Test: Toshiba 32WL48
17.12.2004 (cr)
Einführung
Plasmafernseher sind stark im Kommen, aber noch lange nicht jeder Anwender möchte sich einen so großen Bildschirm ins Wohnzimmer stellen oder hängen. Schließlich beginnt das Angebot an Plasmabildschirme bei 37 Zoll, was einer Bilddiagonale von 94 cm entspricht, und wer - was ja eigentlich neben der flachen Bauweise der Haupt-Vorteil eines Plasmas ist - Bilder in wirklicher HDTV-Qualität genießen möchte (und kein 852 x 480-Plasma einkauft, erwirbt ein Gerät, das weit entfernt ist von HDTV-Qualität, es schafft noch nicht einmal die normale, seit Jahrzehnten bekannte PAL-Auflösung), muss sich mit dem Gedanken anfreunden, ein 42- oder 43 Zoll-Modell mit Bildschirmdiagonalen von 107 bis 109 cm zu erstehen. Nun, es gibt aber noch einen anderen Weg, die Vorteile einer HDTV-Auflösung mit denen einer passenden Bildschirmdiagonale zu kombinieren: Man greift auf einen der zahlreichen LCD-Fernseher auf dem deutschen Markt zurück. Ein ganz besonders "heißes Eisen" hat Toshiba seit kurzem im Programm: Den 32WL48 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 3.499 €. Das 32 Zoll-Modell kommt mit einer Bildschirmdiagonalen von 82 cm und erreicht somit Maße, die "Otto Normalverbraucher" in vielen Fällen als das Maximum des Sinnvollen empfindet. Doch eigentlich ist der 32WL48 überhaupt nichts für "Otto Normalverbraucher" ausgelegt, denn er ist mit hochwertiger Technik bis an den Rand gefüllt, die den Ruf nach hochwertigen Zuspielern aufkommen lässt. So gibt es zur direkten Entgegennahme digitaler Bild- und Tonsignale eine High Definition Multimedia Interface (HDMI)-Schnittstelle, ebenfalls kann der Screen mit einer nativen Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln dienen. Eine durchdachte Ausstattung mit digitaler Bildverbesserungstechnologie soll die visuellen Nachteile, die vielen LCD-Fernsehern auch aktuell noch anhaften, fast vergessen machen.
Verarbeitung
Elegant: Die silberfarbenen Bedienelemente direkt am 32WL48
Der 32WL48 zeigt sich in Bezug auf die Verarbeitung in sehr guter Verfassung. Das Hauptgerät in schicker titan-/silberner Farbgebung gefällt durch die schlichte Eleganz, die dafür sorgt, dass das Panel in praktisch in jede Wohnlandschaft zu integrieren ist. Die Bedienelemente auf der Geräteoberseite sowie die verschiedenen Anschlussfelder sind ebenfalls vom Finish her tadellos. Verbesserungspotential bürgt hingegen die mitgelieferte Fernbedienung. Hier würden wir uns ein Modell mit Alu-Plattierung und insgesamt hochwertigerer Anmutung wünschen. Das kostet einen Punkt Abzug, denn am Hauptgerät finden sich keine Kritikpunkte.
Schnörkellose Nobelesse: Der Toshiba macht sich in jedem Wohnraum gut
Bewertung
Anschlussbestückung
Die Anschlussbestückung des Toshiba ist sehr ordentlich. So findet sich auch ein High Definition Multimedia Interface (HDMI)-Anschluss, über den auf digitalem Wege Bild- und Tondaten in den 32WL48 geführt werden können. Auch ein Komponenten-Eingang ist vorhanden, über den analoge Progressive-Signale eingespeist werden können. Flankiert wird dieser von einem Zweikanal-Stereoeingang, damit zusätzlich den rein visuellen Komponentenkabeln auch noch der Ton übertragen werden kann. Gleich drei Scartbuchsen (Nr. 1 und 2 mit RGB, Nr. 3 mit S-Video) ergänzen das Angebot - hier würden wir gern einen Scartanschluss gegen einen weiteren Komponenteneingang eintauschen, zeitgemäßer wäre eine solche Bestückung auf jeden Fall, gerade bei einem HDTV-fähigen LCD-TV. Auch vorhanden ist eine S-Video-Hosiden- sowie eine normale Videobuchse (für FBAS Composite-Signale). Ein externer Subwoofer findet ebenfalls Anschluss am 32WL48, ebenso gibt es einen Stereo-Cinch-Audio-Ausgang. Wer einen PC analog an den 32WL48 anschließen möchte, verwendet dafür die ebenfalls vorhandene D-Sub-Buchse.
Bewertung
Ausstattung
Toshiba hat in den 32WL48 sehr viele verschiedene bildverbessernde Technologien gepackt, um ein Höchstmaß an Bildqualität garantieren zu können und um die LCD-typischen Nachteile zu einem beträchtlichen Teil zu eliminieren. Bereits die mit 10 msec. sehr kurze Reaktionszeit des Panels überzeugt, denn eine zu langsame, unnatürlich wirkende Bewegungsdarstellung und der verzögerte Aufbau komplexer, sich schnell verändernder Bildteile ist damit vom Tisch. Auch der große Betrachtungswinkel von 176 Grad ist positiv zu vermerken. Dies sorgt dafür, dass auch Zuschauer, die nicht in optimal zentrierter Position vor dem LCD-Fernseher sitzen, noch eine gute Bildqualität zu Gesicht bekommen. Des weiteren gehören ein digitaler Kamm- sowie ein digitaler Rauschfilter zum Umfang der Ausstattung, sowie eine praktische Funktion, bei der man die Bildhelligkeit des 32WL48 an die im Raum herrschenden Lichtverhältnisse (Tag, Abend, Nacht) anpassen kann. Hier ein Überblick über weitere bildverbessernde Technologien im Toshiba:
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Pixel PROcessing II: Steigert die Faktoren Bildschärfe und Detailtreue, hilft, Bewegungsunschärfen zu vermeiden und harmonisiert Farb- sowie Helligkeitsverläufe für stimmige Übergänge, die einen homogenen Bildeindruck zur Folge haben.
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Real Digital Picture: Keinerlei A/D- oder D/A-Wandlungen im Prozess der Bildverarbeitung.
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Real Speed Progressive: Spezielle Technologie des internen De-Interlacers, der aus Halbbildern präzise Vollbilder zusammen setzen kann.
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Digital Colour Transient Improvement: Verbessert die Farbkantenschärfe und sorgt für optimierten Farbverlauf. Dies verhindert das "Ausbluten" und das Ineinanderlaufen von Farben
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Digital Colour Detail Enhancer: Steigert die Farbauflösung, was für präzisere, natürlichere Farben sorgt
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Digital Super Real Transient: Sorgt für eine akkurate Abbildung von schnell aufeinander folgenden Hell-/Dunkel-Übergängen
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Perfect Contrast: Durch Schwarzwertoptimierung sollen bessere Kontrastverhältnisse geschaffen werden
Auch der TV-Tuner präsentiert sich gut ausgestattet. So findet sich eine Metatext-Funktion mit 2.100 Seiten-Speicher sowie einer Bild-auf-Text-Anzeigemöglichkeit. 100 Programmspeicherplätze plus 5 AV-Speicher stehen zur Verfügung. Des weiteren gibt es verschiedene Zoom-Modi (4:3, 14:9, 16:9/Super Live/Breitbild). Des Weiteren hat Toshiba vorprogrammierte Bildfelder (Tag, Abend, Nacht) mitgeliefert, die eine möglichst gute Anpassung des Panels an die im Raum herrschenden Lichtverhältnisse ermöglichen.
Die wichtigsten Menüs
Easy to use: Um mit dem Bildmenü zurecht zu kommen, braucht man keine Anleitung. Die Option "Farbton" ist für die Rot/Grün-Balance bei der NTSC-Wiedergabe
Hier geht es weiter: Die digitale Rauschunterdrückung (DNR) ist durchaus eine Hilfe, nur zu hohe Einstellwerte sollten vermieden werden. Die Schwarzanpassung kann ein- oder ausgeschaltet werden und soll im eingeschalteten Zustand eine Verstärkung bei der Darstellung dunkler Flächen sicherstellen. Auch die Farbtemperatur ist wählbar (normal - empfehlenswert - , warm oder kalt)
"Hier liegen Sie richtig": Menü zur Einstellung der korrekten Bildlage. Für den PC-Anschluss ist noch ein spezielles Submenü zur Justage von Taktphase (Clock Phase) und Abtastrate (Sampling Clock)
Anschlussübersicht: Hier im AV-Anschlussmenü kann man bestimmen, welches Ein- oder Ausgangssignal an Scartbuchse 3 (als Ein- oder Ausgang einzusetzen) anliegen soll Ob der Bass intern oder von einem externen aktiven Subwoofer wiedergegeben werden soll, ist im Unterpunkt "Bass" festzulegen.
Praktisch: Via Bildschirmmenü programmierbarer Timer
Grundsätzliches: Im Menü "Einstellungen" finden sich auch die Möglichkeiten zur Festlegung von Sprache und Land
Videotext- und Autoformat-Funktionen können im "Funktion"-Menü verändert werden
Für "Akustiker": Hier kann man elementare klangliche Justagen vornehmen
Erläut
Bewertung
Bedienung
Klar gegliedert: Die Fernbedienung
Die Bedienung des 32WL48 ist einfach und auch von Novizen problemlos durchzuführen. Dies liegt zum einen an der übersichtlichen Fernbedienung, die nicht als überfrachtetes "Tastengrab" auftritt, sondern mit wenigen, in der richtigen Größe vorhandenen Funktionselementen eine wohltuende optische Ruhe ausstrahlt - das einzige, was wir vermissen, ist eine Beleuchtungsmöglichkeit. Zum anderen sind die übersichtlichen, klar aufgebauten und grafisch einwandfrei gestalteten Menüs für das problemlose Handling verantwortlich.
Bewertung
Testequipment:
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Bildwiedergabe-Vergleichsgeräte: Pioneer PDP-435FDE, NEC 42XR3
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DVD-Player Denon DVD-3910, Samsung DVD-HD935, Onkyo DV-SP1000E
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HDTV-Receiver Zinnwell ZDX-410HD, Quali-TV-QS1080IR
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AV-Receiver Yamaha RX-V1500
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Lautsprecherset Infinity Beta-Serie
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Verkabelung von Oehlbach
Bildqualität
Neue Bestmarke: Der 32WL48 brilliert mit einem sehr guten Bild
1080i analog (Astra-HDTV, Euro1080/HD1-Signaleinspeisung über Komponente)
Welcome to Tomarrow: Der 32WL48 schlägt mit einer überragenden Bildqualität nicht nur seine LCD-"Kollegen", sondern wird auch für viele Plasma-Schirme zum Albtraum. Außer den absoluten Top-Plasmaschirmen von NEC und Pioneer, die ein nochmals sichtbar besseres Bild ermöglichen, dürften viele andere Modelle der visuellen Power des Toshiba wenig entgegenzusetzen haben. Der große Vorteil des 32 Zoll-LCDs ist vor allem, dass man LCD-typische Nachteile vollkommen eliminiert oder stark abgedämpft hat. So stellt der Toshiba ein überdurchschnittlich sauberes Bild zur Verfügung, das die Vorteile eines hochauflösenden HDTV-Signals sehr gut herausstellt. Die üblichen störenden Rauschmuster und Pixelbildungen, die bisher selbst ausgezeichnete LCD-Fernseher als visuellen Nachteil mitbrachten, treten praktisch gar nicht mehr störend in Erscheinung. Dadurch wirkt das gesamte Bild satt, klar und rein - auch das überraschend gute Farbmanagement trägt seinen Teil dazu bei. Vorbei sind die Zeiten, in denen LCD-TVs mit knalligen, bonbonähnlichen Farbtönen negativ auffielen, bereits der JVC 32 Zoll-LCD LT-32C31 hat vor einigen Monaten bewiesen, dass es auch anders geht.
Doch die Zeiten ändern sich, und der brandneue Toshiba schafft es, auch den immer noch sehr guten JVC in die Schranken zu weisen: Auch schwierig zu handhabende Farbtöne wie Beige-Töne an alten Häusern oder das differenzierte Blau des Meeres stellen den Toshiba vor keine Probleme. Nur im Vergleich zu Pioneers "Masterpiece" Pioneer PDP-435FDE wirken die Farben des 32WL48 noch zu vordergründig und nicht exakt genug abgestuft. Im Vergleich zu anderen LCDs und auch den meisten uns bekannten Plasmaschirmen jedoch schneidet der Toshiba ausgezeichnet ab.
Und die Show geht weiter, denn auch der Schwarzwert ist für einen LCD-Fernseher herausragend: Das Gebotene kommt echtem, sattem Schwarz schon sehr nahe. Das bislang Störende, dass im Grunde lediglich dunklere Grautöne wiedergegeben werden konnten, ist im Falle des Toshiba kaum noch festzustellen. Das sorgt auch dafür, dass der 32WL48 in Bezug auf die Plastizitätswerte mit erstaunlich guten Resultaten aufwarten kann: Bei Astra-HDTV gibt es eine Szene, in der eine animierte Weltkugel vor dem von Sternen durchsetzten Firmament gezeigt wird. Genau hier schafft es der Toshiba, die Kugel so plastisch darzustellen, dass man denkt, man könnte sie aus dem Bild entnehmen. Die Trennung vom räumlich dahinter liegenden Sternenhimmel ist ausgezeichnet. Auch bei den Fassaden wunderschön gestalteter Häuser vergangener Epochen beweist der 32WL48 ein feinsinniges Händchen: Durch die nicht nur scharfe, sondern zugleich dreidimensionale Detaillierung erscheint der Eindruck, als wäre alles zum Greifen nahe. Auch den Wüstenboden stellt der Toshiba mit sicherem Gespür in ausgezeichneter Manier zur Geltung. Es ist wirklich erstaunlich, in welchem Maße es Toshiba geschafft hat, die nachteiligen Eigenschaften der LCD-Technik vergessen zu machen. Dies ist auch anhand der kurzen Reaktionszeit nachzuvollziehen, die es möglich macht, auch schnelle Bewegungen ohne Nachzieheffekte wiederzugeben. Der interne De-Interlacer sorgt ebenfalls nicht für einen faden Beigeschmack: Auch der Verdienst seiner guten Arbeit ist es, dass keine Schärfeverluste bei schnellen Bewegungen und Kameraschwenks gibt.
HDMI-DVD-Signal, hochskaliert auf 720p
Der Toshiba macht durch sein extrem scharfes Display gut deutlich, wo die Unterschiede zwischen echtem HDTV-Quellmaterial und hochskalierten, ursprünglich in niedrigerer Auflösung vorliegenden DVD-Signalen liegen: Das Bild wirkt von der Struktur her unsauberer, de Details treten nicht ganz so klar hervor, sondern sind mit etwas geringerer Akzentuierung integriert. Im Rahmen der Möglichkeiten eines hochskalierten Signals zeigt der 32WL48 aber auch hier der LCD-Konkurrenz, was ein sehr guter LCD-Fernseher mittlerweile leisten kann. Auffällig ist auch hier wieder die ausgewogene Farbwiedergabe, die, wenn die DVD farblich kräftig abgemischt ist, dies ebenfalls gekonnt zur Geltung bringen kann wie zurückhaltender ausgelegte Farbgebungen. Vor allem mit letzterer Variante hatten LCDs und viele Plasmas in der Vergangenheit Probleme. Bei "Starsky and Hutch" bot der Toshiba ebenso überzeugende Leistungen wie bei "Die Welt ist nicht genug" - beide Filme gab der LCD-Fernseher authentisch und mit guter visueller Brillanz wieder. Durch die exzellente Gesamtbildschärfe und die tadellose Plastizität entsteht ein dichter Bildeindruck, der auch in Bezug auf die visuelle Harmonie gefällt: Die Objektränder sind akkurat gezeichnet, die Farbsäume verlaufen exakt. Die rasche Reaktionszeit des Panels ist auch hier wieder Garant für echten Home Cinema-Spaß: Die rasante Boot-Verfolgungsjagd zu Beginn des vorletzten Bond-Abenteuers wirkt dynamisch und actionreich, da sich auch hier keine störenden Nachzieheffekte, die durch zu langsam reagierende Pixel hervorgerufen werden könnten, einschleichen.
Progressive (576p) analog
Keine nennenswerten Schwächen auch bei analog-progressiver Darstellung, wo der 32WL48 wiederum mit seiner extrem hohen Bildschärfe punkten kann. Durch die verschiedenen Bild-Einstellmöglichkeiten (Tagsüber, Abend, Nacht usw.) kann man die Bildwiedergabe sehr gut den herrschenden Lichtverhältnissen anpassen. Gut skaliert der Toshiba das einkommende analoge Signal auf digitaler Ebene auf die native, höher liegende Auflösung des HDTV-fähigen LCD-Panels hoch. Störendes Zittern von Bildteilen oder unschöne Pixelbildungen sind nur in geringem Maße zu beobachten, was deutlich macht, dass die Qualität des internen Scalings besser als bei vielen Konkurrenten ausfällt. Natürlich, natives 1.080i-Bildmaterial oder 720p-Material, welches von einem sehr hochwertigen Scaler bearbeitet wurde, wirkt noch deutlich intensiver, tiefer und klarer, wenn man aber bedenkt, wie unbefriedigend teilweise die Qualität des Bildes ist, wenn ein Plasma oder ein LCD-Fernseher eingehende Signale auf die physikalische Auflösung des Panels hochrechnet, sind die Leistungen des Toshiba als umso höher einzustufen. Schwächen sieht man bei aufwändig strukturierten Flächen (Maserung einer Holzwand, gebürstetes Metall), die etwas unscharf und verwaschen erscheinen. Hier ist ein extern fertig skaliertes Signal von einem hochwertigen Scaler qualitativ sichtbar besser.
Interlaced (576p) analog
Auch hier ist die Bildgüte noch respektabel. Die Kombination aus De-Interlacing und des Upscalings auf die native Bildschirmauflösung, dazu die A/D-Wandlung des eingehenden Signals zum Scalen auf digitaler Ebene, ist in der Theorie die anspruchsvollste Arbeit für den Toshiba, da alle möglichen Signalbearbeitungen auf dem Weg zur Vollbild-Enddarstellung auf dem 1.366 x 768 Pixel-Display vom Toshiba vorgenommen werden müssen. In Anbetracht der schweren Aufgabe ist das Ergebnis beachtlich, zeigt gerade im Vergleich mit der HDMI- und der 1.080i-Signaleinspeisung aber auch, dass diese Art der Verbindung die mit Abstand visuell Schlechteste darstellt. Nicht umsonst gibt es immer mehr DVD-Player mit internem Scaler, und auch HDTV wird sich mehr und mehr durchsetzen - Geräten wie dem Toshiba gehört die Zukunft, einer analoger analogen 576i-Verbindung die Vergangenheit. State-Of-the-Art-Home Cinema-User werden eine solche Verbindung schon heute für einen Anachronismus halten, und auch wir können diese Verbindungsart nicht empfehlen - nur die beiden Top-Plasmas Pioneer PDP-435FDE und NEC 42-XR3 verzagen auch bei einer solchen Verbindung nicht und zaubern trotz aller theoretischen negativen Vorzeichen noch ein beachtlich gutes Bild auf den Bildschirm.
Bewertung
Ton
Die integrierten Stereolautsprecher liefern bei normalen Lautstärken gute akustische Ergebnisse. Stimmen sind deutlich verständlich, die Raumwirkung ist in Anbetracht der Platzierung des Lautsprechersystems gar nicht mal schlecht. Für das Anschauen der Tagesschau, eines TV-Films oder der geliebten Daily-Soap reicht die Akustik daher völlig aus. Mittenbetont und etwas hohl klingt das Boxensystem erst, wenn man es mit der Lautstärke übertreibt, dann ist es wirklich sinnvoller, den 32WL48 gleich mit der AV-Anlage zu verbinden und z.B. in Pro Logic IIx Movie oder in DTS Neo:6 Cinema dem Abenteuer-Fernsehfilm zu lauschen
Bewertung
Fazit
Toshiba hat mit dem 32WL48 einen rundherum begeisternden LCD-Fernseher auf die Beine gestellt, der neue Maßstäbe in Bezug auf die Bildqualität setzt: Besser sah bislang noch nie ein Flachbildschirm mit LCD-Technologie aus. Das extrem scharfe, dabei aber trotzdem nicht unnatürliche Bild, der gute Schwarzwert und der ausgezeichnete Kontrast sind Eckpfeiler auf dem Weg zum Erfolg. Bereits der JVC 32 Zoll-LCD LT-32C31 zeigte mit seinem sehr guten Testergebnis die korrekte Richtung an, das weitaus neuere Toshiba-Gerät beweist, wie weit die Technik in der Zwischenzeit erneut fortgeschritten ist - sogar den bislang als visuell besser bekannten Plasma-Konkurrenten läuft der Toshiba teilweise den Rang ab. Hier muss man schon besonders gut gelungene Displays zum Vergleich heranziehen, um festzustellen, dass die Plasma-Technologie momentan noch die Nase in Bezug auf die maximal erreichbare visuelle Güte vorn hat. Gerade bei 1.080i-Material zeigt der Toshiba die Krallen und beeindruckt mit einem plastischen, sehr klar durchstrukturierten Bild. Auch bei der Anlieferung hochskalierter 720p-Signale über die HDMI-Schnittstelle gibt sich der 32WL48 keine Blöße und gefällt mit hervorragender Bildschärfe und tadelloser Detaillierung. Im direkten Vergleich zeigt sich, dass mit diesen beiden hochqualitativen Signalarten das mit Abstand beste Bild zu erreichen ist. Bei progressiven 576-Zelen-Signalen ist das Resultat noch gut, 576i-Signale jedoch sehen nicht optimal auf dem Toshiba aus, was ihm nicht wirklich anzulasten ist - er ist als HDTV-tauglicher LCD-TV einfach ein Gerät der Gegenwart und Zukunft. Akustisch sind die integrierten Lautsprecher eine positive Überraschung, nur bei höheren Lautstärken merkt man das geringe Volumen am gepressten Klang. Die Ausstattung des 32WL48 ist sehr umfassend - so umfassend, dass man praktisch nichts vermisst. Anstatt der dritten Scartbuchse jedoch wäre ein weiterer Komponenteneingang sehr viel sinnvoller gewesen. Die Verarbeitung des Hauptgerätes ist sorgfältig, die Fernbedienung allerdings nur von ausreichender Qualität. Insgesamt endet der Test mit einem Triumph für den Toshiba - ein besseres Bild produziert momentan kein anderer LCD-Fernseher.
Toshiba setzt neue Maßstäbe bei der Bildqualität von LCD-TVs
Highend-Klasse
Test 19.12.2004
Preis-/Leistungsverhältnis
Pro:
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Bestes Bild aller bislang betrachteten LCD-Fernseher
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Hohe visuelle Klarheit bei Zuspielung von 1.080i-Material
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Erstaunlich guter Kontrast und Schwarzwert
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Durchdachte Einstellmöglichkeiten mit effektiver Wirkung
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Insgesamt reichhaltige Anschlussauswahl inklusive HDMI
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Sehr gute Verarbeitung des Hauptgeräts
Contra:
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Nicht optimal für 576i-Signale geeignet
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Qualitativ nur ausreichende Fernbedienung
Technische Daten:
Bild
‹ 82 cm Bildschirmdiagonale / 16:9
‹ Reaktionszeit 10 msec.
‹ Helligkeit 500 cd/m²
‹ Kontrastverhältnis 550:1
‹ Auflösung: 1366 x 768 x RGB (WXGA)
‹ Betrachtungswinkel 176°
‹ Pixel PROcessing II
‹ 1024 Graustufen
‹ Real Digital Picture
‹ Real Speed Progressive
‹ Progressive Scan
‹ HDTV-fähig
‹ Digitaler Kammfilter
‹ Digitale Rauschunterdrückung – DNR
‹ Digital Colour Transient Improvement –
CTI
‹ Digital Colour Detail Enhancer
‹ Digital Super Real Transient
‹ Perfect Contrast
‹ Lichtanpassung schaltbar
Empfang
‹ Multisystem: PAL I/BG/DK, SECAM
BG/DK/L, NTSC BG 4.43
‹ Synthesizer-/Hyperband Tuner
‹ NTSC-Videowiedergabe
Ton
‹ Stereo- / Zweikanalton
‹ BBE-Soundsystem
‹ Bassverstärker
‹ 2 x 25 Watt Musikleistung
Videotext
‹ Megatext (2100 Seiten)
‹ Unterseitenspeicherung
‹ Bild auf Text
Weitere Funktionen
‹ 100 Programmspeicherplätze + 5 AV +
HDMI + PC
‹ Intelligent Tuning System (ITS)
‹ Bildschirm Dialog System (OSD)
‹ Programmflip / Sendungsinfo
‹ On-/Off-Timer
‹ 16:9 Formatumschaltung
‹ Automatische Formatanpassung (WSS)
‹ Zoom Modi: 4:3/14:9/16:9
(Kino)/SuperLive/Breitbild
‹ Grey Sceen Automatic
‹ Abschaltautomatik
‹ Senderliste
‹ All In One Fernbedienung
Anschlüsse
Eingänge
‹ 3 x SCART (2x RGB, 1x S-VHS, 3x AV)
‹ 1 x S-VHS
‹ 1 x Video In (Cinch)
‹ 3 x Audio In (Cinch)
‹ 1 x Component Video In - YUV
‹ HDMI
‹ PC-Eingang (D-Sub)
Ausgänge
‹ Audio Out (Cinch) fest + regelbar
‹ Kopfhöreranschluss (3,5 mm Klinke)
‹ Sep. Wooferausgang (Cinch)
Stromversorgung / Gehäuse
‹ Netzspannung 110-240 V (50/60 Hz)
‹ Leistungsaufnahme Stand by. < 1 Watt
‹ Abmessungen: (B/H/T) 794/576/300
mm (inkl. Tischfuß)
‹ Paneltiefe: 99 mm
‹ Gewicht in kg: 21,2
‹ Farbe: titan/silver
‹ VESA Wandhalterung kompatibel
‹ Tischfuß (im Lieferumfang enthalten)
Preis (UVP): 3.499 €
Test: Carsten Rampacher
18. Dezember 2004