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BVV: Blu-ray Disc-Verkaufsplus von 41 % in 2011

Der "Bundesverband audiovisuelle Medien" hat die Blu-ray Disc und DVD-Verkaufszahlen für das Gesamtjahr 2011 präsentiert. Während mit insgesamt 17 Millionen verkauften Blu-ray Discs ein Anstieg von 41 % und ein Umsatz von 267 Millionen EUR erreicht wurden, wird trotz rückläufiger DVD-Verkaufszahlen der Großteil des Geschäfts immer noch mit DVDs gemacht, die für einen Umsatz von 1,189 Milliarden EUR sorgten. Im Detail hat sich der Gesamtmarkt 2011 laut der Pressemitteilung des BVV wie folgt entwickelt:
 
Hamburg, 09. Februar 2012 - Wie die aktuellen Daten der GfK Panel Services Deutschland belegen, haben die deutschen Videoprogrammanbieter 2011 erneut ein Rekordergebnis mit dem Verkauf ihrer Home Entertainment-Produkte erwirtschaftet: Mit 122,2 Mio. verkauften filmischen Inhalten stiegen die Absatzzahlen nach 118,1 Mio. Stück in 2010 um weitere +3% auf eine neue Höchstmarke. Mit 1,428 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,404 Mrd.) legte der Verkaufumsatz trotz leicht gesunkener Gesamtdurchschnittspreise (11,68 Euro nach 11,88 Euro in 2010) und somit weiter ansteigendem Margendruck um +2% zu.
 
Diese positive Entwicklung resultiert insbesondere aus den ungebrochen starken Zuwächsen der beiden neuen Formate Blu-ray und Video on Demand (VoD), die die leichten Rückgänge im DVD-Kaufmarkt mehr als kompensieren konnten. Die Absatzmenge der Blu-ray-Discs ist mit 17 Mio. Einheiten im Vergleich zum Vorjahr (12 Mio.) um +41% angestiegen, damit war in 2011 bereits mehr als jeder siebte verkaufte Bildtonträger eine „blaue“ Scheibe. Der Umsatz in diesem High Definition-Segment stieg um +39% auf 267 Mio. Euro (nach 193 Mio. Euro in 2010) und generierte damit bereits fast ein Fünftel (18,7%) des kompletten Verkaufmarktumsatzes. Diese Entwicklung resultierte vor allem aus den nur noch moderat abgesunkenen Durchschnittspreisen der High-Definition-Discs, die im Gegensatz zum Vorjahr (-16% auf durchschnittlich 16,02 Euro) nur noch einen Rückgang in Höhe von -2% auf durchschnittlich 15,72 Euro in 2011 zu verzeichnen hatten.
 
Während sich das Geschäft mit dem DVD-Nachfolgeformat bei Absatz wie auch Umsatz äußerst erfreulich entwickelt, konsolidierte der DVD-Kaufmarkt im Jahr 2011 mit 101,1 Mio. verkauften Einheiten (nach 103,2 Mio. Einheiten in 2010) zumindest auf hohem Niveau jenseits der 100 Mio. Stück-Schwelle. Bei einem um -3% leicht abgesunkenem DVD-Durchschnittspreis in Höhe von 11,17 Euro belief sich der DVD-Umsatz auf 1,129 Mrd. Euro und lag damit -5% unter dem Vorjahresergebnis: 1,189 Mrd. Euro.
 
Die positiven Verkaufsdaten der Bildtonträger konnten noch um die weiter ansteigenden Ergebnisse des digitalen Kaufmarktes ergänzt werden. Mit 4,2 Mio. verkauften filmischen Inhalten nach 2,9 Mio. Einheiten in 2010 hat der Online-Film-Verkauf auf Plattformen wie itunes, Maxdome, Videoload u.a. um 43% zugelegt: Der Umsatz dieser digitalen Kaufinhalte stieg um +45%  auf 32 Mio. Euro (nach 22 Mio. Euro in 2010).
 
Der gleiche Betrag in Höhe von 32 Mio. Euro Umsatz wurde im vergangenen Jahr auch mit einmaligen Filmabrufen auf den legalen Internet-Plattformen erwirtschaftet. Die Anzahl dieser Online-Verleihvorgänge stieg in 2011 sogar um +55% von 6,1 Mio. Transaktionen auf 9,4 Mio. Abrufe in 2011.
 
„Die zunehmende Dynamik dieses digitalen Marktes ist deutlich zu spüren“, fasst Dirk Lisowsky, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Audiovisuelle Medien e.V. und Geschäftsführer der Universal Pictures Germany GmbH zusammen. Gleichzeitig betont er aber „dass das Wachstum legaler Geschäftsmodelle in Deutschland durch die Vielzahl illegaler Angebote mit hochkriminellen Strukturen immer noch nachhaltig untergraben wird.“
 
Die negativen Auswirkungen dieser parasitären Geschäftsmodelle spüren neben den Kinoinhabern aber vor allem auch die Mediathekenbetreiber. Erstmalig seit Anfang der 80er Jahre ist die Anzahl der Verleihvorgänge physischer Bildtonträger (in der herkömmlichen Videothek, an einem Automaten oder per Postzustellung) mit 95,5 Mio. Transaktionen unter die 100 Mio. Schwelle gesunken (101,7 Mio. in 2010). Der Umsatz aus der Vermietung physischer Bildtonträger  ist von 242 Mio. Euro in 2010 um weitere -6% auf aktuell 229 Mio. Euro in 2011 gesunken.
 
Die Verkaufcharts physischer Bildtonträger wurden auch im Jahre 2011 wieder einmal vom berühmtesten Zauberlehrling der Filmgeschichte angeführt. „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1“ lag auf dem ersten Platz, gefolgt vom zweiten Teil des letzten Potter-Abenteuers „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2“ und Til Schweigers neuestem Familienspaß „Kokowääh“ auf dem dritten Patz.
 
Harry Potter hat sich im abgelaufenen Jahr auch im Online-Geschäft an die erste Stelle gezaubert. So war der vorletzte Teil der Zauber-Saga „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1“ in Deutschland der häufigste digitale Filmabruf.
 
Mit dem ersten Platz in den gemeinsamen DVD- und Blu-ray-Verleihcharts der deutschen Videotheken machte „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 1“ den Triumph komplett. An zweithäufigsten haben die deutschen Videothekengänger in 2011 den Actioner „The Mechanic“ mit Jason Statham vor der aktuellen Adam Sandler-Komödie „Kindsköpfe“ an dritter Stelle ausgeliehen.

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