Test: Onkyo DV-SP1000E

04.10.2004 (cr)

Overview

DVD-Player sind zu einem Massenartikel geworden, immer mehr Käufer entscheiden sich für ein DVD-Wiedergabegerät. Oftmals werden auch der bisherige CD-Player und der Videorecorder gleich mit ersetzt, denn gerade in letzter Zeit werden auch einfacher ausgestattete DVD-Recorder immer preiswerter, was zu einem "Massensterben" bei den Videorecordern führt. Gleichzeitig nehmen auch reine DVD-Player immer mehr die Rolle des multimedialen "Alleskönners" bei der Wiedergabe unterschiedlichster, am PC erstellter und auf CD- oder DVD-Rohlinge gebrannter Formate ein. Durch die stärkere Verbreitung von Digitalkameras kommt es auch mehr und mehr in Mode, die Urlaubsbilder im Rahmen einer JPEG-Diashow mit Hilfe des DVD-Spielers auf dem Fernseher darzustellen. Aufgrund dieser Fakten kann man getrost sagen, dass der überwiegende Teil der DVD-Nutzer eher an Faktoren wie einem günstigen Preis, einer hohen Multimedia-Kompatibilität und, wenn der Kaufpreis stimmt, an einer Aufnahmemöglichkeit interessiert sind. 

Solche Käuferschichten wie oben beschrieben kann man aber nicht zum Kreis der wahren Home Theatre-Liebhaber und erst recht nicht zur Gruppe der audiophilen Highender zählen. Interessenten, deren Präferenzen auf bestmöglichem Bild und Ton sowie auf edelster Verarbeitung liegen, haben es gar nicht so einfach, ein ihren Ansprüchen gerecht werdendes Gerät zu finden, denn ein Großteil der DVD-Spieler, die sich auf dem Weltmarkt befinden, sind für "normale" Zielgruppen ausgelegt. Bei den Bild- und Tonexperten von Onkyo hat man hingegen schon fast traditionell ein Herz für die Wünsche höchst anspruchsvoller Anwender, die Leistungen erwarten, die weit über das normal Bekannte hinausgehen. Seit kurzer Zeit nun möchte Onkyo die Grenzen des Machbaren für DVD-Spieler wieder ein Stück nach oben verschieben: Mit dem wahlweise in schwarzer oder silberner Version lieferbaren Onkyo DV-SP1000E wurde ein edles Hightech-Paket geschnürt, das in dieser Vollendung wohl nicht noch einmal auf dem Weltmarkt anzutreffen ist. Der Preis für so viel Qualität ist natürlich beträchtlich: 4.600 EUR sind wirklich jede Menge Geld, viele "normale" Menschen werden jeden sofort für verrückt erklären, der eine solche Summe für einen DVD-Player auf den Tisch legt - schließlich kann man für diesen Betrag bereits einen gut erhaltenen Gebrauchtwagen oder eine komplette Surroundanlage inklusive brauchbarem Bildwiedergabegerät erwerben. 

Doch mit "normalen" Maßstäben lässt sich das Phänomen DV-SP1000E auch nicht erfassen - hier werden audiovisuelle Liebhaber angesprochen, für die exzellente Komponenten noch nicht ausreichen - sie wollen das Beste, das Optimum, ohne Rücksicht auf Verluste, und sind bereit, wenn der Gegenwert stimmt, auch große finanzielle Investitionen zu tätigen. 

Ganz gleich, ob in schwarzer oder in silberner Version: Der DV-SP1000E setzt neue Akzente

Das Besondere am Onkyo ist nicht nur die Ausstattung, es ist seine selten hochwertige Machart. Ob es der Transformator oder die Fernbedienung ist, der aufwändige interne Scaler oder das Anschlussterminal: Hier überall findet sich das wirklich Besondere dieses Ausnahme-Geräts, alles ist aus dem Vollen geschnitzt, alles ist von bester Qualität. Nicht umsonst hat der Onkyo mit dem DV-SP1000E auch die Hürde zum Erreichen des THX Ultra-Zertifikats locker genommen. Die eigentliche Ausstattungsliste ist natürlich trotzdem lang, es fehlt wirklich an nichts, so gibt es ein HDMI-Interface für den digitalen Anschluss und gleich zwei YUV-Ausgänge (1 x BNC, 1 x Cinch) für denjenigen, der sein Bildwiedergabegerät lieber analog mit dem DV-SP1000E verbinden möchte. Für die digital/analoge Bilddatenwandlung findet man einen State-Of-the-Art-216 MHz/12-Bit Video-D/A-Wandler an Bord des Boliden vor. Alle Videoanschlüsse sind parallel aktiv. Selbstredend ist die verwendete Audiotechnik auch vom Allerfeinsten, die verbauten Wolfson 192 kHz/24-Bit D/A-Wandler sollen für ein Maximum an Klangqualität bürgen. Um eine perfekte Signalgüte zu garantieren, ist es für Onkyo selbstverständlich, auch eine aufwändige Netzteil- und Trafo-Sektion zu verbauen, die manchem AV-Receiver in Bezug auf die Dimensionierung gut zu Gesicht stünde. Schlägt der neue Über-Onkyo alle Rekorde und wird bester DVD-Spieler aller Zeiten? Unser Test klärt auf. 

Finish

Hier leistet sich Onkyos DVD-Bollide keine Schwäche und begeistert mit hochwertigster Verarbeitung innen und außen. So sind die Gerätefront, die Seitenpaneele und der Gehäusedeckel aus hochwertigem Aluminium gefertigt, das in dieser Beschaffenheit auch im Flugzeugbau Verwendung findet. Besonders die massive Frontplatte mit hoher Materialdicke besitzt eine überragende Anfassqualität. Passend dazu präsentieren sich die Bedienelemente, von denen die elementar wichtigen bei Betrieb des Gerätes von einem blauen Leuchtring umgeben werden, in Bestform. Hier wirkt alles wie für die Ewigkeit gemacht, was die Freude beim Drücken jedes einzelnen Bedienelementes weiter steigert. Die DVD-Lade befindet sich hinter einer Klappe, die erst heruntergleitet, bevor die eigentliche Schublade herausgefahren kommt. Alles funktioniert leise und präzise. Zum hochwertigen Gesamteindruck passt auch das DOT-Matrix-Display, das bei der schwarzen Geräteversion grün und bei der silbernern Geräteversion bernsteinfarben gehalten ist. Die Geräterückseite mit komplett vergoldeten, perfekt eingepassten Anschlussterminals fügt sich hervorragend in das Gesamtbild ein. Selbstverständlich kommt auch beim Blick nach innen nicht die Ernüchterung.

Extrem aufwändig und extrem sorgfältig verarbeitet: Das Innenleben des DV-SP1000E. Gut zu erkennen ist der massive Transformator

Die gibt man nicht mehr aus der Hand: Perfekt verarbeitete Fernbedienung

Einfach "blau machen": Edel illuminierte Bedienelemente am Onkyo-Universalplayer

Bestandene Prüfung: Stolz trägt der DV-SP1000E das THX-Ultra-Zertifikat auf seiner "Brust"

Das Geräteinnenleben begeistert durch den sorgsamen Aufbau, der eine optimale Aufbereitung der Bild- und Tonsignale möglich macht. Während das Innere vieler preiswerter Player nur aus der Laufwerkseinheit und wenigen im sonst leeren Innenraum verstreuten Platinen besteht, ist der DV-SP1000E, wie obiges Bild eindrucksvoll demonstriert, bis "unters Dach" mit Hightech gefüllt. Onkyo konstruierte den DV-SP1000E so, dass jedes Board vor sich hin arbeiten kann, ohne von einem anderen gestört zu werden. Der Trafo, sehr großzügig ausgelegt, ist sauber untergebracht und wirkungsvoll abgeschirmt, so dass er Audio- und Videosignalen keinen Schaden zufügen kann. Auffällig sind die für einen DVD-Player außerordentlich hochwertigen Kondensatoren, die beträchtliche Ausmaße erreichen. Der Onkyo, auch das ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal, verfügt nicht nur über einen Standby- sondern auch über einen richtigen Netzschalter, der den Player dann endgültig "stromfrei" macht. Die mitgelieferte Fernbedienung ist auch bei sehr edlen und entsprechend kostspieligen DVD-Boliden oftmals ein äußerst trauriges Kapitel. Während beim Hauptgerät beste Materialien zum Einsatz kommen, kleidet sich der IR-Commander dann in ein schlichtes, wenig Hochwertigkeit ausstrahlendes Kunststoffgewand. Die Folge: Ein deutlicher Unterschied, gewissermaßen ein Bruch beim Anmutungsvergleich Hauptgerät/Fernbedienung. Nicht so beim DV-SP1000E - hier haben sich die Onkyo-Mannen offenbar vorgenommen, nicht den gleichen Fehler wie die Konkurrenz zu begehen. Sie entwickelten eine sehr aufwändige Fernbedienung komplett neu und verkleideten sie mit noblem Aluminium. Schon das beträchtliche Gewicht dokumentiert die Solidität, und auch im Detail wird die Noblesse deutlich: So die schöne Verkleidung des IR-Sensors oder die haptisch und optisch perfekten Tasten. Insgesamt ein Spitzen-Auftritt des DV-SP1000E  - fürs viele Geld bekommt man auch ein Optimum an Qualität.  

Bewertung
Ausstattung

Komplettausstattung: Dem DV-SP1000E fehlt es an nichts

Die Haupt-Ausstattungsmerkmale in der Übersicht:

o THX Ultra-Zertifikat, HDMI- und i.link-Interface, PAL/NTSC Progressive Scan
o Integrierter DTS- und Dolby Digital-Decoder
o Bassmanagement für DVD Audio und SACD (aber keine Laufzeitanpassung)
o Spielt DVD-Audio & Video, DVD-Rs,, DVD-RWs, Super Audio CDs, MP3 CDs, CD-Rs, CD-RWs, Video CDs, Audio CDs und Picture CDs ab
o Referenz-216 MHz/14-Bit Analog Devices NSV Video D/A-Konverter
o Wolfson 192 kHz/24-Bit Audio D/A-Konverter
o Dual Direct Digital Path
o 2 Optische & 2 koaxiale Digitalausgänge
o 2 Komponenten-Video (RCA/BNC), S-Video & Composite-Ausgänge , alle Videoausgänge gleichzeitig aktiv
o 12V Trigger-Eingang und IR Ein-/Ausgang
o Bi-direktionales RS232 Terminal
o Parallel geschaltete Ausgänge – alle Ausgänge gleichzeitig aktiv 
o Front- und Seitenpanel aus robustem Aluminium und hochwertige Stabilisatoren
o Hintergrundbeleuchtete Fernbedienung mit Aluminium-Oberfläche 

Wie zu erkennen ist, verfügt der Onkyo DV-SP1000E über eine reichhaltige, extrem hochwertige und durchdachte Ausstattung. Wie dem oben stehenden Ausstattungsüberblick zu entnehmen ist und wie  inzwischen gerade bei höherpreisigen und hochpreisigen Modellen üblich, kann der Onkyo sowohl DVD Audio- als auch SACD-Software wiedergeben. DVD Audio und SACD verfolgen beide das identische Ziel - Audiodaten in früher ungekannter Qualität und Authentizität aufzubereiten - auf unterschiedlichen Wegen. Kurz stellen wir einige Eckdaten der beiden Systeme vor. 

DVD Audio

Setzt man eine lineare Pulse Code Modulation (PCM)-Codierung voraus, so ergibt sich bei einer Single-Layer-DVD (DVD-5) bei Stereoausgangsmaterial und einer 48 kHz-Abtastrate sowie einer Wortbreite von 24 Bit eine Abspielzeit von 258 Minuten. Bei einer DVD-9 (Eine Seite, zwei Layer, das meistgebräuchliche Format für Spielfilme auf DVD Video) wächst die Spielzeit auf 469 Minuten an. Erhöht man die Abtastrate auf das bei DVD Audio mögliche Maximum von 192 kHz, bleiben im Falle DVD-5 noch 64 und im Falle DVD-9 noch 117 Minuten übrig.  Dies gilt für eine Stereo-Aufnahme, anders sieht es im Mehrkanalmodus aus. Hier ist es zwar, wie schon erwähnt, wegen der maximalen Datenrate nicht möglich, mit einer Abtastfrequenz von 192 kHz zu arbeiten, 96 kHz, kombiniert mit einer Wortbreite von 24 Bit, sind aber realisierbar. Nutzt man dies aus, bliebe bei einer LPCM-DVD noch eine Spielzeit von 43 Minuten (DVD-5) beziehungsweise 78 Minuten auf einer DVD-9. Zu wenig, so die einhellige Meinung der DVD Audio-Macher, also musste die Spielzeit erhöht werden - aber bitte nicht mit Hilfe eines verlustbehafteten Komprimierungsverfahrens. Im Computerbereich sind verlustfreie Packing-Verfahren nichts besonders. Viele PC-Anwender werden das Programm "WinZip" kennen, mit dessen Hilfe Dateien effektiv "gepackt", das heißt in der Dateigröße reduziert werden können, um so den Versand via e-mail oder das Abspeichern auf einer CD-R oder einer Diskette zu erleichtern. Nach dem "Entpacken" des Programms ist dann wieder alles im Ursprungszustand, also kein Verlust ist durch das "packen" von Daten entstanden. Nach diesem Prinzip arbeitet nun auch "Meridian Lossless Packing", kurz MLP genannt. Hier ist das decodierte Audiosignal mit dem PCM-Signal bitidentisch, MLP decodiert mit hoher Präzision Bit für Bit. Wie stark komprimiert wird, hängt vom Programmmaterial und von den eingestellten Parametern ab. Umso höher die Bitrate und die Auflösung, umso höhere Bitraten lassen sich erreichen. Gebräuchlich sind Kompressionswerte zwischen 1,3 und 1,7 erreicht, aber teilweise auch deutlich höhere Werte bis zu 50 Prozent. Anders ausgedrückt: MLP kann die Spielzeit einer DVD Audio von 25 bis 55 Prozent erhöhen.  

SACD

Bei der SACD, die entweder als Modell mit zwei Layern (einer für normalen CD-Betrieb, einer für den SACD-Betriebsmodus) oder als reine 1-Layer-SACD ausgelegt ist, sind keinerlei visuelle Features wie bei der DVD-Audio vorgesehen. Besonderheit der SACD ist der spezielle, direkte Signalweg bei der Datenwandlung. Ein moderner Delta-Sigma-Wandler arbeitet mit mindestens 64fachem Oversampling und einer Auflösung von einem Bit. Er besteht aus zwei Blöcken: einem analogen Modulator und einem digitalen Filter. Der Modulator ist dabei prinzipiell nur ein analoger Komparator (Komparatoren sind Kippschaltungen, die beim Über- oder Unterschreiten der Referenzspannung definierte Spannungswerte am Ausgang annehmen) mit 2 analogen Eingängen und einem digitalen Ausgang, Delta), dem ein Tiefpaßfilter als Integrierer (Sigma) vorgeschaltet ist. Gleichzeitig wird von der Eingangsspannung das durch einen 1bit DA-Wandler rückgewandelte Ausgangssignal wieder abgezogen (Differenzverstärker), so dass der Komparator bei jedem Vorgang wieder zurückgesetzt wird. Dadurch entsteht ein 1bit Datenstrom, der Bitstream: steigt die Amplitude des Analogsignals an, überwiegt am Ausgang des Komparators „1“. Fällt sie, überwiegt „0“. Ist die Amplitude konstant, halten sich „0“ und „1“ die Waage.  Das analoge Signal kann nun unmittelbar durch Integration, also durch einen einfachen Tiefpaß, wiedergewonnen werden - und genau dieses Konzept verfolgen Sony und Philips mit der SACD (Super Audio CD), bei der das Signal (Direct Stream Digital, DSD) eines mit 2,82 MHz getakteten Bitstreamwandlers prinzipiell direkt auf die SACD, einem DVD-ähnlich aufgebauten Datenträger (nicht kompatibel zu DVD Video/Audio) aufgezeichnet wird, daher kommt auch die Bezeichnung "Direct Stream Digital". Die Initiatoren der SACD sehen große Vorteile in ihrem Konzept. Sie argumentieren, dass bei der SACD durch die DSD-Technik  die Wandlung von analog zu digital und zurück viel einfacher bei PCM sei - durch die Vereinfachung des Signalwegs: Im A/D-Wandler wird kein  Downsampling gebraucht, und auf der Seite des D/A-Wandlers kein Upsampling - was durch die direkte Verarbeitung der originalen 1-Bit-Werte überflüssig wird.  Allerdings wäre ohne Zusatzmaßnahmen der Rauschabstand sehr schlecht, denn ergibt sich bei 64facher Überabtastung eine Dynamik von nur 24,08 dB - nicht geeignet für anspruchsvolle Audio-Anwendungen. Die Problem der zu geringen Dynamik wird durch das sogenannte "Noise Shaping" gelöst.  Das Rauschspektrum, das durch den 64fachen Bitstreamwandler hinzukommt, wird in hohe Frequenzen außerhalb des Hörbereiches verschoben. (Das gleiche Prinzip wird übrigens auch bei NSV, Noise Shape Video, im Videodatenbereich einsetzt. NSV verwendet Multi-Bit-Sigma-Processing mit vielfachem Oversampling und Bit-Shuffling, um das Video- oder Konvertierungsrauschen in einen höheren Frequenzbereich zu verschieben. So kann man die Verschiebung in einen Teil des Frequenzspektrums vornehmen, in dem das Video- oder Konvertierungsrauschen mittels eines analogen Filters leichter eliminiert werden kann. Resultat dieser Operation: Eine extrem hohe Linearität im Videofrequenzgang und praktisch kein störendes Bildrauschen mehr, oder, kurz gesagt: Eine überdurchschnittlich akkurate Signal-Reproduktion), Dies geschieht bereits durch den analogen Integrierer, der dem Eingangs-Differenzverstärker nachgeschaltet ist: Dieser dämpft die Frequenzanteile, die spektral weit von der Abtastfrequenz und ihren Vielfachen liegen. Das Resultat ist ein deutlich vermindertes Quantisierungsrauschen, das zu hohen Frequenzen hin jedoch exponentiell ansteigt. Ein 18bit Delta-Sigma Wandler erreicht 110dB Rauschspannungsabstand bei 100 Hz, bei 20 kHz beträgt er noch 90 dB und bei 50 kHz noch 80 dB.

Digitale Interfaces

Mit i.link und HDMI verfügt der DV-SP1000E über zwei moderne Digitalinterfaces. Während HDMI für die digitale Bild- und Tonübertragung genutzt werden kann ist i.link bei diesem Verwendungszweck lediglich für die Tonübertragung zuständig. Mittels i.link können allerdings nicht nur die herkömmlichen Tonformate, sondern auch SACD- und DVD-Audio-Daten in vollem Umfang übertragen werden. In den folgenden kurzen Texten stellen wir die Schnittstellen kurz vor.

i.link:

Mittels i.link können DVD Audio- und SACD-Daten auf digitalem Weg aus dem DVD-Player herausgeführt werden. I.link ist eine Handelsmarke für die Norm IEEE1394 ("FireWire"), eine Hochgeschwindigkeits-Schnittstelle für digitale Audio- und Videodaten. PCs, digitale Camcorder und andere Arten audiovisueller Geräte sind mit einer solchen Schnittstelle schon momentan ausgerüstet, Die Tendenz ist steigend. Da eine i.link-Buchse gleichzeitig Daten senden und empfangen kann, reicht ein einziges Kabel als Verbindung. Von der i.link-Buchse werden alle Arten von digitalen Audiosignalen ausgegeben, mit denen der jeweilige Player kompatibel ist. So auch SACD- und DVD Audio-Signale. Um DVD Video-Discs, DVD-As und SACDs mittels i.link Connection abspielen zu können, müssen die angeschlossenen Geräte mit dem DTCP-System (Digital Transmission Content Protection) kompatibel sein. Ist ein angeschlossenes Gerät nicht DTCP-kompatibel, wird nur der CD-Ton wiedergegeben. Diese Maßnahmen sind aus Gründen des Kopierschutzes erforderlich. Beide i.link-Geräte erkennen sich normalerweise und zeigen ihren Partner im jeweiligen Display an, beim Anschluss mehrerer Geräte werden die aktive Geräte angezeigt. Mit dem DV-SP1000E und dem Pioneer VSA-AX10i-S funktionierte die Verbindung während des Testbetriebs reibungslos, beide Komponenten haben sich erkannt, im Display des Pioneer AV-Verstärkers tauchte der Schriftzug "DV-SP1000" als Gerätekennung auf. Die Signalübertragung aller Signalarten gab keinerlei Probleme.

HDMI:

Beim High Definition Multimedia Interface, kurz HDMI, werden auf digitaler Ebene nicht nur Bild- oder Tondaten, sondern Bild- und Tondaten in höchster Qualität transportiert. HDMI überträgt sowohl digitale Videodaten (Bilddaten), als auch digitale Audiodaten. Und das alles in einem integrierten Kabel mit 19-poligem Miniatur-Stecker (siehe Bild oben). Da keine Kompression vorgenommen wird, entstehen keine Qualitätsverluste. Durch die hohe Bandbreite verarbeitet HDMI alle digitalen Formate. Audiodaten bis zu Frequenzen von 192 kHz mit Wortbreiten von bis zu 24 bit auf bis zu 8 Kanälen können übertragen werden, in den meisten Fällen beschränkt man sich aber, wie auch beim DV-SP1000, auch die Übertragung von 2-Kanal-Stereo, ähnlich wie bei der analogen Scartverbindung. Die Bandbreite für Videodaten liegt bei bis zu 165 MHz. Damit lassen sich alle heute in der Home-Cinema-Welt eingeführten Bild- und Tonformate einschließlich HDTV (bis zur derzeit höchsten Auflösung von 1080p) ohne Qualitätsverlust darstellen. Dies garantiert flexible Einsatzmöglichkeiten und Zukunftssicherheit, denn in den Spezifikationen von HDMI sind Reserven eingearbeitet, die bereits höhere Übertragungsraten zukünftiger Bild- und Tonformate berücksichtigen. So nutzt HDMI selbst für die derzeit am höchsten auflösende HDTV-Variante nur etwa die Hälfte seiner potentiellen Bandbreite von 5 GB/sec. Wer nun z.B. einen DLP-Videoprojekor mit DVI-Interface sein eigen nennt, der ins Auge gefasste Zuspieler aber bringt einen HDMI-Ausgang mit, muss sich nicht grämen: HDMI und DVI sind zueinander kompatibel, denn HDMI basiert auf DVI und ist zu 100% abwärtkompatibel zu DVI. Das bedeutet, dass sich DVI-Signale (via DVI-HDMI-Adapter-Kabel) über die HDMI-Schnittstelle übertragen lassen. In der anderen Richtung wird allerdings nur eine Untermenge der HDMI-Signale an die DVI-Schnittstelle übertragen (aufgrund der erweiterten Übertragungsmöglichkeiten von HDMI, die DVI nicht mitbringt). Möglich ist die Kompatibilität auch deshalb, weil HDMI das gleiche Kopierschutzverfahren wie DVI nutzt: HDCP (High Bandwidth Digital Content Protection). Als weiteres Feature unterstützt HDMI integrierte Fernbedienungen. HDMI unterstützt die Protokolle CEC (Consumer Electronics Control) und AV.link, beides Protokolle die sich für universelle Fernbedienungen durchgesetzt haben, wobei AV.link der in Europa vorherrschend Standard ist. Damit ist es möglich, mehrere über HDMI verbundene Komponenten über eine Fernbedienung und eine Infrarot-Strecke zu steuern. Durch die bi-direktionale Datenübertragung ergeben sich weitere flexible Steuerungsmöglichkeiten. Für den Anwender ergeben sich dadurch viele Vorzüge. Nur ein Beispiel: Ein digitaler Fernseher oder AV-Receiver kann einem digitalen Sat-Receiver übermitteln, welches seine gerade eingestellten Bild- und Tonformate (z.B. 16:9 oder 4:3/Letterbox oder 5.1 oder 2-Kanal-Stereo) sind. Dieser übermittelt dann seine digitalen Informationen automatisch in der entsprechend passenden Einstellung.

Mehr über HDMI finden Sie in unserem Special.

Weitere Features:

  • Oplus FlexScale Video-Scaler
    Progressive Scan-DVD-Player geben in den meisten Fällen ein NTSC-480p-Signal oder ein PAL-576p-Signal an ein Progresssive-Scan-kompatibles Bildwiedergabegerät weiter – der DV-SP1000E jedoch holt noch eine weitaus höhere Auflösung aus konventionellen Bildsignalen von einer DVD heraus und macht so den Traum eines fein detaillierten, brillanten und plastischen Premium-Bildes möglich: Dank des eingebauten FlexScale-Video-Scalers von Oplus können PAL- und NTSC-Standard- Bildauflösungen auf 720p und 1080i hochgerechnet werden – so wird in Verbindung mit einem entsprechend geeigneten Projektor, LCD- oder Plasma-Bildschirm bei hervorragender Arbeitsweise des Scalers schon fast die Güte von nativem HDTV-Material erreicht - ganz jedoch ist es verständlicherweise gerade bei genauem Hinsehen nicht möglich, volles HDTV-Niveau bieten zu können, denn es ist auch bei ausgezeichnetem Upscaling nicht zu verleugnen, dass es eben kein echtes hochauflösendes Material, sondern lediglich PAL- beziehungsweise NTSC-Material ist. Der DV-SP1000 unterstützt insgesamt folgende Auflösungen: 640 x 480p (VGA), 60 Hz, 720 x 480p, 60 Hz, 720 x 576p, 50 Hz, 1.280 x 720p, 50/60 Hz, 1.920 x 1.080i, 50/60 Hz.

  • THX-Ultra-zertifiziert
    Einerseits kostet die THX-Zertifizierung den Hersteller der Komponente einiges an Geld. Daher, so argumentieren Gegner der THX-Norm, sollte man das Geld lieber sparen und das Gerät günstiger anbieten, oder aber man solle das Gesparte lieber in zusätzliche Features investieren. Wir sehen das etwas anders - das THX-Zertifikat ist schon ein aussagekräftiger Beweis für eine hohe Performance, gerade auch im harten Heimkinoeinsatz. Eine unter allen Umständen überragende Bild- und Tonqualität und eine stabile Stromversorgung sind wichtige Faktoren für viel Freude an der Komponente, und durch gerade durch das nur schwer zu erreichende THX Ultra-Prädikat bekommt der geneigte Käufer doch einen beträchtlichen Teil an Sicherheit mitgeliefert, eine hochwertige Komponente erstanden zu haben. 

  • 216 MHz-12-Bit Video-D/A-Wandler für ein klares, reines, farbechtes und detailreiches Bild ohne störendes Bildrauschen, Schattenmuster sowie Doppelkonturen und fast völlig frei von störenden Artefakten, die weniger aufwändige D/A-Wandler durch den Signalwandlungsprozess hervorrufen können. Ausstattungsmerkmale wie das 4-fache Oversampling und Noise Shaped Video (NSV, verschiebt störendes Bildrauschen in höhere, für das Wiedergabebild nicht relevante Bereiche) reduzieren störendes Bildrauschen dramatisch. Die Folge: Auch subtile, visuelle Nuancen können von Ihnen in beeindruckender Qualität wahrgenommen werden. Bei einer Komponente dieser Preisklasse darf der Kunde einen solchen State Of The Art-Konverter wirklich erwarten. 

  • State Of The Art-Wolfson 192 kHz/24-Bit Audio-D/A-Wandler
    192 kHz/24-Bit-Wandler bringen alle DVD-Audio- und SACD-Spieler mit, eingeschlossen der DV-SP1000E. Aber irgendwelche günstigen Wandlereinheiten einzukaufen, die mehr schlecht als recht ihrem Job nachgehen, kam für Onkyo nicht in Frage.  Daher griff man zu selektierten Bauteilen des renommierten Anbieters Wolfson, der zusammen mit dem Konkurrenten Burr Brown weltweit höchstes Ansehen bei der Entwicklung hochwertiger Audio-D/A-Wandler genießt. Die Vorteile der Wolfson-Bauteile liegen in einer hohen Arbeitsstabilität und in einer beträchtlichen Toleranz gegenüber Taktfehlern. 

  • VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry)
    Konventionelle D/A-Wandlungsmethoden reduzieren zwar digitales Rauschen während des Umwandlungsprozesses, aber sie können auftretende Störgeräusche nicht komplett entfernen. Daher hat Onkyo ein eigenes System entwickelt, um dieses Problem zu lösen: Es hört auf den Namen VLSC (Vector Linear Shaping Circuitry) und nutzt eine spezielle D/A-Konversation, bei der die Datenwandlung zwischen Sampling-Punkten erfolgt. Diese beiden diskreten Punkte werden in Echtzeit mit analogen Vektoren verbunden, um eine geglättete Wellenform auszugeben. Das Ergebnis ist ein praktisch rauschfreies, geglättetes analoges Signal, basierend auf der digitalen Quelle. Auch wenn bei solchen Feature-Beschreibungen oft viel Effekthascherei vorhanden ist: VLSC funktioniert wirklich gut, was sich schon anhand verschiedener Onkyo-DVD-Player und AV-Receiver nachvollziehen ließ. Die Signalreinheit und -klarheit war überzeugend. 

  • High-Power-Transformater: 
    Dieser Hochleistungs-Transformater für eine optimale Performance ist einer der Gründe, wieso der DV-SP1000E einer der schwersten DVD-Player seiner Klasse geworden ist. Gerade hier trennt sich die "Spreu vom Weizen", bereits beim Vorgänger DVD-S939 hat Onkyo besonders auf einen außergewöhnlich hochwertigen, temperaturfesten Trafo gesetzt - die Folge: Eine absolut reine Bild- und Tonqualität auch bei harter Belastung, auch Testreihen, in der der Player den ganzen Tag von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends lief, brachte die Maschine mit unerschütterlicher Gelassenheit hinter sich. Um störende Brummgeräusche zu vermeiden,  ist der Transformator sorgfältig abgeschirmt. Ergänzt wird der hochwertige Trafo durch große, überdimensionierte Elektrolyt-Kondensatoren für eine souveräne Wiedergabe unter allen Bedingungen.

  • Massive, dicke Stromschienen
    Verhindern Schwankungen des elektrischen Potentials und eliminieren Netzbrummen für eine effizientere Stromverteilung, reduziertes Rauschen und knackigeren Klang. 

  • Sorgfältig separierte Boards für alle Funktionen: Für i.link, für HDMI, für analoges Video, für Analog-Audio und für Digital-Audio sowie für die Kernfunktionen (Überwachung der Laufwerksfunktionen, des Displays, der D/A-Wandlungen etc.). Ziel der Operation: Eine möglichst geringe Beeinflussung untereinander. Besonders wichtig: Eine sorgfältige Separierung der Video- und Audioboards voneinander. Nette Spielerei, aber kaum nachvollziehbarer praktischer Nutzen: Für ein möglichst reines Audiosignal lässt sich, wie bei höher wertigen Playern üblich, die Videosektion komplett abschalten.

  • "Dual Direct Digital Path“-Technologie 
    Während in günstigeren DVD-Playern ein kostengünstiges PC-Board-Kupferkabel eingesetzt wird, um das digitale Audiosignal zu transportieren, verwendet Onkyo beim DV-SP1000E ein reines, extrem starkes und sorgfältig abgeschirmtes Kupferkabel zur direkten Ausgabe von digitalen Bitstream- und PCM-Signalen von der Disc zum Anschlussterminal auf der Geräterückseite. Dieser direkte Signalweg und die aufwändige Schirmung schützten das Audiosignal gegen potenzielle Störungen, die von in der Nähe liegenden Mikroprozessoren und dem Netzteil ausgehen können. Wenn der optische oder den koaxialen Digitalausgang angewählt istr, um Dolby Digital, DTS und andere Tonformate zum kompatiblen Receiver zu senden, steht ein Tonsignal von höchstmöglicher Reinheit zur Verfügung - wobei hinzugefügt werden muss, dass der angeschlossene AV-Verstärker oder -Receiver dann hochwertige D/A-Wandler mit an Bord haben sollte, um das hochqualitative angelieferte digitale Signal entsprechend sorgsam zu konvertieren. 

  • Schleift PLUGE Signale zur Schwarzwertkalibrierung durch
    Selbst kleine Fehler im Schwarzpegel können die Bildqualität merklich negativ beeinflussen. Wenn aber der Schwarzpegel korrekt eingestellt ist, tauchen während des Anschauens von Filmen keinerlei nachteilige Effekte auf. Das ist der Grund, warum der DV-SP1000E PLUGE (Picture Line Up Generation Equipment)-Signale durchschleifen kann. Dahinter verbirgt sich ein Testbild, das es möglich macht, den Schwarzwert korrekt zu kalibrieren.

  • Bi-direktionales RS232-Terminal
    Selbstverständlich verfügt der DV-SP1000E auch über ein bidirektionales RS232-Terminal auf der Geräterückseite. Dadurch ergeben sich erweiterte Kontrollmöglichkeiten, denn mittels eines entsprechend geeigneten Verbindungskabels tritt der DV-SP1000E mit gängigen Haussteuerungssystemen von Crestron, AMX und anderen Herstellern in Kontakt. Auch Firmware-Updates und -Upgrades sollen über diese Schnittstelle auf den DV-SP1000E aufgespielt werden können, falls es z.B. Veränderungen bei bestehenden Formaten oder neue Formate gibt. 

  • 12V Trigger-Eingang und IR Eingang/Ausgang
    Ein zuweisbarer 12 Volt Trigger sorgt beim DV-SP1000E dafür, dass man über die Steuerung des DVD-Players einen anderen Verstärker oder ein Bildwiedergabegerät an- oder ausschalten kann. Ein IR-Ausgang lässt den Anwender die Fernbedienung seines AV-Receivers nutzen, um damit die wichtigsten Funktionen von anderen RI-kompatiblen Komponenten zu steuern (nur für Onkyo-Geräte mit RI-Kompatibilität!). 

  • Wie das Bild zeigt, liefert Onkyo auch alle betriebsrelevanten Kabel in erstaunlich hochwertiger Ausführung mit - so kann man auch ohne externe Kabelkäufe umgehend den Player in Betrieb nehmen.

Insgesamt besticht der DV-SP1000E durch sein breites Angebot hochwertigster Ausstattungsmerkmale - es ist alles vorhanden, um eine audiovisuelle Güte zu erfahren, die an der Spitze des Machbaren liegt. 

Bewertung
Multimedia/Laufwerk

Der Onkyo DV-SP1000 besitzt ein aufwändig gedämpftes Gehäuse und eine hochwertige Laufwerkseinheit. Beide Faktoren in Kombination führen dazu, dass sich kaum noch Laufgeräusche ausmachen lassen. Selbst beim Zugriff auf das DVD-Menü und während des Einlesens, beides kritische Operationen in Bezug auf Lärmverschmutzung, hüllt sich der DV-SP1000E vornehm in fast völliges Schweigen. Nur, wer direkt vor dem Gerät kniet und sich herunterbeugt, vernimmt ein leises, präzise klingendes Laufgeräusch aus dem Inneren des Players. Der Layerwechsel fällt für eine solche Präzisionsmaschine eine Idee zu lang aus - das geht mittlerweile besser. Dafür entschädigt der Onkyo mit einer raschen Aufnahme des Spielbetriebs nach dem Kapitel springen und dem Spulen. Während manch anderer Player hier seine Zeit braucht, um wieder ein normales, störungsfreies Bild zu ermöglichen, ist hier der Onkyo schnell wieder bereit. 

Insgesamt ist die Schnelligkeit des Laufwerks gut, aber nicht überdurchschnittlich. Gerade bei MP3-CDs mit viel Inhalt und/oder Multisession-Discs (die eingelesen werden können) kann es schon mal ein wenig länger dauern. Bei DVDs bewegt sich der Onkyo im guten Mittelwelt, ein Weltmeister im Einlesen ist er aber auch hier nicht. Wir kennen diese Probleme bereits von anderen Edel-Geräten - unser Denon DVD-A11 beispielsweise war auch kein Rekordmeister im Einlesen. 

AREA DVD Formate und Disc Type-Check:

  • DVD Video, Medien von zerkratzt bis neuwertig: Keine Abstürze zu verzeichnen, wie man es von einem so teuren Gerät auch erwarten darf. Die Fehlerkorrektur ist sehr gut, erst bei sehr stark zerkratzten Medien kann es zu Pixelbildungen und Aussetzern kommen, dies zeigt, dass die Fehlerkorrektur dann am Ende ist. In der Testpraxis kam dies jedoch nur in einem absoluten Härtefall vor. Gerade für ein Highend-Gerät, die oftmals Probleme mit stärker optisch mitgenommenen Medien haben, eine sehr respektable Leistung.  

  • DVD+R, Praktisch neuwertiges Medium: Scharfes, natürliches Bild, keine Probleme beim Einlesen. 

  • DVD-R, Medien von fast neuwertig bis versehen mit sichtbaren Kratzern: Ausgesprochen gute Bildqualität, keine störenden Pixelbildungen.

  • DVD-RW VR Mode: Entgegen den Werksangaben, die darauf hinweisen, dass nur DVD-RWs im Video Mode entgegen genommen werden, spielte unser Testgerät auch im Video Recording Mode, kurz VR Mode genannt, aufgezeichnete DVD-RWs ohne Schwierigkeiten ab. Nach kurzer Einlesezeit begann gleich die Wiedergabe, Bild und Ton waren tadellos.

  • DVD-RW Video Mode, Medium mit leichten Gebrauchsspuren: Auch hier keine Probleme - die gleichen Beobachtungen wie bei der DVD-RW-VR Mode-Wiedergabe.

  • CD/CD-R: Medien von neuwertig bis stark zerkratzt: Keine Schwierigkeiten, die unterschiedlichsten Sorten von Rohlingen wurden anstandslos eingelesen. Prima Fehlerkorrektur, auch stärker zerkratzte Scheiben wurden wiedergegeben.

  • SVCD, Medium mit stärkeren Gebrauchsspuren: Perfekt, auch keine Bildstörungen am Anfang der Testsequenz, im Rahmen der SVCD-Möglichkeiten sehr gute Bildqualität.

Übersichtlich: jpeg-Menü mit Thumbnail-Vorschau

  • jpeg auf CD, Medium fast neuwertig: Durchschnittliche Bildqualität, entschieden zu langsamer Bildaufbau. Bei großen Bilddateien ein echtes Problem. Gut: Menüanzeige mit Thumbnails.

  • Multisession MP3-CD, Medium sehr stark zerkratzt: Nach zwei Einleseversuchen nahm der Player die Test-Disc entgegen. Bei drei Tracks waren starke Störgeräusche zu vernehmen - vermutlich befanden sich diese an der Stelle, wo die Beschädigungen der CD-R am größten waren. Ansonsten aber kaum Aussetzer - eine sehr gute Leistung. Mit der Multisession-Erstellung hat der DV-SP1000E keine Schwierigkeiten, alle 3 Sessions wurden erkannt.

Vorbildlich: Auch die ID3-Tags werden, siehe rechter Teil des obigen Bildes, angezeigt

  • Single Session MP3, Medien von stark zerkratzt bis neuwertig: Praktisch keine Aussetzer, ausgezeichneter, klarer und frischer Klang - so viel hat noch kein anderer DVD-Spieler akustisch aus MP3-Files herausgeholt. Sehr gut: ID3-Tags werden in übersichtlicher Form rechts auf dem On Screen Menü angezeigt. Super: Anzeige für schnellen Vor- und Rücklauf in übersichtlicher Form im Menü. 3 Vor- und 3 Rücklauf-Geschwindigkeiten beim Spulen. Nach dem Spulen nimmt der Onyko sehr schnell wieder den störungsfreien Wiedergabebetrieb auf. Random-Play ist ebenfalls möglich.

  • Kombi-CD-R, jpeg-Bilder und MP3-Musikdateien: Der Onkyo erkennt zwar den kompletten Inhalt, kann aber nicht beides kombiniert, sondern nur gesondert voneinander wiedergeben.

  • Singe Session MP3 auf DVD-R, neues Medium ohne Gebrauchsspuren: Keine Wiedergabe möglich - nicht mehr zeitgemäß.

Insgesamt sichert sich der DV-SP1000E eine fast tadellose Bewertung - nur, dass keine DVD-Rs mit MP3-Dateien wiedergeben werden und dass der jpeg-Bildbetrachter so langsam aufbaut, stört das Gesamtbild etwas. Pluspunkte: Das extrem leise Laufwerk mit prima Fehlerkorrektur und die ansonsten sehr guten Multimedia-Eigenschaften inklusive MP3-ID3-Tag-Anzeige. 

Bewertung
Anschlüsse

"Full House": Reichhaltige Anschlussauswahl auf der Geräterückseite

Der 7.1-Ausgang erlaubt die Ausgabe des normalen rechten und linken Surround-Signals für zwei Surround-Lautsprecherpaare

Die Anschlussbestückung ist exzellent, bis auf einen zusätzlichen DVI-Ausgang ist alles vorhanden ist, was sich auch höchst anspruchsvolle Anwender wünschen: So das bereits erwähnte HDMI-Interface und ein doppeltes i.link-Terminal. Ebenfalls gibt es einen 7.1-Ausgang (darunter je 2 Cinch-Anschlüsse für insgesamt 4 Surroundlautsprecher. Umschaltbar mittels eines Kippschalters  - siehe Bild rechts - auf der Geräterückseite) für die analoge Signalausgabe bei Nutzung des internen Dolby Digital/DTS-Decoders und für den SACD- und DVD Audio-Betrieb. Ein Komponenten-BNC- und ein Komponenten-Cinch-Ausgang sind ebenso vorhanden wie eine Scartbuchse, zwei S-Video- und zwei FBAS-Anschlussmöglichkeiten. Sogar zwei Video-Eingänge (S-Video und FBAS) finden sich auf der Geräterückseite, so dass die hochwertige Videoelektronik für externe Zuspieler verwendet werden kann. An digitalen Ausgängen herrscht mit zwei optischen und zwei koaxialen Digitalausgängen ebenfalls kein Mangel. Perfekt: Alle Videoausgänge sind parallel aktiv, so dass störende Ausschaltaktionen nicht mehr durchgeführt werden müssen.  Ebenfalls kann man durch diese Möglichkeit an einem entsprechend geeigneten Bildwiedergabegerät selber die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen Signalarten analysieren. Auch eine RS232-Schnittstelle und ein 12 Volt Trigger-Ausgang sind vorhanden, so dass sich vielfältige Konfigurationsmöglichkeiten realisieren lassen. Das Einzige, was wir vermissen, sind digitale Eingänge, wie sie z.B. der Toshiba SD-9500 mitbringt - der Vorteil: Auch externe Geräte könnten von den hochwertigen Konvertern im DV-SP1000E profitieren. 

Bewertung
Bedienung

Das Handling des Onkyo DV-SP1000 ist nicht nur in Anbetracht des Funktionsumfangs einfach, es bereitet sogar richtiges Vergnügen. Großen Anteil daran hat die mustergültige, komplett zu beleuchtende und massiv verarbeitete Fernbedienung. Trotz der immensen Größe liegt sie dank stimmiger Gewichtsbalance sehr gut in der Hand, die Tasten drückt man aufgrund des guten Druckpunktes und dem hochwertigen Feeling immer wieder gern. Der Mini-Joystick zur Navigation ist präzise zu bedienen, flankiert von der zentriert untergebrachten Navigationseinheit sind weitere wichtige Funktionstasten, auch der "Return"-Knopf befindet sich löblicherweise in unmittelbarer Nachbarschaft zum Navigationskreuz, so dass auch eine Bedienung mit nur einer Hand möglich ist. Durch die bereits erwähnte Beleuchtungsmöglichkeit ist auch in der Dunkelheit eine einwandfreie Handhabung gegeben. Verschiedene Details zeigen, dass man bei Onkyo konsequent nachgedacht wurde, so kann man beispielsweise die Bildauflösung (bei Anwahl des digitalen Ausgangs) mit dem "Resolution"-Knopf auf der Fernbedienung verändern.

Selbstverständlich ist die Fernbedienung vorprogrammiert und trägt viele IR-Codes von Komponenten der gängigen Hersteller bereits in sich. Sollte der Fall eintreten, dass der Code einer bestimmten, vom jeweiligen Anwender eingesetzten Komponente fehlt, dann ist die Fernbedienung auch lernfähig. Wenn man direkt auf den Fernseher zugreifen möchte, kann man mit den Knöpfen, die im oberen Teil der Fernbedienung lokalisiert sind, die Lautstärke und die Programmwahl regeln. Mit einer Macro-Funktion, die Befehlsketten zur Steuerung eines ganzen Bedienprozesses durch entsprechende Programmierung zu einem Befehl zusammenfasst und mittels des Drucks auf einen einzigen Knopf realisiert, ist die Fernbedienung ebenfalls ausgestattet. 

Leicht verständlich: Das Bildmenü 

Sehr umfangreich: Audio-Basismenü

Schnell erledigt: Die Einstellungen für die Lautsprecher. Die Optik der Menüs könnte aber noch attraktiver sein

Die grafischen Benutzeroberflächen sind übersichtlich und schlicht gehalten. Die Bedienung ist problemlos auch für weniger geübte Benutzer möglich, und sollte sich doch einmal ein zu klärendes Verständnisproblem ergeben, dann kann man die ordentliche Bedienungsanleitung konsultieren. Etwas mehr Sorgfalt hätte man aber doch aufwenden können, um eine noch ansprechendere optische Erscheinung der Bildschirmmenüs zu realisieren. Da wir gerade bei den Kritikpunkten sind: Etwas schneller könnte das Kapitel springen funktionieren, ferner fehlt eine Anzeige für das gerade aktuelle Kapitel beim Sprung (nur der Schriftzug "Nächstes" erscheint, wenn man weiter springen möchte). 

Spitzenmäßig: Das Display, hier in der grünen Version des Players mit schwarzem Gehäuse, ist hervorragend ablesbar

Nobel: Die silberfarbene Variante schmückt ein Gerätedisplay in hellem Bernstein

Ansonsten finden sich keine störenden Faktoren, die ein schlechtes Licht auf den DV-SP1000E werfen könnten - ganz im Gegenteil: So ist das Gerätedisplay lobend hervorzuheben, das auch aus einer gewissen Distanz noch anstandslos ablesbar ist - dank der stimmigen Größe, dem hervorragenden Kontrast und der feinen Auflösung. Die Bedienelemente am Player selbst sind, wie weiter oben beschrieben, extrem solide ausgeführt und einfach zu verwalten. Bilanz: Nur minimale Kleinigkeiten sind als Kritikpunkte zu verzeichnen, dafür bietet der Onkyo ansonsten nur weit Überdurchschnittliches - sechs Punkte für die noble DVD-Maschine.

Bewertung
Testequipment
Bild Overview

Ganz gleich, ob HDMI oder YUV-Progressive  - der Onkyo DV-SP1000 bietet bereits analog angeschlossen eine optimale Performance. In allen Diszplinen wie beispielsweise Gesamtbildschärfe, Detailtreue, Kontrastumfang und Farbwiedergabe setzt er neue Bestmarken. Mittels des HDMI-Interfaces mit dem Bildwiedergabegerät verbunden, bietet der DV-SP1000E ebenfalls herausragende Leistungen, besonders dann, wenn er dann anwählbare interne Videoscaler verwendet wird. Er poliert normale DVD-Signale effektiv und fast ohne erkennbare "Nebenwirkungen" auf die HDTV-Auflösungen 1.080i und 720p auf. Die Progressive Scan-Bildaufbereitung funktioniert nicht nur bei Filmquellen, sondern auch bei Videomaterial ausgezeichnet und sorgt für ein detailtreues, scharfes und klares Bild mit sehr gelungener Bewegungsdarstellung. Ferner überzeugt die Zoom-Funktion durch ihre gute Qualität. 1 x, 2 x und 4 x -Vergrößern ist möglich. 

Video EQ

Mit drei Speicherplätzen: Video-EQ für den Vollbildmodus

Muss Der Umfang des Video EQ ist etwas enttäuschend, denn es gibt keine besondere Menge an Bildeinstellmöglichkeiten. Kontrast, Helligkeit, Farbe, Farbton, Schärfe, Gammakorrektur und eine Y/C-Laufzeitkorrektur sind vorhanden, wenn man den Player im Progressive-Betrieb einsetzt. Es gibt für den Progressive-Betrieb drei Speicher für individuelle Justagen. 

Mit mehr Justageparametern: Menü des Video-EQs für den Interlaced-Betrieb

Mehr Parameter stehen zur Verfügung, wenn das Gerät interlaced angeschlossen ist (ebenfalls drei Speichermöglichkeiten). Dann kommen noch folgende Einstelloptionen hinzu:

  1. Schwärzer als Schwarz, zur Schwarzwertoptimierung.

  2. S-Komposit-Video: Ebenfalls für die Schwarzwerteinstellung zuständig, aber nur die Komposit- und die S-Video-Ausgänge betreffend. Hier kann man zwischen "Hell" oder "Normal" auswählen.

  3. Komponenten-Video: Identische Justagemöglichkeit wie unter Punkt 2. beschrieben, nur diesmal für den Komponentenausgang.

  4. DNR (Digital Noise Reduction) zur Reduzierung von Bildrauschen.

Auch, wenn die Anzahl der Parameter eher durchschnittlich ist, so muss man dem Video-EQ zu Gute halten, dass er sehr effektiv arbeitet und tadellos zu justieren ist.

Bild digital/HDMI

Über HDMI kann man den internen hochwertigen Videoscaler betreiben, was sich in Anbetracht von dessen ausgezeichneter Qualität auch anbietet. Bei der mittlerweile achten DTS Demo-DVD zieht der Onkyo dann alle Register seines Könnens, die Sequenz aus "Herr der Ringe - die zwei Türme" beeindruckt durch das trotz des Hochskalierens auf 720p durch absolute Rauscharmut - hier erbringt der interne Scaler eine superbe Leistung, die sichtbar besser ist als die der allerdings auch vergleichsweise "günstigen" Denon DVD-A11 und Pioneer DV-868AVi. Auch störendes Flimmern oder unnatürliche Überschärfungseffekte sind nicht auszumachen.

Besonders imposant gelingt dem Onkyo die Bildwiedergabe bei "X2": Hier ist eine Klarheit des Bildes zu beobachten, die wir bislang bei keinem anderen DVD-Spieler, ganz gleich, welcher Preisklasse, ganz gleich, ob analog oder digitale verbunden, beobachten konnten. Die Detailtreue ist perfekt  - jedes andere Wort käme hier einer Untertreibung gleich. Das Cockpit des Jets, in dem sich die Mutanten befinden, spiegelt das enorme Können des DV-SP1000E sehr schön wieder - man hat beinahe den Eindruck, selber gleich das Steuer übernehmen zu können. Die Kameraschwenks in das Passagierabteil des Flugzeugs beweisen, dass es immer noch Steigerungen in Bezug auf die mögliche Tiefenwirkung gibt: Der DV-SP1000E stellt in bislang nicht gekannter Qualität dreidimensional dar - unglaublich, aber wahr. Selbst der sehr plastisch und extrem rein wiedergebende Toshiba SD-9500 unterliegt hier - allerdings ist der Vergleich aus vielerlei Gründen auch nicht ganz fair, denn zum einen ist der Toshiba nur analog angeschlossen, zum zweiten liegt das Bild des SD-9500 in 576p und nicht in 720p vor, und zum dritten kostet der DVD-Spieler von Toshiba schon laut Liste nur etwas mehr als die Hälfte des DV-SP1000E. Wenn man noch die günstigen Marktpreise mit hinzu nimmt, ist der SD-9500 im Vergleich eine echte Okkasion. 

Aber auch diese Feststellung ändert nichts daran, dass nach dem Test des DV-SP1000E alles anders ist - nie war ein DVD-Spieler-Bild so nah an der Realität, wirkte so intensiv auf die Zuschauer. Bei "X2" beeindruckt die natürliche Farbgebung der Gesichter der Akteure, gerade hier haben selbst hochwertige DVD-Maschinen öfters noch Schwierigkeiten. Nichts davon zu sehen ist beim Onkyo, er trifft mit traumwandlerischer Sicherheit exakt die richtige Farbnuance und stellt so ein Maximum an Authentizität sicher. Auch bei "Casper" schlägt der Onkyo in allen Einzelwertungen die bislang getesteten DVD-Spieler sichtbar. Gerade dieses Gefühl, einfach nach vorne gehen und ins Bild eintauchen zu können, stellt die Ausnahmeposition des DV-SP1000E eindrucksvoll unter Beweis. Jede Einzelheit der Räumlichkeiten wird mit größtmöglicher Sorgfalt herausgearbeitet, auch hier fällt wieder auf, mit welch durchschlagendem Erfolg sich der Onkyo einer differenzierten Modellierung menschlicher Gesichter widmet. Die Farbdarstellung ist direkter, sorgt für den Eindruck uneingeschränkter Klarheit, der nie durch unpassende Farbverläufe gestört wird. 

Auch mit kritischen Farbtönen wie Königsblau oder sehr kräftigem Rot kommt der Player bestens zurecht. Gerade, wenn hochskaliert wird, ist des Öfteren auch bei sehr guten DVD-Spielern störendes Farbrauschen zu beobachten, genau darum ist die Leistung des Onkyo als so hoch einzustufen. Die Revue in "Chicago" gibt der Onyko mit herausragender Brillanz wieder. Die schwierig zu managende Aufgabe, die beiden tanzenden Grazien vor der Lichterkulisse (die sich, genauso wie die Position der Tänzerinnen, ständig verändert) ohne Bewegungsunschärfe und Detaileinbußen darzustellen, löst der Onkyo, als gäbe es nichts Einfacheres: Die flüssigen Bewegungsabläufe wirken so stimmig, als säße man selber im Publikum und würde das darstellerische Können der attraktiven Ladies live verfolgen. Jedes Detail bleibt bestehen, es ist kein Verwischen und kein Zittern festzustellen.

Bei Star Wars Episode 4 "Eine neue Hoffnung" belegt der DV-SP1000E deutlich, in welch tadelloser Form sich der mittlerweile rund 27 Jahre alte Film auf der DVD befindet: Die exakte Detaillierung der beiden Raumschiffe in der Anfangsszene (Vaders Sternenkreuzer und Leias Schiff) sowohl innen und auch außen ist mustergültig - mit einer so hohen Präzision haben wir die "alten" Star Wars-Episoden noch nie gesehen, der Onkyo holt auch noch das letzte Stück an Detailtreue aus der hervorragenden Vorlage, nie wirken sich auch nur Ansätze von Doppelkonturen nachteilig auf das Gesamtergebnis aus. C-3PO und R2-D2 wirken plötzlich so nah, als würden die beiden Roboter direkt durch den Hörraum wandern. Die güldene Oberfläche der "Quasselstrippe" C3PO kommt in allen Schattierungen exakt zum Ausdruck, inklusive der zahlreichen Gebrauchsspuren. Dasselbe gilt für den weiß-metallicblauen R2D2, der ebenfalls zum Anfassen plastisch dargestellt wird. Alle Bewegungen, ob sehr schnell oder eher gemäßigt bis langsam, verarbeitet der DV-SP1000E in optimaler Qualität. Durch die erstklassige Schwarzwiedergabe, die der Onkyo realisiert, kommt die finstere, Gefahr und Grausamkeit ausdrückende Erscheinung des Lord Vader noch besser zur Geltung. 

Die überlegende Qualität des Onkyo-Bildes verdeutlicht auch die Sequenz, in der R2-D2 durch die unwirtliche Wüste von Tattoine rollt, um alsbald von den geldgierigen Jawas aufgespürt und in Gewahrsam genommen zu werden. Alle Farbübergänge sind so exakt gezeichnet, dass insgesamt der Eindruck eines vielschichtigen Bildes erzeugt wird, das den Zuschauer voll in seinen Bann zieht. Vergessen Sie es, mit dem Onkyo Filme nur "nebenbei" anzuschauen - hier wird Faszination pur ausgestrahlt. Details, die vielleicht bislang noch gar nicht so genau wahrgenommen wurden, bemerkt man plötzlich in vollem Umfang: So zum Beispiel das Innere von Luke Skywalkers kleiner Werkstatt, in der er die von den Jawas erstandenen Roboter aufarbeitet, wirkt so fein modelliert, dass man Star Wars praktisch noch einmal erlebt - diesmal wirklich als "eigenes", komplettes Universum mit einer vielschichtigen Struktur, die (fast) jedem noch so genauen Hinsehen Stand hält. Auch der "rasende Falke", von Luke trefflich als ein Haufen Schrott charakterisiert, offenbart letzte Einzelheiten seines betrüblichen Allgemeinzustands mit Hilfe des Onkyo so exakt, dass ein vor dem Bildwiedergabegerät sitzender Ingenieur der Corellian Engineering Corporation einen Renovierungsplan für den YT-1300 Frachter aufstellen könnte. Dieses Unterfangen würde allerdings bei Han Solo und seinem pelzigen Kopiloten Chewbacca nur auf wenig Gegenliebe stoßen, da die verwegene Optik durchaus beabsichtigt ist - so ein fliegender Haufen Schrott wirkt nach außen sehr unscheinbar und kann problemlos Schmuggelware durch die Kontrollpunkte des bösen Imperiums manövrieren. 

Das passend düster und bar jeglicher Lieblichkeit gehaltene Innenleben des Todessterns, das man als extrem nüchterner Zeitgenosse vielleicht noch als "nüchtern" umschreiben könnte, wird vom DV-SP1000E ebenfalls großartig zur Geltung gebracht. Hier stellt der die verschiedenen Blau-/Grau-/Schwarz-Schattierungen des Innenraums mit feinfühlig gezeichneter Oberflächenstruktur erstklassig dar. Beim finalen Gefecht, als die Jäger der Rebellen versuchen, dem Todesstern den endgültigen Garaus zu bereiten, ist jede Einzelheit an den Geschützen auf der Oberfläche des Todessterns und jede Facette an den herannahenden X-Wing-Flotte der Rebellen exakt auszumachen, auch hier stellt der DV-SP1000E seinen unerschütterlichen Willen unter Beweis, bester DVD-Player aller Zeiten sein zu wollen. 

Die herausragenden Leistungen finden bei "Training Day" ihre Fortsetzung, ohne Zweifel eine von Warners bildstärksten DVDs, die mit hoher Ausdruckskraft und einer sehr guten Detailwiedergabe besticht. Genau das richtige Material für den Onkyo, der mit seiner optimalen Farbwiedergabe und der hohen Genauigkeit bereits zu Anfang des Films die Skyline mit dem darüber liegenden Gewitterhimmel eindrucksvoll darstellt. Die Einzelheiten in Alonzo Harris' (Denzel Washington) Gesicht bringt der Onyko so gut zur Geltung wie kein anderer DVD-Player, ganz einfach, weil er den perfekten Kompromiss gefunden hat: Bislang wurde das Gesicht entweder unnatürlich-überschärft gezeigt, was zwar dann dazu führt, dass man jede Einzelheit erkennen kann, das Ganze aber durch die zu hohe Schärfe überdimensioniert wirkt, oder aber zu weich, was einen verschwommenen Gesamteindruck bewirkt. Auch die Struktur der roten Kunstlederbänke in der Bar, in der die beiden Polizisten frühstücken, überträgt der Onkyo in fehlerloser Qualität. Der regennasse Straßenbelag funkelt, als Alonzo Harris und Jake Hoyt (Ethan Hawke) zu Harris' ungewöhnlichem Dienstfahrzeug schlendern, das Innere des alten "Ami-Schlittens" läuft zur Bestform auf, als Beispiele seine das mit einem Holzkranz veredelte Lenkrad und die silberfarbenen Knöpfe zur Türverriegelung genannt. Das Vermögen des Onkyo, einen Kontrast auf meisterlichem Level zu bieten, zeigt sich in der akkuraten Darstellung jeder Einzelheit in Harris' schwarzer Kleidung. 

Bei älteren Filmen wie z.B. "Top Gun", die ohne den bei den Star Wars-Episoden IV bis VI betriebenen Aufwand auf die DVD übertragen wurden, sieht man verständlicherweise bei der 720p-Wiedergabe kleinere Bildschwächen, ganz einfach deshalb, weil durch die höhere Auflösung nun kleine Bildunreinheiten oder Detail-Ungenauigkeiten stärker zum Tragen kommen, dies liegt aber nicht am DV-SP1000E. 

Bewertung
Bild analog/YUV

Auch analog angeschlossen realisiert der DV-SP1000E eine ohne Einschränkung superbe Bildqualität, und auch hier zeigt sich wieder - Star Wars-Fans aufgepasst! Denn bei der ersten Episode erreicht der Onkyo eine Bildgüte, die man einer analogen Verbindung ohne Weiteres nicht zutrauen würde. Die Progressive Scan-Signalverarbeitung übertrifft alles bislang Gesehene, annähernd Schritt halten kann nur der überragende Toshiba SD-9500, nur im Detail wird unter Beweis stellt, warum der Onkyo so viel teurer ist: Hier wirkt das Bild des DV-SP1000E im direkten Vergleich noch plastischer, noch brillanter und noch differenzierter. Die Leistungen des SD-9500 schränkt diese Beobachtung jedoch nicht im Entferntesten ein, denn gerade in Anbetracht der recht günstigen Marktpreise empfiehlt sich der Player immer noch für eine audiovisuell sehr anspruchsvolle Klientel, die beim Preis trotzdem nicht (fast) völlig die Bodenhaftung verlieren möchte. Hinter dem DV-SP1000E bietet der SD-9500 nach wie vor das beste Analogbild, das wir bislang sehen durften.

Der Onkyo beweist ebenso bei analogem Anschluss, dass er ein Meister der realistischen Farbwiedergabe und der akkuraten Bewegungsdarstellung ist. Wer sich beim Themenbereich Progressive Scan mit Grausen an unpassende Bewegungswiedergabe, zu erkennen in Form sichtbaren Ruckelns und störender Bewegungsunschärfen, erinnert, wird sich wundern, wie perfekt der DV-SP1000E arbeitet: Auch beim ersten Aufeinandertreffen von Darth Maul und Qui-Gon Jinn leistet sich der DVSP1000E keine Schwäche und stellt alle Bewegungen sehr sauber und mit untadeliger Detailtreue dar. 

Die 4. Episode kommt analog ebenfalls sehr passend zur Geltung. Im Vergleich zur digitalen Signalausgabe sind, verwendet man den internen Scaler nicht, kaum Unterschiede auszumachen - dies ist ein Verdienst der qualitativ hochwertigen Video-D/A-Wandlung, die durch die sorgfältige Ausführung der Konversation von der digitalen in die analoge Ebene die Einbußen wie Bildrauschen, Schattenmuster, kleine Artefakte sowie Doppelkonturen, die ansonsten durch die Wandlung entstehen, so weit minimiert, dass die Qualität praktisch die Güte der rein digitalen Übertragung erreicht. Bei günstigeren DVD-Playern kann die D/A-Wandlung schon Performance-Einschränkungen mit sich bringen, denn der Aufbau eines D/A-Wandlers birgt aufgrund der verschiedenen Baugruppen ein immenses Risikopotential: Ein Filter für das digitale Oversampling, der Konverter selbst und ein analoger Filter für jedes Ausgangssignal - in jeder einzelnen "Abteilung", durch die sich das Signal seinen Weg bahnt, können Verschlechterungen auftreten - die dann besonders in Form von Doppelkonturen und Schattenmustern, ebenso in Form einer künstlich wirkenden Überschärfung auf dem Bildwiedergabegerät sichtbar werden. Nur, wenn der gesamte D/A-Konverter bis ins Detail hochwertig konzipiert ist, können diese unangenehmen Schwächen fast komplett vermieden werden. Soweit die eher nüchternen Umschreibungen, für eher emotionale Menschen folgt jetzt die Bestandsaufnahme: Die Befreiungsaktion von Prinzessin Leia, nicht konsequent und nicht perfekt, dafür in aller gebotenen Eile durchgeplant von Han und Luke, wird mit so viel Lebendigkeit wiedergegeben, dass der "Mittendrin - anstatt nur dabei"-Effekt wieder voll zum Tragen kommt. Es macht einfach Spaß, jede Einzelheit zu verfolgen, aufgrund des überragenden Kontrastes erlebt man auch die Szene im "Müllsammelcontainer" tief im Innersten des Todessterns in neuem Gewand: Jede Kleinigkeit wird sichtbar, plötzlich fügt sich alles zu einem komplettem, realen Gesamtbild zusammen.

Bewertung
Ton

Auch akustisch definiert der DV-SP1000 eine neue Liga - und zwar unabhängig vom eingelegten Medium. Immer überzeugt seine großartige Ausdruckskraft, mit der der Elite-Player selbst kleine Einzelheiten glasklar zur Geltung bringt. Der Onkyo schafft es auch unabhängig vom Musikstil, eine beeindruckende Vorstellung abzugeben. Man muss kein Klassik- und Jazz-Fan sein, um zum potentiellen Interessentenkreis dieses Highend-Players zu gehören, auch wenn zugegebenermaßen gerade bei diesen beiden Musikrichtungen die erstklassige Detailarbeit besonders gut zur Geltung kommt.

Wer Pop- und Rockmusik liebt, wird vom DV-SP1000E aber auch blendend bedient, man denkt, den Musiker direkt vor sich zu haben. Die absolut authentische Stimmwiedergabe, die der Stimme ein exakt dosiertes Maß an Volumen, Ausdruckskraft und Abstufung mit auf den Weg gibt, garantiert ein ungefiltertes akustisches Vergnügen. Besonders gut eignen sich natürlich qualitativ überzeugende SACDs und DVD-Audio-Medien, um dies herauszuhören. Begeistert waren wir von der Brian Ferry-SACD "Frantic", hier brachte der DV-SP1000E bei  "Nobody Loves Me" und bei "It's all over now, Baby Blue" ein praktisch perfektes Klangbild zustande. Der Einsatz des Pianos und die E-Gitarre bei "Nobody Loves Me" werden in absolut homogener Eintracht mit Ferrys Stimme vorgetragen, gleichzeitig vermeidet der Onkyo es aber geschickt, das gesamte klangliche Geschehen auf eine einzige, miteinander verschmolzene akustische Ebene "herunterzukonvertieren". Vielmehr stellt der Player jedes instrumentale und vokale Detail als für sich betrachtet einzigartig heraus, und schafft so eine Kulisse von immenser Ausdruckskraft und räumlicher Tiefe. Das zeigt sich auch zu Beginn des 7. Tracks auf der SACD "Ja Nun Hons Pris", wo eine schwierig akkurat darstellbare Frauenstimme das Entry übernimmt. Auch hier schafft der Onkyo viel Charisma und legt einen fein gewobenen, angenehmen, fein modellierten Klangteppich über den Hörraum. 

"Jazziges" ist aber auch wie für den DV-SP1000E geschaffen. Bei der SACD der Bob Mintzer Big Band "Homage to Count Basie" stellt er gerade das virtuos gespielte Piano mit einer Souveränität dar, die bislang in unseren Testreihen einzigartig ist. So frisch, leicht und klar, mit so viel Esprit ertönte dieses Instrument auf der von uns oft für Hardware-Checks verwendeten SACD noch nie. Eins sei an dieser Stelle angemerkt: Der Onkyo ist eine Maschine für audiophile Kenner, die oft hochklassige Aufnahmen hören. Für Anwender, die weder extrem gern noch extrem viel Musik hören, kommen auch günstigere DVD-Spieler in Frage. Natürlich bieten diese dann nicht ganz die vom gesamten Rest abgehobene Bildqualität, aber auch, um das Plus an Bildgüte in Anspruch nehmen zu können, bedarf es eines sehr guten Auges, der nötigen Ruhe und eines sehr guten restlichen Equipments. Ein gelungenes Bild, das sich auch in Verbindung mit hochklassigen Beamern oder Plasmas prima macht, bieten auch sehr viel preiswertere Produkte. 

Der DV-SP1000E ist daher genau das richtige Modell für audiovisuelle Gourmets, die nicht nur auf nichts verzichten wollen, sondern einfach alles in überwältigender Manier in sich aufnehmen wollen - hier hört man nicht nur zu, man empfindet, erfasst, schwelgt in der Musik - so auch bei "Havin' some Fun" von der eben erwähnten Jazz-SACD: Hier ist der Titel des Stücks gleich Programm, Spaß hat man bei dieser schwungvollen Wiedergabe mit hochpräzisen Höhen wirklich. Schon bei Zimmerlautstärke entfaltet der Onkyo ein beeindruckendes Spektrum klanglicher Finesse, das hilft, zu verstehen, was High Quality Audio-Medien wie SACD und DVD Audio auf dem Weltmarkt verloren haben. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr auch sehr preisgünstige DVD-Spieler eines oder sogar beide dieser hochauflösenden Formate wiedergeben können, wissen viele gar nicht, dass sowohl DVD-A als auch SACD eine echte klangliche Steigerung im Vergleich zu Medien mit geringeren Auflösung ermöglichen können, denn die oft eingesetzten Universalspieler sind sicherlich sehr gute Geräte, für eine reine, unverfälschte Wiedergabe dieser anspruchsvollen Formate sind sie aber nur eingeschränkt geeignet. Ab rund  800 bis 1.000 EUR kann man Player erwerben, die ernsthaft auf die DVD-Audio- und die SACD-Wiedergabe optimiert sind, ab ca. 1.300 bis 1.500 EUR erwirbt der geneigte Kunde Modelle, die auch anspruchsvolle und erfahrene Musikhörer zufrieden stellen. Der DV-SP1000 kostet nochmals ein Vielfaches mehr - doch extrem verwöhnte Konterthallen- und Jazzclub-Liebhaber finden in ihm nicht nur einen sehr guten, sondern den perfekten Partner für die virtuelle Illusion, mitten im musikalischen Geschehen zu sein. Diana Kralls "Sometime I love You", in 192 kHz/24-Bit-2-Kanal-Qualität auf der inzwischen schon alten, aber immer noch guten Technics DVD-Audio vom Technics Jazzport 2000 abgelegt, rückt den Onyko noch stärker in den Fokus audiophiler Highender, die lange nach dem optimalen DVD-Player fahndeten und ihn bislang vielleicht eher bei in einschlägigen Kreisen hochgelobten Kleinserienherstellern vermutet hätten. Beim eben erwähnten Stück geht der Player wieder eine perfekte Synthese mit dem Piano ein, jedes Quentchen Virtuosität holt der DV-SP1000E aus der beeindruckenden Aufnahme heraus.

Wenn nun unsere geneigte Leserschaft denkt, dies alles höre sich an wie aus dem Onkyo-Werbeprospekt, so raten wir nur, den DV-SP1000E  wirklich live anzuhören, dann sich werden auch hartnäckige Kritiker überzeugen lassen, denn man muss es selber erlebt haben, welch eine dichte Atmosphäre der Onkyo verbreiten kann - auch Klassikliebhaber werden dies zu schätzen wissen und Discs wie beispielsweise den Sampler "Breaktrough into a New Dimension" der Aufnahmespezialisten von Dabringhaus und Grimm in den Spieler einlegen. Das Ergebnis spricht eindeutig für sich: In einer solchen Brillanz, mit einem so glasklar gezeichneten Hochtonbereich, haben wir Georg Friedrich Händels "Finale Part III" aus "Susanna" (Händelwerkeverzeichnis 66) noch nie gehört.  Und auch Antonio Vivaldis "Largo" aus dem Konzert RV-564 begeistert durch die sensiblen, sauber durchstrukturierten Streicher, die nie aggressiv klingen, sondern immer kristallklar und gleichzeitig in sich schlüssig und angenehm. Piano und der Onkyo - das gehört einfach zusammen, und wenn es sich um Wolfgang Amadeus Mozarts Rondo Köchelverzeichnis 485 handelt, ist das Hörvergnügen auf dem Höhepunkt, mit so viel Verve, aber gleichzeitig mit einem Gefühl für höchste Sorgfalt gibt der Onkyo diese beschwingten Töne wieder. 

Der interne Decoder ist ebenfalls dazu angetan, die Spitzenstellung des DV-SP1000E wirkungsvoll zu unterfüttern. Noch nie haben wir einen in einem DVD-Spieler verbauten Decoder gehört, der eine solche Performance bietet - wie sich bei Star Wars "Episode VI, die Rückkehr der Jedi-Ritter" herausstellt. Besonders der druckvolle Bassbereich, der einen außerordentlich guten Tiefgang bietet, fasziniert, gleich zu Beginn der 6. Episode bietet die Basswiedergabe ein eindrucksvolles Fundament. Aber nicht nur die "großen Effekte", auch kleine, subtile Nuancen arbeitet der Onkyo erstaunlich gut heraus, wie z.B. bei der missglückten Befreiung von Han Solo durch Prinzessin Leia aus der Gefangenschaft bei Jabba dem Hutten. Ebenfalls von seiner "sanften" Seite zeigt sich der DV-SP1000E bei den Joda-Szenen, die Atmosphäre nach dem Tod des alten Jedi-Meisters spiegelt gut die Trauer und die Ratlosigkeit von Luke wieder. Sehr schön kommt auch der Music Score zur Geltung, der räumlich weit und mit hoher Homogenität übertragen wird. Die Sequenz, in dem der fette, böse und übellaunige Jabba dann doch noch zur Strecke gebracht wird, reißt das Auditorium ebenfalls mit: Denn hier wird Action pur akustisch ohne Filter umgesetzt. Richtig zur Sache geht es dann beim Kampf um den Planeten Endor, wo die atemberaubenden Verfolgungsjagden mit den sündhaft schnellen Speederbikes sehr ansprechend umgesetzt werden - die präzise Effektortung und die sehr lebendige Surroundklangkulisse sind die Garanten für Hörspaß auf hohem Level.  Alle Explosionen ertönen mit brachialer Wucht und fordern für eine effektive Umsetzung leistungsstarke Endstufen. Auch mit klassischer Musik kommt der interne Decoder wunderbar zurecht: Ludwig van Beethovens "Pastorale" in Dolby Digital 5.1 bringt der DV-SP1000E mit viel Gefühl zur Geltung. Die Surroundkanäle werden die Klanganteile nicht einfach unmotiviert in den Hörraum, sondern geben die für sie bestimmten Klanganteile mit viel Spritzigkeit und einer ausgezeichneten Akzentuierung. Die Front-Klangkulisse beeindruckt mit klaren Höhen und einem über alle Maßen homogenen Aufbau.

Auch der CD-Klang überzeugt ohne Abstriche und erfüllt auch mühelos die Erwartungen erfahrener und begeisterter Stereohörer, die über eine große CD-Sammlung mit hochwertigen Titeln verfügen. Gerade solche Anwender hatten es oft schwer, einen DVD-Player zu finden, der auch problemlos den bisher verwendeten hochwertigen CD-Spieler ersetzt. Wer sich für den DV-SP1000E entscheidet, kann seinen CD-Player getrost über ebay in Liebhaber-Hände abgeben: Denn die feinfühlige, frische und höchst lebendige Wiedergabe ist außergewöhnlich für einen DVD-Spieler. Natürlich, es gibt (günstigere) und ebenfalls akustisch überzeugende DVD-Player, die auch für den CD-Fan interessant sind. Auch diese Okkasionen sind meilenweit von dem eher durchschnittlichen Klangbild entfernt, das die DVD-Player-Modelle der gehobenen Einsteigerklasse und der Mittelklasse bieten. Bereits 1.500-EUR-Angebote spielen befreit, klar und stimmig akzentuiert auf. Wozu dann noch den Onkyo? Einfache Antwort: Der Faszination wegen. Er lässt die Höhen in großartiger Brillanz hochjubeln, bringt Männer- wie auch Frauenstimmung mit größtmöglicher Feinnervigkeit zur Geltung und offeriert auch bei eigentlich unscheinbaren Kleinigkeiten eine so große Sorgfalt, dass man die gehörten Musikstücke fast noch einmal neu erlebt. Der Onkyo ermöglicht - bildlich ausgedrückt - einen intensiveren Zugang zum Herzen der Musik, man versteht besser, denn man fühlt sich nicht mehr als außerhalb positioniert, sondern beginnt, sich im Zentrum der musikalischen Darbietung zu orientieren. Für nüchterne Zeitgenossen kann man es anders formulieren: Durch die sehr hochwertigen Baugruppen, die im Inneren des DV-SP1000E ihren Dienst verrichten, ist die Signalqualität von außerordentlicher Güte, nichts stört den Eindruck optimaler Transparenz und Authentizität.

Wer den DV-SP über i.link oder über den optischen/koaxialen Digitalausgang mit seinem AV-Verstärker oder -Receiver verbindet, kann sich einer Sache sicher sein: Das angelieferte Digitalsignal ist von allerhöchster Qualität und verlang nach bestmöglicher Aufbereitung. Auch anerkannt gute AV-Receiver der oberen Mittelklasse genügen hier kaum - wir raten in jedem Fall zur Verwendung eines AV-Boliden oder einer angemessenen Vor-/Endstufenkombination. Nur ganz wenige günstigere AV-Receiver bis 2.000 EUR sind geeignete Spielpartner (wie z.B. der brillante Onkyo TX-NR801E). Genügt der Receiver oder Verstärker den hohen Ansprüchen des DV-SP1000E, dann steht einem mitreißenden akustischen Gesamterlebnis nichts mehr im Wege: Der Digitalton ist von höchster Feinheit, absolut transparent und macht die letzte Facette hörbar. Gerade bei hochwertiger klassischer Musik in Dolby Digital/DTS 5.1, SACDs oder DVD-Audios (bei der Verwendung des i.link-Interfaces) erbringt der DV-SP1000E überwältigende Leistungen. 

Bewertung
Fazit

Onkyo hat mit dem DV-SP1000 nicht nur einen hervorragenden DVD-Player konstruiert, sondern einen Meilenstein in der Entwicklung bestmöglicher audiovisueller Performance gesetzt. Ohne jegliche Rücksicht auf Kostenfaktoren ist hier eine Wiedergabemaschine entstanden, die alle bislang bekannten Maßstäbe deutlich übertrifft - so ist der Onkyo zwar überirdisch teuer, trotzdem aber fühlt sich der Kunde nicht ausgenommen, denn der Gegenwert - auch wenn manche kostenbewusste Menschen dies kaum glauben möchten - stimmt. Das Bild bietet ein so hohes Maß an realistischer Darstellung, dass Umdenken angesagt ist: Man hat bislang nicht für möglich gehalten, dass das Medium DVD in seiner bekannten Form eine nochmalig deutlich bemerkbare Qualitätssteigerung zulässt. Vor allem die weit überdurchschnittlich plastische Darstellung, die für einen authentischen, dichten Bildeindruck beim Zuschauer sorgt, hebt den Onkyo aus der Masse aller anderen Geräte hervor. Ein klares, scharfes und detailreiches Bild produzieren auch andere, allen voran der Toshiba SD-9500, der Denon DVD-A11 und der Pioneer DV-868AVi  - aber der Onkyo fügt den bereits beeindruckenden Resultaten der deutlich kostengünstigeren Kontrahenten noch eine bislang unerreichte Bildtiefe, eine meisterhafte Bewegungsdarstellung und eine visuelle Klarheit hinzu, die praktisch von jeglichen Unzulänglichkeiten befreit ist. All diese Faktoren betreffen sowohl die analoge als auch die digitale Bildsignalausgabe. Kommuniziert der DV-SP1000E auf digitalem Wege mit dem Bildwiedergabegerät, empfiehlt sich zur Auslotung des gigantischen Potenzials der ultimativen DVD-Maschine der Einsatz des internen Scalers, der rekordverdächtige Leistungen möglich macht: Noch nie ist uns ein Scaler untergekommen, der so rauschfrei und  ohne störendes Flimmern seiner Arbeit nachgeht. Dies ermöglicht von einer normalen DVD ein Bild, das man bislang eher von wirklichem HDTV-Quellmaterial kannte. Natürlich, wer ganz genau hinschaut, wird feststellen, dass Struktur, Detaillierung und Homogenität bei nativem HDTV-Quellmaterial nochmals besser ist, aber wie nahe der Onkyo solchen Vorlagen kommt, ist zutiefst beeindruckend. Selbst die Tatsache, dass der interne Video-EQ einen eher bescheidenen Funktionsumfang aufbietet, kann den Siegeszug des DV-SP1000E nicht stoppen.

Dass der Onkyo eine Ausnahmeposition einnimmt, belegen auch seine Möglichkeiten bei der Audiowiedergabe. Er ist in der Lage, auch hochwertigstes 192 kHz/24-Bit-2-Kanal von einer DVD Audio in einer alles einnehmenden Klarheit und einer mustergültigen Präzision darzustellen. Nuancen, die man noch nie gehört hat, vervollständigen urplötzlich das Klangbild, das nun nicht mehr die minimalen Unzulänglichkeiten aufweist, die früher noch zum maximalen Musikgenuss gefehlt haben. Der Onkyo beherrscht einfach alles - auch die Brillanz, die der Hochtonbereich ausgezeichnet aufgenommener SACDs bietet, wird uneingeschränkt wiedergegeben. Normale CDs ertönen in einer Güte, die selbst audiophile, reine CD-Spieler nicht ohne Weiteres erreichen. Der interne Decoder für Dolby Digital und DTS dürfte in der Praxis eher selten Verwendung finden, was jedoch sehr schade ist, denn er bietet ebenfalls eine so gute Qualität, dass mancher AV-Receiver der oberen Mittelklasse neidisch werden könnte. 

Freude bereitet die Bedienung des Boliden, denn Unzulänglichkeiten lässt Onkyo auch hier nicht zu. Die praktischen Menüs geben keine Rätsel auf, und die exzellente, meisterhaft verarbeitete Fernbedienung glänzt mit einer höchst komfortablen Funktionsverwaltung.  Es versteht sich schon fast von selbst, dass für den DV-SP1000E nur die weltbesten Baugruppen in Frage kommen - hier wurde, wie man in Anbetracht des Kaufpreises auch erwarten kann, an nichts gespart. Die Verarbeitung und die Materialgüte innen und außen lassen nur den Schluss zu, dass Onkyo DV-SP1000-Besitzer im Endeffekt sparsame und umweltbewusste Menschen sind: Denn dieses Gerät wird eine so lange Lebensdauer haben, dass man auch noch nach zehn Jahren viel Freude an seinem Player hat. In diesem Zeitraum haben upgradesüchtige Zeitgenossen mindestens 6 bis 8 neue Player erworben, ohne jemals die hohe Güte und Vollkommenheit genossen zu haben, die der DV-SP1000E offeriert. Insgesamt kann man ohne Einschränkung sagen, dass der DV-SP1000E der beste DVD-Spieler ist, der bislang gebaut wurde - dies bringt ihm unsere Ausnahme-Auszeichnung "Masterpiece" ein, die nur Geräte erhalten, die ein Leistungsniveau aufweisen, das bislang keine andere Komponente erreichen konnte. 

Der DV-SP1000E ist der beste DVD-Player, der bislang gebaut wurde

Masterpiece
Test 04. Oktober 2004
Preis-/Leistungsverhältnis:
Pro:
  • Digital und analog: Bestes Bild aller bislang getesteten DVD-Spieler

  • Bester bislang getesteter interner Scaler

  • Bislang bester Decoder in einem DVD-Player

  • Im SACD-, DVD-Audio- und CD-Betrieb: Beste Akustik aller bislang getesteten DVD-Player

  • Referenz-Verarbeitung

  • Perfekt verarbeitete, benutzerfreundliche Fernbedienung

  • Alle Anschlüsse gleichzeitig aktiv

Contra:
  • Video EQ mit nur durchschnittlichem Funktionsumfang

  • Kein Time Alignment für DVD-Audio und SACD

Datenblatt
  • DVD-Audio/-Video/-SACD-Player mit THX Ultra-Zertifikat

  • Disc-Kompatibilität: DVD-Video, DVD-Audio, SA-CD, DVD-R/RW (Video Mode), CD/CD-R/RW, Video CD, MP3, JPEG

  • Interner Dolby Digital- und DTS-Decoder

  • PAL- und NTSC-Progressive Scan

  • 216 MHz/14-Bit Video-D/A-Wandler

  • 192 kHz/24-Bit Audio-D/A-Wandler

  • HDMI-und i.link-Interface 

  • Interner Oplus FlexScale-Scaler, aktiv bei Anwahl des digitalen HDMI-Ausgangs, rechnet PAL- und NTSC-DVD-Signale in 720p und 1.080i um

  • Dual Direct Digital Path und Vector Linear Shaping Circuitry für optimale Signalverarbeitung

  • Videosektion abschaltbar

  • Anschlüsse: HDMI-Interface, i.link-Schnittstelle (x 2), 2 optische und zwei koaxiale Digitalausgänge, 1 Cinch- und 1 BNC-Komponentenausgang (Progressive/Interlaced), 1 Scartbuchse (mit RGB-Beschaltung), 2 x S-Video Hosiden- und 2 x FBAS-Video-Ausgänge, 1 S-Video Hosiden und 1 FBAS-Eingang, 12V Trigger-Eingang, 1 IR-Eingang, 1 IR-Ausgang

  • Stromversorgung AC 230-240 V, 50 Hz

  • Leistungsaufnahme 48 W

  • Abmessungen (B x H x T) 435 x 123 x 374 mm

  • Gewicht 12.1 kg

04. Oktober 2004
Test: Carsten Rampacher