Test: Audionet PreG2 + Max Vor-/Endstufenkombination
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Seite 1: Einleitung und Verarbeitung
Seite 2: technischer Aufbau Audionet PreG2 Vorstufe

Seite 3: technischer Aufbau Audionet Max Monoendstufe
Seite 4: Testumgebung und Kombinationsempfehlung
Seite 5: Höreindrücke und Schlussfazit

- Testumgebung und Kombinationsempfehlung:

An Audionet-Komponenten blüht erfahrungsgemäß fast jeder Schallwandler regelrecht auf. Die Bochumer Klanglieferanten sind diesbezüglich extrem pflegeleicht und kommen sowohl mit analytischen, als auch warm bzw. kräftig abgestimmten Lautsprechern bestens zurecht. Logischerweise steigt das Maß an Sinnhaftigkeit linear mit der Qualität der Schallwandler. Einfach ausgedrückt: die Audionet Komponenten sind zwar in der Lage, aus guten Lautsprechern der oberen Mittelklasse bereits Verblüffendes zu zaubern, doch angemessenere Sparringspartner finden sich eher in höheren Sphären. Mit der PL300 (siehe Bild) etabliert sich der britische Anbieter Monitor Audio als Preisbrecher, denn für die rund 4.000 Euro Stückpreis kennen wir keine Alternative wo audiophile Klangkunst auf diesem Niveau geboten wird.Für Freunde von wahrhaftiger Live-Atmosphäre stellt auch die Canton Reference 1 DC (Stückpreis 7.500 €) als auch die Quadral Aurum Titan VII (Stückpreis 6.000 €) hervorragende Möglichkeiten dar, mit dem Audionet Ensemble ein wahres Feuerwerk an Intensität, Grobdynamik und druckvoller Wiedergabe, abzubrennen. Obwohl speziell die Titan VII alles andere als genügsame Zeitgenossen darstellen, bringen sie die Max Endstufen selbst bei abartigen Pegeln nicht in Verlegenheit. Anders formuliert: wer ein Paar Titan VII im Hörraum stehen hat, ist gut beraten sich ein Paar Max zu gönnen, um alle Reserven zum Leben zu erwecken. 

Die Isophon Arabba mit Diamanthochtöner(Stückpreis ca. 18.500 €) gönnt sich zwar durchaus auch ein paar Watt, gibt sich aber genügsamer als eine Titan VII. Trotzdem macht auch bei diesem Modell die Verwendung der kraftvollen Max Monoendstufen großen Sinn. Sie spielt nicht nur im Hoch-/Mitteltonbereich, sondern auch im Frequenzkeller extrem präzise und setzt die unerreicht kontrollierte Zuspielung in traumhafter Weise um. Basskonturen haben wir noch nie derart umrissen hören dürfen, wie mit dieser Kombination. Großen Anteil hieran fällt selbstverständlich auch dem PreG2 zu, der sich ebenfalls als adäquate Komponente in dieser Zusammenstellung erweist. Während die vorangegangenen Schallwandler auch schon mit dem (ebenfalls hervorragenden) Pre1G3 nahe am Zenit ihrer Leistungsfähigkeit angelangt sind, setzt ein Lautsprecher wie die Isophon Arabba die feinen, aber entscheidenden Klangunterschiede noch deutlicher um. Ihre Keramik- /Diamantchassisbestückung erweist sich als perfekt geeignet, um die gestiegene Luftigkeit sowie Detaillierung in ihrer vollen Pracht umzusetzen. Auch in Bezug auf die punktgenaue Raumabbildung und feindynamische Finesse finden sich zwei weitere Attribute, die auch bei der Audionet-Kombination in Bravour vorhanden sind und für eine überwältigend harmonische Kombinatorik sorgen.

Um die Klangqualität der Vor-/Endstufenkombination gut einstufen zu können, stehen uns verschiedene hochklassige Geräte als Vergleichsreferenzen zur Verfügung. Auf dem Bild sehen Sie beispielsweise die Cinemike-getunte Surroundvorstufe Denon AVP-A1HD (12.000 €), außerdem befindet sich noch eine Audionet MapV2 mit EPS (zusammen ca.7.800 €) sowie diverse andere Delikatessen zum Direktvergleich im Rack. Uns war es beim Testen sehr wichtig, die Geräte nicht nur isoliert kennenzulernen, sondern auch im Gesamtkontext zur Anlage. In diesem Zusammenhang möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass man bei Komponenten von der Güteklasse einer Audionet Vor-/Endstufenkombination gar nicht oft genug betonen kann, wie wichtig die Raumakustik ist. Schließlich wäre es eine absolute Verschwendung, die klanglichen Tugenden nicht einmal annähernd auszuschöpfen, weil Echos und Reflexionen den Klang trüben. Aufgrund der Komplexität dieser Thematik, möchten wir anspruchsvollen Hörern an dieser Stelle anraten, nicht am falschen Ende zu sparen. Lassen Sie sich am besten einen Raumakustiker zu Ihnen nach Hause kommen. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass die akustischen Maßnahmen auch maßgeschneidert passen und zum vollendeten Hörgenuss beitragen.


Auch die Quellgeräte solltem dem Credo nach maximaler Klangtreue, Präzision und Detaillierung unterliegen. In unserem Hörstudio kommt eine Laufwerks-/Wandlerkombination aus TubeDacII und DriveII zum Einsatz, welche dem Niveau von Vor-/Endstufe sowie Lautsprecher in sämtlichen Belangen absolut würdig ist. Was aus dem schwäbischen Duett an Klangdetails und subtilen Informationen heraussprudelt, gereicht wohl jeder Elektronik zur Ehre. Allerdings muss man sich bewusst sein, dass auch bei Accustic Arts keinerlei Sounding oder Schönfärberei betrieben wird, so dass Aufnahmefehler schonungslos offengelegt werden. Andere Player wie zB. der wesentlich günstigere Leema Acoustics Antila bieten zwar nicht das Niveau an dynamischer Athletik und Klangfarbenreichtum, sprechen aber manche Geschmäcker aufgrund der (im Direktvergleich) leicht weichzeichnenden Wiedergabecharakteristik eventuell sogar etwas mehr an. Vor einiger Zeit durften wir auch den Audionet ArtG2 innerhalb unserer Anlage kennenlernen und können diesem CD-Player ein besonders herausragendes Preis-/Leistungsverhältnis attestieren: was Audionet hier für 4.490 Euro abliefert, braucht auch den Vergleich zu deutlich hochpreisigeren Komponenten nicht scheuen. Außerdem harmoniert der ArtG2 nicht nur optisch, sondern auch klanglich hervorragend mit PreG2 und Max.

Unsere hauptsächlich eingesetzte Hardware in der Übersicht:

Lautsprecher Isophon Arabba D (Paar ca. 38.500 €)
Monitor Audio Platinum 300 (Paar ca. 8.000 €)
Quellgeräte CD: Accustic Arts Tube-DacII SE + DriveII (ca. 14.000€)
Phono: Thorens TD350 mit Benz MC Tonabnehmer (ca. 2.900€)
Phono-Pre: Audiolab 8000PPA (ca. 900€)
Zubehör Raumakustik: Cornerblocks, Wallpanels und Sirrahs von R-T-F-S
Lautsprecherkabel: Mogami Pure Resolution
Netzkabel: Audionet, Supra, Silent-Wire
Netzleiste: Silent Wire Socket AF
Netzfilter: MF-Electronic DF1
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