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Filmkritik: "Doctor Strange"

Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) ist ein erfolgreicher Neurochirurg und seine ruhigen Hände ermöglichen ihm Operationen mit einer Präzision, die sonst kaum jemand erreicht. Sein großes Ego ist aber ebenso unübertroffen und er mag es gar nicht, wenn ihn jemand ohne Doktor-Titel anredet. Doch nach einem Verkehrsunfall droht sich die erfolgreiche Karriere von Strange ins Nichts aufzulösen: Denn seine Hände können nach mehrfachen Brüchen zwar gerettet werden, er ist aber nicht mehr in der Lage, diese so zu beherrschen, wie es sein Beruf erfordert. Nachdem die klassische Medizin ihm nicht mehr helfen kann, macht sich Stephen Strange auf in das nepalesische Katmandu zu einem geheimnisvollen Orden, der ihm von einem Mann empfohlen wurde, der dort von einer Querschnittslähmung wieder geheilt werden konnte. Strange ist zunächst skeptisch und seine Arroganz sorgt auch dafür, dass der Orden ihn zunächst nicht unterstützen will. Doch dann bekommt Strange die Möglichkeit, nicht nur seinen Körper und Geist zu entdecken, sondern ihm eröffnet sich auch eine Welt neuer Dimensionen, in der selbst die Zeit mit magischen Kräften beeinflusst werden kann ...

Mit "Doctor Strange" präsentiert Marvel nach den "Guardians of the Galaxy" und "Deadpool" eine weitere neue Figur in seinem "Marvel Cinematic Universe", die nicht so ganz dem typischen Superhelden-Muster entspricht. Der Film beginnt zunächst wie ein Drama und nimmt sich auch eine Menge Zeit, bis "Doctor Strange" langsam lernt, seine neuen Kräfte zu beherrschen. Dabei gibt sich der ganze Film auch weitaus mystischer als die meisten Abenteuer der Marvel-Helden. Nicht zuletzt dringt "Doctor Strange" auf der visuellen Ebene im wahrsten Sinne des Wortes in neue Dimensionen vor und präsentiert dem Zuschauer spektakuläre Bilder, die noch weit über das hinaus gehen, was Christopher Nolan in "Inception" auf die Leinwand brachte. 

Durch den Focus auf alte Traditionen und eine Besetzung mit Darstellern wie Benedict Cumberbatch, Tilda Swinton, Rachel McAdams, Chiwetel Ejiofor und Mads Mikkelsen wirkt "Doctor Strange" auch weitaus ernsthafter als die meisten Popcorn-Comic-Filme und weil "Doctor Strange" die ganze Geschichte auch nicht in die Länge zieht sondern mit 115 Minuten Laufzeit sogar unter der zwei Stunden-Marke bleibt, bietet der Film gerade das richtige Tempo, um eine abgerundete Geschichte zu erzählen. Leider folgt "Doctor Strange" in der zweiten Hälfte aber doch zu oft dem typischen Muster der actionlastigen Superhelden-Fights, die trotz der spektakulären Effekte auf Dauer doch etwas eintönig wirken. Trotzdem ist "Doctor Strange" der bislang brillanteste Marvel-Film, der mit seinen Ideen weit über das hinaus geht, was man sonst bei den typischen Superhelden-Geschichten geboten bekommt. Wieviel davon auch in zukünftigen Fortsetzungen und Auftritten des Doctors in anderen Marvel-Filmen noch zu sehen sein wird, bleibt abzuwarten.

"Doctor Strange" läuft seit dem 27.10. in den deutschen Kinos und erscheint voraussichtlich im Februar/März 2017 auf Blu-ray Disc, Blu-ray 3D und DVD.

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