Test: Audionet Pre1G3 Stereovorstufe

(13. Dezember 2007 - LM )


Dieser Artikel wurde auf Amisos-PCs verfasst.

"Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum" (F. Nietzsche 1844 - 1900). Was der bekannte Dichter und Philosoph schon vor über einem Jahrhundert feststellte, gilt auch heute im Internetzeitalter noch uneingeschränkt. Musik transportiert nicht nur Gefühle oder Stimmungen, sondern stellt ebenfalls ein Kennzeichen von Invidualität und Einzigartigkeit dar. Jeder Mensch nimmt die Tonkunst derart differenziert wahr, dass es wohl keine zwei exakt identischen Geschmäcker auf dieser Welt geben dürfte. Doch in einem simplen Punkt besteht eine große Einigkeit: Musik bereichert das Leben. Sie gibt uns gleichermaßen Inspiration, Kraft, Trost oder Hoffnung.


Dieser wertvollen Aufgabe soll sich der Audionet Pre1G3 widmen. Als reinrassige Stereovorstufe hat er einzig und allein das Ziel, die Technik vergessen zu machen und seinem Besitzer möglichst ungetrübte, emotionale Momente zu ermöglichen. Für Menschen, die sich beim Musikhören mit datenreduzierten MP3-Songs aus Internettauschbörsen zufrieden geben, ist der Pre1G3 wohl nicht geschaffen worden. Die seit Anfang 2007 erhältliche Audionet Vorstufe spricht vornehmlich die Genießer unter den Musikfreunden an, denen ihr Hörerlebnis den Kaufpreis von 3590 Euro wert ist (zuzüglich 180 € für die Fernbedienung) . Zweikanalige Freuden auf höchstem Niveau - das verspricht Audionet. Damit aber nicht nur klassische Stereosysteme in die Genuss einer Pre1G3 Vorstufe gelangen, implementierte man für Surroundsysteme ein ganz besonderes Bonbon: mit Hilfe des neuentwickelten By-Pass Modus kann die Vorstufe auf Knopfdruck akustisch komplett unsichtbar geschaltet werden und fremde Signale ohne jedwede(!) Änderung durchschleifen. Audiophile Heimkino-Anwender haben nun die Möglichkeit, ihr bestehendes Mehrkanalgerät mit dem Pre1G3 um eine hochklassige Stereovorstufe zu erweitern, ohne Kompromisse eingehen zu müssen. Doch damit nicht genug: der Audionet Vorverstärker bringt noch viele weitere Funktionen mit, wie beispielsweise ein konfigurierbarer Subwooferausgang oder die automatische Netzphasenerkennung. Möglich macht dies ein leistungsfähiger Mikroprozessor, welcher für die komplette Steuerung des Pre1G3 zuständig ist. Damit die Vorstufe nicht nur Komfort bietet, sondern auch klanglich überzeugen kann, separiert Audionet die Steuerungselektronik komplett von den signalführenden Bauteilen. 

Ob der Audionet Pre1G3 seinen konstruktiven Aufwand auch klanglich rechtfertigen kann, möchten wir im nachfolgenden Test klären. Wichtig ist uns zudem, die Integration in bestehende Heimkinoanlagen mit Hilfe des Bypass-Modus. Im Teststudio trifft er dabei auf Konkurrenz aus dem eigenen Hause: die Mehrkanalvorstufe MapV2 (ca. 6.000 €) beinhaltet die Stereosektion der Vorgängerversion Pre1G2 und hat sich damit an der Spitze unserer Stereo-Rangliste festgesetzt. Außerdem haben wir auch die klangliche Auswirkung des optional anschließbaren EPS-Moduls evaluiert. Das externe Präzisionsnetzteil belastet das Konto mit rund 1.800 Euro und hat bereits an anderen Audionet Komponenten eine nochmalige starke Verbesserung bewirkt. 

Verarbeitung:

Pre1G3, Map1 und EPS miteinander vereint.

Audionet Komponenten verkörpern eine äußerlich zeitlos-elegante Ästhetik. Die klare, unmissverständliche Formensprache geht keinen Designexperimenten nach. Sämtliche Bedien- sowie Anzeigeelemente sind auf die essentiellen Funktionen reduziert. So wundert es nicht, dass der Pre1G3 schon beim Betrachten Ruhe und Gelassenheit hervorruft. Endlich eine Komponente, die nicht durch die Größe des Lautstärkereglers Eindruck schinden will, dafür aber in jedem konstruktivem Detail absolute Perfektion ausstrahlt. 

Die massive Frontplatte stellt ein zentrales optisches Merkmal des Pre1G3 dar. Audionet lässt diese Bauteile von einem spezialisiertem Unternehmen anfertigen, welches durch Verzicht auf Altaluminium eine hervorragende Zusammensetzung garantiert. Dadurch erreicht Audionet eine homogene Oberflächenstruktur und kann seinen Kunden auch eine hohe Farbreinheit bieten. Viele Arbeitsgänge werden traditionell in Handarbeit gefertigt - wie beispielsweise die Veredelung des Schliffs. Abschließend erfolgt ein aufwändiges Finish durch verschiedene Beiz- und Eloxierverfahren. 

Durch die saubere Einpassung von Gerätedisplay sowie den vier Metallbedienelementen, wirkt der Pre1G3 wie aus einem Guss. Hier hat man wahrlich das Gefühl, eine Komponente für die Ewigkeit im Hifi-Rack geparkt zu haben. Mit Ausnahme des kleinen IR-Sensors (links vom Display) kann der flache Stereo-Vorverstärker zudem noch mit seiner symmetrisch aufgeräumten Front punkten. Audionet liefert die Gerätefront wahlweise in der oben gezeigtem schwarzen Ausführung, oder in silber.

Von hervorragender Güte präsentiert sich auch das implementierte Gerätedisplay. Die klar ablesbare Schrift erstreckt sich über 2 Zeilen und wird mit Hilfe eines leuchtkräftigen Vakuum-Fluoreszenz-Displays illuminiert. Wem dies zu hell ist, darf den gewünschten Grad an Intensität in 4 Stufen auswählen. Hierbei ist auch eine komplette Abschaltung der Anzige möglich. Alternativ ist das Display auch in rot bestellbar.


Ordentliche Standfüsse sind für viele Käufer ein K.O. Kriterium, wenn es um die Auswahl erlesener High-End Komponenten geht. Schließlich wirken billige Kunststoffbauteile nicht nur optisch sehr unpassend, sondern implizieren bei manchen Interessenten auch eine ebenso "dahingekleckerte" Technik im Inneren des Gerätes. Dieser Effekt bleibt dem Pre1G3 erspart - die stabilen, aus massivem Aluminium hergestellten Standfüsse vermitteln erfolgreich den Eindruck einer wertigen, stabilen Detaillösung.


Der Blick auf die hinteren Regionen beweist, dass die Bochumer nicht nur auf eine möglichst schöne Front geachtet haben, sondern auch den verborgenen Elementen viel Beachtung schenken. So bestehen sämtliche Anschlussterminals aus teflonisolierten Chinchbuchsen vom nahmhaften Anbieter WBT und sind felsenfest in der Rückwand integriert. Dasselbe gilt auch für das dicke Voll-Aluminiumgehäuse, welches mit bündig versenkten Inbus-Schrauben befestigt wird. 

Fazit Verarbeitung:

Am Pre1G3 gibt es nichts auszusetzen - in keinem Verarbeitungsaspekt haben wir einen Kritikpunkt gefunden, denn Audionet beweist nicht nur hohes handwerkliches Geschick, sondern versteht es auch, ihren Komponenten eine ansprechende zeitlose Optik zu verpassen. Im Vergleich zu anderen Herstellern könnte aber für manche Käufer ganau hier das Korpus Delikti schlummern, schließlich beteiligt sich Audionet nicht am Wettrüsten um die fettesten Volumeregler und lässt auch von TFT-Displays oder sonstigen Eye-Catchern die Finger weg. Anwender, die schlichtweg eine puristisch-edle Komponente wünschen, werden den Pre1G3 hingegen sofort in ihr Herz schließen. Die Auswahl zwischen den beiden Front- und Displayfarben geht in Ordnung, allerdings könnten wir uns sehr gut vorstellen, dass eine titanfarbene Frontblende mit weißem Display eine hervorragende Abrundung darstellen könnte.

technischer Aufbau / Ausstattung:

Vom Grundkonzept verfolgt Audionet beim Pre1G3 den Gedanken, gleichzeitig viele praktische Funktionen bieten zu wollen, aber hierfür keinerlei klanglichen Einbußen einzugehen. Als Lösung kam ein zweigeteiltes Layout heraus, indem streng zwischen operativen und signalführenden Baugruppen separiert wird. Audionet hat seit einiger Zeit eine Entwicklungs- und Fertigungstiefe erreicht, die schlichtweg als beispielhaft zu bezeichnen ist. Das gesamte Layout ist selbst entworfen, ohne Rückgriffe auf fertige Zulieferteile . Dies erlaubt es, den gesamten Signal- und Stromfluß optimal anzuordnen. 

Sämtliche Masseleitungen sind sternförmig auf einen zentralen Punkt zusammengeführt, um möglichst identische Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Audionet bediente sich modernsten Aufbautechniken mittels SMD-Bestückung, um extrem kurze Schaltwege und somit speziell im hochfrequenten Bereich, außerordentliche Eigenschaften zu bekommen. Es wurde ebenfalls sehr großen Wert auf eine kapazitive und induktive Optimierung jeder einzelnen Schaltung gelegt, um Wechselwirkungen der Signale auszuschließen. 

Das Herz eines jeden HiFi-Gerätes stellt grundsätzlich das Netzteil dar. Beim Pre1G3 kommt ein hochwertiger, gekapselter 50VA Ringkerntransformator zum Einsatz, der einen speziellen Eingangsfilter sowie eine hochreine Silberverdrahtung aufweist. Anschließend erfolgt mit Hilfe von überdimensionierten und (laut Hersteller) klangneutralen CLC-Kondensatoren, eine Vorsiebung der Spannung. Insgesamt stehen 30.000 Mikrofarad Siebkapazität zur Verfügung, was für eine Vorstufe einen beträchtlichen Wert darstellt. Durch bipolare Vorregler, die diskret aufgebaut sind und mit hochpräzisen Spannungsreferenzen arbeiten, will Audionet eine hervorragende Basis schaffen, damit der Pre1G3 gleichermaßen flink und dynamisch musizieren kann. Für die räumlich komplett separierte Mikropozessoreinheit kommt ein gesondertes Netzteil zum Einsatz, welches zum Zwecke der Signalreinheit vollständig entkoppelt ist.

Sie merken es vielleicht schon: Audionet definiert seine Geräte durch ausgeklügelte Technik und höchstwertigen Komponenten. Kein Detail wird dem Zufall überlassen - bestehende Konzepte werden hinterfragt und fast immer verbessert. So wundert es auch nicht, dass sich die Bochumer insbesondere mit der Lautstärkeregelung sehr intensiv auseinandergesetzt haben. Generell ist der Pre1G3 so ausgelegt, dass er fast komplett ohne elektromechanische Komponenten funktioniert - so auch bei der Lautstärkeregelung. Hier wird die Änderung des Pegels mit Hilfe eines zweistufigen Netzwerks aus Präzisionsmetallschichtwiderständen vollelektronisch geschaltet. Diese Widerstände erhalten ihre Signale wiederum von echtzeitlinearisierten CMOS-Bausteinen, die opto-elektronisch an das System angebunden sind. Audionet verspricht durch diesen hohen Aufwand einen Vorteil in Bezug auf Dynamikeigenschaften und Verzerrungsfreiheit - fast alle Mitbewerber verbauen statt einer solchen High-Tech Lösung immer noch konventionelle Regelstufen mit mechanischen Potentiometern.

Bei den Ausgangsstufen vertraut der Hersteller auf bipolare Highspeed-Operationsverstärker, mit diskret realisierten A/B Treiberstufen. Jede Verarbeitungsstufe des Pre1G3 erhält seine eigene Spannungsversorgung durch diskrete, bipolare Spannungsregler. Mit Hilfe einer Galliumasenid-Spannungsreferenz wird sichergestellt, dass jede Baugruppe in den Genuss einer hochpräzisen und rauscharmen Stromversorgung kommt. Die Stromspeicher bestehen hierfür aus besonders hochwertigen Elektrolytkondensatoren mit einem Dieleketrikum aus Seide und selektierten Hochstromfolienkondensatoren.

Die Eingangsbestückung bietet insgesamt 6 Schnittstellen, von denen ein Paar mit symmetrischen XLR-Buchsen ausgeführt ist. Unter den verbleibenden 5 Eingängen befindet sich leider standardmäßig kein Phonomodul, kann jedoch gegen Aufpreis (320 €) nachgeordert werden. Zum Einschleifen anderer Geräte (zB. Equalizer, Tape-Decks etc.) befindet sich auch eine Tape-Monitor Funktion auf der Rückseite. Die Aktivierung erfolgt entweder bequem per Fernbedienung, oder direkt am Gerät. Wie schon hinsichtlich der Verarbeitung erwähnt, verbaut Audionet sehr hochwertige WBT-Stecker mit Vergoldung sowie Teflonisolierung. Damit es im Inneren genauso hochwertig weitergeht, erfolgt die Weitergabe der Signale mit Hilfe von golddotierten Reinsilber-Solidcore-Kabeln und werden schlussendlich an goldkontaktierte Doppelanker Präzisionsrelais abgegeben. Etwas anders sieht der Signalweg beim symmetrischen Eingang aus, wie die Eingangssignale zuvor noch mit einem diskret aufgebautem FET-Buffer desymmetriert werden.


Ausgangsseitig findet sich weit mehr, als lediglich zwei Chinchbuchsen am Pre1G3. Alternativ zu dieser Variante, bietet der Pre1G3 auch ein Paar XLR Schnittstellen. Und wer seine Musik im Bass gerne etwas nachwürzen würde, wird sich über die beiden Subwoofer-Ausgänge freuen. Hier lässt sich (ebenfalls elektronisch per Geräte-Setup) hinterlegen, ob jeder Kanal nur seine eigenen Bassinformationen übertragen soll, oder stattdessen jeweils das Summensignal gewünscht wird. Auf Digitaleingänge hat Audionet beim Pre1G3 verzichtet. Angesichts der fantastischen D/A Wandlung einer MapV2 wäre dies ein großer Mehrwert gewesen. Die Bochumer verfolgen die Philosophie, dass ein extern nutzbarer DAC nur in dann in Stereogeräten etwas verloren hat, wenn dort auf Signalebene sowieso schon digital gearbeitet wird. Logische Konsequenz: die Quellgeräte VipG2 (Multiformatplayer) sowie ArtG2 (CD) bieten entsprechende Digitaleingänge, so dass Besitzer einer kompletten Audionet-Kette dann letztendlich doch die Möglichkeit bekommen, digital zuzuspielen. Wer hingegen einen Pre1G3 mit Geräten anderer Hersteller kombinieren möchte, muss sich mit den gegebenen Schnittstellen abfinden. 

In anderer Hinsicht hat Audionet (endlich) ein Einsehen gehabt und dem Pre1G3 einen 3,5mm Triggerausgang, zur Ferneinschaltung nachfolgender Geräte, mitgegeben. Dieser ist standardmäßig mit einer Spannung von 12V ausgelegt, kann aber optional auch mit 5V ausgelegt werden. Zusätzlich stehen zwei Audionet-Link Buchsen zur Steuerung von hauseigenen Geräten zu Verfügung. Deren Funktion lässt sich über das Geräte-Setup konfigurieren, um beim Selektieren des Kopfhörers zwischen ein- oder ausgeschalteten Endstufen entscheiden zu können.

Wer sich als Audionet-Interessent (bzw. Kunde) schon etwas näher mit den Produkten der Bochumer auseinander gesetzt hat, wird unweigerlich auch schon Kontakt mit dem EPS-Modul aufgenommen haben, welches an die oben abgebildete Buchse ( rechts neben Kaltgeräteanschluß) konnektiert wird. Fast schon unzählige Mythen und Geschichten begleiten dieses Produkt, seitdem erste Anwender begeistert davon berichtet haben. Nüchtern betrachtet ist das EPS-Modul nichts anderes als ein ausgelagertes Präzisionsnetzteil für satte 1790 Euro. Diese standardisierte Komponente ist so ausgelegt, dass sie nicht nur bei der Pre1G3, sondern auch mit vielen anderen Audionet-Vorstufen und -Quellgeräten kombiniert werden kann. Ein EPS-Modul kann übrigens immer nur eine HiFi-Komponenten betreiben, so dass es bei größeren Audionet-Systemen keine Seltenheit ist, gleich zwei dieser Module zu erspähen. Wie sich dieses Modul klanglich auswirkt, werden wir im Rahmen unserer Höreindrücke berichten.


Vorhang auf für den Pre1G3 ! Wer meint, dass eine klassische Stereovorstufe in einem Mehrkanalsystem fehl am Platze ist, muss nun umdenken: der Pre1G3 nimmt die L+R Pre-Out Signale eines Surroundgerätes entgegen und leitet diese unverändert an die Endstufen weiter. Möglich wird dies durch den Mikroprozessor. Im Gerätesetup kann man einen beliebigen Chinch-Stereoeingang hinterlegen, der bei Betätigen des ByBass-Modus aktiviert wird. Hierdurch wird auch die Lautstärkeregelung umgangen, so dass der Pre1G3 alle eingehenden Signale in 100% der Ursprungslautstärke weiterleitet. Aus diesem Grund muss man seinen Surround-Receiver nicht einmal neu einmessen, zumal wir in unseren Tests (an absoluten High-End Komponenten) keinerlei klangliche Einbußen feststellen konnten. Das System funktionierte einwandfrei mit allen angeschlossenen Testgeräten, ganz gleich ob diese nun von Rotel, Myryad, Audionet oder Denon stammen. Aufpassen müssen Sie lediglich, im Gerätesetup auch wirklich den korrekten Eingang für den ByPass Modus zu hinterlegen, da Sie ansonsten womöglich ein anderes Quellgerät mit 100% Lautstärke "serviert" bekommen. Diese Einstellung muss selbstverständlich nur ein einziges Mal vorgenommen werden und wird anschließend jedes Mal beim erneuten Betätigen der ByPass Funktion aus dem Speicher geladen. Befindet sich der Pre1G3 dann einmal im "Heimkino-Modus" stellt sich das Gerät auf stur: mit Ausnahme der Standby Taste sind alle Funktionen auf der Gerätefront blockiert. Nur per Fernbedienung kann dieser Modus abgeschaltet werden, um auf eine andere Quelle zu schalten. Die entsprechende Funktion ist bei den neueren Audionet-Fernbedienungen übrigens nicht nur beim Pre1G3 hinterlegt, sondern findet sich ebenfalls in der Steuerung der MapV2 sowie Map1. 

Dieser "Heimkino-Modus" stellt jedoch bei Weitem noch nicht die einzige interessante Option des Pre1G3 dar. Die Konfiguration des Subwoofer-Signales, haben wir bereits schon zwei Absätze zuvor vorgestellt, dazu kommen noch verschiedene Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich Gerätebenennung, Pegel Feinanpassung und eine Balance-Regelung. Equalizing Funktionen (Bass/Treble Regler) finden sich bei einer solchen High-End Vorstufen natürlich nicht. Dafür implementierte Audionet noch viele praktische weitere Funktionen, mit deren Hilfe man pro Kanal zB. die DC-Kopplung schalten kann. Sogar an eine automatische Netzphasenerkennung wurde gedacht, so dass sich der Pre1G3 beim Einschalten meldet, wenn er über keine korrekte Polung verfügt.

Die optional lieferbare Touchscreen-Fernbedienung steuert nicht nur den Pre1G3, sondern kann dank Lernfunktion auch jede andere Komponente per Infrarot bedienen. Per USB-Kabel ist sogar eine PC-Programmierung möglich. Optisch und haptisch vermag der Controller zu überzeugen, lediglich eine zusätzliche Volumeregelung wäre wünschenswert, da die Hardkeys (für zB. DVD-Player) oft mit anderen Funktionen belegt werden und man zum Ändern des Pegels wieder zurück in einen anderen Betriebsmodus wechseln muss. Es mag zwar durchaus fragwürdig erscheinen, dass Audionet satte 180 Euro Aufpreis für diesen Controller verlangt, doch bei näherer Betrachtung macht dies durchaus Sinn, da der VipG2 ohnehin schon mit demselben Modell ausgeliefert werden. 

Fazit technischer Aufbau und Ausstattung:

Alleine schon die Tatsache, dass wir hinsichtlich des technisches Aufbau bzw. der Ausstattung in einem solchem Umfang berichtet haben, unterstreicht den High-Tech Anspruch von Audionet. Diskussionswürdig ist lediglich die Aufpreispolitik als auch der Verzicht auf einen DA-Wandler. Hinsichtlich der Ausstattung nimmt er zweifelsohne eine Ausnahmeposition ein, schließlich bietet kein anderer Hersteller solch eine Verbindung zwischen Komfort (bedienungsseitig) und kompromisslosem Aufbau (signalseitig).

Testumgebung und Kombinationsempfehlung:


Piega TC40CX und TC40C im Testraum.

Passende Schallwandler für Audionet-Komponenten sind eigentlich recht einfach zu definieren: sie sollten eine ausgeglichene Tonalität mitbringen und auch hinsichtlich des Detaillierungsvermögen ein sehr hohes Maß bieten, um von den Vorzügen der Elektronik profitieren zu können. Idealerweise sollten auch Raumabbildung und Dynamik keine Wünsche offen lassen. Kurzum: je besser und kompletter der Lautsprecher, desto besser passt er zum Pre1G3.

Durch die absolut transparente Spielweise der Vorstufe werden die Klangcharakteristiken der Schallwandler gnadenlos aufgedeckt - es ist daher auch schlichtweg unmöglich, mit einem Pre1G3 diverse Fehler oder Schwächen zu überhören. Freundlicher formuliert: wer zum Beispiel eine Focal Electra 1027BE Classic (Stückpreis ca. 2.750 €) sein Eigen nennt, wird keine grundlegend andere Akustik zu befürchten haben, denn die spezielle Klangabstimmung bleibt gewahrt und wird "nur" noch intensiver hervorgehoben.

Besonders gut gefiel uns das Zusammenspiel mit Monitor Audio's PL300 (Stückpreis 3940 €). Mit diesem Schallwandler haben sich die Briten selbst übertroffen: in Relation zur technischen Ausstattung (Bändchenhochtöner, High-Tech Alu/Keramik Membranen etc.) und des harmonisch-kultivierten Klanges, sind diese Klangskulpturen schon fast als Sonderpreis zu bezeichnen. In keiner Klangdisziplin geben sie sich eine Blöße und agieren akustisch sehr komplett. Absolute Spitze: Bassvermögen, Auflösung und Stimmdarstellung.


Von allerhöchster Güte präsentierte sich auch das Zusammenspiel mit der Cassiano (Stückpreis ab ca. 6.500 €) von Isophon. Dr. Gauder hat diese eleganten Schallwandler zwar nicht für extreme Pegelorgien entwickelt, aber der akustisch-vesierte Gourmet bekommt hier einen audiophilen Emotionsübermittler der absoluten Sonderklasse. Viel besser, als mit einer Cassiano kann man Musik kaum noch hören. Traditionell passen Isophon und Audionet Komponenten hervorragend zueinander, was sich beim Pre1G3 wieder einmal eindrucksvoll gezeigt hat.


Gerade bei einem hochwertigem Stereovorverstärker ohne integrierte Digital/Analog Wandler fällt auf das Quellgerät eine immanente Bedeutung zu. Obwohl der hier gezeigte Audionet VipG2 als Universalplayer auch SACDs sowie DVD-Audio/Video beherrscht, zählt er auch für die klassische CD-Wiedergabe zur absoluten Elite. Die extrem stabile Raumabbildung sucht Seinesgleichen, desweiteren überzeugt der VipG2 auch in Bezug auf Detaillierungsvermögen, Plastizität sowie Lebendigkeit (Dynamik). Wem die knapp 7.000 Euro für diesen Player zu viel sind, kann bei Audionet auch einen reinen CD-Player erwerben - der Art G2 liegt bei ca. 4.500 Euro und sollte eine ähnliche Performance bewerkstelligen. 

Der Accustic Arts Surround Player 1 verlangt nur nach 5.500 Euro - klingt aber leider nicht ganz so locker und frei, wie das Audionet Pendant. Trotzdem stellt er eine interessante Alternative dar, insbesondere dann, wenn die Lautsprecher und/oder Endstufen ohnehin nicht die Feinheiten eines VipG2 umsetzen können. Außerdem besticht der Surround Player1 durch eine interessante Optik, inklusive illuminierte CD-Lade.

Als nochmals deutlich günstigere Alternative könnte sich der brandneue Vincent CD-S5 entpuppen. Wir warten noch auf unser Testexemplar und konnten den Player bislang nur im Rahmen diverser Vorführungen bestaunen. Angesichts des Kaufpreises von 1.499 Euro, könnten dieses Geräte eine attraktive Okkasion darstellen - Vincent verspricht klanglich ansprechende Leistungen, dank selektierter Komponenten sowie einem vollsymmetrischen Layout.


Eine Vorstufe verlangt (zumindest mit passiven Lautsprechern...) naturgemäß nach adäquaten Endstufen. Hier haben wir in letzter Zeit verschiedene Modelle kennengelernt. Hauptsächlich haben wir mit den Audionet Monoblöcken vom Typ AmpIIG2 (Vorgänger vom aktuellen Amp)  gearbeitet, welche sich durch hohe Leistung und souveräner Kraftentfaltung auszeichnen. Doch auch die Kombinatorik mit anderen Herstellern haben wir überprüft und dabei in Form der Advance Acoustic MAA-705 (Monoblock, Stückpreis 949€) eine hochinteressante Option gefunden. Dieses Modell besticht durch eine neutrale und verbindliche Spielweise, löst schön vom Lautsprecher ab und geht auch bei heftigen Dynamikeinsätzen nicht von der Bremse.

Unsere hauptsächlichen verwendeten Komponenten in der Übersicht.

Endstufe  Audionet AmpIIG2  - (Nachfolgemodell "Amp" Stück 3.990 €)
Endstufe Advance Acoustic MAA-705  Stückpreis ca. 1.000 €
CD-Player Audionet VipG2 (ca. 7.000 €)
Lautsprecher Monitor Audio Platinum PL300 (Stückpreis 3940 €)
Lautsprecher Isophon Cassiano (Stückpreis ca. 6.500 €)

Die AREADVD High-End Redaktion testet mit NF- und Lautsprecherkabeln von Mogami.

Höreindrücke:

Die Messlatte für den Pre1G3 liegt hoch ....  - sehr hoch: die MapV2 klingt mit der Stereoplatine der Vorgängerversion bereits schon so gut, dass sie uns schon seit über anderthalb Jahren als absolute Referenz für alle Zweikanaltests dient. Angesichts dieser Leistungen sind wir natürlich sehr skeptisch, ob Audionet da überhaupt in der Lage ist, noch einmal signifikant nachzulegen.

Um dies zu evaluieren, haben wir uns (fast) des gesamten Repertoires bedient, was das AREADVD Archiv an künstlerischen Kostbarkeiten zu bieten hat: Klassik, Jazz und Soul stand genauso auf dem Programm, wie Rockmusik und Techno. Mit all diesen Anforderung kam der Pre1G3 hervorragend zurecht. Nie stellte sich der Eindruck, als hätten wir ihn auf dem falschen Fuss erwischt, so stimmungsvoll und engagiert setzte er die Eigenschaften jedes musikalischen Genres um. Den Grundstein für diese wichtige Eigenschaft liegt in der tonalen Ausgeglichenheit begründet. Einen interpretatorischen Eingriff nimmt der Pre1G3 nicht vor - er hat es auch gar nicht notwendig, spezielle Frequenzbereiche an- oder abzuheben, um somit einem speziellem Klangacharakter nachzugehen. Stattdessen lässt er die Musik für sich sprechen und konzentriert all seine Kräfte darauf, die Emotionen und Atmosphäre der Aufnahme in voller Breite umzusetzen. Diese Kunstfertigkeit beinhaltet mehrere Eigenschaften, welche den Pre1G3 zu einem Trommelfell-Stimulant der besonderen Art machen und kann nur schlecht in einzelne Aspekte aufgeteilt werden. Es ist vielmehr das betörende Zusammenspiel sämtlicher Charakteristiken, was die Sinne verzaubert.

Doch wenn man zum Ersten Mal vom Pre1G3 mit audiophiler Tonkunst "gefüttert" wird,  ist es vornehmlich die faszinierende Dynamik, die Einen auf Anhieb in ihren Bann zieht. Sinnbildlich ausgedrückt, verhält sich die Audionet-Vorstufe in dieser Hinsicht wie ein Porsche 911 Carrera: extrem schnelle(s) Beschleunigung/Antrittsvermögen, gepaart mit souveräner Kontrolle. Doch damit nicht genug, denn ähnlich wie das Zuffenhausener Luxusgefährt, lässt auch die Verzögerungswirkung des Pre1G3 keine Wünsche offen. Es ist überwältigend, wieviel intensiver so manches Stück noch zulegen kann, wenn die Vorstufe auf die (akustische) Bremse tritt und blitzschnell zwischen verschiedenen Dynamikebenen wechseln kann. Wir sprechen hierbei nicht nur von einer reinen Absenkung der Lautstärke: selbst nach heftigen Beats steht der Pre1G3 quasi sofort still - nachschwingende Bässe sind dieser Vorstufe jedenfalls ein absolutes Fremdwort. 

Auch beim Aufbauen des Fundaments zeigt sich die High-End Vorstufe von ihrer besten Seite, indem sie völlig ansatzlos loslegt und eine opulente Bassbeherrschung bietet. Noch nie zuvor haben wir einer derart bissigen, durchtrainierten Spielweise beiwohnen dürfen - man bekommt schon fast Angst um die Lautsprecher, wenn der Pre1G3 die Mannen von "Manowar" (Heavy-Metal) zum Leben erweckt. Dabei agiert die Vorstufe immer absolut im Sinne des Quellmaterials. Jeder Bassimpuls wird exakt pointiert und klar definiert umrissen. Dabei ist die Basskontrolle derart stringent, dass die Vorstufe sogar tendenziell etwas dunkler und kräftiger klingt, als man dies zunächst erwarten würde. Oftmals sind es ja gerade High-End Komponenten, die zwar ein hohes Maß an Kontrolle besitzen, dafür aber tonal etwas schlank agieren. Unser Testgerät hingegen kann sich den (seltenen) Luxus leisten, absolute Souveränität zu bieten, ohne dabei auch nur kleinste Einbußen beim Klangvolumen hinnehmen zu müssen. Alleine schon wegen dieser Eigenschaft distanziert Audionet einen Großteil an Mitbewerbern. 

Das gleiche Maß an Sorgfalt kommt auch beim Mittel-/Hochtonbereich zum Vorschein. Klangnuancen werden mit einer bestaunenswerten Klarheit herausmodelliert, ohne dass sich das Klangbild dabei selbst verliert und nicht mehr kohärent wirkt. Das Kunstwerk des Pre1G3 besteht darin, gleichzeitig sehr detailreich vorzugehen, dabei aber immer noch ein sehr hohes Maß an Transparenz und Durchhörbarkeit zu gewährleisten. Hohe Frequenzen stellt die Vorstufe mit einer fast beispiellosen Klarheit und beeindruckender Auflösung heraus, dennoch diktieren diese nicht das musikalische Geschehen, sondern gliedern sich harmonisch in das Gesamtbild ein. Mit jener harmonisch-kultivierten Lockerheit widmet sich die Vorstufe ebenfalls der Darstellung von Stimmen, die sie mit lebensechter Prägnanz in die Wiedergabe einflechtet. Die Klangfarben weisen eine faszinierende Vielschichtigkeit auf und erlauben die charismatische Umsetzung von jedweden Interpreten mit hoher Informationstiefe. In diesem Aspekt zeigt sich wiedereinmal, dass der Pre1G3 zurecht als Univeraltalent angesehen werden darf, schließlich setzt er sowohl bei Frauen- und Männerstimmen Akzente in Bezug auf eine ehrliche, wirklichkeitsgetreue Umsetzung. Und auch chorale Elemente nutzt die Vorstufe, um seine Zuhörerschaft in seinen Bann zu ziehen - hier sind (bei guten Aufnahmen) sogar die einzelnen Sänger/innen heraushörbar ! 

Bei akustisch komplexen Stücken offenbart der Pre1G3 eine weitere Schokoladenseite. Er gibt sich nicht damit zufrieden, eine bestechend realistische Raumabbildung zu liefern, sondern schafft es sogar, die Größenverhältnisse von Instrumenten und vokalen Elementen erfolgreich zu berücksichtigen. Insgesamt agiert die Vorstufe mit großer Luftigkeit - sie klingt daher auch nach Stunden nicht anstrengend, trotz der gebotenen weitläufigen Detailfülle. 

Zusammenfassend betrachtet, schafft es der Pre1G3 tatsächlich, die sehr gute MapV2 zu toppen! Beim Betrachten der einzelnen Klangaspekte sind zwar oftmals eher "nur" moderate Steigerungen zu attestieren, aber in der Summe bewirken all die kleinen Fortschritte dann doch einen recht deutlichen Vorsprung. Natürlich muss man aber trotzdem noch vorsichtig sein und nicht gleich auf einen Pre1G3 updaten und sich davon die audiophile Glückseligkeit zu erwarten: besonders innerhalb einer High-End Anlage können die klanglichen Feinheiten nur dann richtig zum Vorschein kommen, wenn anderweitig keine groben Fehler begangen werden. Mal abgesehen von grundsätzlichen Dingen, wie Lautsprecherauswahl bzw. -aufstellung, dem Einsatz hochwertige Quellgeräte, sowie eine optimierte Raumakustik, spielen auch Feinheiten wie zB. die verwendeten Netzkabel eine mitunter große Rolle. Wir nennen an dieser Stelle bewusst keine Kaufempfehlung für irgendein bestimmtes Stromkabel, sondern möchten Sie lediglich dazu ermutigen, zusammen mit Ihrem Fachhändler nach dem richtigem Modell für Sie zu suchen. Und wenn bei Ihnen kein Unterschied zwischen beigelegter Standardstrippe und einem ferritummanteltem 500 Euro Modell zu hören ist, freut uns dies natürlich ebenfalls - bei uns war dies defintiv nicht der Fall. Es hat sich (in unserem Fall) eher gezeigt, dass der Pre1G3 ein sorgfältig ausgewähltes Netzkabeln mit Höchstleistungen belohnt. 

Bleibt die Frage nach dem EPS Modul. Verglichen mit den Auswirken auf andere Audionet Geräte bewirkt das EPS mit dem Pre1G3 zwar keine so drastische Steigerung, wie bei MapV2 oder Map1, lohnt sich aber dennoch. Sämtliche positive Aspekte werden vom EPS noch einmal bekräftigt, wie zB. die Basskonturierung, Dynamik und Raumabbildung. Allerdings raten wir Ihnen auch beim EPS-Modul zu einem ausführlichen Probehören, da dessen Wirkungsintensität mitunter ebenfalls recht abhängig vom Einzelfall ist. Wir haben zB. unser EPS-Modul lieber genutzt, den angeschlossenen VipG2 aufzuwerten, was schlussendlich sogar noch mehr Vorteile mit sich brachte. 

Wie schon zu Beginn unserer Höreindrücke geschildert, lebt der Pre1G3 nicht von seinen Einzelqualitäten, sondern der Summe seiner Vorzüge. Es gibt zahllose andere Vorstufen, welche zweifelsfrei ebenfalls ein sehr hohes Niveau an Klangdetaillierung bieten können, dafür dann jedoch dem akustischen Charme einer Zahnarztpraxis entsprechen und klinisch tod musizieren. Der Pre1G3 ist diesbezüglich aus einem völlig anderem Holz geschnitzt: der Hörspaß resultiert aus dem ganzheitlichen Erleben der Vorstellung, wenn Musikrythmus und -Fluß zusammen mit Temperament, Spielfreude und hoher Klangkultur aufeinander treffen. Insofern tut man dem Pre1G3 eigentlich unrecht, wenn er lediglich als Stereovorstufe tituliert wird - eigentlich stellt er nämlich nichts Geringeres als einen Impulsgeber für die Sinne dar!

Fazit:

Freudenspender in der dritten Generation - mit dem Pre1G3 wird Musik zum Erlebnis höchster Güte. Besitzer von hochwertigen Surroundsystemen haben gleich doppelt Grund zur Freunde, denn endlich lässt sich eine hochklassige Stereokomponente völlig problemlos einbinden und eröffnet dem Zweikanalgenuss Tür und Tor - auch im Heimkino. Audionet hat beim Pre1G3 fast alles Richtig gemacht, angefangen von der liebevollen Verarbeitung, bis hin zum beeindruckendem technischen Aufbau. Die Bochumer interpretieren High-End erfreulicherweise nicht mit sinnlosen Materialschlachten, sondern setzen stattdessen auf ausgeklügelte, kompromisslose Detaillösungen. Daher darf sich auch der Pre1G3 als "High-Tech Gerät" bezeichnen, selbst wenn er eigentlich auch nur eine Stereovorstufe abgibt. Selbst für uns als neutrale Redakteure, ist es sehr schwierig, am Pre1G3 Kritikpunkte zu finden ! So können wir lediglich auf das aufpreispflichtige Phono-Modul, bzw. die Fernbedienung verweisen. Die klanglichen Eigenschaften zeichnen sich durch typische Audionet Tugenden aus, nur geht der Pre1G3 eben noch einen Schritt weiter als eine MapV2 und bringt die Musik noch farbenfroher und lebendiger in den Hörraum. Das EPS stellt für die Stereo-Vorstufe Fluch und Segen gleichzeitig dar: einerseits katapultiert es den Pre1G3 nochmals eine Klasse höher (siehe Klangbeschreibung), doch andererseits beschert ihm das Zusatznetzteil mit der MapV2 auch einen harten Gegner. Für Anwender, die in den turbolenten Zeiten von True-HD Sound, immer neuen HDMI-Spezifikationen und der immer komplexer werdenen Mehrkanaltechnologie, einfach nur Musik genießen möchten, stellt der Pre1G3 so etwas wie der Fels in der Brandung dar. Er kommt nie aus der Mode, denn die akustischen Talente werden Ihnen auch in einigen Jahren noch unbeschreibliche Emotionen beim Musikhören schenken. Die Integrationsmöglichkeit gibt es quasi noch obendrauf, so dass der Pre1G3 ohne Übertreibung, ein hervorragender Begleiter fürs (audiophile) Leben ist.

Her(t)zschrittmacher für Ihre Ohren: der Audionet Pre1G3 ist ein akustisches Universaltalent ohne Schwächen.

 
Audionet Pre1G3 - Preis 3590 Euro
Stereo-Vostufe, High-End Klasse
Test: 13.Dezember 2007
Preis-/Leistung: 

+ hervorragende Klangeigenschaften - natürlich/lebendig und aussdrucksstark zugleich
+ der ByPass-Modus zur Integeration in eine Mehrkanalanlage erweist sich als herausragende Idee
+ vielfältige Einstelloptionen (Subwoofer, Eingangsbenennung etc.)
+ sehr aufwändiger technischer Aufbau
+ an Perfektion grenzende Verarbeitungsqualität in allen Punkten

- Phonoplatine und Fernbedienung kostet Aufpreis
- kein Digitaleingang implementiert
- manch Einem könnte das Design schon fast zu dezent und zurückhaltend ausfallen


www.audionet.de

Text: Lars Mette

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