USA: Blu-ray Disc-Start mit kleinen Handicaps 

21.06.2006 (ks)

Offiziell soll der erste Blu-ray Disc-Player Samsung BD-P1000 erst ab dem 25. Juni in den USA in den Handel kommen, doch wird dieser bereits jetzt von einigen Händlern verkauft. Und auch die ersten Blu-ray Disc-Filme von Sony sind bereits teilweise verfügbar. Außer Sony selbst hat noch kein anderes der großen Hollywood-Studios erste Verkaufs-Titel angekündigt, obwohl die Unterstützung seitens der Studios durch Warner, Paramount, Buena Vista und Fox prinzipiell sehr groß ist und auf der CES Anfangs des Jahres bereits erste Planungen angekündigt wurden, für die es bis jetzt aber noch keine konkreten Termine gibt. Immerhin steuert das Independent-Label "Lions Gate" ab dem 27. Juni mit Titeln mit "Crash", "Lord of War", "SAW" oder "Terminator 2" ein recht interessantes Angebot auf Blu-ray Disc bei, während Sony in der Startwoche zunächst überwiegend mit nicht ganz so spektakulärer Katalog-Ware wie "Stealth", "50 First Dates" oder "Legends of the Fall" Präsenz zeigt.

Sony hatte bereits vor längerer Zeit angekündigt, dass man zunächst bei den Blu-ray Discs auf MPEG2 setzen würde, während die ersten HD-DVDs bereits mit dem effizienteren VC-1-Codec von Microsoft arbeiten. Dies könnte bei längeren Filmen aufgrund der erforderlichen hohen Datenrate durchaus zu Kompromissen bei der Bildqualität führen, denn zugleich ist Sony bislang ausschließlich dazu in der Lage, die Filme auf 25 GB-Disc zu veröffentlichen. Ab wann die ersten Filme auf 50 GB Blu-ray Discs verkauft werden können, ist derzeit noch offen.

Auch die neuen Tonformate wie "True HD" von Dolby oder "DTS HD" findet man bislang nicht auf den ersten Discs, sondern zunächst die bereits von der DVD bekannten Standard-Codecs von Dolby und DTS. Sony bietet aber dennoch unkomprimierten Mehrkanalton bei den ersten Filmen in Form eines PCM 5.1-Audio-Tracks.