DVD-Boom hält weiter an - mit Unterstützung durch deutsche Filme

25.05.2005 (ks)

Quelle: Originaltext Bundesverband audiovisuelle Medien

Die Analysen der GfK Panel Services Deutschland GmbH aus Nürnberg belegen, dass der Umsatz aus dem Verkauf und Verleih von DVDs und herkömmlichen Videokassetten im ersten Quartal 2005 mit insgesamt 407,8 Mio. € einen neuen Höchststand für die ersten drei Monate des Jahres erreicht hat. Nach dem bisherigen Rekordumsatz in 2004 (361,5 Mio. €) bedeutet dieser Wert einen erneuten Anstieg um +12,8%.

Dieser Umsatzzuwachs wird weiterhin vom stark boomenden Verkauf der digitalen Bildtonträgern getragen. In den ersten drei Monaten diesen Jahres hat sich der DVD-Verkaufsumsatz um +21,2% auf 303 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 250 Mio. €) und nach Anzahl verkaufter DVDs sogar um +31,2% auf 23,9 Mio. Stück (1. Quartal 2004: 18,2 Mio. Stück) gesteigert. Aus dem Verkauf von 2,3 Mio. herkömmlicher Videokassetten (Jan. - März 2004: 3,4 Mio. Stück) konnte im ersten Quartal 2005 dagegen nur noch 18,5 Mio. € (Vorjahreszeitraum: 32,7 Mio. €) erwirtschaftet werden. Insgesamt ist der Kaufmarkt von 21,6 Mio. Bildtonträgern im ersten Quartal 2004 auf 26,1 Mio. Stück in den ersten drei Monaten 2005 um +21% angestiegen. Mit einem Anteil von 91,3% auf Mengenbasis und 94,2% des Umsatzanteils im Vergleich zur VHS-Kassette wird die Dominanz der digitalen Bildspeicher immer deutlicher.

Nach dem überragenden Kinoeinspielergebnis des deutschen Films im vergangenen Jahr setzt sich dieser Erfolg auch in der filmischen Zweitverwertung fort. Im ersten Quartal 2005 sind zwei der drei erfolgreichsten DVD-Verkaufstitel deutsche Produktionen. So wurde wurde Bully Herbigs Science Fiction Parodie "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" am häufigsten von den deutschen Filmfreunden erworben. Da der zweiterfolgreichste Verkaufstitel "Troja" mit Wolfgang Petersen einen deutschen Regisseur und mit Diane Krüger eine deutsche Hauptdarstellerin vorweisen kann, ist der Triumph fast komplett, denn auf Rang drei hat sich mit dem "Untergang" eine weitere heimische Produktion platziert.

Der Videovermietmarkt hat sich mit einem Umsatzzuwachs von +9,6% auf 86,3 Mio. € (1. Quartal 2004: 78,7 Mio. €) und einem Anstieg der Vermiettransaktionen um +12,3% auf 33,7 Mio. Verleihvorgänge (Jan. - März 2004: 30,0 Mio. Transaktionen) im Vergleich zum Vorjahr ausgesprochen positiv entwickelt. Diese Vermietmarktzuwächse sind vor allem auf die stetig wachsende Nachfrage zusätzlicher Serviceangebote wie Internet- und Automatenvermietung zurückzuführen. In den ersten drei Monaten 2005 wurde bereits etwa jeder achte Verleihvorgang (11,9%) per Internetversand (7,1%) oder am Automaten (4,8%) ausgeführt. Somit fanden ungefähr 4 Mio. Verleihvorgänge außerhalb der stationären Vermietoutlets statt. Da im Verleihgeschäft bereits etwa 97% der Transaktionen und des Umsatzes mit DVDs generiert wurden, ist der Formatwechsel im Verleihgeschäft bereits nahezu vollständig erfolgt.

Der Blick auf die Verleihcharts der ersten drei Monate ist aus deutscher Sicht ebenfalls besonders erfreulich, da "(T)Raumschiff Surprise - Periode 1" seinen Siegeszug auch im Vermietgeschäft fortsetzt. Am zweit- und dritthäufigsten haben die Videothekenkunden die Thriller "The Village" und "Man on Fire" in den eigenen vier Wänden konsumiert. 

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