Special: Hausmesse bei Benedictus-HiFi inkl. Neuvorstellung VSE-Subwoofer (Seite 3 von 3)

Edle (und im Falle des CD Players auch extravagante) Optik kennzeichnet diese hochwertige Stereokombination aus dem Hause Progressive Audio. Der Vollverstärker "A1" liegt preislich bei ca. 7.000 Euro und bietet neben einer erstklassigen Verarbeitung eine Doppel-Mono Aufbau mit gegengekoppelter Brückenendstufe, die im Class-A Betrieb bis zu 60W an 4 Ohm stemmt. Bedient wird diese High-End Komponente ausschließlich über eine Fernbedienung, welche die relaisgesteuerte Lautstärkeregelung in 0,25db-Schritten steuert. Der "CD1" teilt sich mit dem Vollverstärker sowohl die Preisdimension, als auch das Bekenntnis zu absoluter Perfektion: motorbetriebener Lademachanismus, digital als auch analog komplett symmetrisch, updatefähig oder ein audiophiles Upsampling auf 24Bit/192KHz sind nur einige der technischen Leckerbissen dieses CD-Players.


In Bezug auf Quellgeräte stellt der "A1" Vollverstärker insgesamt 4 analoge Eingänge zur Verfügung. Eine adäquate Verkabelung (wie auf dem Bild) sollte bei solchen Komponenten selbstverständlich sein, für optimale Homogenität liefert Progressive Audio auch hierfür entsprechendes Zubehör.



Als Schallwandler kam die Progressive Audio "Pearl" zum Einsatz. Die Bassreflex-Konstruktion konnte uns auf Anhieb begeistern, bei unserer kurzen Hörprobe vermochte vor allem die Räumlichkeit sowie Hochtonauflösung zu überzeugen.


Wo sonst das Tanzbein geschwungen wird, durften nun die neuesten Projektoren eine heiße Sohle aufs Parkett (bzw. die Leinwand) legen. Die insgesamt 9 Digitalgeräte verteilten sich gleichmäßig auf die Preisklasse von knapp über 1000 bis hin zu ca. 7.000 Euro. Obwohl dieser Beamer Shoot-Out mit Sicherheit sehr interessant war, möchten wir an dieser Stelle absichtlich nur sehr vorsichtig formulierte Eindrücke schildern, denn leider waren nicht alle Projektoren farbkalibriert bzw. feinjustiert. Eine allzu konkrete Aussage zu diversen Geräten wäre von uns daher sowohl fahrlässig, als auch schlicht und ergreifend unfair.



Der Sony VPL-HS60 (ca. 2000 Euro), Mitsubishi HC910 (ca. 1300 Euro) und der Sanyo PLV-Z5 (ca. 1700 Euro) möchten allesamt großes Bild für kleines Geld bieten. Besonders der Sony HS60 konnte unser Interesse wecken und sich mit einer hervorragenden Schwarzdarstellung (für LCD-Verhältnisse) für den Heimkino-Einsatz empfehlen. Der HC910 von Mitsubishi ist hingegen für reine DVD-Präsentationen ein attraktives Gerät und verbindet die Vorzüge von DLP Technik mit einem günstigem Preis. Klarer Nachteil ist hingegen die geringe AUflösungvon 1024x576, so dass weder HD-DVD noch BluRay hochauflösend wiedergegeben werden können. Keinen Grund für Jubelorgien bot der PLV-Z5, hier vermissten wir sowohl Bildschärfe als auch Kontrast, doch deiesbezüglich möchten wir daran erinnern, dass manche Projektoren Out-of-the-Box nicht sonderlich vorteilhaft konfiguriert sind, und wir unseren Eindruck in einem ausführlichem Einzeltest eventuell revidieren können.



Als Bildquellen fungierten der Toshiba HD-XA1 (HD-DVD Player, US-Version) und der nagelneue Denon DVD-3930.



Die AREADVD Redaktion wartet (leider) noch auf das Testgerät, doch bei Benedictus steht er schon: der Mitsubishi HC5000. Dieses Gerät bietet für 4000 Euro eine Full-HD Projektion mit LCD-Technik, zumal er über einen extrem leisen Lüfter verfügt und deswegen von vielen Anwendern mit großem Interesse erwartet wird. Der HC5000 konnte zwar keine Bestleistungen in Bezug auf Kontrast und Bildhelligkeit aufstellen, aber das homogene, ruhige Bild sowie die vielversprechende Bildschärfe verstärkten unsere Neugier auf das Testgerät sogar noch.



Absolut überraschen konnte uns der Optoma HD81 (6990 Euro). Der Full-HD DLP Projektor verfügt nicht nur über einen üppig ausgestatteten Mediareceiver, sondern bot (im Rahmen dieser Veranstaltung) das mit Abstand beste Bild. Farbnatürlichkeit und Bildplastizität könnten sogar deutlich teureren Offerten, wie einem Marantz VP11-S1 gefährlich nahe kommen. Wir werden mit dem deutschen Vertrieb Kontakt aufnehmen, um diese vielversprechende Komponenten in Ruhe testen zu können.



Im Vorfeld hochgelobt und beim Beamervergleich etwas ernüchternd - so lernten wir den Sony VPL-VW50 (alias "Pearl", ca. 5.000 Euro) kennen. Dank LCoS-Technologie treten weder LCD- noch DLP Artefakte auf, doch insgesamt wirkte das Bild auf uns etwas zu flau. Selbstverständlich möchten wir aber auch diesen Projektor nicht ohne einen ausgiebigen Test vorverurteilen, zumal er in Bezug auf Schwarzdifferenzierung durchaus vielversprechende Ansätze gezeigt hat.

Leider ohne Abbildung, aber auf jeden Fall dennoch eine Erwähnung wert, ist der Metavision CHT728. Dieser 5499 Euro kostende DLP-Projektor beweist eindrucklich, dass HD-Filmgenuss auch mit einer 1280x720 Auflösung auf absolutem Top-Niveau möglich ist. Er distanzierte beispielsweise den Sony Pearl in Bezug auf Weiß- und Schwarzwert und konnte auch in Bezug auf Detaillierung und Bildschärfe mit den Full-HD Projektore mithalten. Bei üblichem Sitzabstand zur Leinwand ist nicht automatisch ein Full-HD Gerät auch immer das Bessere. 


Wer schon mit kleineren Bilddiagonalen zufrieden ist, durfte sich am Pioneer PDP-5000EX erfreuen, der die momentane Speerspitze im Bereich der Plasma-Technologie markiert.

Fazit:

Diese Hausmesse hat sich sehr gut geeignet, um zu verschiedenen Themen der Heimunterhaltung über den Tellerrand zu schauen: völlig verschiedene Ansätze des Hörens wurden nebeneinander vorgestellt, so dass jeder Besucher einen kleinen Querschnitt durch die Welt der Heimunterhaltung miterleben durfte. Die freundliche  (fast schon familäre) Atmosphäre dürfte nicht nur uns deutlich besser gefallen haben, als das Gerangel um Sitzplätze in den überfüllten IFA-Hörstudios. Anspruchsvolles HiFi ist eben in jedem Bezug etwas sehr individuelles - und genau diesem Umstand widmete sich diese Hausmesse mit Bravour. Abgesehen vom Beamervergleich und einer Surroundvorführung mit Musik-DVDs, trat die Thematik rund um Mehrkanal etwas in den Hintergrund. Hier würden wir dem Veranstalter empfehlen, bei der nächsten Ausgabe etwas mehr Balance zu bieten.

Wir hoffen, dass Sie mit unserem kleinen Bericht, abseits unseres "normalen" redaktionellen Geschehens ein paar interessante Einblicke gewinnen konnten. Wir jedenfalls haben keinen Kilometer unserer 400km-Anreise bereut und bedanken uns bei Benedikt Dohmen und seinem Team.

Text: Lars Mette

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