Megatest: Marantz SR-5500/SR-7500/SR-8600

28.04.2005 (lm) (cr) 

Bedienung

In dieser Sparte gibt sich unser Marantz-Trio keine Blöße: Jede Funktion ist genau dort, wo man sie erwartet und lediglich Kleinigkeiten trüben das ansonsten positive Bild. Da alle 3 Geräte die gleiche, grundlegende Bedienlogik haben, gehen wir anhand des SR-8500 durch die verschiedenen Menüs:

Gerätebedienung per OSD Menü:


Das Hauptmenü

Auf Knopfdruck der Menu-Taste auf der Fernbedienung präsentiert sich das Hauptmenü des Receivers in klassischer weißer Schrift auf blauen Hintergrund. Auf eine aufwändige, grafische Menügestaltung, wie es der Yamaha RX-V 2500 als Novum in seiner Klasse bietet, muss der Marantz-Besitzer verzichten.

Das Menü zur Eingangszuweisung

1.Input Set: Ist für die Zuordnung sämtlicher Audio-Eingänge der richtige Anlaufpunkt. Jedem Gerätetyp wird im dahinterstehenden Feld der Soundeingang zugewiesen. Hier wird dann auch gleichzeitig festgelegt, ob der analoge Anschluss oder einer der digitalen Ports benutzt werden soll. Während sämtliche Digitaleingänge fei zuweisbar sind und auch Mehrfachbelegungen kein Problem darstellen, wurden die analogen Eingänge streng zugeordnet. Der CD-Modus kann also immer nur (sofern als analoger Input eingestellt) vom analogen CD Anschluss die Daten abgreifen – und nicht etwa vom analogen DVD- Anschluss. Die Zuordnung der Videoeingänge geschieht auf die gleiche Weise – jeder Eingang hat von vorneherein seine festen S-Video-, FBAS- und YUV-Anschlüsse.

Das Startmenü fürs Auto-Setup der Lautsprecher

2. Speaker Setup: Alle Grundlegenden Einstellungen für das Lautsprecher-Setup werden hier durchgeführt, wie zum Beispiel die Anzahl der Rearspeaker und deren Abstände zum Sitzplatz. Die Modelle 7500 und 8500 verfügen zusätzlich ohnehin noch über die Möglichkeit einer automatischen Einmessung, welche dann ebenfalls in diesem Menüpunkt gestartet werden kann. 

Präferenzmenü mit weiteren Einstellmöglichkeiten

3. Preference: Grundlegende Receiver-Einstellungen wie die Auswahl des Standby-Modus oder die Deaktivierung des Videokonverters sind in diesem Menü vorzunehmen.

Einstellungen im PLIIX Music-Modus

4. PLII Music: bei der Wiedergabe von 2 Kanal-Musik mit diesem Modus lassen sich 3 Variablen einstellen: Center Width beschreibt die Centerlastigkeit , während Panorama und Dimension Control die Surround/Frontbalance sowie die räumlich-weite Wirkung dieser Betriebsart festlegen. 

Parameter bei Circle Surround II

5. CSII: ist im Prinzip genau das Gleiche wie die PLII Music Variante. Auch hier geht es um die Variablen zur DSP Darstellung von 2 kanaligen Quellen. Zur Auswahl stehen die Optionen „TruBass“ , die sich vornehmlich um die Bass-Intensität kümmert, und SRS Dialog, welches ähnliche wie „Center Width“ die Gewichtung des Center-Kanals festlegt.

Justagemöglichkeiten für den Multiroom-Betrieb

6. Multiroom: Wie der Name schon erahnen lässt, ist hier die richtige Anlaufstelle, um die Grundeinstellungen für die 2. Zonen oder „Speaker A/B“ vorzunehmen. Unserer Meinung nach könnte die Quellen- und Funktionseingabe für die Zone2 schon etwas besser zugänglicher - und nicht so versteckt im Hauptmenü sein. Außerdem wird lediglich an dieser Stelle angezeigt, welche Audio und Video Quellen momentan überhaupt für die Zone2 aktiv sind. (gilt nicht für den SR-5500 , da hier ja keine Videofunktionen für Zone2 zur Verfügung gestellt werden)

Die einzelnen Pegel für den 7.1 Eingang können vom Anwender angepasst werden

7. 7.1. Channel Input : Zwar werden weder Bass-Management noch DSP-Modi auf den analogen 7.1 Channel Input angewandt, doch immerhin können für diesen Modus die Pegel für jeden einzelnen Kanal hinterlegt werden, so dass zumindest eine gleichmäßig laute Weiterleitung dieser Signale in die Lautsprecher gewährleistet wird. Generell sind Bass-Management und DSP-Berechnung auf diesen Eingangs-Typ nur sehr hochwertig bestückten Geräten wie beispielweise dem Yamaha DSP-Z9 vorbehalten, doch diese Einpegelungsoption ist in diesen Preisklassen ebenfalls keineswegs selbstverständlich und wertet das Gerät auf.

Trigger-OSD

8. DC-Trigger Setup: Zuordnung der 12Volt Trigger, zum automatisierten Ein- und Ausschalten angeschlossener Geräte.

Die Bedienung innerhalb dieser Menüs geht anhand des auf allen Fernbedienungen zentral positionierten Steuerungskreuzes sehr angenehm vonstatten. Die gewählten Einstellungen werden jeweils durch Druck auf OK bestätigt und sorgen somit für eine leicht verständlichere Bedienung als z.B. bei Denon-Geräten, wo in etwas umständlicherer Weise zum Teil mit Richtungstasten bestätigt wird.

Gerätebedienung an der Front:

Bedienelemente auf der Gerätefront, beim 7500er und beim 8500er unter einer Klappe verborgen

Die wichtigsten Funktionen sind eigentlich komplett mit den beiden großen Drehreglern zu erreichen: während der linke Regler die Quellenumschaltung erledigt, kümmert sich das rechte Pendant um die Lautstärkeregelung. Unter dem Display befindet sich bei allen Modellen ein komplettes Navigationskreuz mit Bestätigungstaste, so dass man von hier aus auch ohne Fernbedienung alle restlichen Optionen leicht erreichen kann. Für diverse Funktionen wie die Speaker A/B Umschaltung sind ebenfalls Direktwahltasten vorhanden.

Handling der Fernbedienung:

Fernbedienung des SR-5500

Auch wenn dem SR-5500 eine ziemlich abgespeckte Variante beiliegt, so ist auch hier das Bedienkonzept gleich: im unteren Bereich befinden sich 12 Tasten, die gleichzeitig den Fernbedienungsmodus- als auch die Receiverquellenwahl übernehmen. Der erste Druck schaltet die Fernbedienung zur Steuerung des gewählten Quellgerätes um, während beim zweiten Drücken auch gleichzeitig der Receiver auf diese Quelle umgeschaltet wird. Diese Art der Bedienung hat uns sehr gefallen und erleichtert im Alltag den Umgang mit den Test- Receivern. Einstellungen, die den Receiver selber betreffen, müssen im Amp-Modus geschehen, so dass hier als Quelle kurz auf „Amp“ gedrückt werden muss. Lediglich die etwas zu kleinen Knöpfe für diese Quellenwahl möchten wir als leise Kritik noch anmerken.

Etwas kleine Tasten beim IR-Controller des SR-5500

Während die Fernbedienung der Modelle SR-7500 und SR-8500 im Amp-Modus die DSP-Wahl auch per LCD Screen ermöglichen, ist bei der Fernbedienung des SR-5500 ausschließlich der doppelt belegte Ziffernblock zu benutzen. So muss man speziell im abgedunkelten Raum sehr genau hinschauen, welcher Modus sich hinter welcher Ziffer verbirgt. 

Umbenennungsmöglichkeiten beim Display der Fernbedienung von SR-7500 und SR-8500

Und wo wir gerade von dem LCD-Display sprechen, möchten wir noch einmal darauf hinweisen, dass hier wirklich alle Bildschirmstrukturen komplett frei beschriftbar – und erlernbar sind, was die grundsätzlich sehr intuitive Bedienung der Geräte nochmals deutlich steigert. Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch, dass es auf der Fernbedienung keine „Hard Keys“ zum Spulen gibt, so dass diese oft benutzte Funktion über den LCD Screen nebst angehängten Tasten benutzt werden muss.

Für die Fernbedienung des SR-5500 sprechen dagegen lediglich ein sehr geringer Energieverbrauch und die sehr robuste Bauweise. Sicher kann man bei 700 €-Geräten keine edlen PDA-artigen Touchscreen Fernbedienungen anbieten, aber hinsichtlich der Bedienung bzw. der Funktionalität hätten wir uns zumindest eine Anzeige der momentan ausgewählten Fernbedienungsbetriebsart – und unterschiedlichen, erfühlbaren Tasten gewünscht, so dass auch bei unbeleuchteten Fernbedienungen kein Rätselraten im Dunkeln herrscht. Als Beispiel für eine funktionale und praktische Fernbedienung kann hier insbesondere das Modell dienen, welches Onkyo dem (gegenüber dem SR-5500) preisgleichen Modell TX-SR602E beiliegt.

Fazit Bedienung:

Auch die Konkurrenten kochen nur mit Wasser und sind auch nicht in allen Belangen sofort intuitiv bedienbar. Summa summarum können die Marantz-Geräte wirklich überzeugen und stellen den Anwender keine Hürden in den Weg. Besonders die Fernbedienungen der beiden größeren Geräte unterstreicht den 6-Sterne-Auftritt, während das entsprechende Modell beim SR-5500, trotz ansonsten ebenfalls hervorragender Bedienung, einen halben Punkt Abzug einbringt.

Bewertung SR-5500
Bewertung SR-7500
Bewertung SR-8500
Testequipment:
  • Lautsprecher: Front 2x Nubert NuWave125, Center: 1x Nubert NuWave CS65,
    Rear: 4x Nubert NuWave DS55, Subwoofer 2x Nubert AW1000
    DVD Player: Denon 3910 verbunden über Coaxkabel 
    CD Player: Vincent CD-S3 verbunden per analog Chinch
    Bildwiedergabegerät: Projektor, Mitsubishi HC2000
    Raum: ca. 5,5x4,5 Meter , akustisch optimiert durch Absorber von RTFS, um den Einfluss des Raums zu minimieren und den Eigenklang der Verstärker hervorzuheben 
Pegelfestigkeit:

Wie schon verschiedenen Marantz-Receivern zuvor können wir auch dieses Mal den Testgeräten ein hohes Stehvermögen bescheinigen. Während – und vor allem auch nach einem mehrstündigem Dauerlauf mit basslastiger Musik im All-Channel-Stereo Modus meisterte speziell der SR-8500 sämtliche Aufgaben ohne die kleinste Blöße und empfiehlt sich daher auch zur Beschallung größerer Hörräume jenseits der 35m². Auch bei deaktiviertem Subwoofer sowie (testweise) voll aufgedrehtem Bassregler waren mehrere Durchläufe des „Star Wars Episode I“-Pod-Rennens kein Anlass, den Dienst zu quittieren oder unsauber zu spielen. Dies gilt beinahe in gleiche Weise auch für den Marantz SR-7500, der im übrigen im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht mehr so extrem heiß wird. Zwar ist auch hier eine spürbare, mittelstarke Temperaturerhöhung (genauso wie beim SR-8500) zu verzeichnen, doch hält sich dieses Mal alles in Maßen. Aufgrund dieser hervorragenden Leistungen können wir diese beiden Marantz-Komponenten problemlos 6 Punkte geben, da hier dasselbe hohe Niveau wie beispielsweise beim anerkannten pegelfesten Onkyo TX-SR702E erreicht wird. Zwar sitzen jenseits der 2000 €-Barriere noch ein paar wahre Pegelchampions, allen voran der Harman Kardon AVR-7300, die noch souveräner mit höheren Pegeln zu Werke gehen können, doch darf nicht vergessen werden, dass wir hier über eine andere Receiver-Preisklasse sprechen, welche in den meisten Fällen mit relativ wirkungsgradstarken Lautsprechern in kleinen oder mittleren Räumlichkeiten zum Einsatz kommen.

Aber auch der kleinere SR-5500 schlägt sich mehr als wacker gegen die Mitstreiter aus seiner Preisklasse – zwar steht ihm besonders mit dem 100 € teureren Harman Kardon AVR-335 eine extrem hohe Hürde im Weg, doch da auch der SR-5500 ohne Probleme alle unsere Härtetests über sich ergehen hat lassen, können wir dem 5500 eine ähnlich überzeugende Performance attestieren. In Punkto Wärmeentwicklung legte der kleine Marantz zwar etwas deutlicher zu als die beiden größeren Modelle, doch richtig bedenklich wird es auch beim SR-5500 nie. Auch frühere Problemzonen der Receiver dieser Preisklasse wie flackerndes Display können wir nicht beobachten. Deswegen sind auch für dieses Modell 6 hoch verdiente Sterne für die Pegelfestigkeitswertung fällig.

Bewertung SR-5500
Bewertung SR-7500
Bewertung SR-8500

Klangbewertungen:

Besonders in der hier abgedeckten Preisklasse ist es heutzutage sehr wichtig, dem Kunden ein hohes Maß an Allroundfähigkeiten zu bieten: Die Geräte sollten zwar hauptsächlich eine gute Filmwiedergabe, aber auch eine hochwertige Mehrkanal-Musik- sowie Stereo-Wiedergabe ermöglichen. Speziell der Onkyo TX-NR801E vereint diese beiden Anforderungen schon sehr gut – und dies bei einem Preis, der weitaus niedriger angesiedelt ist, als die Vertreter der Bolidenliga. Doch auch im Preisbereich von weit unter 1000 € sind gute Allrounder anzutreffen – zum Beispiel in Form des 799 € kostenden Harman Kardon AVR-335. Auch der höchst potente Pioneer VSX-1014, dessen Nachfolger VSX-1015, der erste THX Select 2-Receiver, gerade präsentiert wurde, ist ein besonders empfehlenswertes Modell. Werfen wir also nun einen Blick auf unsere 3 Testkandidaten:

Klang Surround: Dolby Digital / DTS

Fangen wir gleich mit der „Königsdisziplin“ unserer Surroundreceiver an, nämlich den klanglichen Fähigkeiten beim Wiedergeben von Dolby Digital- und DTS-codiertem Filmmaterial. Als Referenztonspur wählten wir dieses Mal die DTS Variante des Car-Action-Spektakels „The Fast and die Furious“ mit Vin Diesel. Schon direkt nach dem Intro mit bassintensiver Musikuntermalung zeigten sich die unterschiedlichen Klangauslegungen der 3 Marantz- Receiver: Der SR-8500 vermag es, den Music Score sehr mitreißend und kraftvoll in unser Studio zu transportieren. Dies geschieht aber keineswegs unter Vernachlässigung der restlichen Frequenzbereiche: Der Mittel-/Hochtonbereich wirkt gut strukturiert und wird klar aufgelöst, so dass in der Summe eine beeindruckende Front- und Surroundkulisse geboten wird. Sein kleinerer Bruder , der SR-7500, konnte in unserem Test-Setup ohne angeschlossenen Subwoofer nicht ganz das gleiche Bass-Fundament aufbauen und präsentierte auch im weiteren Verlauf des Filmes – etwa bei der Explosion des grünen Mitsubishis nach dem Maschinenpistolen-Beschuss von Tramp – eine etwas zurückhaltendere Tiefbass-Untermalung. Das soll keineswegs heißen, dass die Darstellung der unteren Frequenzen beim SR-7500 nicht auch ihre Vorzüge hat: genauso wie auch der SR-8500 können wir dem SR-7500 eine allgemein sehr präzise Arbeitsweise attestieren. In dieser Hinsicht positionieren sich beide Geräte im oberen Bereich des Feldes.

Dennoch reicht es für den SR-7500 nicht, um in der Surround-Klangwertung vor seinen direkten Konkurrenten zu landen: zusätzlich zum etwas zurückhaltenden, aber präzisen Bass fiel uns beim Testen noch der Hochtonbereich auf, der nicht ganz die Brillanz und Transparenz desYamaha RX-V2500 oder des Onkyo TX-SR702E erreicht. Dies zeigte sich beispielsweise in einer Szene gegen Ende des Filmes, als 2 Angreifer auf Motorrädern mit Ihren Maschinenpistolen das Feuer auf Toms VW Jetta eröffnen. Das Herumfliegen der einzelnen Patronen quer über alle Kanäle stellte der SR-7500 nicht ganz so lebendig und plastisch dar, wie seine Mitwettbewerber aus dem Hause Yamaha und Onkyo. Interessanterweise betrifft dieses Problem den SR-8500 nicht – ihm gelingt es hörbar besser, auch den Hochtonbereich in einer packenden Gesamtkulisse zur Geltung zu bringen. Was dem Marantz SR-8500 fehlt, um allein den Thron in der Surroundwertung seiner Preisklasse zu erklimmen, ist noch etwas mehr Sorgfalt bei der Herausarbeitung von Details aus der Tonspur, was der Onkyo TX-NR 801E noch ein wenig besser hinbekommt. Bei Szenen wie beispielweise in Kapitel 3, die sehr dialoglastig sind, arbeitet der Onkyo im direkten Vergleich noch ein wenig mehr Konturen und Feinheiten heraus und gleicht somit den Vorteil des Marantz hinsichtlich der begeisternden Bassperformance wieder aus. Einen kleinen Vorteil kann der SR-8500 aber doch für sich beanspruchen: Er ist dem Onkyo insgesamt ebenbürtig, laut Listenpreis aber 200 € günstiger. Der TX-NR801E empfiehlt sich somit für anspruchsvolle Detailliebhaber, die trotzdem den nötigen Nachdruck nicht vermissen möchten, der SR-8500 ist das richtige Gerät für preis-/leistungsbewusste High-Performance-Bass-Fans, die trotzdem eine prima Detaileinarbeitung wünschen. 

Doch auch der Marantz SR-5500 soll Erwähnung finden – gegenüber beiden größeren Modellen basiert er ja auf einer gänzlich eigenen Plattform und daher waren wir sehr erstaunt, wie wacker er sich – speziell gegen den SR-7500- schlug. Keine Frage – im Antrittsvermögen, was bei heftigen Dynamiksprüngen besonders bei höheren Pegeln zu hören ist, profitiert der SR-7500 von der größeren Leistung des Netzteiles. Wer aber abseits von hohen Pegeln die Unterschiede sucht, wird überrascht sein: der SR-5500 ist für seine Preisklasse recht basskräftig ausgelegt und klingt sehr erwachsen. In der Darstellung der Höhen (im bereits erwähnten Kapitel 26) sowie der Herausarbeitung der Klangdetails vermögen es der Harman Kardon AVR-335 und der Pioneer VSX-1014, noch eine kleine Steigerung anzubieten und sind dadurch in der Lage, bei Szenen, in denen Sensibilität gefragt zum Aufbau eines präzisen Spannungsbogens gefragt ist, den Marantz leicht zu distanzieren. Wenn Sie aber sowieso eher zu den Leuten gehören, die der Meinung sind, dass bei höheren Pegeln die Höhen in Ihrem System zu dominant erklingen – und die stattdessen ein großes, solides Bassfundament wünschen, wäre der Marantz SR-5500 ein (bezahlbarer) heißer Kandidat - er klingt gegenüber dem SR-7500 unterm Strich dunkler und wirkt deswegen sogar etwas kräftiger. Zusammen mit seiner guten Pegelfestigkeit also eine interessante Offerte in seinem Preisgebiet,  zusammen mit dem Harman Kardon AVR-335 und der Pioneer VSX-1014 übernimmt der SR-5500 die Rolle des Muskelmannes in der Klasse bis 800 € - ein Onkyo TX-SR602E klingt beispielsweise hörbar schlanker. Damit ist auch klar, dass der 335er von HK nach wie vor zusammen mit dem 1014 Pioneer an der Klassenspitze steht: Zwar ist der Marantz beiden dicht auf den Versen, da der HK bei identisch hervorragender Bassperformance aber die noch höhere Transparenz und Sensibilität im Hochtonbereich und der Pioneer die klassenbeste Dynamik bietet, liegt das Harman/Pioneer-Gespann bilanzierend nach wie vor vorn. Bezieht man jedoch verstärkt den Kaufpreis mit ein, sieht es anders aus: Denn der Marantz ist 100 € günstiger, so dass man ihn unter besonderer Berücksichtigung des Preis-/Leistungsverhältnisses mit an der Klassenspitze sehen kann. Den 599 € kostenden HK AVR-235 distanziert der Marantz jedoch ebenso wie den Onkyo TX-SR602E, der Onkyo klingt zwar schön filigran, wirkt aber deutlich schlapper bei Bassgewalt und Durchzug. Der HK 235er steht klar im Schatten des großen Bruders und klingt zwar angenehm, aber nicht herausragend. Immer noch stark spielt der Denon AVR-2105 auf, der sich knapp hinter den deutlich neueren Marantz und HK Konkurrenten auf Platz 3 setzen kann – eine ausgezeichnete Leistung! Gespannt sind wir, wie sich der technisch blendend gerüstete Pioneer VSX-1015 schlägt, der bald zum Test eintreffen wird. Mit 699 € ist er nochmals 100 € günstiger als der exquisite VSX-1014, bietet aber noch mehr Ausstattung. Auch gespannt sind wir auf das Abschneiden des mit 599 € extrem günstigen, dafür sehr hochwertig wirkenden Yamaha RX-V757. Auch hier folgt so schnell als möglich ein Test. 

Fazit Surroundklang:

Sicherlich die wichtigste Wertung bei diesen Receivern. Daher hat es besonders der SR-7500 schwer – einzeln betracht bietet er sicherlich auch einen angenehmen Klang. Verglichen mit seinen Konkurrenten offerieren der Yamaha RX-V 2500 und der Onkyo TX-NR702E sowohl im Tiefbass- als auch im Hochtonbereich noch ein wenig mehr Feinschliff. Der SR-7500 punktet indes mit einer guten Sprachverständlichkeit und vor allem dem präzisen Bass. Für Anwender, die auf eine Equalizerfunktion verzichten können, wäre der SR-7500 demnach eine klangliche Alternative zum Denon AVR-2805. Dafür gibt es 5 Sterne. Der SR-8500 konnte uns in der Rubrik Digital-Surroundklang aus dem Stand heraus mehr beeindrucken wie sein kleiner Bruder und liegt zusammen mit dem Onkyo TX-NR801 an der Spitze seiner Klasse und erhält dafür 6 Punkte. Durch sein kraftvolles und gleichzeitig präzises Spiel kann er sich auch vor dem Denon AVR-3805 platzieren, durch seine hohe akustische Ausgewogenheit lässt er den Harman Kardon AVR-630 hinter sich. Doch auch der vermeintlich kleine SR-5500 spielte groß auf und sicherte sich mit einer packenden, intensiven Umsetzung der Tonspuren satte 5,5 Punkte. Das es nicht zu vollen 6 Punkten reicht, liegt an der allgemein mit manchen Lautsprechern vielleicht etwas zu dunklen Klangauslegung.

Bewertung SR-5500
Bewertung SR-7500
Bewertung SR-8500
Klang DSP-Modi (Aufpolierer):

Zwar bieten alle 3 Marantz-Geräte nicht überbordend viele verschiedene DSP- Programme, um diverse Hallen oder Kirchen nachzuahmen, dafür aber spendierten die Entwickler, wie schon bei dem SR7400, nicht nur die 2 populärsten Surround-Aufpolierer in Form von ProLogic2x und DTS:Neo6, sondern eben auch eine SRS Circle Surround 2-Integration. Aufgrund des gleichen DSP-Chips und identischer Funktionsweise bei allen 3 Testgeräten gelten unsere Beobachtungen für alle Receiver. Zur Freude der Marantz-Besitzer stellt sich zudem heraus, dass die sowohl die „Music“ Variante von Dolby als auch der Circle Surround DSP konfigurierbar sind. 

Im Hörtest war es dann der exzellente ProLogic2x DSP-Modus, der uns klanglich am meisten überzeugte und selbst die ebenfalls gut klingenden DTS sowie Circle Surround2 Varianten überflügeln konnte. Dies lag hauptsächlich daran, dass im betreffenden Dolby-Modus eine überzeugende, weil klare und natürliche Raumwirkung erzeugt wird, während besonders DTS:Neo6 dazu neigt, mit etwas zu vielen Hall-Anteilen zu Werke zu gehen, was gerade in hellhörigen Lokalitäten für Disharmonien sorgen kann. In einem Punkt kann jedoch Circle Surround2 auftrumpfen und trotz etwas weniger Detailsorgsamkeit die Dolby Konkurrenz in den Schatten stellen: dank der einstellbaren „Truebass“ Option und der generell eher etwas aggressiveren und forcierteren Arbeitsweise, kann bei ebenfalls eher effekt- als feingeistig orientierter Musik noch mehr Drive bzw. Leben in die Wiedergabe miteingebracht werden.

Fazit DSP Modi:

Obwohl die DTS:Neo6 Variante für sich gesehen einwandfrei klingt, können vor allem die Dolby und Circle Surround Aufpolierer begeistern. Dies macht einen Großteil der ansonsten vermissten DSP Sektion wett, gibt es doch neben einer All-Channel Stereo Variante und dem (zu vernachlässigendem, weil fade klingendem) Virtual DSP keine weiteren Auswahlmöglichkeiten. Dazu kommt, dass diese 3 Haupt-DSP Programme jeweils sinnvoll einstellbar sind und somit jeden Geschmack abdecken. Trotzdem: Wenn andere Geräte, wie z.B. der Yamaha RX-V2500 mit einem breiten Angebot an ( zum Teil ebenfalls sehr guten) DSP Varianten als auch Dolby Digital und DTS- Optimierungsmöglichkeiten bzw. Effekt-Verstärkungstechniken glänzen, können wir den Marantz-Komponenten keine volle 6 Sterne-Wertung zusprechen und vergeben somit 5 Sterne.

Bewertung SR-5500
Bewertung SR-7500
Bewertung SR-8500
Klang Stereo:

In dieser Kategorie untermauern alle 3 Marantz-Receiver ihren Ruf als Stereo-Spezialisten. Allen voran platziert sich der SR-8500 ganz vorne und begeistert mit seinem homogenen Klangbild sowie einer präzisen und markanten Bassdarbietung. Im Vergleich zu den Klassenstandards kann er sich in dieser Hinsicht sogar vor dem Onkyo TX-NR 801 behaupten, der im Bass bei ähnlicher Präzision etwas schlanker abgestimmt ist und somit ein kleineres Fundament aufbaut. Doch auch in der Gesamtdarstellung vermag der Marantz seine Spitzenstellung zu untermauern, dies zeigen eindrucksvoll etwas komplexere Lieder, welche einen relativ komplexen Aufbau mit vielen verschiedenen Instrumenten haben. Die einzelnen Akteure werden sehr gut voneinander getrennt herausgearbeitet, so dass die Darbietung in der Summe sehr facettenreich ist. Lediglich der Onkyo TX-NR 801E kann hier (im Mitten- und Hochtonbereich) noch aufgrund der hervorragenden Pure Audio-Integration Paroli bieten. Insbesondere die ganz hohen Frequenzen, wie beispielweise diverse Flötentöne werden beim Onkyo noch ein wenig klarer in den Hörraum gestellt. Trotzdem stellen wir den Marantz SR-8500 aufgrund der Gesamthomogenität an die Spitze seiner Klasse – auch, weil mit dieser Auslegung eigentlich jede Art von Musik sehr gut genossen werden kann, während der Onkyo schon eher als Feingeist zu sehen ist und entsprechende Klassik- und Jazz-CD-Kost etwas bevorzugter darstellt, als z.B. normale Pop-Musik.

Ähnlich sieht es auch beim Marantz SR-7500 aus. Auch dieses Mal können wir gegenüber seinen direkten Kollegen fast nur Gutes berichten. Zwar zeigte sich auch hier wieder, dass der SR-7500 bei tiefen Frequenzen nicht unbedingt gleich zur Stelle ist, doch widmete er sich der Herausarbeitung von Details und dessen harmonischer Wiedergabe sehr erfolgreich. Und : auch wenn der (schon oft angesprochene) Bassbereich nicht unbedingt von einer zügellosen Vollgasfahrt zeugt, so hat auch der kleinere SR-7500 alle anfallenden Arbeiten stets im Griff und verfällt nicht dem Laster einer unpräzisen und schwammigen Darstellung. Ganz im Gegenteil: komplexe Bassstrukturen vermag der SR-7500 sehr klar bzw. getrennt aufzulösen und stellt somit in seiner Klasse das Maximum des Machbaren dar. Der gesamte Bühnenaufbau war – wie schon beim SR-8500- sehr beeindruckend und stimmig. Gegenüber dem Yamaha RX-V2500 konnte die Frauenstimme gleich am Anfang von Dying Words (Nupagady) noch ein wenig zarter und klarer dargestellt werden, und das, während die verschiedenen Gitarrenriffs ebenfalls exakt und mit der nötigen Untermalung in das Geschehen miteingebunden wurden. Mit dieser Auslegung ist der SR-7500 ähnlich wie der SR-8500 ein formidabler Allrounder, die gleiche Spitzenposition in seiner Klasse wie beim SR-8500 kann er jedoch nicht einnehmen. Das liegt weniger an speziellen, gravierenden Schwächen, sondern vielmehr daran, dass besonders 2 Konkurrenzprodukte in jeweils unterschiedlichen Klangsegmenten in dieser Preisklasse wahre Glanzlichter setzen können. 

Ähnlich wie schon der Onkyo TX-NR 801E dem SR-8500 vormachte, wie eine nochmals etwas feiner aufgegliederte Klangdarstellung im oberen Frequenzbereich möglich ist, ist dies auch zwischen dem Marantz SR-7500 in etwas stärkerer Form gegenüber dem klanglich vorzüglichen Onkyo TX-SR 702E. Doch als Richtigstellung muss gesagt werden, dass der Onkyo nicht nur in seiner Preisklasse imstande ist, praktisch ohne Einschränkung zu begeistern, sondern selbst gegenüber dem größeren, jedoch älteren Onkyo TX-NR801E eine sehr gute Figur machen würde. Doch auch am anderen Ende des finanziellen Spektrums dieser Klasse stellt sich dem SR-7500 ein harter Konkurrent gegenüber: Der Pioneer VSX-2014i-S erreicht zwar nicht die klangliche Ausgewogenheit des Marantz SR-7500, erfreut den Hörer aber mit einer ungeheuren Portion an Tiefbass und garniert den Spaß am lauten, effektvollen Musikhören mit einer gehörigen Portion Dynamik, die in dieser Form weder der Onkyo oder unser Marantz SR-7500 bieten kann. Bleibt also ein ähnliches Bild wie beim SR-8500: ein vorzüglicher Stereoklang, dem es in seiner Klasse zwar für den Sprung mit aufs Treppchen reicht, sich aber mit verschiedenen , auf ähnlichem Niveau, bei anderer Prioritätenlegung ausgelegten Produkten die Gunst der Käuferschaft teilen muss. Seine Freunde dürfte der SR-7500 aufgrund seiner Ausgewogenheit sicherlich finden

Die hohen Eindrücken seiner beiden größeren Brüder konnte auch der Marantz SR 5500 auf sich übertragen und rundete die Marantz Vorstellung in diesem Testbereich sehr positiv ab. Zwar liegt in seiner Preisklasse das Level durchaus niedriger, doch gegenüber dem SR-7500 sind lediglich im Hochtonbereich sowie der Detaildarstellung bei besser aufgenommenen CDs kleinere Einbußen zu verzeichnen. Ähnlich wie schon in der Digital Surround-Wertung fiel uns auch hier wieder auf, dass der SR-5500 sehr bassbetont zu Werke geht und dabei einen eher dunkleren Klang produziert. Zusammen mit seiner hervorragenden Pegelfestigkeit und Preis- sowie Wirkungsgradgünstigen Lautsprechern (wie z.B. das Infinity Beta Set) ist dieser Receiver eine wirkliche Spaßmaschine. Auch dieses Gerät vermag es, stets in souveräner Manier die Oberhand über alle tiefen Frequenzen zu behalten. Sicher: ein SR-8500 schält die Basskonturen noch einmal deutlich heraus, doch den Vergleich gegenüber einem Onkyo TX- SR 602E entscheidet der Marantz klar für sich. Eine weitere sehr positive Eigenschaft des kleineren Marantz-Receivers ist die Auslegung, eben auch bei höheren Pegeln nie zu aggressiv zu klingen. Eindeutig ein weiterer Pluspunkt der dunklen und kräftigen Klangauslegung. Außerdem fällt im Stereobetrieb auf, dass die Stimmwiedergabe mit erstaunlicher Körperhaftigkeit erfolgt. 

Fazit Stereoklang:

Marantz liefert eine gewohnt solide und durchweg erfolgreiche Vorstellung ab. Ganz gleich, in welchem Preisbereich wir uns umschauen: Es ist fast immer zu beobachten, dass Verstärker/Receiver den Klang durch auf ihre Weise interpretieren und beeindrucken. Unter diesem Gesichtspunkt haben beide großen Receiver die volle Punktzahl bekommen, weil sie in Ihren Preisklassen immer einen guten Mittelweg zwischen übertriebenem Sounding und langweiligem, faden Klang fanden und dabei immer einen angenehmen und passenden Allround Charakter präsentierten. Etwas anders empfanden wir den SR-5500 – zwar vergeben wir auch hier die volle Punktzahl, aber in diesem Fall, weil der SR-5500 in seiner Klasse einfach mit am Meisten Spaß macht – auch wenn in einigen Punkten der eine oder andere Receiver noch ein Spänchen mehr Ernsthaftigkeit bzw. Arbeitswille offenbart. Dem Spaß am Musikhören mit dem SR-5500 tut dies aber keinen Abbruch.

Bewertung SR-5500
Bewertung SR-7500
Bewertung SR-8500
Gesamt-Fazit:
Fazit SR-5500:

Test 29. April 2005
Preis-/Leistung:

Marantz liefert mit dem SR-5500 einen deutlich verbesserten Nachfolger des SR-5400 aus. Und sofort steigt dieser in seiner Klasse unter die besten Vertreter seiner Klasse auf. Der nunmehr 7-kanalige SR-5500 macht sich das Leben selber nicht schwer, indem er versucht, möglichst ernst und mit unerbittlicher Seriosität vorzugehen. Nein – Spaß soll dabei sein, also schmeißt der SR-5500 eine Extraportion Bass mit in die Darstellung, kappt die Höhendetailausarbeitung ein wenig und präsentiert sich als dunkel- und kraftvoll klingender Surround-Receiver zu einem bürgerlichen Preis. Und das schönste: hinter dieser „großen Klappe“ verbirgt sich dann doch tatsächlich ein richtiger Pegelkönner, der keinen Vergleich zu anderen Receivern scheuen muss, selbst wenn diese eine Preisklasse höher zu finden sind. Dass die Fernbedienung nicht mehr ganz „Up to Date“ ist, verschmerzen speziell Käufer mit einer großen Anzahl von Videoquellen sehr schnell. Denn Marantz war großzügig und spendierte auch dem SR-5500 die gleiche aufwändige. digitale Videokonvertierung seiner größeren Brüder und ist in dieser Hinsicht vollkommen unangefochten vorn an der Spitze, da manche Modelle dieser Preisklasse nicht einmal die einfacheren Varianten der Videokonvertierung beherrschen. Außerdem bietet auch schon der kleine SR-5500 das gleiche, aufgeräumte Innenleben mit getrennten Platinen wie seine beiden größeren Brüder – in dieser Preisklasse stellt der SR5500 damit auch in dieser Kategorie die Bestmarke. Die kleineren Mängel bei Verarbeitung und die verbesserungswürdige Anpassungsfähigkeit beim LS-Management fallen hier preisklassengemäß nicht so stark ins Gewicht, so dass er in der Summe der Eigenschaften eine wirklich gute und vor allem klangstarke Offerte darstellt.

+ kräftiger, erwachsen klingender (dunkler) Sound
+ einfache, durchdachte Bedienung
+ konkurrenzlose gute Videokonvertierung seiner Preisklasse
+ exzellenter Innenaufbau mit getrennten Platinen für die einzelnen Baugruppen
- Fernbedienung entspricht nicht hohen Ansprüchen
- mangelnde Anpassungsfähigkeit des Gerätes an die Lautsprecher (Room EQ, Bassmanagement)

Fazit SR-7500:

Test 29. April 2005
Preis-/Leistung:

Der SR-7500 ist definitiv ein hochwertiger Surroundreceiver und würdiger Vertreter der 1000 €-Liga. Aber genau dies ist auch schon das Stichwort: Just diese Preisklasse wird derzeit sehr stark umworben und wird von außerordentlich starken Offerten, die sich nirgendwo wirkliche Schwächen leisten, dominiert. So muss sich unser SR-7500 den „Platzhirschen“ Onkyo TX-SR702E und Yamaha RX-V2500 gegenüber stellen: Der schon fast audiophil angehauchte Onkyo TX-SR702E und der absolute Ausstattungs- und Nachbearbeitungsmeister Yamaha geben momentan einfach den Ton an. Was fehlt dem 7500er, um den Thron des Klassenbesten einzunehmen? Der nicht ganz so voluminöse und unmittelbar-dynamische Antritt sind ein eher kleinere Gründe. Schwerer wiegt, dass diverse, mitunter wichtige Features dieser Preisklasse wie ausgefeiltes Bassmanagement oder einen Room EQ fehlen bzw. nicht in kompletter Form vorhanden sind. So kommt es bilanzierend, dass der SR-7500  als verbesserter Nachfolger des damalig führenden SR7400 mit knappem Metern hinter den Podiumsplätzen, besetzt von Onkyo Yamaha und auch von Pioneer mit dem VSX-2014i, ins Ziel einläuft. 

+ hervorragende Pegelfestigkeit 
+ einfache Bedienung, auch aufgrund der sehr guten Fernbedienung
+ die Konvertierung zwischen S-Video, F-Bas und YUV ist hervorragend
+ exzellenter Innenaufbau mit getrennten Platinen für die einzelnen Baugruppen
+ unaufdringlicher sowie homogener Klang, der speziell im Stereo-Modus überzeugt, 
- aber etwas zu unspektakulär ausgelegt ist.
- Gehäuseverarbeitung in kleinen Details nicht ganz auf dem Niveau der Klassenbesten
- zu verbessernde Anpassungsfähigkeit des Gerätes an die Lautsprecher (Room EQ, Bassmanagement)

Fazit SR-8500:

Test 29. April 2005
Preis-/Leistung:

Zusammen mit dem Onkyo TX-NR801E markiert der Marantz SR-8500 klar die Spitze der gehobenen Mittelklasse bis 2000 Euro. Das verdankt er weniger der insgesamt guten, aber nicht perfekten Verarbeitung oder der eingebauten DVI Sektion, sondern vielmehr einem klanglich absolut überzeugenden Grundcharakter, der sich als universell spaßbringend, gleichzeitig aber auch als seriös genug für ernstere musikalische Aufgaben entpuppt. Beim nächsten Upgrade können die Entwickler daher getrost auf Feature-Jagd gehen, denn mittlerweile sollte neben einer guten Videosektion auch in der Kategorie Raumanpassung und DSP Processing für diese Zielgruppe (wie schon beim SR-7500) mehr geboten werden. Seinen Spitzenplatz eroberte der SR-8500 jedenfalls hauptsächlich mit klassischen Tugenden: Pegelfestigkeit und Klangqualität – in den Elementardisziplinen schlägt der 8500er die starke Konkurrenz. 

+ sehr voller, kräftig wirkender Klang in allen Betriebsmodi
+ vorbildliche Pegelfestigkeit
+ einfache Bedienung, auch aufgrund der sehr guten Fernbedienung
+ die Konvertierung zwischen S-Video, F-Bas und YUV ist hervorragend
+ exzellenter Innenaufbau mit getrennten Platinen für die einzelnen Baugruppen
- Gehäuseverarbeitung in kleinen Details nicht ganz auf Top Niveau
- mangelnde Anpassungsfähigkeit des Gerätes an die Lautsprecher (Room EQ, Bassmanagement)

Test: Lars Mette

29. April 2005

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