Test: Marantz BD-7004 - audiovisuelle HD-Glückseligkeit für 799 Euro ? 


Dieser Artikel wurde auf PCs von OrigenAE verfasst.

(22.Januar 2010 - Autor: Lars Mette / Carsten Rampacher)

Leistungsfähige Blu-Ray Player mit erstklassigen audiovisuellen Leistungen stehen bei den Käufern hoch im Kurs. Da wundert es nicht, dass sich auch der japanische Traditionsanbieter Marantz mit entsprechenden Quellgeräten auf dem Markt versucht. Im nachfolgenden Testbericht werden wir uns das Modell BD7004 genauer anschauen, welches mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 799 Euro gelistet ist. Die zentralen Ausstattungsmerkmale erfüllen sämtliche Grundanforderungen an ein positives Testresultat: das Gerät kommt mit dem Profile 2.0/BD-Live Standard und basiert auf der HDMI1.3 Spezifikation. Neben Blu-Rays, DVDs und CDs nimmt der BD7004 auch Medien über den integrierte SD-Kartenslot in Empfang. Die Formatunterstützung umfasst ein breites Arsenal an Video-, Foto- und Audiotypen, zu denen auch WMA, DivX-HD sowie JPG-HD zählen. Damit alle Medientypen in bestmöglicher Qualität über die heimische AV-Anlage zur Geltung kommen, verfügt der BD7004 über ein vibrationsoptimiertes Gehäuse mitsamt hochwertigem Laufwerk. Die leistungsfähige Anchor Bay Videoverarbeitung übernimmt das gewissenhafte Umsetzen von HD-Inhalten inklusive nativer 24p-Ausgabe und zahlreichen Einstellungsmöglichkeiten. SD-Signale kommen dank hochklassiger 1080p-Ausgabe ebenfalls in den Genuss einer visuellen Vorzugsbehandlung. Audioseitig wartet der BD7004 nicht nur mit den typischen Digitalschnittstellen auf, sondern kann auch mit einem vollwertigem 7.1 Analogausgang mit Dekodern für sämtliche aktuellen Tonformate wie z.B. Dolby TrueHD und DTS-HD. 

Aufmerksamen Lesern wird sicher nicht entgangen sein, dass der Marantz BD7004 große Ähnlichkeiten mit Denon's DBP-2010 aufweist. Beide Firmen gehören zur D&M Holding, wurden gemeinsam entwickelt und unterscheiden sich vornehmlich durch andere Feinabstimmungen. Unter diesen Umständen stehen die Sterne für den BD7004 sehr günstig, denn sein Schwestermodell hat den AREADVD-Testparcours bereits hinter sich und trat, dank überdurschnittliche Leistungen, den Heimweg mit dem begehrten AREADVD Referenzprädikat an. Wir sind gespannt, ob sich dieser Erfolg auch auf beim weitesgehend baugleichen BD7004 einstellt, oder ob die Feinabstimmungen beider Hersteller letztendlich einen großen Ausschlag geben. 

Verarbeitung/Optik:



Der Blu-Ray Player nimmt die elagante Linienführung der aktuellen AV-Receiver Generation auf und bietet somit ein aufgeräumtes Design. Durch eine symmetrische Grundanordnung und mit dem mittig platzierten Laufwerk wirkt das Gerät weniger verspielt, als die meisten seiner seiner Artgenossen. Mit einer Bauhöhe von knapp über 10 cm erreicht der BD7004 zwar kein Bolidenniveau, sorgt aber trotzdem für einen selbstbewussten Auftritt im Hifi-Rack.



Die gelant-geschwungenen Seitenteile unterstreichen den Designfaktor des SR-6004 und bestehen aus lackiertem Spezialkunststoff. Laut Marantz liegt der Grund dafür in einer besseren akustischen Dämpfung des Gehäuses. Bei der mittleren Frontplatte verbaut der Hersteller poliertes Aluminium mit sehr hochwertiger Materialanmutung. Den BD7004 gibt es in zwei Farbausführungen. Die oben gezeigte silberfarbe Version besitzt in der Praxis lediglich einen leichten Goldschimmer, was beim Fotografieren leider nicht völlig realistisch einzufangen war. Als Alternative liefert Marantz das Gerät auch in schwarz.



Sauber eingelassende Kunststofftasten säumen die zentrale Frontplatte. Die Laufwerkslade zeichnet sich durch eine massiv verarbeiteten Aluminiumfront mitsamt integriertem Chromelement aus. Die schwarze Plexiglasabdeckung für das Gerätedisplay steht ein paar Millimeter hervor und unterstreicht somit die stark profilierte Struktur des Gerätes. Sämtliche Betriebszustände gibt der BD7004 über ein scharf abgebildetes einzeiliges Dot-Matrix-Display mit weißer Schrift an. Über die Dimmfunktion lässt sich das Display auch komplett abschalten.



In der Seitenansicht offenbart das Gerät ebenfalls eine gute Materialanmutung. Der Gehäusedeckel wird seitlich mit jeweils 2 Schrauben fixiert und liegt fest am Gehäuse an. Die Übergänge zur Gerätefront verlaufen ebenfalls exakt. Der abgebildete Power-Knopf schaltet den Blu-Ray zwischen Standby und Betriebsmodus um. Einen Hardkay zur vollständigen Netztrennung besitzt das Gerät nicht. Die Standby-Anzeige erfolgt über eine kleine rote LED überhalb des Knopfes.



Auf der Unterseite fallen die vier Standfüsse mit großem Durchmesser und geringer Bauhöhe auf. Zur besseren Kontaktaufnahme setzt Marantz auf spezielle Kunststoffelemente - in optischer Hinsicht überzeugen das unterste Stockwerk durch eine umlaufende Aluminiumbeschichtung in Frontplattenfarbe. Desweiteren zeigt das Foto anhand der Genauigkeit der Verschraubungen und Befestigungsvorrichtungen, wie hoch das Fertigungsniveau von Marantz selbst bei versteckten Stellen angesiedelt ist.



Auch ein Rücken kann entzücken: dieses alte Sprichtwort trifft beim BD7004 uneingeschränkt zu, da der 700 Euro Player über fast schon High-endige Anschlüsse mit vergoldeten Kontaken verfügt. Die robuste Integration der Schnittstellen gefällt uns ebenfalls sehr, genau wie die einwandfreie Kantenverarbeitung der Deckelkanten.



Natürlich stellt ein zusätzlich versteifter Gehäusedeckel nicht unbedingt ein Merkmal dar, bei dem jeder Home-Cineast vor Begeisterung andächtig niederkniet, doch angesichts der ansonsten vorherrschenden Standards liefert Marantz hier tatsächlich eine weit überdurschnittliche Leistung ab. Gegenüber einem labilen, dünnwandigem Blechdeckel verbessert die Marantz-Lösung nicht nur die mechanische Belastbarkeit beim direkten Stapeln von Komponenten im Hifi-Rack, sondern bewirkt auch eine Verbesserung der Resonanzanfälligkeit gegenüber externer Quellen (insbesondere durch Schallübertragung von den Lautsprechern).



Auch in Bezug auf den Innenaufbau begeistert das Gerät. Selbstverständlich darf man in dieser Preisklasse keine quadratmetergroßen Platinenlandschaften, oder Ringkerntrafos in Untertassengröße erwarten, aber für die aufgerufenen 799 Euro kann das aufgeräumte Layout überzeugen. Sämtliche Kabelverbindungen sind sauber verlegt, die Platinen dürften sich über eine solide Verschraubung freuen und auch die Laufwerksabdeckung hinterlässt einen stabilen Eindruck. Zusammen mit der ansprechenden Gehäuseverarbeitung verdient sich der BD7004 mustergültige Zensuren in Bezug auf die Verarbeitungsqualität und liegt somit auf einem Level mit dem Denon DBP-2010. Hier kann kann getrost den persönlichen Design-Geschmack entscheiden lassen, um einen Favoriten zu küren. Der Denon wirkt unserer Meinung nach etwas zeitloser, während das Marantz Gerät wuchtiger bzw. prägnanter in Erscheinung tritt.
technischer Aufbau/Features:

Marantz BD7004


Denon DBP-2010

Beim Vergleich der Innenansichten könnte man fast meinen, eines dieser typischen Bildratespiele vor sich zu haben. Augenscheinliche Unterschiede sind kaum auszumachen. Laut Marantz besitzt deren Player eine minimal andere Bestückung einiger Kondensatoren im Netzteil- sowie analogen Audiobereich. Aber selbst Das lässt sich anhand der Bilder nicht richtig nachvollziehen. Ein Negativmerkmal stellt dieser Umstand selbstverständlich nicht, denn mit der klaren Gliederung in Netzteil (rechts) , Digitalverarbeitung (Platinen hinter und unter dem Laufwerk) sowie der analogen Audioverarbeitung im linken Bereich verfügt der BD7004 über ein sinnvolles Layout. Damit die Chips stets mit ausreichend Frischluft versorgt werden, sorgt ein 40mm Lüfter im Netzteilbereich für Luftzirkulation. Völlig unhörbar geht dieses Bauteil seiner Arbeit zwar (leider) nicht nach, doch in Relation zu Konkurrenzmodellen gehört er wegen seiner gleichmäßigen und recht leisen Vorgehensweise zu den angenehmeren Artgenossen. Trotzdem möchten wir an dieser Stelle unsere Verwunderung ausdrücken, warum bislang immer noch kein einziger nahmhafter Hersteller auf die Idee gekommen ist, diesbezüglich einfach auf hochwertige Silent-Lüfter aus dem PC-Markt zurückzugreifen. Angesichts der vergleichsweise geringen Verlustleistung (gegenüber PCs) sollte doch eigentlich auch eine Passivlösung kein Ding der Unmöglichkeit sein ?! 



Anschlussseitig ist der BD7004 sehr gut ausgestattet. Neben dem obligatorischen HDMI-Ausgang finden sich ein koaxialer Digitalausgang, ein dedizierter analoger 2-Kanal-Stereo-Ausgang, ein 7.1 Analogausgang, ein Komponenten (analog) Videoausgang, eine RS232-Schnittstelle für die Integration in Haussteuerungssysteme sowie ein RJ45 kabelbasierter Ethernetanschluss zur Einbindung ins Heimnetzwerk. Auf der Gerätevorderseite befindet sich, sehr gut erreichbar, der SD-Kartenleser.



Das Laufwerk gefällt durch hohe Betriebssicherheit, bricht aber keine Geschwindigkeitsrekorde. Der Boot-Vorgang dauert mit 25 Sekunden recht lange und auch das Einlesen der Casino Royal Blu-Ray Disc geschieht mit 42 Sekunden (bis Sony Logo) nicht wirklich schnell. Die BD von Fluch der Karabik liest er mit 40 Sekunden genauso durchschnittlich schnell ein, wie die DVDs Star Wars EPII und Sahara (jeweils 25 Sekunden). Wie schon beim BDP-2010 können wir dafür aber auch dem BD7004 ein großes Lob für die Fehlerkorrektur und insbesondere die Laufwerksmechanik aussprechen. Das Gerät gönnt sich zwar eine kurze Bedenksekunde beim Eject-Vorgang, gefällt aber mit sehr ruhigem Verhalten beim Einlesen und Menünavigation. Bei der DVD-Wiedergabe entsteht beim Kapitelsprung eine geringe Verzögerung, so dass der Film erst nach fünf Sekunden gestoppt ist und die Lade ausgefahren kommt. Im Blu-Ray Betrieb sind nochmal 6 Sekunden mehr fällig. Das liegt im üblichen Rahmen, geht bei einigen Geräten aber noch etwas flotter. Dafür mussten wir uns beim Test andererseits aber auch nicht mit Abstürzen oder Softwarebugs herumärgern. 



Die mitgelieferte Fernbedienung zeichnet sich durch Übersichtlichkeit und gute Materialanmutung aus. Auf beleuchtete Tasten muss man in dieser Klasse leider grundsätzlich verzichten, doch immerhin besitzt das hier eingesetzte Modell fluoreszierende Buttons. Gegenüber dem (fast baugleichen) Controller vom Denon DBP-2010 zeichnet sich der Marantz Befehlsgeber durch zwei kleine, aber durchaus entscheidende Details aus: er hat seinem Geschwister die drei Tasten an der Unterseite voraus, über die eine rudimentäre TV-Steuerung (Kanal + Lautstärke) realisiert werden kann. Außerdem bietet Marantz eine Direktumschaltfunktion für die HDMI Auflösung.

die wichtigsten technischen Daten in der Übersicht (Herstellerangaben):

Modell / Preis Marantz BD7004 / 799 Euro
Format-/Medienkompatibilität CD / CD-R/RW /DVD-V / DVD-R / DVD-RW (Video)
JPEG / JPEG HD / Picture-CD
Features BD-Live Profile 2.0
Ethernetanschluss
Anchor Bay Videochipsatz mit bis zu 1080p Ausgabe
interne Decoder für alle aktuellen Formate
(inkl. Dolby HD + DTS HD)
SD Card Slot
Signalanschlüsse 1x HDMI 1.3
1x Component Out (Video)
1x FBAS Out (Video)
1x Digital Out coax (Audio)
1x Stereo Cinch Out (Audio)
1x 7.1 analog out (Audio)
Abmessungen 44,0 x 32,4 x 10,5cm (B,T,H)
Gewicht 4,3 Kilogramm
Einstellmöglichkeiten


Mit Ausnahme des Logos im Hintergrund entspricht der BD7004 auch softwareseitig exakt dem Denon Schwestermodell und bietet daher viele Features über die folgenden 2 Hauptmenüpunkte:

Quick Menü (schnell konfigurierbare Grundeinstellungen)

- Medienauswahl: Disc/SD-Karte
- BD-Audiomodus: HD-Audioausgabe, einzustellen, wenn die aktuellen HD-Tonformate als Bitstream ausgegeben werden sollen/oder Audioausgabe "Mix"
- HDMI-Audioausgabe: HDMI Multi (Normal), für die Ausgabe der aktuellen HD-Tonformate/HDMI Multi (LPCM)/HDMI 2ch/Stummschaltung.
- HDMI-Videoauflösung: Auto (automatisch wird zwischen Player und Display oder Beamer die höchste auf dem Bildwiedergabegerät darstellbare Auflösung ermittelt)/Direktquelle (Auflösung der eingelegten Quelle wird übernommen, bei DVDs z.B. 576i, bei BDs 1080p/24)/480 oder 576i/480 oder 576p/720p/1080i/1080p
- Component-Ausgang: 480 oder 576i/480 oder 576p/720p/1080i
- 7.1-Audioausgabe: Zweikanal oder Mehrkanal, bei Mehrkanal ist der Zugriff aufs Lautsprechermanagement möglich. Hier sind einstellbar: Konfiguration (groß/klein/kein) für LS-Gruppen (Vorne/Mitte/Subwoofer/Surround/Surround hinten), Pegeleinstellung mit Testton (automatisch oder manuell) einstellbar in 1 dB-Schritten. Zudem ist ein Time Alignment verfügbar. Hier erfolgt die Justage in 0,3 Meter-Schritten. Für den aktiven Subwoofer ist keine Time Alignment-Einstellung verfügbar.
- OSD-Sprache: Einstellung der Sprache für die On Screen Menüs.

Custom Menü (verfeinerbare Detailanpassung für das AV-System):

- Sprache: Sprachwahl für Dialoge, Untertitel, Disc-Menü, OSD, DivX-Untertitel.
- Video: Bildformat (16:9 Breit, 4:3 Pan & Scan, 4:3 Letterbox, 4:3 Squeeze Auto, 4:3 Squeeze an), HDMI Farbraum (YCbCr/RGB), Autoformat für HDMI (Bildschirm/max.), HDMI Videoauflösung (Optionen siehe Quick Menü), HDMI Deep Colour (Auto/aus), Component-Ausgang (Optionen siehe Quick Menü)
- Audio: BD-Audiomodus, HDMI-Audioausgabe, 7.1 ch-Audioausgabe (Optionen siehe Quick Menü), Heruntertaktung (ein/aus), DRC (Auto, aus, ein)
- Kindersicherung (BD- und DVD-Einstufung)
- Andere: Kamerawinkel (An/aus), Bildschirmschoner (An/aus), Abschaltung (An/aus), Anzeige (Hell/dunkel/auto), Dia-Show (5 Sekunden/10 Sekunden), DivX (R) VOD (Registrierungscode, Deaktivierungscode, Deaktivierung), Energiesparmodus (An/Aus), Fernbedienung einstellen (DENON1/DENON2), HDMI-CEC (An/aus), Medienauswahl (Disc/SD-Karte), Netzwerkverbindung (Verbindung prüfen, aktivieren (Standard oder benutzerdefiniert) oder deaktivieren)

Wichtige Hinweise:

- Es ist nicht möglich, den HDMI- und den analogen Mehrkanalausgang simultan zu betreiben - entweder oder. 
- Es ist problemlos und automatisiert möglich, die neueste Firmware - bei bestehender Netzwerkverbindung - aus dem Internet zu laden.
- Aufpassen: HDMI-Audioausgabe muss auf "HD Audio" und nicht auf "Mix" stehen. Nur dann werden die aktuellen HD-Tonformate korrekt ausgegeben. 



Während der Wiedergabe steht ein Video-EQ zur Verfügung, welcher sich auf das laufende Bild legt und sich bequem konfigurieren lässt. Die Einstelloptionen umfassen die Optionen: Helligkeit, Kontrast, Farbe, Schärfe, Rauschminderung (Im DVD-Betrieb) und die Gammakorrektur. Insgesamt stehen 5 Speicherplätze für verschiedene Konfigs zur Verfügung. Diese große Auswahl hat den Vorteil, dass für jeden Verwendungszweck - z.B. Tag, Abend, Nacht, Film, Sport - ein eigenes Preset erstellen kann. Voreinstellte Bildfelder wie Kino, Lebendig oder Natürlich gibt es keine. Insgesamt ist es löblich, dass ein Video-EQ an Bord ist. Der Pioneer BDP-LX52 als direkter Konkurrent bietet aber mehr Einstelloptionen. 
Testumgebung


Der Marantz BD7004 durfte sich hauptsächlich in einem Wohnraumstudio mit Monitor Audio Platinum Lautsprecher austoben. Als AV-Receiver kommt mehrheitlich der Marantz SR-6004 zum Einsatz, so dass wir eine einheitliche Elektronikkette realisiert haben. Selbstverständlich haben wir den Blu-Ray Player auch mit Geräten anderer Hersteller getestet, wie zB. den Onkyo TX-NR 5000 (analoge Mehrkanalausgabe) oder den getunten Cinemike AVP-A1HDA. Zusätzlich musste das Gerät auch im Referenzstudio ran und in einem akustisch optimiertem Raum mit einem der weltbesten Heimprojektoren sein Können unter Beweis stellen.

Unsere hauptsächlich eingesetzte Hardware in der Übersicht:

Elektronik Audionet AmpVII  (ca. 10.000 €)
Audionet PreG2 + MapV2 ( ca. 10.000 / 6.000 €)
Cinemike AVP-A1HDA (ca. 13.000 €)
Pioneer SC-LX90 (ca. 7.000 €)
Lautsprecher Monitor Audio Platinum 7.1 System (ca. 23.000 €)
Isophon Arabba/FRC 7.0 System (ca. 70.000 €)
6 Stück B&W CT700 Subwoofer (ca. 10.500 €)
Peripherie Sim2 C3X1080 mit Cinemike Tuning (ca. 30.000 €)
Image iMasque vollmaskierbar, akustisch transp. (ca. 18.500 €)

AREADVD Baden-Württemberg arbeitet hauptsächlich mit Kabeln von: Mogami (Lautsprecher), 
German High-End (NF), Silent-Wire (HDMI), Supra (Subwoofer-XLR) und Audionet (Netzkabel).

Das Referenzstudio wurde von der Firma RTFS akustisch optimiert.

Praxiseindrücke:

Mit dem Marantz BD7004 hätte Sam Witwicky wohl einen besseren Durchblick..

Um es gleich vorneweg zu nehmen: in visueller Hinsicht unterscheidet sich der BD7004 in keinem Punkt vom bauähnlichen Denon Modell und bietet diesselbe hohe Performance. Wir haben den Marantz Player mit dem ersten Teil von Paramount's Transformers-Verfilmung inspiziert und waren sehr schnell von seinen hohen Modellierungskünsten sowie seiner detailorientierten Vorgehensweise angetan. Selbst die schier unzähligen Komponenten der Autobots bzw. Decepticons arbeitet das Gerät akribisch heraus, ohne bei kritischen Übergängen Nachlässigkeiten zu zeigen. Diesbezüglich setzt sich das Gerät nicht nur an die Klassenspitze der Mittelklasse, sondern rückt selbst "Mini-Boliden" der oberen Mittelklasse gehörig auf die Pelle. Die feinen Sandstrukturen während der Wüstenszenen werden derart feinkörnig und scharf umgesetzt, dass man über ein sehr hochklassiges Bildwiedergabegerät mit größer Bildfläche (wie zB. Panasonic xx) verfügen muss, damit sich ein Denon DVD-3800BD überhaupt noch nennenswert absetzen kann. Und selbst dann fällt das Maß an zusätzlicher Detailausarbeitung eher fein aus.Mit Ausnahme von einzelnem minimalen Kantenzittern langsamer Kameraschwenks bei strukturreichen Szenen (Panoramashots beim Staudamm), reicht auch die Bildstabilität des BD7004 an die nächsthöhere Klasse heran. Speziell beim Angriff von Blackout auf die Army-Basis in Katar gleich zu Beginn des Filmes, wahrt der Player eine exzellente Durchzeichnung ohne jegliche Artefakte. Während des Anfluges bekommt das Auditorium eine gute Vorstellung von der weiten, kargen Wüstenland, welche im Glanze der untergehenden Sonne dank überzeugender Abstufung der Tiefenschärfe und exzellenten Farbüberängen mit einer weitläufigen Raumtiefe umgesetzt wird. Darüberhinaus stellt der BD7004 beim nächtlichen Vernichtungsschlag zugleich auch sein großes Differenzierungsvermögen in dunklen Bildbereichen unter Beweis. In Kombination mit einer überdurchschnittlich guten Kontrastdynamik sorgt der Player für eine farbenfroghe und lebendige Umsetzung der zahlreichen Explosionen und Special Effects. Im Vergleich zur absoluten "Schwarzdarstellungreferenz", dem Pioneer BDP-LX52, gerät die Colorierung der tiefschwarzen Nacht zwar nicht ganz so extrem duster, dafür arbeitet der BD7004 hingegen die Grauabstufungen minimal sensibler ein.

Die DVD-Wiedergabe reiht sich nahtlos zu den sehr guten Leistungen im Blu-Ray Betrieb ein. Bei Star Wars Episode III überzeugt der Player schon im Intro durch eine laufruhige Umsetzung der Schrift und sorgt bei der anschließenden Kamerafahrt um den republikanischen Sternenzerstörer für eine bewegungsstabile Darstellung mit immenser Bildtiefe. Dank einer makellosen 1080p Wandlung, setzt sich der Player deutlich gegenüber Alternativmodellen aus günstigeren sowie ähnlichen Preisdimensionen ab. Wie schon bei der HD-Wiedergabe punktet der Testproband mit durchweg guten Leistungen: die Detaillierungen der Raumschlacht, sowie den Protagonisten in ihren Cockpits gefällt durch farbliche Authenzität, hohen Kontrast- und Kontrastdynamikumfang. Außerdem ist es Marantz gelunden, die sensible Umsetzung von Farbverläufen/-schattierungen der BD-Wiedergabe, auch bei DVDs zu realisieren. Die Bildschärfe bietet eine detailorientierte Modellierung, ohne dabei Überschärfungen oder Doppelkonturen zu produzieren. Selbst im Bildhintergrund der Weltraumeinstellungen macht sich kein Bildrauschen bemerkbar. Zusätzlich zu der überzeugenden und stabilen Filmmaterialwiedergabe punktet der Player außerdem auch durch eine praktisch perfekte Videomaterialaufbearbeitung, so dass man den BD7004 insgesamt als absolut vollwertigen DVD-Player betrachten kann.

Bild-Basisfaktoren in der Kurzübersicht

  • Gesamtbildschärfe: Enorm hoch, dabei trotzdem stets natürlich. 
  • Detailtreue: Auch feine Muster und kleine Objekte, die sich in beträchtlicher Entfernung vom Bildfokus befinden, werden exakt herausgearbeitet.
  • Bildruhe 24p: Hoch - hier ist nur der Pioneer BDP-LX52 noch etwas besser. 
  • De-Interlacing und Upscaling: Beim de-Interlacing von Videomaterial setzt der 2010 neue Klassenmaßstäbe - ruhig und überaus souverän werden die Inhalte dargestellt. Beim De-Interlacing von Filmmaterial teilt er sich den "Platz an der Sonne" mit dem Pioneer BDP-LX52 
  • Farbwiedergabe: Sehr authentisch und natürlich, mit tadelloser Sättigung. Prima Darstellung auch komplexer Schatterierungen und Übergänge. 
  • Kontrast:  Exzellent - mit hoher Genauigkeit werden auch Einzelheiten, die in sehr dunklen oder hellen Bildbereichen liegen, herausgearbeitet. 
  • Schwarzdarstellung: Ein tiefes, sattes Schwarz - nur der Pioneer BDP-LX52 bleibt hier vorn.
  • Plastizität: Top - mit extrem hoher Bildtiefe setzt der Denon hier neue Maßstäbe. 

Ruhe bitte: beim Marantz BD7004 lohnt sich das genaue Hinhören

Die akustischen Leistungen liegen im Digitalbereich ebenfalls auf demselben Level, wie wir es schon vom Denon Modell kennen. Damit ist auch der BD7004 mit einer überdurschnittlichen Präzision, Antrittsstärke und Auflösung ausgestattet. Beim Schlusskampf zwischen US Army und den rücksichtslosen Transformer-Aliens setzt der Player speziell in Bezug auf Grobdynamik Akzente. Auch die Klangstruktur im Mitteltonbereich, sowie die harmonische Tonalität ohne extreme Badewannencharakteristik verdienen eine lobende Erwähnung. Obwohl Basspräzision und Hochtonauflösung bei manch höher positionierten Modellen präziser erfasst werden, so reicht das Gebotene für einen vorderen Platz in der 1.000 Euro Klasse. Audiophile Feingeister mit Wunsch nach maximaler Klangtransparenz sollten sich daher nichts vormachen und sich gleich in Richtung Marantz BD8004/Denon DBP-4010UD aufwärts umschauen. Alle anderen Anwender bekommen mit dem 700 Euro Gerät einen Blu-Ray Player mit überdurchschnittlich kraftvollem Antritt, wo auch die Raumwiedergabe der Rear-Effekte zu überzeugen vermag.

Bei der analogen Klangausgabe über den 7.1 Anschluss sind minimale Unterschiede zum BDP-2010 auszumachen. Das Marantz Gerät agiert etwas druckvoller im Bassbereich, während Denon's Player die oberen Frequenzen minimal luftiger auflöst. Da wir hier aber lediglich von Nuancen sprechen, bleiben große Unterschiede auch in dieser Kategorie aus. Die Qualität des Decodings ist dem üblichen Niveau von aktuellen AV-Receivern der 600-800 Euro Klasse ebenbürtig, was für einen 700 Euro Player eine sehr beachtliche Leistung darstellt. Gegenüber seinen Artgenossen zeichnet sich der BD7004 durch eine präzise Basswiedergabe, guter Instrumentaltrennung und tonaler Ausgeglichenheit aus. Auch der Bühnenaufbau und die feindynamische Akzentuierung dürften selbst etwas anspruchsvollere Aufsteiger zufriedenstellen.
Absolute Einordnung und Konkurrenzvergleich

Mit dem Marantz BD7004 gelingt dem anspruchsvollen Anwender schon der Einstieg in die Oberliga. Möchte man entschieden mehr, sollte der Griff ins Portemonnaie ungleich tiefer ausfallen - hier drei Alternativen:  

  1. Denon DVD-3800BD - hier erhält der Käufer eine superbe DVD-Wiedergabe mit exzellenter, fast makelloser Upconversion, einen überragenden Video-EQ, eine hohe 24p-Stabilität bei der BD-Wiedergabe sowie herausragende Audioqualitäten, die sich in einer besonders guten Feinzeichnung niederschlagen. Nicht vergessen - auch der Rest der Kette sollte mit diesem Level mithalten. 

  2. Pioneer BDP-LX91 - ultimativ verarbeitet, mit einer BD-Wiedergabe, die zu den besten der Welt gehört, und ungeheuerer klanglicher Dynamik - der Pioneer ist seinen hohen Kaufpreis absolut Wert, sollte aber auch entsprechende Partner in der verwendeten Kette zur Verfügung gestellt bekommen. Wer sich für einen BDP-LX52 oder einen DBP-2010 interessiert, wird ein anderes AV-Umfeld sein Eigen nennen, und in diesem macht es wenig Sinn, allein in einen Luxus-BD-Player zu investieren. 

  3. Sony BD-S5000ES - der große Sony wird durch vergleichsweise günstige Marktpreise interessant. Akustisch ist der exzellent, das DVD-Bild begeistert. Auch als BD-Spieler macht er sich sehr gut. Der Aufpreis gegenüber Geräten wie dem hier getesteten BD7004 ist aber trotz allem heftig. 

Konkurrenzvergleich:

  • Pioneer BDP-LX52: Der Pioneer bietet ein noch tieferes Schwarz, noch etwas lebendigere Farben und noch mehr 24p-Bildruhe. Doch der Marantz kontert eiskalt: Mit noch etwas mehr Plastizität, noch stabilerem De-Interlacing von SD-Videomaterial und noch feinerer Kontrastdynamik. Akustisch sind beide Player top, die Laufwerke sind betriebssicher, aber langsam. Multimedial bieten beide Player nicht viel, der Marantz immerhin noch einen SD-Karteneinschub. Dafür überzeugt der Video-EQ des Pioneer mehr. Ein klassisches "Patt" - wer Top-BD-Player zum finanzierbaren Kurs sucht, wird hier fündig. 

  • Denon DVD-2500BT: Mittlerweile ist der BD-Transport zu sehr günstigen Marktpreisen erhältlich und ein sehr ernster hausinterner Konkurrent.  24p-Stabiltät und die Bilddynamik bei der BD-Wiedergabe sind noch besser, der Video-EQ ist umfangreicher. Bei der DVD-Upconversion kann der 2500er hingegen kaum Vorteile ausspielen. Hier merkt man, dass er schon eine Weile auf dem Markt ist. Wichtig - wer ein internes Decoding der HD-Tonformate inklusive D/A-Wandlung braucht, liegt beim 2500er falsch, denn dieses Gerät offeriert nur einen HDMI-Ausgang und verfügt über keine Analogsektion. 

  • Philips BDP9100: der Philips offeriert ein gelungenes BD-Bild mit etwas zu kühlen Farben und begeistert mit guter USB-Funktionalität. Er ist edel verarbeitet und preiswert, fällt aber bei der Upconversion von DVD-Material zurück. 

  • Onkyo DV-BD507: Als preiswerter und gleichermaßen hochwertiger Ersatz für den bisherigen DVD-Player, der auch Blu-rays in guter Qualität wiedergibt, ist der Onkyo sehr empfehlenswert. der deutlich teurere Marantz spielt aber besonders bei der BD-Wiedergabe seine Vorzüge (höhere 24p-Stabilität, mehr Kontrastdynamik) klar aus. 

  • Sony PS 3: Schnell und betriebssicher, ist die PS3 nach wie vor ein Top-Player für die Blu-ray- und DVD-Wiedergabe. Der Marantz BD7004 aber überzeugt den visuellen Kenner mit mehr Detailtreue, mehr Plastizität und einer stabileren, schärferen DVD-Upconversion. 

Fazit:


Ein multimedialer Alleskönner steht hier genauso wenig vor uns, wie ein Ergonomiekümstler oder das Mega-Schnäppchen des Jahres - und trotzdem ist uns der BD7004 eine dicke Empfehlung wert. Die Begründung fällt relativ einfach aus: für bestimmte Zielgruppen muss ein Blu-Ray Player weder ein Ausstattungs- oder Geschwindigkeitswunder sein, sondern einfach eine zuverlässige Quelle für möglichst hochqualitativen Filmgenuss darstellen. Und genau diese Attribute erfüllt der BD7004 mit genau derselben Bravour, die uns auch schon beim Denon BDP-2010 begeistert hat. Zu der überdurschnittlich stabilen sowie scharfen Blu-Ray Wiedergabe bietet das Gerät auch eine solide DVD Performance, außerdem schneidet der Player auch akustisch mit guten Leistungen ab. In Kombination mit der hohen Betriebssicherheit, der praktischen Fernbedienung und den sinnvollen Einstellungsmöglichkeiten ergibt sich somit ein Gerät, welches sich auf den Thron der Mittelklasse setzen darf und auf jeden Fall eine Hör-/Sehprobe wert ist.

Bild und Ton vom Feinsten: für 700 Euro bietet der BD7004
eine überdurchschnittliche audiovisuelle Performance,
gepaart mit guter Akustik und nobler Verarbeitung. 


Marantz BD7004
Blu-Ray Player, Preis 799 Euro
Kategorie: Mittelklasse
Test: 22.Januar 2010

+ Scharfes und stabiles Blu-ray-Bild
+ Exzellente Upconversion von DVD-Signalen
+ Hervorragende klangliche Eigenschaften
+ Video-EQ mit 5 Speicherplätzen
+ SD-Karten-Leser an Bord
+ Sehr einfaches Handling
+ Hochwertiges Finish

- Zu träges Laufwerk
- Keine Streaming-Funktionen


Website des Anbieters. www.marantz.de


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