Der Aufstand der Kinos: Kein Herbie im Kino wegen DVD?

27.07.2005 (ks)

Die Filmstudios freuen sich prächtig über ihre Einnahmen aus der DVD. Der Gewinn aus dem DVD-Geschäft liegt nämlich inzwischen teilweise schon über dem Profit aus dem Kino. Dies hat dazu geführt, dass das jahrelang übliche Sechs-Monats-Fenster zwischen Kino und Video/DVD-Veröffentlichung häufig immer deutlicher verkürzt wurde. Nachdem sich die Kinobetreiber darüber lange Zeit einfach nur geärgert haben, da sie befürchten, dass diese Verkürzung zu lasten ihrer Einspielergebnisse geht, geht man jetzt zum Handeln über. Nach Informationen der Wirtschaftswoche beabsichtigen die drei großen Kino-Betreiber CineStar, Cinemaxx und UCI, beim für den 4. August geplanten Kinostart von "Herbie fully loaded" nicht mitzumachen und den Film gar nicht zu zeigen. Dafür, dass Buena Vista den "Herbie"-Film noch rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft im Dezember auf DVD veröffentlichen möchte, soll der Filmverleih die Leihmiete für den Film entsprechend reduzieren. Zum Teil soll Buena Vista den Kinos zwar schon entgegen gekommen sein, doch bislang ist es noch zu keiner Einigung gekommen. Die Cinemaxx-Gruppe beabsichtigt laut "Wirtschaftswoche" auch in Zukunft bei jedem einzelnen Film die Situation zu prüfen und möglicherweise auf die Kino-Vorführung zu verzichten.

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