Test: Pioneer DV-868AVi

10.02.2004 (cr)
Update 29.07.2004 (cr)

Wir danken unserem Kooperationspartner HIFI-REGLER für das Bereitstellen der Hörräume

Bereits der Pioneer DV-668AV konnte in unserem Testbetrieb mit Leistungen auf Referenzlevel begeistern. Grund genug für uns, den mit 1.499,-- EUR deutlich teureren "großen Bruder" DV-868AVi ebenfalls unter die Lupe zu nehmen. Die Frage, die viele in diesem Zusammenhang verständlicherweise brennend interessiert, ist natürlich, was man an Mehrausstattung für den deutlich höheren Kaufpreis erhält.

Overview

Schaut man sich beide Geräte im direkten optischen Vergleich an, so sieht man keine gigantischen Unterschiede - erst der Blick auf die Ausstattungstabelle zeigt, was es alles an Differenzen gibt. So bringt der DV-868AVi für Freunde des analogen Videoanschlusses einen Highend-.Video-D/A-Wandler mit. Der 216 MHz/14-Bit-Konverter soll eine nochmals realistische Bildwiedergabe ermöglichen als der schon herausragende 216 MHz/12-Bit-D/A-Wandler im DV-668AV. Doch auch für denjenigen, der den Pioneer-Player mittels einer digitalen Video-/Audioverbindung (High Definition Multimedia Interface, kurz HDMI) oder mittels einer HDMI- auf Digital Visual Interface (DVI)-Verbindung an das Bildwiedergabegerät anschließen möchte, gibt es ein interessantes Ausstattungsmerkmal, das man aus kopierschutztechnischen Gründen nur für die entsprechend abgesicherte digitale Videodatenverbindung nutzen kann. Ein High Definition Video-Scaler ist eingebaut und sorgt für eine maximal mögliche Auflösung von 1920 x 1080i oder 1280 x 720p ("i" steht für "interlaced", "p" für "progressive"). Wer alle Arten von Audiodaten, auch SACD- oder DVD Audio-Signale, digital übertragen möchte, sollte sich ebenfalls für den DV-868AV entscheiden, da dieses Modell zwei i.link-Interfaces mitbringt. 

Merkmale und Technik

Verarbeitung/Hochwertigkeit

Was die Verarbeitungsgüte und die Materialqualität anbetrifft, erreicht auch der DV-868AVi gute Werte. In Anbetracht des recht deftigen Mehrpreises zum Pioneer DV-668AV muss man das Ergebnis aber etwas relativieren. Einen qualitativ sichtbaren Mehrwert bekommt der geneigte Kunde nicht geboten, hier setzt Pioneer offensichtlich voll auf die zusätzlichen inneren Werte. Wirklich aussetzen kann man nichts am DV-868AVi: Seine hochwertige Aluminiumfront und die sorgsam verarbeitete Geräterückseite sorgen für einen hochwertigen Gesamteindruck. Die DVD-/CD-Lade ist ordentlich gelagert, die Bedienelemente am Gerät wirken langlebig. Die mitgelieferte Fernbedienung ist von ordentlicher Qualität, nur das Jog Shuttle-Rad ist aus nicht allzu hochwertigem Plastik. Insgesamt eine ordentliche Leistung, nur sollte Pioneer vielleicht zukünftig seinem Topliner noch etwas mehr optisches Flair und noch mehr Gediegenheit im Detail mitgeben. 

Audio-/Video-Features und verwendete Baugruppen

Mit hochwertigen Baugruppen und zukunftsweisenden Technologien kann der DV-868AVi wie praktisch kein zweiter DVD-Player für diesen Kaufpreis aufwarten. Im nun folgenden Text haben wir alles Wissenswerte über dieses aufwändig aufgebaute Gerät für Sie zusammengetragen.

Die Interfaces: i.link- und HDMI-Anschluss

i.link-Anschluss

Mittels i.link (Anschlussbuchse siehe Bild oben) können DVD Audio- und SACD-Daten auf digitalem Weg aus dem DVD-Player herausgeführt werden und ihren Weg in den AV-Verstärker finden. Im Verstärker steht dann auch die gesamte DSP-Nachbearbeitung sowie das Bassmanagement auch für DVD Audio-Signale zur Verfügung, wenn dies vom Anwender gewünscht ist. Hier sollte man aber beachten, dass bei vielen AV-Verstärkern und -Receivern der Einsatz eines DSP-Programms mit einem Auflösungsverlust einhergeht. 96 kHz/24-Bit Multichannel DVD Audio-Signale werden dann in vielen Fällen auf eine 48 Bit-Signalverarbeitung heruntergerechnet. Einige Modelle, wie der Yamaha DSP-Z9, bieten eine 96 kHz/24-Bit DSP-Signalverarbeitung). Wer übrigens über keinen i.link-AV-Verstärker verfügt: Der DV-868AVi bringt, sollte das Signal analog herausgeleitet werden, aber auch ein Bassmanagement für den DVD Audio-Betrieb mit. 

Doch zurück zu I.link. I.link ist eine Handelsmarke für die Norm IEEE1394 ("FireWire"), eine Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle für digitale Audio- und Videodaten. PCs, digitale Camcorder und andere Arten audiovisueller Geräte sind mit einer solchen Schnittstelle schon momentan ausgerüstet, Die Tendenz ist steigend. Da eine i.link-Buchse gleichzeitig Daten senden und empfangen kann, reicht ein einziges Kabel (siehe Bild unten): 

 

Wir haben eine Kombination aus dem Pioneer VSA-AX10i-S und dem DV-868AVi in Betrieb und können ausschließlich über positive Erfahrungen in Bezug auf den Bedienkomfort und die Betriebssicherheit berichten. Damit ein einwandfreier Betrieb auch bei Ihnen zuhause gewährleistet ist, sollten Sie folgende Punkte beachten und folgende Fakten kennen:

  • Die i.link-Buchse ist bei diesem Verwendungszweck NUR für Audio- nicht für Videosignale zuständig.

  • Von der i.link-Buchse werden alle Arten von digitalen Audiosignalen ausgegeben, mit denen der jeweilige Player kompatibel ist. So auch SACD- und DVD Audio-Signale.

  • Bei der Wiedergabe von DVD-As, SACDs und CDs via i.link wird ein jitterfreies Digitalaudiosignal ausgegeben, sofern der angeschlossene Verstärker/Receiver mit der PQLS-Funktion (Ratensteuerung, Pioneer-Entwicklung) kompatibel ist. 

  • Um DVD Video-Discs, DVD-As und SACDs mittels i.link Connection abspielen zu können, müssen die angeschlossenen Geräte mit dem DTCP-System (Digital Transmission Content Protection) kompatibel sein. Ist ein angeschlossenes Gerät nicht DTCP-kompatibel, wird nur der CD-Ton wiedergegeben. Diese Maßnahmen sind aus Gründen des Kopierschutzes erforderlich.

  • Beide i.link-Geräte erkennen sich normalerweise und zeigen ihren Partner im jeweiligen Display an. Wir haben es mit einem DV-868AVi (Test folgt in Kürze) ausprobiert, ohne Probleme "fanden" sich Verstärker und DVD-Player

  • Die i-Link Verbindung kann einem Eingang des VSA-AX10i-S zugeordnet werden.

  • Die Richtung des Signalflusses kann festgelegt werden, wahlweise eine oder beide Richtungen zulässig.

  • Bei der Einrichtung eines i.link-Netzwerks ist es wichtig, dass die Komponenten eine "offene Kette" bilden oder in einer Baumstruktur angeordnet werden. Das System funktioniert nicht, wenn die angeschlossenen Komponenten eine Schleife bilden. Stellt der VSA-AX10i-S das Vorhandensein einer solchen Schleife fest, erscheint im Gerätedisplay der Schriftzug "Loop Connect".

  • Auch ist beim Anschluss von i.link-Geräten die Schnittstellengeschwindigkeit zu beachten. Derzeit gibt es 3 Geschwindigkeiten, S100 (am langsamsten), S200 und S400 (am schnellsten). Der DV-868AVi und der VSA-AX10i-S verwenden den Typ S400. Es ist zwar prinzipiell möglich, Komponenten mit verschiedenen Geschwindigkeiten zusammen zu  nutzen - zu beachten ist dann aber folgender Ratschlag: Wenn es irgend möglich ist, sollte man die langsamen Geräte an den Endpunkten einsetzen. Dieser Aufbau verhindert Engpässe im Netzwerk.

  • Zum Anschluss ein 4-poliges, S400 i.link-Kabel verwenden. Im Netzwerk können sechs- und vierpolige Kabel eingesetzt werden.

  • Keine i.link-Komponenten trennen oder verbinden, wenn der AV-Verstärker eingeschaltet ist. Immer das Gerät ausschalten.

  • Zum Verstärker: Wird der Verstärker innerhalb eines i.link-Netzwerkes verwendet, muss der Verstärker eingeschaltet sein, um die i.link-Verbindung aufrecht zu erhalten.

  • Mit der i.link-Verbindung des Pioneer VSA-AX10i-S können bis zu 17 Komponenten miteinander verknüpft werden. Mit einem zusätzlichen i.link-Repeater ist es möglich, bis zu 63 Komponenten anzuschließen.

HDMI-Interface

Was ist HDMI?

Bei HDMI werden auf digitaler Ebene nicht nur Bild- oder Tondaten, sondern Bild- und Tondaten in höchster Qualität transportiert. HDMI überträgt sowohl digitale Videodaten (Bilddaten), als auch digitale Audiodaten. Und das alles in einem integrierten Kabel mit 19-poligem Miniatur-Stecker (siehe Bild oben). Da keine Kompression vorgenommen wird, entstehen keine Qualitätsverluste. Durch die hohe Bandbreite verarbeitet HDMI alle digitalen Formate. Audiodaten bis zu Frequenzen von 192 kHz mit Wortbreiten von bis zu 24 bit auf bis zu 8 Kanälen können übertragen werden. Die Bandbreite für Videodaten liegt bei bis zu 165 MHz. Damit lassen sich alle heute in der Home-Cinema-Welt eingeführten Bild- und Tonformate einschließlich HDTV (bis zur derzeit höchsten Auflösung von 1080p) ohne Qualitätsverlust darstellen. Dies garantiert flexible Einsatzmöglichkeiten und Zukunftssicherheit, denn in den Spezifikationen von HDMI sind Reserven eingearbeitet, die bereits höhere Übertragungsraten zukünftiger Bild- und Tonformate berücksichtigen. So nutzt HDMI selbst für die derzeit am höchsten auflösende HDTV-Variante nur etwa die Hälfte seiner potentiellen Bandbreite von 5 GB/sec. Wer nun z.B. einen DLP-Videoprojekor mit DVI-Interface sein eigen nennt, der ins Auge gefasste Zuspieler aber bringt einen HDMI-Ausgang mit, muss sich nicht grämen: HDMI und DVI sind zueinander kompatibel, denn HDMI basiert auf DVI und ist zu 100% abwärtkompatibel zu DVI. Das bedeutet, dass sich DVI-Signale (via DVI-HDMI-Adapter-Kabel) über die HDMI-Schnittstelle übertragen lassen. In der anderen Richtung wird allerdings nur eine Untermenge der HDMI-Signale an die DVI-Schnittstelle übertragen (aufgrund der erweiterten Übertragungsmöglichkeiten von HDMI, die DVI nicht mitbringt). Möglich ist die Kompatibilität auch deshalb, weil HDMI das gleiche Kopierschutzverfahren wie DVI nutzt: HDCP (High Bandwidth Digital Content Protection). Als weiteres Feature unterstützt HDMI integrierte Fernbedienungen. HDMI unterstützt die Protokolle CEC (Consumer Electronics Control) und AV.link, beides Protokolle die sich für universelle Fernbedienungen durchgesetzt haben, wobei AV.link der in Europa vorherrschend Standard ist. Damit ist es möglich, mehrere über HDMI verbundene Komponenten über eine Fernbedienung und eine Infrarot-Strecke zu steuern. Durch die bi-direktionale Datenübertragung ergeben sich weitere flexible Steuerungsmöglichkeiten. Für den Anwender ergeben sich dadurch viele Vorzüge. Nur ein Beispiel: Ein digitaler Fernseher oder AV-Receiver kann einem digitalen Sat-Receiver übermitteln, welches seine gerade eingestellten Bild- und Tonformate (z.B. 16:9 oder 4:3/Letterbox oder 5.1 oder 2-Kanal-Stereo) sind. Dieser übermittelt dann seine digitalen Informationen automatisch in der entsprechend passenden Einstellung.

Die HDMI-Technik und der interne Scaler

Um alle Vorteile der HDMI-Datenübertragung nochmals besser ausnutzen zu können, ist der DV-868AVi mit Pioneers Digital Direct Pixel-Drive-Technologie ausgestattet. Hinter dem langen Namen verbirgt sich ein aufwändiger digitaler Scaler, der im Zusammenspiel mit Plasma-TVs mit hoher Auflösung oder HD-fähigen DLP- und LCD-Projektoren eine bestmögliche Bildqualität garantieren soll. Hier ein grafischer Überblick:

Bis zu 1.920 x 1.080 Pixel (interlaced) und bis zu 1.280 x 780 Pixel (progressive) kann der DV-868AVi mittels seines leistungsfähigen internen Scalers darstellen. Doch nicht nur für die noch relativ junge digitale Bilddatenübertragung, auch für analoge Einsatzzwecke ist der Pioneer bestens ausgerüstet, auch wenn der Scaler aus den Gründen des Kopierschutzes hier außen vor bleiben muss.

Video-Grundausstattungsmerkmale

Der DV-868AVi verfügt über einen State Of The Art- 216 MHz/14-Bit Video-DAC, der in Verbindung mit dem  von Analog Devices entwickelten NSV (Noise Shaped Video) arbeitet. Noise Shape Video verwendet Multi-Bit-Sigma-Processing und Bit-Shuffling, um das Video- oder Konvertierungsrauschen in einen höheren Frequenzbereich zu verschieben. So kann man die Verschiebung in einen Teil des Frequenzspektrums vornehmen, in dem das Video- oder Konvertierungsrauschen mittels eines analogen Filters leichter eliminiert werden kann. Resultat dieser Operation: Eine extrem hohe Linearität im Videofrequenzgang und praktisch kein störendes Bildrauschen mehr, oder, kurz gesagt: Eine überdurchschnittlich akkurate Signal-Reproduktion. Hinzu kommt eine aufwändige Progressive Scan-Signalverarbeitung, zu der auch der Video Quality Enhancer VQE8 seinen Teil beiträgt. Der VQE8 baut auf dem VQE7 auf, der noch aus dem DV-747A bekannt ist. Bestandteile sind die PureCinema Progressive Scan-Technik, die eine einwandfreie Wiedergabe von progressiv aufbereiteten Bildsignalen garantieren soll, sowie die Component Frame Recursive Digital Noise Reduction. 

Genauso wie der preiswertere DV-668AV hat auch der DV-868AVi einen aufwändigen und wirksamen Video-EQ an Bord, den wir Ihnen im folgenden vorstellen möchten. Der DV-868AVi bringt zusätzlich noch erweiterte HDMI-Justagemöglichkeiten mit. Ebenfalls verfügt der DVD-Player über voreingestellte Bildfelder, die man, je nach Bildwiedergabegerät, einsetzen kann. Besonderes Augenmerk richteten die Pioneer-Entwickler auch auf eine einwandfreie Progressive Scan-Signalverarbeitung sowohl für Film- als auch für Videomaterial.

Das Video-Equalizing, die Bildfelder und die Progressive-Funktionen des DV-868AVi

Je nach dem, welches Bildwiedergabegerät eingesetzt wird, können vorprogrammierte Bildfelder verwendet werden, die der DV-868AVi mitbringt. Zur Auswahl steht je ein Bildfeld für herkömmliche Röhren-Fernsehgeräte, für Plasma-Displays und für professionelle Studio-Monitore. Ist der DV-868 via HDMI (mehr darüber erfahren Sie in unserem HDMI-Special) an das Bildwiedergabegerät angeschlossen, erscheinen anstatt der eben genannten Bildfelder verschiedene andere Optionen, zur Auswahl stehen:

  • Direct. Das Bild erscheint genau so, wie die Programmquelle codiert ist.

  • Natural. In dieser Betriebsart werden die Kanten weicher gestaltet, so dass diese Einstellung sich laut Pioneer besonders gut für Spielfilme eignet.

  • Enhanced. Hier werden die Objektkanten stärker herausgearbeitet, womit sich dieser Modus laut Bedienungsanleitung besonders gut für Animationen und Bildmaterial mit computerbasierten Spezialeffekten eignet. 

Auch für den Progressive Scan-Betrieb bringt der Pioneer verschiedene Features mit, um die Bildwiedergabe zu optimieren. 

  • PureCinema soll die Wiedergabe von Film-Material im PAL Progressive-Betrieb wirkungsvoll optimieren. Da es, je nach Software, große Unterschiede bei der Materialaufbereitung gibt (siehe unser Progressive Scan - Special), stellt Pioneer verschiedene Betriebsarten (Auto, Mode 1, Mode 1, Off) zur Verfügung. 

  • Pioneer gibt noch einen Tipp: Der Anwender kann selbst ermitteln, ob es sich um Film- oder Videomaterial handelt, indem man sich die Video-Übertragungsgeshwindigkeit anzeigen lässt. Wenn das Symbol "#" neben der Anzeige der Übertragungsgeschwindigkeit erscheint, handelt es sich um Filmmaterial.

  • Progressive Motion: Dient zur Justierung der Laufbild- und Standbildqualität bei der Progressive Scan-Bildwiedergabe.

Der interne Video-EQ ist exzellent ausgestattet. Selbst für äußerst anspruchsvolle Heimcineasten dürfte (fast) alles vorhanden sein. Hier die Übersicht über die einzelnen Funktionen:

  • YNR/Dient zur Einstellung des Ausmaßes der Rauschminderung der Y-Komponente (Leuchtdichte) des Videosignals

  • CNR/Dient zur Einstellung des Ausmaßes der Rauschminderung der C-Komponente (Farbe) des Videosignals 

  • Gammakorrektur für die akkurate Darstellung dunkler Bilder.

  • Schärfejustierung (getrennt mittlerer Bildfrequenzbereich/hoher Bildfrequenzbereich: Sharpness High: Stellt die Schärfe der Hochfrequenzelemente im Bild (feine Details) ein; Sharpness Mid: Stellt die Schärfe der Mittelfrequenzelemente (gröbere Details) im Bild ein. Diese Funktionen erlauben es, bei sehr guter Software noch die letzten Möglichkeiten aus der Software herauszuholen. Bei weniger guter Software mit Vorsicht einsetzen: Leicht wirkt das Bild dann überschärft und digitalisiert. In einigen Fällen sind aber auch hier Verbesserungen möglich. Am besten individuell testen. Durch die separate Regelmöglichkeit für Hoch- und Mittelfrequenzelemente ist eine individuelle Anpassung an die jeweilige Software und an den jeweiligen individuellen Geschmack noch besser möglich als mit einem einzigen Schärferegler für alle Frequenzbereiche. Zusätzlich gibt es noch die Position "Detail" im Menü des Video-EQs. Diese dient zur Feineinstellung der Kantenschärfe. 

  • White Level/Dient zur Justage der Weiß-Intensität

  • Black Level/Dient zur Justage der Schwarz-Intensität

  • Black Setup/Korrigiert die Schwarzabhebung, um einen realistischeren, dreidimensionaleren Bildeindruck zu erhalten. Gerade bei hochwertigen Bildausgabegeräten mit größeren Bilddiagonalen und/oder hervorragender Software ist hier noch eine leichte Steigerung der Plastizität zu erreichen.

  • Hue/Dient zum Einstellen der Gesamtfarrbalance zwischen Rot und Grün

  • Chroma Level/Einstellmöglichkeit für die Farbsättigung

  • Chroma Delay/Einstellmöglichkeit für die Verzögerung zwischen der Y- und der C-Komponente des Videosignals

Zusätzlich beim HDMI-Anschluss:

  • HDMI Colour Adjust: Dient zur Einstellung der Gesamtsättigung des HDMI-Bildsignals (Standard oder Enhanced anwählbar)

  • HDMI Detail: Dient zur Einstellung der Kantenschärfe des HDMI-Bildes.

Audio-Features

Auch die Audioqualität des Pioneer-Spitzenmodells soll hervorragend sein, daher wurden umfangreiche Maßnahmen zu einer akustischen Optimierung ergriffen, die  z.B. im aufwändigen ChassisI augenscheinlich werden. Was die Baugruppen betrifft, verwendet Pioneer hochwertige Teile, um dem stark gehobenen Anspruch der Kundschaft in dieser Preisklasse Rechnung zu tragen. Im einzelnen findet sich neben 192 kHz/24-Bit D/A-Wandlern für alle Kanäle auch ein internes Bassmanagement für den DVD Audio- und SACD-Einsatz. Damit ist der Anwender in der Lage, im SACD- oder DVD Audio-Betrieb die Basssignale von Lautsprechern auf den Subwoofer umzuleiten. Die Lautsprechergröße wird dann im Setup auf "small" eingestellt. Ursprünglich war es im DVD-A-Standard und auch in den SACD-Vorgaben so vorgesehen, dass nur fünf identische, große Standlautsprecher, von denen jeder auch für die Wiedergabe tiefer Frequenzen ausgelegt ist, eingesetzt werden. Daher gab es in den Anfangzeiten von DVD-A und SACD nur eine Lautsprechergröße: "large". Einstellen konnte man nichts, daher war man als Besitzer kompakter Boxen, die zur Erzeugung eines nennenswerten Bassdrucks unbedingt einen aktiven Subwoofer benötigen, leider auf der "Verliererstraße" - dies hat nun ein Ende, denn immer mehr hochwertige Player bringen ein Bassmanagement mit. In der Praxis erweist sich dieser Schritt als äußerst sinnvoll, da kompakte Lautsprechersysteme auch bei akustisch anspruchsvollen Hörern immer öfters aus optischen und raumökonomischen Erwägungen heraus in Betracht kommen. Die Güte solcher kompakten Schallwandler ist auch, wie unsere Tests belegen, in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Nur für den DVD Audio-Betrieb steht zusätzlich eine Laufzeitanpassung (siehe Bild unten) zur Verfügung. 

Die Laufzeitanpassung sorgt dafür, dass das Tonsignal, wenn die einzelnen Boxen einen unterschiedlichen Abstand vom Hörplatz haben, bei 5.1/6.1/7.1-Lautsprechersystemen an jedem Lautsprecher zeitgleich ankommt.  Hinzu kommt beim DV-868AVi ein hochwertiger interner Dolby Digital- und DTS-Decoder mit Delay-Einstellmöglichkeiten für den DVD Video- und DVD Audio-Betrieb. Alle Einstellungen können sehr genau (in 0,1 Meter-Schritten) und einzeln für Front Links, Center, Front Rechts, Surround Links, Surround Rechts und Subwoofer vorgenommen werden. da es sehr aufwändig ist, eine solche Funktion ohne Qualitätseinbußen bei der SACD-Wiedergabe zu integrieren. 

Zusätzlich zur Ausstattung des DV-668AV verfügt der DV-868AVi noch über eine Hi-Bit genannte Dynamikerweiterung (für die CD und DVD-Video-Wiedergabe) von 16 auf 24 Bit, die in der Praxis bei entsprechendem restlichen Equipment tatsächlich eine hörbare akustische Verbesserung realisieren konnte.

Anschlüsse

Was die Anzahl der Anschlüsse angeht, bringt der DV-869AVi eine reichhaltige Auswahl mit. Ein HDMI- und ein doppeltes i.link-Interface, eine RGB-fähige Scartbuchse, eine zweite Scartbuchse zum Durchschleifen z.B. eines Videorecorders, ein YUV-Ausgang für die progressive/interlaced-Signalausgabe, zwei S-Video-Hosidenterminals, zwei FBAS-Videoausgänge (auch wenn man diese in der Praxis eher selten benötigen wird), ein Sechskanalausgang für die SACD/DVD-A-Tonsignale und den internen DD/DTS-Decoder, ein optischer Digitalausgang, ein koaxialer Digitalausgang und ein Zweikanal-Cinch-Out finden sich auf der Rückseite des Players.

Multimedia 

Die Multimedia-Qualitäten sind insgesamt sehr gut, aber nicht perfekt. So werden z.B. DVD-Rs mit MP3-Tracks darauf nicht abgespielt. Die MP3-Wiedergabe bei normalen CD-Rs und CD-RWs ist ausgezeichnet, sowohl klanglich als auch, was die Immunität gegen Störungen anbetrifft. Die MP3-Features umfassen unter anderem auch eine Programmiermöglichkeit und eine Zufallswiedergabe, das On Screen Menü ist, wie man es von Pioneer gewohnt ist, übersichtlich gehalten und damit sehr praxisorientiert. Ohne Schwierigkeiten findet man sich auf daher auf der eingelegten MP3-CD zurecht. Leider gibt es keine Darstellungsmöglichkeit für ID3-Tags. Die DVD-R-Wiedergabe ist gelungen, ohne Aussetzer und in sehr guter Bildqualität spielt der Pioneer DVD-R-Medien ab. Selbstverständlich nimmt der DV-868AVi DVD-RWs (im Video- und im VR-Mode) entgegen und spielt diese in ausgezeichneter Qualität ab. Die SVCD-Wiedergabe gefällt ebenfalls, unangenehme Bild-/Ton-Asynchnronitäten waren bei unserem Testgerät nicht zu beobachten.

Laufwerk

Das Laufwerk bietet eine ausgezeichnete Betriebssicherheit und ordentliche Resultate in Bezug auf die Fehlerkorrektur. Genauso wie beim DV-668AV gibt es nur bei sehr stark zerkratzten DVDs und CDs ab und zu Aussetzer, der DV-868AVi wollte aber nur eine stark zerkratzte MP3-CD nicht abspielen - ansonsten kämpfte er sich immer durch. Selbst so manche optisch mitgenommene DVD, die einige Konkurrenzmodelle gar nicht erst einlesen wollten ("No Disc"), nahm der edle Pioneer entgegen. Die Einlesezeiten des Laufwerks sind recht kurz, selbst bei MP3-CDs mit vielen Tracks muss man nicht zu lange warten. Überzeugend funktioniert das Kflotte apitel springen auf DVDs. Der Layerwechsel ist noch zu gut zu sehen, hier könnte Pioneer nachbessern - das geht deutlich besser, wie verschiedene Konkurrenten beweisen. Das Laufgeräusch des Laufwerks ist unseren Ohren nach absolut vertretbar, selbst während des kritischen Einlesevorgangs wird der Pioneer nicht zu laut, und auch in leisen Filmszenen stören die Betriebsgeräusche nicht das Filmvergnügen. 

Insgesamt verdient sich der Pioneer mit hochwertigen Baugruppen, reichhaltiger Anschlussausstattung, einer zukunftsorientierten Gesamtausrichtung und beachtlichen Laufwerks- und Multimedia-Eigenschaften eine fast perfekte Bewertung in der ersten Disziplin. 

Merkmale und Technik - Gesamtbewertung
Bedienung

In Bezug auf den Bedienkomfort werden ebenso wie beim DV-668AV gute Ergebnisse erzielt. Das Handling der Fernbedienung (das identische Modell wie beim DV-668AV) ist aber nicht mehr ganz zeitgemäß. Zu schwergängig sind manche Tasten, was eine sehr schnelle und gleichzeitig präzise Bedienung etwas erschwert. Praxisgerecht und solide ausgeführt sind die Bedienelemente am Gerät selber, die DVD/CD-Lade kommt auf Knopfdruck rasch heraus. Sehr gut gelungen ist das interne Lautsprecher-Setup - die Einstellungen in 0,1 Meter-Schritten für jede Box und die hervorragende optische Darstellung auf den gelungenen On Screen Menüs überzeugt absolut. Das Gerätedisplay ist auch bei Tageslicht gut ablesbar und bietet eine klassengerecht feine Auflösung. Im i.link-Betrieb überzeugt die tadellose Funktionalität, das Zusammenspiel mit dem Pioneer VSA-AX10i-S ist ausgezeichnet. Unsere Meinung nach stellt die i.link-Übertragung ein weiteres deutliches Komfort-Plus dar.

Bewertung
Bild
Testequipment:

Verwendete Software:

 

  • Die Mumie

  • Die Mumie kehrt zurück

  • dts Demo DVD Nr. 5

  • dts Demo DVD Nr. 7

  • dts Demo DVD Nr. 8

  • Fluch der Karibik

  • Gladiator

  • James Bond 007, Stirb an einem anderen Tag

  • James Bond 007, Die Welt ist nicht genug

  • Master and Commander

  • Peter Finzel Test-Disc

  • Pioneer Pure Vision DVD mit Testbildern und High Quality Standbildern

  • Star Wars Episode 1, The Phantom Menace

  • Star Wars Episode 2, Der Angriff der Klonkrieger

 

HDMI

Bestleitungen erbringt der DV-868AVi, wenn er über HDMI angeschlossen ist: Das Bild ist extrem sauber, klar und wirkt sehr plastisch. Störende Pixelbildungen und andere digitale Störeffekte machen sich auch bei genauem Hinsehen praktisch nicht bemerkbar. Vorbildlich ist die exquisite Bildruhe. Die ausgewogene, natürliche und im höchsten Maße angenehme Farbdarstellung gefällt ausgezeichnet. Der Kontrast ist überragend, auch in sehr hellen und in sehr dunklen Bildbereichen verschwinden keinerlei Bilddetails in der Dunkelheit beziehungsweise im Hellen. 

Besonders beeindruckend ist der Bildeindruck, wenn der eingebaute, nur für die digitale Bildsignalausgabe einsetzbare Scaler aktiviert wurde. und nun eine 1080i (wählbar auch 720p) Auflösung geboten wird. Dann wird ein Detailreichtum und eine visuelle Gesamtqualität geboten, die zum Besten gehört, was wir jemals gesehen haben. Selbst der über 1.000 EUR teurere Denon DVD-A11, der ebenfalls über einen eingebauten Scaler und über ein DVI-Interface verfügt, kann dem sehr fair kalkulierten DV-868AVi im direkten Vergleich nicht enteilen, denn dazu ist der 868er einfach visuell zu stark. Nachteile des Hochskalierens wie Rauscheffekte und zitternde Bildteile sind kaum auszumachen, was für die Qualität des eingebauten Scaling-Systems spricht. 

Grandios agiert der DV-868AVi beim "Fluch der Karibik", wo er ein ungeheuer plastisches, feinfühliges und lebendiges Bild zu realisieren weiß. Jedes Detail an den prachtvollen Segelschiffen ist zu sehen, auch die Gesichter der Protagonisten wirken äußerst real, die Haut z.B. oder die Kleidung lässt keine Nuance vermissen. Auch bei "Master and Commander" stehen große Kapitäne, imposante Schiffe und die Unbill der Weltmeere im Mittelpunkt. Und auch bei dieser hervorragend umgesetzten DVD schlägt sich der DV-868AVi herausragend, denn auch kritische Bilder wie beispielsweise in Nebelschwaden eintauchende Segelschiffe werden souverän gemeistert. Die verschiedenen grau-blauen Abstufungen des Nebels werden mit viel Feingefühl reproduziert, was für einen umfassenden Bildeindruck sorgt. Die Eröffnungsschlacht vom 2. Teil der "Mumie" ist ebenfalls sehr gut geeignet, um die Qualitäten des DV-868AVi herauszustellen. Mit dem extrem ruhigen Bild mit ausgezeichneten Bewegungsabläufen, die auch rasche Movements fast ohne störende Schärfeverluste und Nachzieheffekte darstellt, untermauert der Pioneer seine erstklassige Vorstellung ebenso wie mit dem erneut großartigen Detailreichtum, der sich beispielsweise am Rüstzeug der Krieger des Skorpionkönigs nachvollziehen lässt. 

Bei James Bond 007 ist immer Action angesagt, und mit den teils ultraschnellen Szenen hat der 868er keine Schwierigkeiten: Immer bleibt das Bild natürlich, ausgewogen und klar, die Detaillierung ist ausnahmslos exzellent. So wird  jedes Detail von Graves`Eispalast auf Island sichtbar, auch Facetten, die einem bislang vielleicht entgangen sind, weil der DVD-Player diese eher oberflächlich herausgearbeitet hat, gewinnen nun an Tiefe und Substanz. Bestechend präzise auch der Innenraum von Bonds hochgerüstetem Aston Martin, hier fühlt man sich schon richtig als Beifahrer, weil man alle Bedienelemente und die feine Struktur des Leders schon fast zum Greifen nahe vor sich hat. Auch in der Endszene wird kein visuelles Detail ausgelassen, um dem Zuschauer einen höchst kompletten Bildeindruck zu vermitteln: Das Innenleben von Graves`großem Flugzeug erscheint in allen Einzelheiten, die Struktur der Materialien ist so deutlich sichtbar, als stünde man direkt davor. 

Mehr zum Thema HDMI finden Sie in unserem HDMI-Special.

Bewertung 

 

Bildqualität analog

Bei der Auswahl unseres Test-Bildmaterials für die Überprüfung der Qualitäten bei der Videosignalausgabe über den analogen Ausgang (YUV interlaced/Progressive, Sart-RGB) wählten wir bewusst etwas von Jedem: Überragende Software, gute Software, weniger gute Software - denn nur, wer auch durchschnittliche oder lediglich ausreichende Vorlagen noch tadellos darstellt, kann als sehr empfehlenswerter DVD-Player gerade für den Allround-Einsatz angesehen werden. 

Verwendete Software:

  • Der Wunschbaum

  • Die Mumie

  • Die Mumie kehrt zurück

  • dts Demo DVD Nr. 3

  • dts Demo DVD Nr. 5

  • dts Demo DVD Nr. 7

  • Gladiator

  • Ein Chef zum Verlieben

  • James Bond 007, Stirb an einem anderen Tag

  • James Bond 007, Die Welt ist nicht genug

  • James Bond 007, Octopussy

  • Peter Finzel Test-Disc

  • Pioneer Pure Vision DVD mit Testbildern und High Quality Standbildern

  • Schiffsmeldungen

  • Star Wars Episode 1, The Phantom Menace

  • Star Wars Episode 2, Der Angriff der Klonkrieger

  • Top Gun

  • Wild Wild West

  • Was Mädchen wollen

Progressive Scan und Interlaced

Theoretisch sichert die Vollbild-Darstellung einen sichtbaren visuellen Vorsprung vor der Interlaced-Signalverarbeitung. Doch: In der Praxis stellt sich die progressive Bildwiedergabe komplexer dar, als es man es sich spontan denken würde. Unser Progressive Scan-Special erklärt, wieso das so ist. Trotz der schwierigen Aufgabe ist festzustellen: Die Progressive Scan-Technik macht sichtbare Fortschritte - vor allem, wenn eine entsprechend sorgfältige Integration vorgenommen wurde. Beim DV-868AVi haben wir keinerlei Kritik anzubringen: Die visuelle Gesamtharmonie ist begeisternd, das Chroma Upsampling tadellos, und das De-Interlacing von Video- und Filmmaterial gelang dem Player in allen Testreihen ausgezeichnet. Auch interlaced angeschlossen erbringt der DV-868AVi brillante Ergebnisse, im direkten Vergleich zur Progressive-Betriebsart stören hier nur die systembedingten horizontalen Linien.

Chroma Upsampling/De-Interlacing (nur Progressive Scan)

In Bezug auf das Chroma Upsampling gab der Pioneer überhaupt keinen Anlass zur Klage - weder in PAL noch in NTSC machte sich der "gefürchtete" Chroma-Bug (Chroma Upsampling Error) bemerkbar, ein nochmals minimal besseres Ergebnis als beim DV-668AV, trotz praktisch identischer Technik. Das Bild blieb stets störungsfrei, auch rote oder violettfarbene Flächen vor dunkelgrauem oder schwarzem Hintergrund stellte der DV-868AVi ohne Schwierigkeiten in überzeugender Qualität dar, die störenden waagrechten dunklen Streifen, die auf ein nicht perfektes Upsampling hindeuten, konnten wir praktisch nicht ausfindig machen (weder in PAL noch in NTSC). Alle Farbverläufe verliefen sehr genau, es war kaum eine Verschiebung zu erkennen. Das De-Interlacing von Film- und Videomaterial gelingt dem Pioneer praktisch vorbildlich, eine fehlerhafte Quellmaterialerkennung konnten wir nicht ausmachen. Auch bei Videomaterial wendete der DV-868AVi die richtige Art des De-Interlacings an und  Überragend agiert der Pioneer, wenn es um eine akkurate Bewegungsdarstellung geht - die identische Beobachtung konnten wir schon beim DV-668AV machen. Harmonisch und ohne störende Begleiterscheinungen wie Pixel- oder Nachzieheffekte setzt der DV-868AVi auch sehr schnelle Bewegungsabläufe und Kameraschwenks um, so dass jede wilde Verfolgungsjagd in den beiden jüngsten James Bond-Abenteuern zu einem vollen Erfolg wird. Selbst die Luftkämpfe auf der "Top Gun"-DVD mit älterer Filmvorlage aus den 80er Jahren wirken so noch erstaunlich real und klar strukturiert. Dies war nicht immer so perfekt bei Pioneer Progressive-DVD-Playern, in dieser Güte haben wir es bislang noch nicht gesehen.  Hier muss sich auch der Vorgänger DV-757Ai geschlagen geben. Im direkten Vergleich bietet bei analoger Bildsignalausgabe nur der Denon DVD-A11 noch minimal mehr Feingefühl, er präzisiert auch schnellste Bewegungen auf einem bislang ungekannten Top-Level, hier sind wirklich nur noch bei extrem peniblem Hinsehen Nachzieheffekte oder Schärfeverluste ausfindig zu machen. Die Unterschiede sind jedoch nicht groß und nur mit Zeit und einem entsprechend hochwertigen Bildwiedergabegerät ausfindig zu machen. 

Gesamtbildschärfe

Da muss ein sehr hochwertiges Bildwiedergabegerät angeschlossen werden - denn nur dann kann man das Potenzial des DV-868AVi überhaupt ausnutzen. Wie gestochen scharf, wie glasklar der Player die Bilder z.B. von beiden Teilen der Mumie oder von den hochwertigen Testbildern auf der Pioneer Plasma-Demo-DVD aufbereitet, ist schon fast sensationell zu nennen. Die Objekte, die man auf dem Bildwiedergabegerät zu Gesicht bekommt, wirken greifbar nah, wie direkt vor einem liegen. Testbilder zur Überprüfung der Bildschärfe meistert der Pioneer, gerade im Hinblick auf seinen noch finanzierbaren Kaufpreis, allesamt mit dem Ergebnis "Summa cum Laude", wie es im Hochschuldeutsch heißen würde. Er holt aus jedem Testmuster ein visuelles Optimum, was für großen Sehspaß sorgt. Nur übertreiben sollte man es nicht. Ein vorsichtiger Umgang mit dem Schärferegler des Video-EQ ist gefragt. Wer hier übertreibt, wird durch ein überschärft wirkendes Bild bestraft. Gerade bei DVDs, die ältere Filmvorlagen enthalten, sollte man aufpassen. Bei überragender Software (von der es leider weniger gibt, als man denkt) mit überdurchschnittlich guter Kompression und klar gezeichneten Objekträndern kann man mit einer kleinen Bildschärfeoptimierung hingegen eine nochmalige, leichte Steigerung der Bildqualität erreichen. Für seinen Kaufpreis erreicht der Pioneer ein optimales Ergebnis und muss sich selbst dem weitaus teureren Denon DVD-A11 nur knapp geschlagen geben

Detailtreue 

Es dauerte lange, sehr lange - viele ausführliche Testreihen waren nötig, dann wurde das bislang Unglaubliche wahr: In Verbindung mit einem entsprechend hochwertigen Bildwiedergabegerät schlägt der DV-868AVi selbst den DV-668AV noch knapp. Selbst kleinste Details bringt der Pioneer in einer Art und Weise zur Geltung, die weltweit seinesgleichen sucht, gerade, wie wir schon wiederholt bemerkten, in Anbetracht des Kaufpreises. Bei exzellenter Software wird damit ein fast hundertprozentig kompletter Bildeindruck erzeugt - so real erscheint alles auf dem Bildwiedergabegerät. Meisterlich managt der DV-868AVi beispielsweise die extrem feine Darstellung von Mustern - so gewinnen visuelle hervorragende DVD-Titel wie z.B. der "Gladiator" noch sichtbar, weil der Pioneer Kleinigkeiten exzellent darstellt, die andere, selbst gute Player nur unzureichend ins Gesamtbild zu integrieren wissen. Ob Holzmaserungen, Details von Bildern, die im Wohnzimmer hängen, Raumschiffe (hier besticht die exakte Herausmodellierung auch minimaler Kleinigkeiten bei beiden "Star Wars"-Episoden, der Pioneer arbeitet hier so akkurat, dass das geschulte Auge rasch erkennt, dass es sich bei den Raumschiffen um Computeranimationen handelt) oder die Blätter von Pflanzen und das Fell wilder Tiere: Alles bildet der Pioneer so wirklichkeitsgetreu ab, so dass der Eindruck beim Zuschauer entsteht, in das Bild weit hineinsehen zu können. Man fühlt sich umschlossen, umwoben vom Gesamtgeschehen und gewinnt dadurch den Eindruck eines ungeheuer intensiven visuellen Erlebnisses. Systembedingt sind im Progressive-Betrieb nochmals bessere Ergebnisse zu verzeichnen, da hier die störenden horizontalen Linien wegfallen. Bei dieser Glanzleistung ist es schwierig, nochmals bessere Ergebnisse zu erzielen - wer noch mehr möchte (auf extrem hochwertigen Bildwiedergabegeräten ist eine nochmalige minimale Steigerung möglich), muss tief in die Tasche greifen: 2.499 EUR sind für den Denon DVD-A11 zu überweisen, bevor man das momentan bestmögliche Bild über eine analoge Signalausgabe genießen darf. Wie gesagt  - bereits der DV-868AVi bietet eigentlich schon mehr als genug, und viele, auch wirklich gute Bildwiedergabegeräte dürften dieses Potential kaum ausschöpfen können. Aber es gibt immer Menschen, die wollen das Optimum dessen, was aktuell realisierbar ist - und diese Interessenten greifen dann zum A11er-Player von Denon. 

Kontrast/Bildhelligkeit 

Der DV-868AVi setzt mit seinen praktisch perfekten Kontrastwerten Glanzpunkte in unseren Testreihen. Ebenso wie bereits beim DV-668AV verschwinden nie Objekte in dunklen oder hellen Bildbereichen, in jeder Situation arbeitet der Player alle Objektkonturen klar und deutlich heraus - selbst unter extrem schwierigen Bedingungen z.B. in der Eröffnungssequenz von "Gladiator" oder in der Anfangssequenz von "Stirb an einem anderen Tag". Dass der Pioneer auch mit Szenen mit hohem Weißanteil glänzend zurecht kommt, bewies er ebenfalls beim aktuellsten 007-Movie: Der Eispalast auf Island war hierzu ein idealer Schauplatz.

Beeindruckend fällt bei allen Testbeispielen die Ausgewogenheit des gesamten Bildes aus. Es kommt nie vor, dass z.B. sehr helle Bildbereiche die anderen, dunkleren überstrahlen, was zu einem Bildqualitätsverlust in den dunklen Bildbereichen und zu einer geringeren visuellen Gesamtharmonie führen würde. Der Player bietet auch bei stark kontrastierenden Bildern eine exzellente Güte, die wir in dieser Güte nur beim in dieser Disziplin praktisch ebenbürtigen DV-668AV gesehen haben. Selbst bei visuell schwächeren DVDs realisiert der Player noch ein Optimum an visueller Gesamtharmonie. 

Farbwiedergabe 

Auf allerhöchstem Niveau befindet sich die Farbwiedergabe. Bei allen Testbeispielen begeisterte der Pioneer mit großartiger Neutralität. Satte, kräftige Farben gibt der DV-868AVi in unverfälschter, sehr realistischer Güte wieder. leuchtenden Rot-, Blau- oder Gelbtönen gibt der Player viel Strahlkraft mit auf den Weg.  Authentisch und direkt erscheint so beispielsweise die Einfärbung in Wüsten-Farbtönen bei beiden Teilen der "Mumie".  Mit seiner erstklassigen Schwarzwiedergabe konnte der Player bei den Star Wars Episoden eins und zwei aufwarten und so ein räumlich tiefes, intensives visuelles Gesamterlebnis bereit stellen. In praktisch allen Beispielen schafft der Pioneer ein atmosphärisch dichtes, beeindruckendes Bild. Die praktisch völlige Abwesenheit von Farbrauschen tut ihr Übriges dazu, die Extraklasse des DV-868AVi unter Beweis zu stellen.  Nur bei farblich faden und dadurch emotionslosen Discs kann auch der DV-868AVi keine Wunder vollbringen.

Interner Videoequalizer  

Eins möchten wir gleich vorausschicken: Wer die Möglichkeiten des internen Video-EQ mit seinen drei Speicherplätzen voll ausschöpfen möchte, braucht Zeit - denn die Funktionsvielfalt, die der Equalizer bietet, ist immens. Mit der nötigen Ruhe und Geduld lässt sich das Bild in Bezug auf praktisch alle gebotenen Parameter wirkungsvoll im Detail optimieren. Beispiele: "Gladiator", "die Mumie kehrt zurück" oder "Stirb an einem anderen Tag". Gerade für Projektorenbesitzer ist dieses Feature sehr nützlich, da es so möglich ist, bei großen Projektionsdiagonalen kleine unerwünschte Nebeneffekte zu eliminieren oder zumindest wirkungsvoll abzuschwächen. Auch hier erreicht der DV-868AVi ein ausgezeichnetes Ergebnis, noch mehr Speichermöglichkeiten offeriert lediglich der Denon DVD-A11, er bietet gleich fünf Speicherplätze für individuelle Bildjustagen. 

Bild insgesamt 
Klang

Verwendete Software u.a.:

DVD Video:

  • Der Wunschbaum

  • Die Mumie

  • Die Mumie kehrt zurück

  • dts Demo DVD Nr. 3

  • dts Demo DVD Nr.5

  • dts Demo DVD Nr. 7

  • Gladiator

  • Ein Chef zum Verlieben

  • James Bond 007, Stirb an einem anderen Tag

  • James Bond 007, Die Welt ist nicht genug

  • James Bond 007, Octopussy

  • Peter Finzel Test-Disc

  • Pioneer Pure Vision DVD mit Testbildern und High Quality Standbildern

  • Schiffsmeldungen

  • Star Wars Episode 1, The Phantom Menace

  • Star Wars Episode 2, Der Angriff der Klonkrieger

  • THX Ultimate Demo Disc

  • Wild Wild West

  • Was Mädchen wollen

dts 96/24:

  • Brasilian Bossa

  • Queen, a Night at the Opera

DVD Audio:

  • Breakthrough into a new Dimension, Dabringhaus&Grimm Classical References 

  • dts DVD Audio Music Sampler

  • Eric Clapton, Reptile

  • Ludwig van Beethoven, Symphonie Nr. 3

  • Music from the Hearth, Pioneer DVD Audio

  • Technics DVD Edition, Jazzport 2000

SACD:

  • Bob Mintzer Big Band, Homage To Count Basie

  • Bryan Ferry, Frantic

  • Sony Super Audio CD Ultimate Collection

CD:

  • Carl Orff, Carmina Burana

  • Eros Ramazzotti, Musica E

  • Luciano Pavarotti, Ti adoro

  • Guiseppe Verdi, La Traviata

  • Sony-Demo-CD "It's a digital Selection"

Hier kann der DV-868AVi mit nochmals besseren Ergebnissen als der "kleinere Bruder" DV-668AV aufwarten. Besonders die Gesamtpräzision und die Feinarbeit wollen dem deutlich teureren Modell nochmals hörbar besser gelingen. Auch der Vorgänger DV-757Ai wird akustisch übertroffen - noch dynamischer, noch prägnanter geht der DV-868AVi zu Werke. Auch die Konkurrenz muss sich anstrengen - zu diesem Preis wird es schwierig sein, ein Gerät zu finden, das noch mehr Lebendigkeit und Souveränität bieten kann. Hervorragend arbeitete das interne Bassmanagement, das für denn DVD Audio- und den SACD-Betrieb aktiv ist.

DVD Audio

Deutlich besser noch als beim Vorgänger DV-757Ai ist die DVD Audio-Wiedergabe gelungen. Was der 868er besser kann? Einfach alles. Er bietet durch seinen Esprit bei der Darbietung einen hohen Spaßfaktor, er schüttelt einfach alles leicht aus dem Ärmel, wirkt locker und in allen Situationen absolut souverän. Ob Dynamiksprünge oder Stimmdarstellung, mit allem geht der DV-868AVi so gekonnt um, dass das Auditorium eine Einheit mit der Musik bildet. Besonders eindrucksvoll lässt sich dies beispielsweise bei Beethovens 3. Symphonie (96 kHz/24 Bit Multichannel) nachvollziehen. Zwar ist diese DVD Audio vom Erscheinungsdatum her inzwischen ein Methusalem, dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass sie sich noch immer sehr gut eignet, die dynamischen Qualitäten und die Präzision der akustischen Gesamtdarstellung nachzuprüfen. Besonders mitreißend stellt der Pioneer die Orchestereinsätze dar, hier vermittelt er echtes Konzertsaal-Flair. Doch auch mit bretthartem Hip-Hop geht der Player souverän um: Auf dem dts DVD Audio-Sampler meisterte er das Stück "Ain't no Bidness" von Insane Clown Posse mit größtmöglicher Souveränität. Sauber und vehement ertönt der Bassbereich, die Stimmeinlagen, kurz und schnell vorgetragen, arbeitet der Player vorzüglich ein. Auch das Stück "Brasilian Romance" auf dem gleichen Sampler trägt der DV-868AVi glänzend vor, neu für einen Pioneer-Player ist hier die sehr feinfühlige Betonung musikalischer Kleinigkeiten - schon früher waren Pioneer Multiformat-DVD-Spieler echte Dynamiker, aber nie solche Feingeister. Dass der Player auch mit den Werken von Rock&Pop-Giganten glänzend umgehen kann, beweist er dem Auditorium bei "Reptile" von Eric Clapton, wo die ausgewogene, natürliche Stimmwiedergabe begeistert.

SACD

Im SACD-Betrieb setzt der DV-868AVi seinen Siegeszug kompromisslos fort. Während andere, selbst teilweise sehr teure Geräte mit SACD-Abspielfunktion Probleme haben, den Hochtonbereich prägnant und klar, aber nicht überbetont-aggressiv darzustellen, kennt der Pioneer solche Schwierigkeiten noch nicht einmal im Ansatz. Selbst bei extrem hoher Lautstärke geht keine Harmonie verloren, trotzdem versteht es der DV-868AVi, den Hochtonbereich nicht langweilig und emotionslos, sondern transparent und frisch erklingen zu lassen. Das Maß an Prägnanz, das geboten wird, ist genau richtig und sorgt für eine dynamische, mitreißende Wiedergabe, die auch dem anspruchsvollen Musikfreund sehr gut gefallen dürfte. Mit viel Sorgfalt, aber auch viel Schwung wird die Multichannel SACD "Homage to Count Basie" von der Bob Mintzer Big Band zu einem Klangerlebnis, an das man sich gern erinnert. Sehr charismatisch arbeitet der Player auch feine Zwischentöne heraus und generiert einen frei aufspielenden, angenehm luftigen Hochtonbereich.

CD-Wiedergabe

Die Qualitäten als herkömmlicher CD-Player sind ebenfalls deutlich über dem Durchschnitt. Hier agiert der DV-868AVi im Detail nochmals präziser und klarer als der bereits sehr gute DV-668AV. Besonders, wenn man die Hi-Bit-Schaltung aktiviert, ist die Spritzigkeit und die natürliche Räumlichkeit auf exzellentem Level. Selbst nur durchschnittliche CDs klingen dann frischer und kompletter, wobei anzumerken wäre, dass es besonders beeindruckend ist, was der Pioneer aus bereits sehr gutem Ausgangsmaterial holt: Er bietet dann eine ausgefeilte, detaillierte Vorstellung mit einer ausgezeichneten Tiefenstaffelung und ausgeprägtem Bühnencharakter. Mit einer für diese Preisklasse erstaunlichen Virtuosität lässt der DV-868AVi nicht nur CDs mit klassischer Musik sondern auch mit Pop-Musik zu einem besonderen Erlebnis werden, wie sich bei Eros Ramazzottis "Musica E" zeigt: Mit viel Liebe zum Detail präsentiert der Pioneer einen besonders natürlichen, wirklichkeitsnahen Eros Ramazzotti. 

Interner Dolby Digital- und DTS-Decoder

Der interne Dolby Digital- und DTS-Decoder zieht, genauso wie beim DV-668AV, im Mehrkanal-Musik- und im Filmbetrieb alle Register seines Könnens. So begeistert das Volumen, das der Bassbereich bereit stellt, ebenso  wie die dynamische, sehr klar und aufgeräumt klingende Surround-Klangkulisse. Beim zweiten Teil der "Mumie"  lässt es der DV-868AVi in der Eröffnungssequenz richtig krachen. Der antrittsstarke Hochtonbereich sorgt für Freude beim Publikum, die gut strukturierte Stimmwiedergabe stellt beste Verständlichkeit sicher. Aggressivität in der Gesamtdarstellung ist dem Pioneer völlig fremd. Sehr zu loben ist auch die gekonnte Detailarbeit, wie wir anhand mehrerer klassischer Musik-DVDs in Dolby Digital und dts 5.1 nachvollziehen konnten. Selbst diffizil darstellbare Instrumente wie das Piano oder das Violoncello bereiteten dem ausgewogen agierenden Pioneer keinerlei Schwierigkeiten. 

Digitalton

Der Digitalton begeistert beim DV-868AVi absolut: Sehr fein  auflösend und mit hoher Transparenz liefert der Player sowohl via i.link angeschlossen als auch über den optischen bzw. den koaxialen Digitalausgang verbunden brillante Resultate, wie sich beispielsweise bei unseren beiden dts 96/24-DVDs "Brasilian Bossa" und "Queen: A Night at the Opera" bemerkbar machte. Im i.link-Einsatz konnte der Pioneer auch im DVD Audio- und SACD-Modus überzeugen. Um ein vollendetes akustisches Gesamterlebnis realisieren zu können, sollte man aber einen entsprechend hochwertigen AV-Verstärker einsetzen - was momentan kein Problem darstellen dürfte, denn die AV-Verstärker mit i.link sind allesamt im hochpreisigen und qualitativ überzeugenden Sektor zu finden. Wer ein optisches oder koaxiales Digitalkabel verwendet, sollte auf eine optimale Qualität zum bezahlbaren Preis schauen - Beipack-Billigstrippen sind hier nicht angebracht.

 

Fazit

Pioneer ist nicht zu stoppen: Nach dem brillanten DV-668AV, der bereits für 899,-- EUR exzellente Leistungen verwirklichen kann, legen die japanischen DVD-Experten nochmals nach und präsentieren mit dem DV-868AVi den momentan besten DVD-Spieler überhaupt - wenn man das Preis-/Leistungsverhältnis mit einbezieht. Es mag zwar DVD-Spieler geben, die eine nochmals gesteigerte Performance bieten, die Unterschiede lassen sich aber nur mit weit überdurchschnittlich teurem Gesamtequipment ausfindig machen. Außerdem sind die Differenzen auch dann so gering, dass es berechtigt ist, die Frage zu stellen, ob sich die im Vergleich zum DV-868AVi in nicht wenigen Fällen erhebliche Mehrausgabe überhaupt lohnt. Daher raten wir selbst äußerst anspruchsvollen Home Theatre-Fans, vor einer extrem teuren Investition sich zunächst den DV-868AVi anzuhören und anzusehen. Denn nicht nur was das extrem hohe Niveau bei der Bild- und Tonqualität angeht, auch die Betriebssicherheit, selbst bei sehr teuren Playern ein nicht immer rundherum überzeugendes Kapitel, liegt auf einem hervorragenden Level. Hier bekommt der Kunde insgesamt äußerst viel geboten für sein Geld, so auch einen der besten Video-EQs weltweit, einen klangstarken internen Decoder, der problemlos selbst manchen Mittelklasse-AV-Receiver in die Schranken weist und eine gelungene grafische Benutzeroberfläche. Zukunftssicher ist der Pioneer-Player obendrein, hierfür garantieren das i.link- und das HDMI-Interface. Somit lassen sich bis auf die veraltete Fernbedienung und den nicht perfekten Layerwechsel keine Schwachpunkte am DV-868AVi ausfindig machen. Daher ist es alles andere als einfach, das Resultat des Pioneer noch zu überbieten  - der Denon DVD-A11 ist zwar im Audio-Einsatz gerade bei SACD und DVD Audio nochmals klangstärker, aber auch viel kostspieliger. Bei der analogen Video-Signalausgabe sehen wir ebenfalls den Denin knapp vorn, die Unterschiede sind aber nur mit einer absoluten Premium-Wiedergabekette aufzuspüren. Mittels HDMI angeschlossen, läuft der Pioneer zu allergrößter Form auf - hier kann sich der Denon DVD-A11 nicht sichtbar absetzen. Daher sind die Voraussetzungen klar: Wer ein Highend-Bild und sehr gute akustische Eigenschaften zum extrem fairen Preis möchte, greift zum DV-868AVi. 

Unter Berücksichtigung des Preis-/Leistungsverhältnisses ist der DV-868AVi der beste Player überhaupt

High-End-Klasse
Test 10. Februar 2004
Preis-/Leistungsverhältnis

 

Pro:
  • Praktisch optimale Bildqualität bei analogem Anschluss
  • HDMI-Interface ermöglicht digitale Video- und Audiodatenübertragung
  • Sehr guter interner Scaler für den Einsatz bei digitaler Videodatenübertragung
  • Extrem umfangreicher und zugleich wirkungsvoller Video EQ
  • Bestückung mit überdurchschnittlich hochwertigen Baugruppen
  • DVD Audio- und SACD-Sound begeistert durch erstklassige Dynamik
  • Glänzende Eigenschaften als CD-Player-Ersatz
  • Interner Decoder schlägt mit komplettem Klangbild manchen Mittelklasse-Receiver
  • Klangstarker Digitalton auf Referenzniveau
  • Insgesamt überdurchschnittlich hohe Betriebssicherheit
Contra:
  • Layerwechsel verbesserungswürdig
  • Fernbedienung nicht mehr "Up To Date"
Die technischen Daten:
  • DVD-Universalplayer

  • HDMI-Schnittstelle für digitale Bild- und Tonübertragung

  • NTS- und PAL Progressive (digital und analog)

  • PURE Cinema Bildoptimierung

  • Interner Scaler für max. 1280 x 720p Auflösung in PAL PS

  • 216 MHz / 14-Bit Video D/A Wandler, 192 kHz / 24-Bit Audio D/A Wandler für alle 6 Kanäle

  • Integrierter Dolby Digital- und dts-Decoder

  • Formate: DVD/SVCD/VCD/CD/CD-R/CD-RW/DVD-R/DVD-RW/DVD-AUDIO/SACD/SACD MULTICHANNEL

  • DVD-Audio Wiedergabe mit Bass Management und Laufzeitkorrektur

  • Bassmanagement für den SACD-Betrieb

  • Hi-Bit-Funktion für den Audiobetrieb

  • Umfangreicher Video-EQ inklusive HDMI-Einstellmöglichkeiten

  • Anschlüsse Video: HDMI-Interface, YUV-Ausgang (interlaced/progressive), 2 x Scart, 2 x S-Video Hosiden, 2 x FBAS-Cinch

  • Anschlüsse Audio: 5.1-Ausgang, Zweikanal-Stereoausgang, optischer und koaxialer Digitalausgang, i.link-Terminal

  • 3-lagiges Chassis und extra verstärkte Bodenplatte

  • vergoldete Anschlussterminals 

  • Farbe: Silbern

  • Gewicht: 5,7 kg

  • Abmessungen (B x H x T): 420 x 109 x 279 mm

  • Preis (UVP): 1.499.-- EUR

Test: Carsten Rampacher
Assistent: Matthias Walther-Richters
10. Februar 2004
Update 29. Juli 2004