Test: Anthem Statement D2v Surroundvorstufe - High-End meets HDMI1.3
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(26.Mai 2009 - Autor: Lars Mette )

Seite 1: Einleitung, äußere Verarbeitung 
Seite 2: Lieferumfang, Fernbedienung und Einmessung
Seite 3: technischer Aufbau und Features Surroundvorstufe D2v
Seite 4: Einstellungsoptionen Grundsetup
Seite 5: Einstellungsoptionen Videosektion inkl. Bildwertung
Seite 6: technischer Aufbau und Features Mehrkanalendstufe P5
Seite 7: Testumgebung und Kombinationsempfehlung
Seite 8: Höreindrücke inkl. Markteinordnung
Seite 9: Schlussfazit und Endbewertung

Testumgebung und Kombinationsempfehlung 

Den Großteil der Hörreihen absolvierten wir mit unserem Isophon Surroundset, bestehend aus 2x Arabba und 5x FRC, jeweils mit Diamandhochtöner. Dazu kommen noch 2 Stonehenge-Subwoofer und komplettieren dieses rund 80.000 Euro teure System im Bassbereich. Was hier an Transparenz und Klangdetaillierung geboten wird, beschert uns beim Testen nicht nur Gänsehaut-Momente, sondern deckt alle akustischen Eigenschaften der Elektronikkette gnadenlos auf. Ganz besonders hinsichtlich Feindynamik (vornehmlich Surroundbetrieb) und Raumabbildung (Stereo) scheinen die schwäbischen Luxusboxen unendliches Potential zu besitzen und bieten praktisch jeder aktuell erwerblichen Surroundelektronik eine schier grenzenlose Spielwiese zum Austoben. Die Subwoofer führen den Charakter von Arabba und FRC konsequent fort und setzen ebenfalls auf audiophile Tugenden. Dick auftragende Effektmacherei beherrscht das Isophon-Ensemble bei Bedarf zwar ebenfalls grandios, doch die grundsätzliche Spielweise ist auf höchste Klangkultur und Genauigkeit ausgelegt. Dieses Set benutzen wir selbstverständlich nicht unter dem Aspekt heraus, die typische LS-Kombination unserer Leser abzubildern, sondern vielmehr zum Evaluieren der maximal erreichbaren Klangperformance der Anthem Statement Kombination. 

In unserem zweiten High-End Studio setzen wir ein System des britischen Anbieters Monitor Audio ein. Die Platinum-Serie kann derzeit als eine der preis-/leistungsstärksten Offerten im gehobenen Preissegment betrachtet werden. Die PL300 tönt derert ausgewogen und souverän, dass selbst manch teurere Konkurrenten gehörig ins Schwitzen kommen. Im Gegensatz zur bekannten Gold Signature Serie verfolgen die Platinum Modelle eine etwas weniger offensive Hochtonabstimmung, ohne dabei an Frische und Klarheit einzubüßen. Ganz im Gegenteil: quer über den gesamten Frequenzbereich versorgen die Platinumboxen das Auditorium mit einer hervorragenden Klangfarbenvielfalt und bestechen zudem auch durch eine hervorragende Dynamik. Ein besonderes Lob verdienen sich die Entwickler für den kompromisslosen Centerspeaker PL350C, der über die identische Chassisbestückung wie die Standboxen verfügt und daher ein wichtiger Baustein für die atemberaubende Surroundperformance darstellt. Hervorragend zum Klangcharakter der Anthem Statement Kombination dürften auch Schallwandler aus dem Studio/bzw. Profibereich passen, da diese mit ihrer hohen Neutralität und unverfälschten Spielweise in die gleiche Kerbe wie die Elektronik schlagen. 

Dasselbe Prinzip wie bei dem Isophon Lautsprecher-Setup betreiben wir auch mit den Quellgeräten. Insbesondere die Laufwerks-/Wandlerkombination der Edelmanufaktur Accustic Arts aus TubeDacII und dem DriveII dürfte klanglich kaum noch zu übertreffen sein und füttert die Testprobanden bis zum Anschlag mit Klanginformationen. Dies ist insbesondere zur Bewertung der Vorstufenwandler von großer Hilfe. Außerdem können wir bei digitaler Einspeisung direkt vom DriveII von eine absolut neutrale, unverfälschte Zuspielung sicherstellen und im Zusammenspiel mit den Arabbas und Audionet Endstufen aus dem Vollen schöpfen. Unter diesen Bedingungen kann die Anthem Vor-/Endstufenkombination wahrlich zeigen, ob sie Stereo auf hohem Niveau beherrscht.

Bei hochwertigen Vor-/Endstufenkombinationen wäre es fatal, die Verbindung zwischen beiden Komponenten nicht mit Sorgfalt auszuwählen. Bei einer transparenten Kette, richtiger Lautsprecheraufstellung und ordentlicher Raumakustik werden Sie überrascht sein, wieviel Auswirkung ein Kabel auf den Klang haben kann. Mit Sicherheit wäre es falsch, Dessen Güte nur vom Preis abzuleiten. Viele Anbieter drängen mit fragwürdigen und mitunter auch überteuerten Produkten auf den Markt. Nehmen Sie sich daher viel Zeit für die Kabelauswahl und seien Sie gegenüber angeblichen Wunderprodukten, eher unbekannter Hersteller lieber etwas skeptisch. In unseren High-End Systemen haben wir positive Erfahrungen mit dem Silent Wire Reference HDMI1.3 Kabel (2 Meter ca. 500€, siehe Bild) erlangt, für die Verbindung zwischen Vor- und Endstufen greifen wir zu NF-Silberkabeln aus dem Hause German Highend.

Unsere hauptsächlich benutzten Testgeräte in der Übersicht:
Lautsprecher-Set 1 Isophon Arabba-D+5xFRC-D+2xStonehenge (ca. 82.000€)
Lautsprecher-Set 2 Monitor Audio 4xPL300+PL350C+GSW12 (ca. 21.000€)
Quellgerät Stereo Accustic Arts TubeDacII SE +DriveII (ca. 14.000€)
Quellgeräte Surround Denon DVD-3800BD mit Cinemike Tuning (ca. 4.000€)
Bildwiedergabe Sim2 C3X1080 3Chip FullHD DLP Projektor (ca. 28.000 €)

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