XXL-Test: Audionet Vip G2 ( Seite 4 von 7 )
Testumgebung und Kombinationsempfehlung:
Einen
VipG2 stellt sich wohl niemand in sein Heimkino, um ihn mit
Geräten der Mittelklasse zu kombinieren. Deshalb dürfte es
auch nicht überraschen, dass wir
folgende simple Devise
ausgeben: Je hochwertiger und besser die Lautsprecher bzw. Elektronik
in der AV-Anlage sind, desto besser kann sich der Audionet Player
entfalten. Anders ausgedrückt: um die gesamten audiovisuellen
Fähigkeiten dieses DVD Spielers auszureizen, bedarf es einer
Anlage auf höchstem Niveau. Wir haben vornehmlich mit einem
7.0 Isophon Setup in Verbindung mit 2 A.C.T. Subwoofern
gearbeitet.
Unser
zweites Lautsprecher-Setup (5.0 Set Monitor Audio Gold Signature)
bietet High-End Klang zum Sonderpreis, konnte aber nicht alle
Klangdetails umsetzen, die der Vip G2 bereitstellte. Als
Mindest-Empfehlung für den Audionet-Player sind unserer Meinung
nach solide Mittelklasse-System anzusehen (Beispiel: nuLine 120 Set).
Hier halten sich die umsetzbaren akustischen Qualitäten im
Verhältnis zum finanziellen Einsatz noch halbwegs die Waage.
Selbstverständlich veredelt der VipG2 auch noch
preisgünstigere Lautsprecherofferten (z.B. Infinity Beta 50 Set)
wirkungsvoll, aber in einem solchen Falle halten wir die Fortschritte
bei einer Investition in bessere Schallwandler für lohnenswerter.
Ebenfalls eine Überlegung wert ist eine Optimierung der
Raumakustik: wenn ein High-End Player vom Schlage eines VipG2 Einzug in
ein AV-System erhalten soll, wäre es schade, wenn Halleffekte,
Flatterechos oder lange Nachhallzeiten, denKlanggenuss trüben bzw. gänzlich im Keim ersticken.
Gleich
nach Lautsprecher und Raum, zählt die eingesetzte Elektronik zu
den Schlüsselstellen, was die spätere Performance des VipG2
betrifft. Mit einem Sherwood
R-965 (AV-Receiver, 1.599 Euro) kann
sich der VipG2 nicht von Vertretern der 1300-€ Liga merklich
absetzen. Dies gelingt erst mit extrem sorgfältig aufgebauten
Geräten, wie z.B. dem Denon AVC-A11XVA. Besonders für
Home-Cineasten bietet dieser "kleine" Denon-Bolide in Kombination mit
dem VipG2 eine beeindruckende Klangkulisse. Wer es noch besser haben
will und insbesondere in Bezug auf die Musik-Wiedergabe
allerhöchste Ansprüche hegt, dem sei der Griff zu edlen
Vor-/Endstufenkombinationen empfohlen. Diesbezüglich konnte sich
vor allem unsere Audionet-Kombination aus MapV2, EPS, AmpIIG2 und Amp7
in die Herzen (bzw. Ohren) unserer Redaktion spielen. Der klangliche
Fortschritt mit diesen Komponenten wächst zwar nicht 1:1 mit der
Differenz (über 20.000 €) zu einem Denon AVC-A11XVA, doch
für gleichermaßen anspruchsvolle und solvente Audio-Gourmets
dürfte (angesichts der phänomenalen klanglichen Darbietung)
der Griff zum Portemonnaie nicht allzu schwer fallen. Wer schon das
Privileg genießt, auf solche edle High-Tech Komponenten
zurückgreifen zu können, sollte sich ohnehin um einen
Hörtermin bemühen - denn je nach Limitierungsfaktor von
Lautsprecher, Raum und Elektronik, könnte der VipG2 einen
derartigen akustischen Fortschritt bedeuten, dass der (eigentlich
üppige) Kaufpreis von 7.000 Euro schnell als gerechtfertigt
angesehen wird.
So schön wie unser Spectral HiFi-Rack auch ist - einem VipG2 sollte man hinsichtlich der Aufstellung Beachtung schenken und eventuell auf eine vibrantionshemmende Unterlage platzieren. In unserem Fall hat eine quarzgefüllte Holzplatte für eine Minimierung von Laufwerksgeräuschen sowie leichten audiovisuellen Verbesserung sorgen können.
"Schon" bei einem 1.500 € DVD-Player können unterschiedliche Polungen eine enorme Auswirkung haben. Der VipG2 ist zudem in der Lage, auch von qualitativ besseren Netzkabeln zu profitieren. Besondere Freude beim Testen hatten wir mit einem Exemplar von Accustic-Arts (400 €). Dieses Kabel zeichnet sich durch eine durchgängige Ferrit-Ummantelung aus, um die Isolation der hochsensiblen Stromzuführung von äußeren Einflüssen abzukoppeln. Klanglich bewirkte es in unserer Kombination vor allem eine noch bessere Griffigkeit im Bass, doch auch filigrane Details im Hochtonbereich kommen damit noch etwas besser zur Geltung. Wer nicht ganz so viel ausgeben will, dem sei das Audionet APC-Netzkabel empfohlen. Diese Komponente treibt in unserem Hörstudio gleich mehrere Geräte zu Höchstleistungen an. Wir würden es sehr begrüßen, wenn dieses Kabel im Standardlieferumfang des VipG2 wäre - bei einer transparenten Anlageist der Klangunterschied zu einer simplen Kaltgeräte"strippe" enorm.
In
Bezug auf die Bildwiedergabe ist eine Kombinationsempfehlung etwas
schwieriger. Hier möchten wir unseren Testeindrücken nicht
vorgreifen, und bitten Sie, den
entsprechenden Abschnitt auf der
nächsten Seite zu lesen. Grundsätzlich kann jedoch gesagt
werden, dass der Standard VipG2 (also ohne SDI) mit einem
Wiedergabegerät kombiniert werden sollte, welches über einen
sehr guten Scaler verfügt. Daher fallen vornehmlich viele
günstigere Geräte heraus, ansonsten kann der VipG2 auch
hochwertige Projektoren bzw. Plasma-Displays auf adäquatem Niveau
zuspielen. Um die Qualität des SDI Ausgangs möglichst gut
bewerten zu können, haben wir auf einen cinemateq Picture
Optimizer II SDI zurückgegriffen, der von Cinemike umfangreich
getunt und optimiert wurde.
Unsere Testumgebung, mitsamt den wichtigsten Vergleichsgeräten in der Übersicht.
Lautsprecher-Set 1: 7.2 Setup mit Isophon EuropaII, Solaris und Galieo sowie 2 A.C.T. AL4x4 Subwoofern (ca. 28.000 Euro)
Lautsprecher-Set 2: 5.2 Setup mit Monitor Audio Gold Signature GS-60, GS-LCR sowie 2 A.C.T. AL4x3 Subwoofern (ca. 13.000 Euro)
Vor-Endstufenkombination 1: Audionet MapV2, EPS, AmpIIG2, Amp7 (ca. 24.000 Euro)
Vor-Endstufenkombination 2: Sherwood P-965/A-965 Cinemike Edition (ca. 7.000 Euro)
Vor-Endstufenkombination 3: Rotel RMB-1095/RSP-1098 (ca. 6.500 Euro)
AV-Verstärker: Denon AVC-A11XVA (ca. 4.000 Euro)
AV-Receiver: Onkyo TX-NR 5000E (ca. 5.500 Euro)
Plasma-TV: Pioneer PDP-506 XDE (ca. 5.500 Euro)
DLP-Projektor: Mitsubishi HC-2000 (ca. 6.000 Euro)
Scaler: cinemateq Picture Optimizer II SDI, Cinemike Edition (ca. 2.800 Euro)
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