ein Funkspruch aufgefangen, der menschlichen Ursprungs zu sein scheint und als sich auch noch herausstellt, dass dieser von einem Planeten aus der näheren Umgebung kommt, der ebenfalls zur Kolonialisierung geeignet sein könnte, geht ein Expeditionsteam auf die Suche nach dem Ursprung des Signals ...

Mit mehreren atmosphärischen Trailern hat Fox die Zuschauer vor dem Kinostart ziemlich aufs Glatteis geführt. Denn "Alien: Covenant" hat trotz des Titels mit den "Alien"-Filmen, die vor allem auf atmosphärischen Survival-Horror setzten, recht wenig zu tun, sondern orientiert sich vom Stil und Inhalt mehr am Vorgänger "Prometheus". Der Film ist leider recht langatmig inszeniert und bietet nur wenig richtigen Thrill. Insbesondere im mittleren Teil reduzieren lange Dialoge das Tempo auf ein Minimum.

Wer sich bereits über die Crew in "Prometheus" ärgerte, wird über die dämliche Besatzung der "Covenant" erst recht den Kopf schütteln, die auf einem unbekannten Planeten vollkommen leichtsinnig agiert und sich über Sicherheitsvorgaben hinwegsetzt. Die meisten Darsteller bleiben farblos und verschwinden teilweise bereits von der Bildfläche, bevor man sich an ihre Gesichter überhaupt gewöhnt hat. Während in den "Alien"-Filmen Ripley (Sigourney Weaver) zur großen weiblichen Heldenfigur aufgebaut wurde, präsentiert Ridley Scott in "Alien: Covenant" Daniels (Katherine Waterston) noch weinerlicher als Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) in "Prometheus".

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Die offenen Fragen am Ende von "Prometheus" über den Heimatplaneten der "Konstrukteure" werden teilweise beantwortet. Aber das geschieht auf eine ziemlich unspektakuläre Art und Weise und zum Teil auch nur in kurzen Rückblenden, so als ob Ridley Scott diese offenen Punkte einfach nur schnell abhaken wollte, um sich auf einen neuen Schwerpunkt zu konzentrieren.

Die Macht der Schöpfung ist das große Thema, um das "Alien: Covenant" immer wieder herumkreist, mit seiner Philosophie den Zuschauer aber ziemlich langweilt und irgendwie auch den Eindruck erweckt, der ganzen Mythologie der "Alien"-Filme etwas den Boden zu entziehen. Ganz vergessen hat Ridley Scott die Erfolgsformel von "Alien" aber nicht und präsentiert im letzten Drittel in etwas verkürzter Form noch einmal eine klassische Monster-Jagd, die allerdings nicht den gleichen Schock- und Thrill-Effekt des ersten "Alien"-Films erzielt, weil man meist zu viel von dem digital animierten Alien sieht.

Zumindest sorgt "Alien: Covenant" dafür, dass die in "Prometheus" noch sehr vage Verbindung zu den früheren Alien-Filmen schon langsam erahnt werden kann. Ob es jetzt nur einen oder noch zwei weitere Fortsetzungen bedarf, um den Kreis wirklich zu schließen, bleibt aber offen.

 

Bild  87 %

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"Alien: Covenant" wurde mit digitalen Arri Alexa-Kameras gedreht und für das Kino ein 2k Digital Intermediate produziert. Das Master ist recht sauber und zeigt in dunklen Bildbereichen nur gelegentlich ein leichtes Rauschen. Der Kontrast wirkt recht plastisch und gewinnt durch die HDR-Optik noch etwas mehr Dynamik. Vor allem werden Feinheiten in dunklen Bildbereichen besser dargestellt als bei der Blu-ray Disc. Zum Teil scheint dafür aber auch der Schwarzwert etwas angehoben worden zu sein. Die Farben sind mal mehr, mal weniger stark in grünlich-orange-bläulicher Tönung gefiltert und wirken auch etwas schmutzig. Es gibt aber durchaus auch Szenen mit sehr satten und natürlichen Farben. Die Farbwiedergabe profitiert aufgrund des Color Gradings und der dadurch reduzierten Farbbandbreite nur in leichtem Maße vom erweiterten REC.2020-Farbraum. Zumindest wirken die Farben aber etwas klarer als bei der Blu-ray Disc. Die Bildschärfe ist durchgängig auf sehr guten Niveau und insbesondere in Nahaufnahmen sieht man viel Detail. Trotz Upscaling kommt die Bildschärfe fast an native Ultra HD-Qualität heran und selbst die digitalen Effekte erscheinen auch in Ultra HD erstaunlich detailliert.

 

Ton 87 %

Der Surround-Mix von "Alien: Covenant" wird auf der Ultra HD Blu-ray exklusiv im Dolby Atmos-Format für den englischen Originalton und DTS 5.1 für die Synchronfassung präsentiert. Der Surround-Sound bietet eine weite Atmosphäre mit vielen düsteren Klängen und gerade beim Dolby Atmos-Mix vereinzelt sehr schöne Klangverläufe auf den Surround-Kanälen. Dabei bietet "Alien: Covenant" in den Action-Szenen auch immer wieder basslastige Klänge aus dem Subwoofer. Aber auch im Hochtonbereich fällt der Sound-Mix durch den glasklaren Klang positiv auf. Die Musik kommt leider etwas zu dezent als Hintergrunduntermalung zum Einsatz und unterstützt die Dramatik der Handlung nur in leichtem Maße. Die deutsche Synchronfassung bleibt zwar mit den technischen Parametern hinter dem Originalton zurück, kann aber zumindest fast die gleiche klangliche Qualität wie die englische Lossless-Fassung erreichen.

 

Special Features

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  • Entfallene und erweiterte Szenen
  • USCSS Covenant
  • Sector 87 - Planet 4
  • Ridley Scotts Einblicke in die Produktion
  • Audiokommentar von Ridley Scott
  • Produktionsgalerie
  • Original Kinotrailer

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