Test: Denon AVP-A1HD+POA-A1HD Surround Vor-/Endstufenkombination 
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Dieser Artikel wurde auf Amisos-PCs verfasst.

(15. September 2008 - Autor: Lars Mette )

Testumgebung:

Den Großteil der Hörreihen absolvierten wir mit unserem Isophon Surroundset, bestehend aus 2x Arabba und 5x FRC, jeweils mit Diamandhochtöner. Dazu kommen noch 2 Stonehenge-Subwoofer und komplettieren dieses 80.000 Euro System im Bassbereich. Was hier an Transparenz und Klangdetaillierung geboten wird, beschert uns beim Testen nicht nur Gänsehaut-Momente, sondern deckt selbst bei einer 14.000 Euro Vor-/Endstufenkombination noch Verbesserungspotential auf. Ganz besonders hinsichtlich Feindynamik (vornehmlich Surroundbetrieb) und Raumabbildung (Stereo) scheinen die schwäbischen Luxusboxen unendliches Potential zu besitzen und bieten praktisch jeder aktuell erwerblichen Surroundelektronik eine schier grenzenlose Spielwiese zum Austoben. Die Subwoofer führen den Charakter von Arabba und FRC konsequent fort und setzen ebenfalls auf audiophile Tugenden. Dick auftragende Effektmacherei beherrscht das Isophon-Ensemble bei Bedarf zwar ebenfalls grandios, doch die grundsätzliche Spielweise ist auf höchste Klangkultur und Genauigkeit ausgelegt. 

In unserem zweiten High-End Studio setzen wir ein System des britischen Anbieters Monitor Audio ein. Die Platinum-Serie kann derzeit als eine der preis-/leistungsstärksten Offerten im gehobenen Preissegment betrachtet werden. Die PL300 tönt derert ausgewogen und souverän, dass selbst manch teurere Konkurrenten gehörig ins Schwitzen kommen. Im Gegensatz zur bekannten Gold Signature Serie verfolgen die Platinum Modelle eine etwas weniger offensive Hochtonabstimmung, ohne dabei an Frische und Klarheit einzubüßen. Ganz im Gegenteil: quer über den gesamten Frequenzbereich versorgen die Platinumboxen das Auditorium mit einer hervorragenden Klangfarbenvielfalt und bestechen zudem auch durch eine hervorragende Dynamik. Ein besonderes Lob verdienen sich die Entwickler für den kompromisslosen Centerspeaker PL350C, der über die identische Chassisbestückung wie die Standboxen verfügt und daher ein wichtiger Baustein für die atemberaubende Surroundperformance darstellt.

Unsere hauptsächlich benutzte Hardware in der Übersicht:

Lautsprecher-Set 1 Isophon Arabba-D+5xFRC-D+2xStonehenge (ca. 82.000€)
Lautsprecher-Set 2 Monitor Audio 4xPL300+PL350C+PLW15 (ca. 21.000€)
Quellgeräte Denon DVD-2500BT (ca. 1.100€)  für BD-Wiedergabe
Denon DVD-3930 (ca. 1.500€) für DVD-Wiedergabe
Accustic Arts TubeDacII+DriveII (ca. 13.000€) CD-Wdg.
Bildwiedergabe Pioneer PDP-6080 (ca. 7.000€)
Sim2 C3X1080 (ca. 28.000€)
Hör- und Praxiseindrücke VE-Kombi:

Im Hörtest schlägt die Denon-Kombi gnadenlos ein und katapultiert sich in der Gunst unserer Redaktion auf Anhieb in die absolute Spitzengruppe. Diese Aussage treffen wir bewusst ohne jegliche Einschränkungen: denn ganz gleich, welche klanglichen Ansprüche man in den Vordergrund stellt - das Denon-Ensemble hält selbst einer Beurteilung unter allerhöchsten Maßstäben stand und bringt die Zuhörerschaft teilweise gehörig ins Staunen. Ohne Zweifel performt diese Vor-/Endstufenkombination in einer derartig phänomenalen Art und Weise, dass man eindeutig vom besten Surroundklang sprechen kann, den man von Denon jemals gehört hat. Dabei waren die Japaner sowieso schon als absolute Surroundspezialisten arriviert und zählten schon vorher zu den besten Herstellern hochwertiger Komponenten ! Wir möchten Ihnen nachfolgend ein paar Hörsituationen schildern, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie sich die klanglichen Wesenszüge dieser beeindruckenden Denon A1-Kombination in der Realität anhören. 

Absolute Paradedisziplin stellt zweifelsohne die Wiedergabe von digitalen Mehrkanalstreams dar. Ein Durchlauf mit verschiedenstem Filmmaterial ergab, dass die Kombi über eine stimmig ausbalancierte Tonalität quer über das komplette Frequenzband verfügt. Wie viele Denon Produkte zuvor, gehört auch das A1-Duett zu der Sorte von AV-Komponenten, die sich im Hochtonbereich vorzugsweise einer angenehm seidigen Auskleidung bedienen, anstatt mit gnadenlos erzwungener Analytik bzw. Härte zur Sache zu gehen. Im Frequenzkeller finden sich unsere beiden Testgeräte bestens zurecht und bringen hierbei ebenfalls ihre eigenen Präferenzen in einer charismatischen Art und Weise zur Geltung. Hier wird Bassdruck bzw. -Präzision nicht durch ein ausgedünntes Klangfundament "erkauft". Eher im Gegenteil: man spürt der Kombi beim Hören regelrecht an, dass sie Spaß an einer massiven und großzugügigen Bassuntermalung besitzt. Nicht minder engagiert widmet sich die leicht goldschimmernde Luxuskombination dem Mitteltonbereich und gliedert diesen nahtlos und mit makellos austarierter Präsenz in das Klanggeschehen ein. Falls Sie nun fäschlicherweise den Eindruck gewonnen haben, dass Denon diesen Geräten ein hohes Maß an Sounding (oder negativ ausgedrückt: Eigenklang) mitgegeben hat, so möchten wir an dieser Eines klarstellen: die Komponenten gefallen genau deswegen, weil Denon hier KEIN brutalisierendes Sounding betreibt, sondern vielmehr eine grundsätzlich höchst authentische Klangnachbildung mit sehr hoher Wiedergabetreue anstrebt. Stattdessen wird in Bezug auf die Feinabstimmung eine äußerst subtile, aber wirkungsvolle Nachwürzung vollzogen. Auf diese Weise garniert, entfalten die angelieferten Klanginformationen ihr ganzes Aroma und werden mit einer besonders tiefgreifenden emotionalen Wiedergabe zum Leben zu erweckt. 

Ein weiteres prägendes Merkmal stellt die extrem hohe Detaillierung quer durch alle Frequenzbereiche dar. Selten haben wir im Hörraum solche Feinheiten und Details heraushören können. Dabei gelingt es den beiden Denon Dickschiffen, eine beeindruckende Symbiose aus Körperhaftigkeit (Klangvolumen) und Detailausleuchtung zu vollziehen. In dieser Hinsicht positioniert sich das Gespann weitesgehend konkurrenzlos, denn während die (günstigere) Konkurrenz aus dem Lager der AV-Boliden stets dazu neigt, Klangnuancen durch einen leicht aufdickenden Klangcharakter minimal zu überdecken, so tendiert die vielerorts anzutreffende, klassische High-End Abstimmung ins Gegenteil, was auch nicht viel besser ist. Eine positive Eigenschaft vom Groß der High-End Vorstufen hat Denon hingegen in bravouröser Manier übernommen: keiner der großen japanischen Anbieter hat bislang ein Gerät mit besseren Timingeigenschaften in unsere Redaktion geliefert. Speziell die Vorstufe begeistert in diesem Punkt und zeichnet selbst schnelle, kurze Effekte mit extremer Klarheit. Hier sind bei unseren Tests selbst manche hochgepriesene Bändchenhochtöner ins Schwitzen gekommen, während die einzigartigen (und leider auch sündhaft teuren) Diamandhochtöner des Isophon-Gespanns einen wahrlich zauberhaften Hochtonbereich in unser Heimkino gezaubert. Subtile Klangeffekte werden dabei in einer Art und Weise herausgeschält, dass selbst Anwender mit großer Hörerfahrung, manche Filme neu kennenlernen dürften. Das Denon-Duett erreicht diesen Effekt, indem es sich nicht nur auf die vordergründigen Klangebenen fokussiert, sondern mit gleicher Intensität auch den dahinterangordneten Schichten widmet. Als Ergebnis dieser äußerst filigranen Vorgehensweise, stellt sich eine insgesamt sehr hohe Klangtransparenz ein. Auf diese Weise kommt beispielsweise im Gruselstreifen "Silent Hill" (HD-DVD, Tonspur DTS HD Master Audio), die dort vorwiegend eher subtil in Erscheinung tretende Filmmusik, mit beeindruckender Nuancierung und Feinschliff zum Vorschein. Hierbei lässt das Denon-Duett zugleich außerordentliche Talente in Bezug auf Musikalität aufblitzen: ihr gelingt es, mit hoher Präzision zu agieren, ohne dabei den Spielfluss zu bremsen. Unserer schauriger Beispielfilm profitiert allein schon dadurch in enormen Umfang und transportiert die Emotionalität der tragischen Geschehnisse durch die gesteigerte musikalische Intensität wesentlich direkter in das Gefühlszentrum des Zuschauers,als das bei fast allen anderen erhältlichen Geräten der Fall ist. 

Auch mit dem dritten Leinwandabenteuer von Peter Parker alias "Spiderman" wird Heimkino-Erlebnis der Sonderklasse geboten. Sobald sich die Denon-Kombi der arachnoiden Comicverfilmung annimmt und die Filmmusik via Dolby TrueHD im Heimkino erschallt, schwelgt man im Rausch der Endorphine. Die japanische Edelelektronik baut fast durchgängig über die kompletten 133 Spielminuten eine grandiose Surroundkulisse auf und nimmt sich dabei ein Vorbild am Hauptprotagonisten: während unser rot kostümierter Leinwandheld mit Hilfe seiner Superkräfte auf Schurkenjagd geht, spinnt die Denon-Kombi ein einhüllendes Netz aus Klang- und Rauminformationen um die Zuhörerschaft. Nie hat man beim Ausflug in das fiktive New York den Eindruck eines akustisches Stückwerkes - stattdessen werden alle Lautsprecher mit einer derart harmonisch ausgewogenen Portion an Umgebungsinformationen bzw. Musikscore gefüttert, dass man sich akustisch mittem im Geschehen wähnt. Übergänge zwischen verschiedenen Kanälen bewältigt die Kombi nicht einfach lustlos - sie zelebriert förmlich jede Herausforderung und sorgt für extrem flüssige Effektbewegungen. Einen großen Anteil am rasenden Pulsschlag liegt dabei auch in der Umsetzung der Bassanteile begründet. Die Hochhausrettungsszene im ersten Drittel des Filmes, wird mit unbändiger Wucht und Intensität umgesetzt. Man möchte am liebsten eine Subwooferversicherung abschließen, wenn der Kran quer durch die Fassade kracht. Hier kennt die Kombi keinen Pardon und dirigiert mit unvermittelter Eindringlichkeit. Auch die tieffrequenten Effekte auf den Hochpegelkanälen schmettert sie gnadenlos in den Hörraum. Generell zeigt die Basswiedergabe große Talente in Bezug auf Druck, Tiefgang und Entschlossenheit. Die Genauigkeit liegt auf einem gutem Niveau, hat aber im Detail noch etwas Luft auf die diesbezüglich absolut besten Geräte. Erfreulicherweise gelingt es den beiden Denon Komponenten trotz der imposanten Bassumsetzung, nicht die restlichen Kanäle zu übertünchen und bindet in der oben genannten Szene auch die Trümmer-, Splitter- sowie Scoreeffekte vielschichtig in die Wiedergabe mit ein. Grundsätzlich kann sich die Kombi zwar auch mit einer guten Feindynamik rühmen, läuft aber insbesondere mit grobdynamischen Ereignissen zur Hochform aufläuft. 

Und obwohl das Test-Ensemble bei adrenalinfördernden Szenen ganz besondere Reize entwickelt und teilweise fast schon für Erdbeebengefahr im Heimkino sorgt, so ist sie insgesamt dennoch mit einer hervorragenden akustischen Vielseitigkeit gesegnet. Auch die ruhigeren Momente gibt sie emotionsbehaftet und mit filigraner Durchzeichnung wieder. Eine herausragende Rolle in dialoglastigen Momenten spielt die überragende Sprachwiedergabe auf dem Centerkanal, die besser wohl kaum sein könnte. Die Kombi liefert stets eine absolut authentisch wirkende Spielweise und setzt jeden Darsteller sehr eloquent mit einem enormen Maß an Differenzierung um. Bei Bedarf wird ein derartig inbrüstiges Stimmvolumen geliefert, dass selbst ein Muskelmann wie Vin Diesel absolut glaubhaft vor der Leinwand abgebildet wird. Gleichzeitig mangelt es dem Centerspeaker aber auch nicht an Feinschliff, Transparenz bzw. Akkuratesse, um Kinder- oder Frauenstimmen realistisch zum Leben zu erwecken. Dabei vergisst die Kombi niemals, die restlichen Geschehnisse auf dem Centerkanal (Umgebungsgeräusche etc.) gleichberechtigt zu berücksichtigen, so dass die Akteure nicht auf unnatürlich Weise aus der Wiedergabe herausgeschält werden, sondern mit enormer Tiefgründigkeit und Akzentuierung in die Gesamtwiedergabe einfließen. Die heraus entstandene Kombination aus exzellenter Sprachdetaillierung, Raumtiefe sorgt alleine schon auf dem Centerkanal für eine derartige atmosphärische Dichte, dass dieser Faktor der maßgebliche Grund darstellt, warum wir für unsere Testredaktion in Baden-Württemberg gleich zwei AVP-A1HDA Vorstufen gekauft haben. Außerdem gibt es derzeit kein anderes Gerät auf dem Markt, welches die Vorzüge der neuen Tonformate derart beeindruckend zur Geltung bringt. Wenn man mehr Geld ausgibt, lassen sich in höheren Preissegmenten zwar vereinzelt durchaus Geräte finden, die in manchen Teilaspekten bei konventionellen Dolby Digital, DTS Signalen Vorteile haben, doch wenn die Denon-Kombi eine gut abgemischte Nexgen-Tonspur (TrueHD etc.) serviert bekommt, markiert sie die einsame Spitze. Und das nicht nur zum aktuellen Zeitpunkt, denn momentan sind ernsthafte Konkurrenten noch nicht absehbar, die in nächster Zeit auf den Markt kommen.

Die stereophilen Leistungen der hier angetretenen Vor-/Endstufenkombination fallen grundsätzlich recht positiv aus und dürften den Großteil ihrer Besitzer absolut zufriedenstellen. Gegenüber früheren Produkten, wie zB. dem Surroundvollverstärker AVC-A1XV (der immerhin auch mal mit knapp 7.000 Euro gelistet war) sind eklatante Fortschritte erkennbar. Speziell in Bezug auf die Raumabbildung ähneln sich beide Geräte genauso wenig, wie ein Dacia Logan mit dem Audi RS6 Avant. In unserer Gegenüberstellung entspricht das A1-Duo selbstverständlich dem Niveau des Ingolstädter Luxusgefährts: nie zuvor haben wir eine solch technisierte Surroundkombi erleben dürfen, die ein dermaßen losgelöstes und weitläufiges Klangpanorama aufspannt. Auch die Genauigkeit der Basskonturierung verbucht einen erheblichen Schritt nach vorne, genauso wie die Sensibilität im Hochtonbereich. Zusammen mit dem hohen Maß an Spielfluss und feingegliederter Mittenwiedergabe kann man bei der aktuellen VE-Kombi durchaus von einer absolut hochklassigen Stereo-Performance sprechen, die lediglich von einzelnen puristischen High-End Vorstufen noch etwas getoppt werden kann. Auch wenn es angesichts der Stereo-Performance eher unwahrscheinlich ist, dass man als stolzer A1-Besitzer seine Musik freiwillig mit Surroundaufpolierern hört, so eignet sich die Denon-Kombi auch für diesen Anwendungsfall sehr gut. Speziell die Dolby Prologic 2x Implemantation befriedigt auch anspruchsvolle Ohren, und harmoniert hervorragend mit der akustischen Grundcharakteristik. Feinauflösung, Klangbalance und Nachdruck liegen für eine hochgerechnetes Signal auf einem außerordentlichen Niveau. 

Pegelfestigkeit:

Die Pegelfestigkeit des Denon-Duos zu beschreiben, kommt einer Erörterung über die Höchstgeschwindigkeit eines Porsches gleich: in beiden Fällen befinden wir uns ohnehin schon in höchsten Sphären, wo eine differenzierte Auseinandersetzung für viele Leser obsolet erscheinen mag. Doch ganz so einfach machen wir es uns natürlich nicht, schließlich gibt es sowohl bei Sportwagen, als auch hochklassigem AV-Equipment die oft zitierten "feinen Unterschiede". Im Falle der hier vorliegenden POA-A1HD, können wir zweifelsfrei bescheinigen, dass wir es hier mit einer der kräftigsten Mehrkanalendstufe der Welt zu tun haben ! Selbst potente AV-Boliden erscheinen wie Spielzeug, wenn man sich im Hörvergleich die unnachahmlich souveräne Kraftentfaltung des Denon Kraftwerks zu Gemüte führt. Was hier im Grenzbereich noch an Bass-Intensität und Nachdruck noch aufgefahren wird, sorgt (je nach Gemüt) für Angstzustände bis hin zur grenzenlosen Begeisterung. Der überwiegende Großteil der Anwender dürfte unter normalen Hörbedingungen mit üblichen Lautsprechern keinen Unterschied gegenüber dem Bridged- bzw. Bi-Amping Modus bemerken, schließlich schiebt auch "schon" die normale 10-Kanal Konfiguration ordentlich an. Das letztgenannte Adjektiv lässt sich übrigens auch in Bezug auf die Wärmeentwicklung unter Vollast anwenden, denn wenn viel Leistung abgerufen wird, könnte die POA-Endstufe durchaus einen Zweitjob als Heizung annehmen. Weiterhin lässt sich feststellen, dass sich erfreulicherweise keine übersensible Schutzschaltung als Spielverderber einmischt, so dass man auch wirklich die volle Kapazität ausschöpfen kann. Wer jedoch schwierig zu betreibende Lautsprecher wie zB. eine Quadral Titan einsetzt, gerne laut hört und hohe Ansprüche an die Dynamik besitzt, profitiert vom Bridge- oder Bi-Amping Modus enorm. Für solche Konstellation sind leisstungsstarke Mono- oder Stereoendstufen zwar nach wie vor im Vorteil, doch zusammen mit dem Audionet AmpVII und der Anthem Statement P5, gehört die POA-A1HD zu den wenigen Endstufen, welche sich hierfür wirklich ernsthaft eignen! Und wer auch Nummer sicher gehen will, bestellt sich am Besten gleich noch eine zweite POA, und kann dann wirklich annähernd auf Monoblock-Niveau operieren.

Erfahrung mit der Audyssey-Einmessung:

In Bezug auf die Audyssey-Einmessung findet man in diversen Internetforen fast nur positive Berichte von zufriedenen AVP Besitzern. Wir können dies jedoch nur teilweise nachvollziehen. In unseren Tests hat sich herausgestellt, dass schon leicht unterschiedliche Einmesspositionen zu mitunter starken Änderungen der Frequenzgangsjustagen führen. Als Faustregel haben wir kennengelernt, dass die Audyssey-Korrekturen mit zunehmender Qualität von Lautsprecher und Raumakustik mehr schaden als nutzen. In unseren beiden raumakustisch optimierten High-End Studios mit den dort installierten Isophon sowie Monitor Audio Lautsprechern war die Systemkohärenz bereits derart hoch, dass sämtliche Verbesserungsversuche via Audyssey eher in das Gegenteil umschlugen. Teilweise leidete die tonale Balance recht deutlich unter der Frequenzgangkorrektur. Andererseits vermag die Audyssey-Einmessung bei problembehafteten Räumen absolut zu überzeugen und bewirkt spürbare Verbesserungen in Bezug auf Subwooferintegration und Gesamtharmonie. Doch ähnlich wie die ESP-Funktion in der Automobilbranche, kann selbstverständlich auch keine noch so fortgeschrittene Einmessfunktion, die Grenzen der Physik aushebeln: ein Hörraum mit der Akustik eines OP-Raumes mutiert selbst durch Audyysey nicht zum Ballsall. Der AVP-A1HDA entlässt den Hörer somit nicht aus der Verantwortung sich auch selbst Gedanken über die richtige Beschaffenheit des Raumes sowie Aufstellung der Lautsprecher zu machen. Die Ansätze und Funktionsweise der Einmessung gehen zwar in die richtige Richtung und mögen in vielen Fällen sehr hilfreich sein, doch leider fehlen sowohl manuelle Eingriffsmöglichkeiten, als auch richtig tiefgreifende, detaillierte Informationen über die durchgeführten Änderungen am Frequenzgang. Hier sollte Denon in Zukunft nach nachlegen und beispielsweise eine Ausgabe der Daten per Ethernet realisieren, um eine PC-Analyse vornehmen zu können. Andere Hersteller haben ähnliche Systeme bereits angekündigt (zB Sherwood beim R-972).

Kombinationsempfehlung:

Unabhängig von der eigenen Meinung über Kabelklang, sollte man die A1-Kombi unbedingt über XLR miteinander verbinden. Hierbei spielt zunächst die eigentliche Kabelqualität nicht im Vordergrund, denn nur hiermit kann man die Vorteile hinsichtlich der vollsymmetrischen Signalverarbeitung überhaupt nutzen. Die Unterschiede sind dabei mitunter außerordentlich deutlich! Sämtliche klangrelevante Aspekte gewinnen durch die vollsymmetrische Verbindung zwischen Vor- und Endstufe recht deutlich. Speziell Klangdurchzeichnung, Dynamik und Basspräzision unterscheiden sich deutlich von der Cinch-Verbindung. Wie viel besser die Performance insgesamt wird, war bei unserem Setup direkt vom verwendeten XLR-Kabel abhängig: einfache Low-Cost Strippen haben sich dabei zunächst sehr positiv in Szene gestellt, indem sie selbst gegenüber hochwertigen Mogami Blue-Diamond NF Cinch-Kabel, einen klaren Fortschritt erkennen ließen. Trotzdem landeten sie sehr schnell im Abseits, nachdem wir erste Versuche mit einem Markenkabel von QED (ca. 100 € pro Stereometer) durchgeführt haben und uns speziell an dessen gestiegener Abbildungsgenauigkeit und Klangtiefe erfreut haben. Solch ein Kabel scheint uns in Bezug auf Preiswürdigkeit und Klangeigenschaften, für die meisten Anwender sehr empfehlenswert zu sein. Als Alternative können wir noch das Ply3.4 mit Swift XLR Alu-Stecker von Supra (Stereometerpreis ca. 120 €) einbringen, welches auf ähnlichem Niveau spielt und uns ebenfalls überzeugt hat. Trotzdem werden unsere beiden AVP-Vorstufen keines dieser beiden Kabel jemals wieder sehen, denn im Rahmen einer kompromisslosen High-End Installation, geht (zumindest für unsere Ohren) kein Weg am LGS NF-Kabel mit Neutrik HQ-XLR Stecker vom Newcomer "German High-End" vorbei: ausgestattet mit hochreinen, langkristallinen Reinsilber, kitzelt es aus unserer Kette solch ein traumhaftes Klangfarbenreichtum, dass wir die 430 Euro/Stereometer als angemessen empfunden haben.

Wenn im HiFi-Rack viel Platz zur Verfügung steht, können wir als Partner zur AVP-A1HDA insbesondere Endstufen von Advance Acoustic empfehlen. Speziell der Monoblock MAA-705 (Stückpreis 950€) stellt eine hervorragende Kombination mit der Denon Vorstufe dar. Die MAA-705 besitzt eine enorme Pegelfestigkeit, superbe Präzision im Bassbereich und geht auch feinen Klangdetails mit Akribie nach. Diese Attribute ließen sich auch in fast gleicher Form auf die nochmals günstigeren Audiolab Monoblöcke 8000M beziehen, allerdings besitzen diese Modelle im Gegensatz zur Advance Acoustic MAA-705 keinen symmetrischen XLR Eingang. Bei Audionet fällt aus diesem Grund auch der AmpV (fünf Kanäle, 3.999 €) leider aus dem Rennen. Sehr schade, denn mit XLR-Anschlüssen wäre er mit Abstand die beste Wahl für Anwender gewesen, die audiophile Klangeigenschaften in Kombination mit optischer Eleganz haben möchten. Wer feinste Audionet-Klangkost mit seinem AVP-A1HDA haben möchte, sollte daher gleich zum AmpVII (ab 8.000 €/ 7 Kanäle) greifen: mit randvoller Ausstattung (ua. Netzphasenerkennung, XLR-Eingänge, Konfig-Display etc.), beeindruckender Technik im Mono-Aufbau, sowie fantastischer Klangeigenschaften markiert der AmpVII den absoluten Klanggipfel für Heimkino-Enthusiasten.

Welche Lautsprechersysteme stehen der Denon Vor-/Endstufenkombination am besten zu Gesicht ? Nun - es liegt auf der Hand, dass ein gewisses Mindestniveau vorhanden sein sollte, damit die Vorzüge der Elektronik auch hörbar werden. Konnten wir beim AVC-A1XV noch insbesondere eines der großen Nubert-Sets (zB. nuLine120/CS-70/DS-60/AW-1500) empfehlen, so würde es einer A1-Kombi fast schon zu wenig Entfaltungsspielraum geben. Die schwäbischen Boxen können sich gegenüber dem Vollverstärker AVC-A1HDA nur in sehr geringem Umfang steigern, genau wie auch das Teufel System 9 THX Ultra2 System. Zur Umsetzung der Klangqualität von Vor-/Endstufe bedarf es Schallwandler mit extrem hohem Maß an Durchzeichnung (Transparenz) und Auflösungsvermögen. Außerdem hat sich speziell die Präzision im Mitteltonbereich als entscheidendes Kriterium herauskristallisiert. Eine absolut stimmige Wahl stellt unserer Meinung nach, die Monitor Audio Platinum Serie dar, zumal diese Lautsprecher auch über ein exzellentes Preis-/Leistungsverhältnis verfügen, wie es im High-End Sektor nur selten üblich ist. Weniger harmonisch klingen die Denon-Komponenten hingegen mit der Dali Helicon Serie, wo die etwas diffuse Hochtonabbildung nicht perfekt zur Spielweise der Elektronik passt. Besitzer eines Isophon EuropaII Systems können bedenkenlos eine Denon A1 Bestellung aufgeben, und mit dem Isophon-Upgrade der Textilhochtöner auf Keramik ist man gleich nochmal ein gutes Stück näher an der absoluten audiophilen Spitzenklasse, die in unserem Fall durch eine Arabba-D/FRC-D/Stonehenge Kombination aus gleichem Hause markiert wird. In diesem Fall allerdings, ist die Denon-Kombi dann wiederrum dann fast schon unterdimensioniert, und man wünscht sich Verbesserungen hinsichtlich subtiler Akkuratesse, Feindynamik sowie das letzte Quentchen an Auflösung und Basspräzision. Wir sind gespannt, ob die Tuning-Experten von Cinemike mit der angekündigten veredelten Variante noch nachlegen können. Bis dahin gibt es starke Alternativen im Sektor der Luxus Vor-/Endstufen, die in Teilbereichen Klangvorteile für sich verbuchen können. Selbstverständlich setzen wir uns auch hiermit detailliert auseinander und betrachten vier aktuelle Geräte im Direktvergleich zur Denon-Kombination:

Marktanalyse:

Beginnen wir dem Cinemike AVR-4308, auf Basis des gleichnamigen Denon Mittelklasse-Receivers. Diese Gegenüberstellung ist aus mehreren Punkten hochinteressant, schließlich teilt er sich mit dem AVP-A1HDA manche Baugruppen der Digitalekektronik und wurde von den Tunern aufwändig überarbeitet. Außerdem klingt der CM-AVR 4308 über seine Vorstufenausgänge herausragend und ist mit einem Kaufpreis von 3.699 Euro auch noch extrem günstig angesiedelt. Dass die integrierten Endstufen absolut keine Chance gegen die POA-A1HD haben, dürfte niemanden verwundern. Doch wer immer noch den immensen Einfluss von Endstufen auf die Klangqualität anzweifelt, sollte diesen Test bei seinem Händler ebenfalls durchführen und sich von den (teilweise) dramatischen Unterschieden in allen Klangbereichen überzeugen. Deutlich interessanter gestaltet sich jedoch der Vergleich zwischen der Vorstufensektion des getunten AVR-4308 und dem AVP-A1HDA. An die immense Detaillierung und Klangfülle per vollsymmetrischer XLR-Übertragung, kommt der Cinemike Receiver zwar nicht heran, aber gegenüber der Ausgabe via Chinch braucht er sich nicht zu verstecken ! Ganz im Gegenteil, denn in Bezug auf das Handling mit Dynamikabstufungen geht hier er sogar in Führung. Die gebotene Transparenz gelingt ihm unter diesem Umständen ebenfalls nochmals eine winzige Nuance besser. Sonderlich ähnlich klingen beide Geräte übrigens nicht, denn der CM AVR-4308 agiert grundsätzlich etwas aggressiver, während die AVP-Vorstufe mehr Ruhe und Kultiviertheit vermittelt. Zaubern können die Cinemike-Entwickler zwar nicht, doch man muss rückhaltlos anerkennen, dass sie aus einem Mittelklasse-Receiver eine durchaus preisgünstige Alternative zur 7.000 Euro Vorstufe gemacht haben. Ganz besonders für Besitzer von Lautsprecher-Systemen wie Nubert nuLine120 oder Monitor Audio Gold Signature, stellt der CM-getunte AVR-4308 (in Kombination mit guten Endstufen) nach wie vor die wohl attraktivste bzw. sinnvollste Möglichkeit dar, die Vorzüge neuer HD-Tonformate größtmöglich kennenzulernen. 

Völlig anders gestaltet sich die Situation in Bezug auf die Audionet Referenzkombination aus MapV2, EPS und dem AmpVII. Neue Tonformate gibt es hier ebenso wenig wie 10 Kanäle oder automatische Einmesssysteme. Keine Frage: ausstattungsseitig könnte der Unterschied wohl kaum größer sein. Andererseits könnte dieser Umstand für entscheidende Vorteile sorgen, weil die Bochumer High-End Geräte komplett auf klangliche Aspekte getrimmt sind und mit deutlich weniger signalstörenden Faktoren bzw. Einflüssen innerhalb des Gerätes kämpfen müssten. Hier ist jeder einzelne Schaltweg aufwändig kapazitiv sowie induktiv optimiert; insgesamt könnte man vereinfacht sagen, dass man hier nach der Devise "Klasse statt Masse" entwickeln konnte. So vereint beispielsweise das vermeintlich unscheinbare Vorstufen-Zusatznetzteil "EPS" eine Siebkapazität (Stromspeicher) vom immensen 260.000 Microfarad, während es die AVP-A1HDA "nur" auf 40.000 bringt. Nicht einmal die mächtige POA-A1HD bietet für ihre 10-Kanäle so viel. Da wundert es nicht, dass die Audionet Endstufe AmpVII ebenfalls mit technisch beeindruckenden Daten auftrumpfen kann: im Vergleich zur Denon-Endstufe bekommt jeder Kanal eine volldiskrete Stromversorgung inklusive eigenen Ringkerntrafos sowie üppig bemessener Siebkapazität. Diese technische Überlegenheit kommt im Hörtest schnell zur Geltung, wo die POA-A1HD nur mit aktiviertem Brückenmodus eine Chance hat, die immense Leistung des Audionet AmpVII zu kontern. Klanglich geht der AmpVII ohnehin schnell in Führung und distanziert den Denon Verstärker. Der AmpVII klingt tonal authentischer, detailliert sensibler und löst das Geschehen noch etwas besser vom Lautsprecher ab. Denon`s Vormarsch in High-End Gefilden stösst somit auf ernsthaften Widerstand, doch wie sieht das Duell speziell auf Seite der beiden Vorstufen aus ? Betrachtet man die Leistungen im klassichen Dolby Digital/DTS Betrieb, so geht auch hier die Audionet-Mannschaft dank noch höherer Auflösung und unnachachmlich vielschichtig-differenzierter Spielweise in Führung. Auch die bessere Präzision der Subwooferansteuerung macht deutlich, wie viel mehr an Kontrolle und Souveränität noch möglich ist. Im Stereobetrieb fällt der Vorsprung ebenfalls eindeutig aus, denn in Kombination mit dem EPS-Modul baut die MapV2 eine greifbarere Klangbühne auf, wo die AVP-A1HDA im Direktvergleich nicht ganz denselben Raumeindruck vermittelt. Letztendlich eigentlich eine klare Angelegenheit für die Audionet Kombination, wären da nicht die HD-Tonformate mit denen die A1-Kombi aufblüht. Da kann die MapV2 noch so schön detaillieren, der AmpVII noch so schön loslösen: wenn die digital-übertragene PCM Tonspur von Titeln wie Casino-Royal klar besser klingt, als der AC3-Track, kann hier selbst die Audionet-Kombination wenig entgegensetzen. Es bleibt also festzuhalten, dass Anwender, denen die geringe Anschlussvielfalt einer MapV2 ausreicht, nicht unbedingt zum Denon A1 Händler pilgern müssen, um bestmöglichen Klang zu bekommen. Und schon gar nicht, wenn zweikanaliges Hören ohnehin höher priorisiert ist, als Surroundmaterial. Andererseits bleibt die Denon Kombi in Schlagdistanz und kann mit Hilfe von gut abgemischten True-HD Tonspuren ein unerreichbares Niveu erklimmen.

Die Anthem Vor-/Endstufenkombination aus den Modellen Statement D2 und P2 (zusammen ca. 16.000 €) haben wir derzeit ebenfalls bei uns zum Test und konnten daher problemlos direkt mit den Kontrahenten aus dem Hause Denon vergleichen. Grundsätzlich unterscheiden sich beide Systeme von ihrem klanglichen Ansatz: während es bei Denon sehr kultiviert zugeht, vermittelt die Anthem Kombination eine Feinabstimmung, die zwar nicht ganz so galant wirkt, dafür aber etwas mehr Spritzigkeit und Offensivgeist erkennen lässt. Bei Konzert-DVDs setzt die A1-Kombi ihre Akzente mit einer druckvollen, massiven Bassumsetzung, während die kanadischen Kontrahenten eine leicht überlegene Differenzierung und Dynamik einbringen. Wie wir im Verlauf unseres Tests festgestellt haben, sind hierfür hauptsächlich die beiden Endstufen verantwortlich. Bei den Vorstufen besitzt die AVP-A1HDA eine etwas weniger prägnante Hochtondarstellung, ohne dabei Details vermissen zu lassen. Beide Geräte besitzen im Surroundbetrieb eine absolut erstklassige Klangtransparenz und bauen eine homogene, weitläufige Kulisse auf. Hier kann man keine falsche Wahl treffen: die Anthem Kombi besticht mit ihrer prägnanten, messerscharfen Vorgehensweise und kombiniert diese Tugenden mit einer atemberaubenden Präzision. Besonders wichtig ist hierbei aber eine harmonisierende Lautsprecherkombination, um ein übetrieben offensives Klangbild zu verhindern. Das Denon Duett begeistert widerrum durch seinen besonders angenehmen, sonoren und souvärenen Klangcharakter. Es baut noch ein Quentchen mehr Druck auf und klingt substanzvoller bzw. mächtiger. Im Stereobetrieb konnten AVP und POA zudem mit der greifbareren Bühnenstaffelung punkten. Dies ist ein Verdienst der hervorragend funktionierenden Pure-Direct Funktion, denn im normalen Stereo-Modus lagen beide Geräte (wie schon im Mehrkanalbetrieb) dicht beieinander. Insgesamt verdeutlicht der Vergleich, dass man im High-End Segment auf viele Geräte trifft, die nicht klar als "besser" oder "schlechter" zu charakterisieren sind. Stattdessen gilt es, die jeweilige klangliche Feinabstimmung in Hinblick auf die eigenen Hörpräferenzen, dem Raum sowie den Lautsprecher, zu betrachten. Daher stellen beide Geräte trotz ihrer Klangunterschiede gleichermaßen eine Bereicherung für den Markt dar. 

Und auch der Vollverstärker Geschwister, der Denon AVC A1-HDA (6.500 €), darf in unserem Vergleich nicht fehlen. Von außen ist er mit der AVP-Vorstufe zum Verwechseln ähnlich und besitzt zudem auch die identische Funktionsausstattung, so dass nicht wenige Interessierte von einer großen technischen Ähnlichkeit beider Modelle ausgehen. Tatsächlich aber beheimatet die AVP-A1HDA eine deutlich aufwändigere Vorstufensektion, die vor allem dann hörbar ist, wenn man sie in einer hochwertigen Umgebung mit symmetrischer Verkabelung einbindet. In diesem Fall sind die Unterschiede sehr deutlich hörbar und umfassen fast die kompletten Klangeigenschaften, angefangen von der klareren Hochtonauflösung bin hin zur prägnanteren Bassabbildung. Auch das Loslösen des Klangpanoramas vom Lautsprecher gelingt einer symmetrisch angeschlossenen AVP-A1HDA besser, wie dem Vollverstärker. Ein weiterer Vorteil der Vorstufe liegt im größeren Dynamikumfang, wie auch der sensibleren Abstufung derselbigen. Doch auch, wenn der AVC-A1HDA nicht die Leistungen seines Geschwister bieten kann, so unterstreicht er in diesem Vergleich dennoch eindrucksvoll, dass er zu Recht zur Elite der Bolidenliga gehört und absolut betrachtet auf bereits auf hohem Niveau mitspielt - zumal er bei direkter Gegenüberstellung bei Nutzung der Chinch Pre-Outs fast komplett aufholen kann! Aus diesem Grund ist ein Klangvergleich zwischen Vollverstärker und der Vor-/Endstufenkombination maßgeblich von der Verbindungsart abhängig. Zusammenfassend kann man bezüglich der Endstufen festhalten, dass die POA-A1HD noch nachdrücklicher und geschmeidiger aufspielt, aber vom Grundcharakter eine Familienähnlichkeit mit der Endstufensektion im Vollverstärker erkennen lässt. Beide Geräte bauen ein großes Klangvolumen auf und spielen generell recht seidig und angenehm. Die Unterschiede hinsichtlich der Pegelfestigkeit dürften wohl bei den meisten Anwendern keine große Rolle spielen, da die AVC-A1HDA diesbezüglich auch "schon" ein sehr hohes Niveau mitbringt. Entscheidender ist die Fähigkeit der Mehrkanalendstufe, mit verschiedenen dynamischen Ebenen sensibler umzugehen. Generell bietet die POA noch ein wenig mehr Feinschliff, was sich unter anderem im klarer durchgezeichneten Mittenbereich gut hören lässt. Resümierend betrachtet, stellt die AVC eine erstklassige Wahl dar, wenn man ein gutes LS-Setup in der gehobenen Mittelklasse (Monitor Audio Gold Signature, Nubert nuLine etc.) einsetzt, während Besitzer von hochklassigen Schallwandlern mit der Vor-/Endstufenkombination besser beraten sind. Wichtig ist dann aber (neben einer guten Raumakustik) die Nutzung der symmetrischen Verbindung zwischen Vor- und Endstufen, um die Vorteile komplett auszuschöpfen. 

Fazit:



Hier haben wir für Sie eine kleine Bildergalerie zusammengestellt.

Denon schreibt Geschichte: noch nie zuvor klang ein Ausstattungswunder derart mitreißend und faszinierend! Würde man HiFi-Geräte ausschließlich anhand eines Quotienten aus Features und Klanggüte bewerten, könnten alle anderen Hersteller einpacken. Doch auch wenn man die akustischen Leistungen isoliert betrachtet, muss man den Entwicklern großen Respekt zollen: die A1-Kombi punktet mit einer hervorragenden Klangbalance, agiert sehr dynamisch und baut ein geschlossen-stimmiges Surroundpanorama auf. Besonders erwähnenswert ist die universelle Tauglichkeit aufgrund der fantastischen Heimkino-Performance, sowie der Stereo-Performance mit ihrem losgelösten, sauber gestaffeltem Klangbild. Im Detail betrachtet, liefert jede der beiden Komponenten Bestaunenswertes: 

Die POA-A1HD gehört zweifellos zu den besten Mehrkanalverstärkern auf dem Markt. Für die aufgerufenen knapp 7.000 Euro erhält der Kunde zehn wohlklingende Kanäle, die er nach herzenslust konfigurieren kann. Der technische Aufbau macht schon bei der äußeren Betrachtung klar, dass hohe Kanaltrennung und maximale Leistungsausbeute einen großen Stellenwert bei der Entwicklung hatten. Unterstrichen wird der glänzende Auftritt von einer imposanten Optik mitsamt angemessener Verarbeitung. Verbesserungswürdig ist eigentlich nur die integrierte Lüftung, die bei leistungszehrenden Lautsprecher und hohen Pegeln durchaus hörbar zu Werke geht. Akustisch begeistert die POA vor Allem mit einer klaren, detaillierten Spielweise im Mittel-/Hochtonbereich und beweist auch bei feindynamischen Ereignissen ein gutes Fingerspitzengefühl. Die immense Pegelfestigkeit sorgt dafür, dass den Leinwandprotagonisten auch im heftigsten Gefecht niemals die Luft ausgeht. 

Bei der AVP-A1HDA über die Ausstattung zu sprechen, entspricht dem bekannten Sprichwort "Eulen nach Athen zu tragen": sie lässt fast keine Wünsche offen und markiert diesbezüglich die einsame Spitze im Bereich der AV-Vorstufen. Nun erhalten HD-Dekoder und HDMI1.3 Einzug endlich Einzug in die Königsklasse der cineastischen Heimunterhaltung. Hier macht die AVP dann zugleich auch eindrucksvoll den Mehrwert von DolbyTrueHD, DTS Master Audio sowie PCM Tonspuren richtig deutlich und zeigt arrivierten Mitbewerbern die Rücklichter. Beim direkten Vergleich zwischen klassischen AC3/DTS Formaten sowie im Stereobetrieb schlägt sie sich ebenfalls hervorragend. Unter Berücksichtung der immensen Funktionsfülle ist die Bedienbarkeit als gelungen zu bezeichnen, obwohl wir an dieser Stelle nochmal unser Unverständnis über die mitgelieferte Hauptfernbedienung äußern möchten. Die äußere Verarbeitungsqualität zeugt von einer denontypisch gewohnt hohen Güte. Richtig beeindruckend wird es bei der Betrachtung im Inneren, wo ein technisch extrem delikater Aufbau mit komplett symmetrischer Signalverarbeitung geboten wird. Wenn gute Endstufen (wie zB. die POA-A1HD) bereitstehen und per XLR-Kabel konnektiert werden, spielt die AVP ihre konstruktiven Vorteile souverän aus und macht schnell klar, dass sie sogar das Klangniveau des Vollverstärkers-Geschwisters AVC-A1HDA noch toppen kann und nochmals mehrere Schippen obendrauf packt. Da auch die Video-Qualitäten auf höchstem Niveau (hervorragendes De-Interlacing und Scaling) liegen, verdient sich die AVP-A1HDA in der High-End Klasse den Status als Referenzgerät und besticht mit einem exzellenten Preis-/Leistungsverhältnis. 

Die Denon AVP-1HDA + POA-A1HD VE-Kombination läutet eine neue Zeitrechnung für High-Definition Sound ein
und garniert das audioviselle Erlebnis mit einer beispiellosen Ausstattungsfülle.


Denon AVP-A1HDA + POA-A1HDA
Surround Vor-/Endstufenkombination Gesamtpreis 15.998 Euro
Test: 15.September 2008
Vor-/Nachteile der kompletten Kombi

+ erstklassige Klangdetaillierung in allen Betriebsmodi
+ hervorragende tonale Balance
+ beeindruckende Pegelfestigkeit und Dynamik
+ Stereoperformance auf hohem Niveau 
+ sehr aufwändiger technischer Aufbau
+ Ausstattung lässt keine Wünsche offen
+ hervorragende Gehäuse-Verarbeitungsqualität
+ Endstufe sehr variabel konfigurier- und einsetzbar
+ hohe Schnittstellenvielfalt

- Unterstützung von Zusatzzonen sehr eingeschränkt, kein Mehrkanal Zone2
- keine Farbauswahl bei den Gehäusen, lediglich Premium-silber lieferbar
- aktive Lüftung bei beiden Geräten
- mitgelieferte Fernbedienung sowohl ergonomisch als auch qualitativ nicht dem Preis- und Klangniveau der Geräte angemessen

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Text: Lars Mette

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