Test: Kenwood VRS-5100

24.06.2004 (cr)

Wir danken unserem Kooperationspartner HIFI-REGLER für das Bereitstellen der Hörräume

Overview

Massige, Raum einnehmende AV-Receiver sind für den Home Theatre-Liebhaber mit höchsten Leistungsansprüchen ein absolutes Muss - ohne Frage. Für denjenigen, der eine Surround-Anlage in seinem Wohnzimmer möglichst raumökonomisch unterbringen und optisch unauffällig integrieren möchte, ist ein ausgewachsener AV-Receiver oder -Verstärker hingegen nicht die optimale Komponente. Für diese Klientel, die nicht mit höchsten Lautstärken beim Filmgenuss die Nachbarn noch drei Straßen weiter zu erschrecken gedenkt und sich auch nicht vorgenommen hat, familiäre Komplikationen wegen eines Heimkino-Komplettumbaus des zuvor noch gemütlichen Wohnzimmers zu verursachen, ist das inzwischen reichhaltigen Sortiment an flachen AV-Receivern gedacht. Diese Geräte kombinieren ihre raumsparenden Abmessungen zudem meist noch mit elegantem, gut in Wohnwelten passenden Design. Viele Firmen wie beispielsweise JVC, Onkyo, Panasonic und Pioneer haben schnell verstanden, mit solchen lifestyle-orientierten, dabei qualitativ trotzdem brauchbaren AV-Komponenten neue Käuferschichten anzusprechen. Auch Kenwood möchte sich von diesem Kuchen mit hohem zukünftigen Käuferpotential nun ein Stück abschneiden und bringt mit dem VRS-7100 für 569,-- EUR und dem VRS-5100 für 349,-- EUR zwei neue Slimline-AV-Receiver, die eine Sechskanal-Endstufe zur Befeuerung eines kompletten Extended Surround-Lautsprecher-Aufbaus mitbringen. Schließt man einen aktiven Subwoofer an den Pre-Out an, kann man ein 6.1-Lautsprechersystem in Verbindung mit den flachen Kenwoods betreiben. Bei uns zum Test trat nun der VRS-5100 an, um zu beweisen, dass er neben einem günstigen Preis und kompakten Abmessungen auch noch einen akkuraten Klang bieten kann. Mit 6 x 60 Watt Ausgangsleistung im Surroundbetrieb (1 kHz, 6 Ohm) und Decodern für DTS/Dolby Digital 5.1, DTS ES Discrete/Matrix 6.1 sowie Dolby Digital 5.1 EX bringt der VRS-5100 alle Voraussetzungen mit, um den Anforderungen normaler Surround-Interessenten vollauf zu genügen. Auch das aktuelle Dolby Pro Logic IIx ist mit an Bord, ebenso wie das schon weitaus "dienstältere" DTS Neo:6. Mit "Active EQ" inklusive verschiedenen Programmen (Music, Game, Cinema) soll der Sound von Sub-/Sat-Systemen optimiert werden.  In Hörräumen zwischen knapp 15 und knapp 25 Quadratmetern dürfte sich Kenwoods "Flachmann" am wohlsten fühlen.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des VRS-5100 macht einen sehr ordentlichen Eindruck. Obwohl die Frontplatte aus Kunststoff ist, wirkt dieser hochwertig und auch recht haltbar. Besonders angetan haben es uns die griffgünstigen, elegant wirkenden Drehregler für die Eingangswahl und die Lautstärke. Die Geräterückseite ist sauber verarbeitet, für die Lautsprecherkabel-Anschlüsse stehen aus Platzgründen nur Klemmverschlüsse zur Verfügung. 

Kenwood einmal anders: Der VRS-5100 besticht durch seine geringe Bauhöhe

Flacher Chic: Die elegant ausgeführten Regler für die Eingangswahl und die Lautstärke

Das Display fällt hinter die sonstige Anmutung des Geräts zurück - denn die Auflösung ist etwas zu grob. Hier würde sich ein feiner auflösendes Exemplar deutlich besser machen. Auch die Fernbedienung bietet noch Potential für Verbesserungen, denn die verwendeten Materialien sind von nur durchschnittlicher Qualität. Die Verarbeitung des IR-Controllers ist befriedigend. 

Bewertung
Features und verwendete Baugruppen

Der Kenwood VRS-5100 wendet sich besonders an diejenigen Anwender, die das Gerät mit einem Subwoofer-/Satellitensystem kombinieren möchten - in Anbetracht der Preisklasse und der durch die Konzeption anvisierte Zielgruppe auch sehr sinnvoll. Um den Betrieb im Zusammenspiel mit einem Subwoofer-/Satellitensystem zu optimieren, bringt der 5100er ein "Active EQ" genanntes System an. Dieses soll die bei Sub-Sat-Systemen mit sehr kleinen Satellitenboxen auftretenden Defizite in der Grundton- und Basswiedergabe deutlich verringern. Mit der Schaltung lässt sich die Klangqualität aller Audioformate, vom konventionellen Stereo bis zu Dolby Digital Surround EX, verbessern. Drei Active EQ-Einstellungen stehen zur Wahl: Im Music-Modus sorgt die Elektronik dafür, dass die Satellitenlautsprecher möglichst natürlich klingen. Im Cinema-Modus wird der Basspegel angehoben, damit dynamische Soundeffekte wie Explosionen realistischer und kraftvoller klingen. Und für eine besonders räumliche  - und entsprechend bassstarke - Wiedergabe von Spielen gibt es den Game-Modus. In der Praxis erfüllt "Active EQ" seinen Zweck auch tatsächlich ausgezeichnet und sorgt für mehr klangliche Harmonie. Des Weiteren ist der VRS-5100 mit 5 DSP-Programmen (Arena, Jazz Club, Theater, Disco, Stadium) ausgestattet. Löblich ist auch, dass selbst der "kleinere" der beiden Kenwood Slim-"Liner" bereits mit sechs Endstufen und vollem Decoding-Programm antritt.

Bewertung 
Anschlüsse

Wer über ein großes Sortiment an Zuspielern verfügt, sollte sich besser keinen flachen AV-Receiver kaufen

Eine reichhaltige Auswahl an Anschlüssen gehört bauartbedingt nicht zu den Vorzügen eines flachen AV-Receivers. Da macht auch der Kenwood VRS-5100 keine Ausnahme und offeriert eine eher bescheidene Auswahl: Es gibt vier analoge Audio-Eingänge sowie vier Videoeingänge (nur FBAS, kein S-Video), einen optischen und zwei koaxiale Digitaleingänge sowie einen analogen Audio- und zwei FBAS Video-Ausgänge. Auf der Gerätevorderseite findet sich ein Front AV-Anschluss (FBAS plus 2-Kanal Audio). Schön wäre es zukünftig, wenn Kenwood sich auch bei den Slimline-Basisgeräten zu einer S-Video-Beschaltung durchringen könnte.

Eine Front AV-Eingang gehört beim VRS-5100 mit dazu

 

Bewertung 
Bedienung

Recht übersichtlich: Die Fernbedienung ist zwar etwas klein, dafür herrscht jedoch kein Tastenwirrwarr

Die Bedienung des VRS-5100 ist prinzipiell recht einfach. Dass das Setup allerdings nicht durch die mittig untergebrachte Navigationseinheit, sondern mit Hilfe kleiner Tasten, die im unteren Bereich der Fernbedienung angeordnet sind, durchgeführt wird, erweist sich allerdings als etwas gewöhnungsbedürftig. Hat man sich nach kurzer Zeit daran gewöhnt, gehen alle Justagearbeiten aber schnell und problemlos von der Hand. Mit den etwas zu klein geratenen Funktionstasten auf der linken Seite der aufgeräumten Gerätefront ist eine Durchführung des Setups auch direkt am AV-Receiver möglich. Spielraum für Verbesserungen lässt das Gerätedisplay. Zwar ist die Helligkeit überzeugend, durch eine feinere Auflösung könnte aber die Ablesbarkeit optimiert werden.

Bewertung
Ton

Testequipment

Pegelfestigkeit

Gerade von Slimline-AV-Receivern erwarten wir generell keine überdurchschnittlich guten Werte in Bezug auf die Pegelfestigkeit. Der Kenwood VRS-5100 hat es sich aber anscheinend zum Ziel gemacht, uns zu beweisen, dass der alte Spruch "Ausnahmen bestätigen die Regel" auch hier Gültigkeit hat: Selbst bei höheren Lautstärken im Mehrkanal-Musik- oder Filmton-Betrieb kommt nie der Eindruck von Leistungsmangel auf. Keine Performance-Einbrüche leistete sich der flache Kenwood, selbst in größeren Hörräumen spielte er für seine Preisklasse und sein Konstruktionsprinzip erstaunlich souverän auf. Da der VRS-5100 durch einen Ventilator gekühlt wird, hört man diesen bei stärkerer Beanspruchung schon einmal kurz summen, was in diesen Preisregionen und bei dieser Geräteart aber durchaus verzeihlich ist. Wirklich stören tut die aktive Kühlung auch nicht, nur bei leisen Filmszenen wird der Filmspaß minimal eingeschränkt. Natürlich muss sich der Anwender darüber im Klaren sein, dass selbst so ein kräftiger und standfester Slimline-AV-Receiver wie der VRS-5100 kein für Pegeltreiber geschaffenes Gerät ist. Wer ist daher richtig laut krachen lassen und so puren Heimkino-Genuss auch akustisch erleben möchte, sollte sich einen ausgewachsenen, leistungsstarken AV-Verstärker oder -Receiver ins Haus holen. 

Filmton

Gern wird solchen kompakten AV-Receivern nachgesagt, dass sie in Bezug auf ihre akustischen Qualitäten eher gelangweilt, matt und monoton ihrer Tätigkeit nachgehen. Selbst ein fetziger Actionfilm mit vielfältigen Effektsequenzen kann eine solche Gerätschaft kaum aus der Reserve locken. Mit ihrem lethargischem Ansprechverhalten tragen die wenig kraftvollen Endstufen nicht unbedingt zu einer emotional unter die Haut gehenden Filmtonwiedergabe bei. Ganz anders der Kenwood - auch wenn wir hier anfangs eine gewisse Skepsis mitbrachten, so löste sich diese alsbald in Luft aus, nachdem wir unseren silbernen Testkandidaten ausführlicher hören durften. Der VRS-5100 schafft es bei "Master and Commander", einen erstaunlich klaren und sauberen Hochtonbereich quer durch das ganze Klangfeld herauszumodellieren. Nie klingt der 5100er unmotiviert, undynamisch oder gepresst, immer verleiht er Effekten, Stimmen und dem Music Score eine erstaunliche Lebendigkeit. Auch große Effekte, an denen es ja auf der "Master and Commander"-DVD wahrlich nicht mangelt, gibt der AV-Receiver ansprechend wieder. Der Bassbereich zeigt sich hier antrittsstark und durchsetzungskräftig, was zu einer insgesamt überraschend erwachsenen Wiedergabecharakteristik führt. Auch bei "Behind Enemy Lines" konnte sich der Kenwood gut in Szene setzen: Wir erwarteten kaum, dass er die kräftigen Dynamiksprünge entsprechend umsetzen konnte, umso größer wurden unsere Augen (und Ohren), als wir mit den Fähigkeiten des flachen Geräts vertraut gemacht wurden: Erst noch gespenstische Ruhe, dann, wie aus dem Nichts, tobten die Ketten von brachialen Explosionen durch unseren Hörraum. Selbstverständlich, große, starke und ausgewachsene Geräte präsentieren gerade derartige Effektsalven mit weitaus mehr Nachdruck und einer praktisch ungefiltert-explosiven Wirkung, aber der Kenwood hat geschafft, was nicht viele Slimline-AV-Receiver schaffen: Er konnte eine Wiedergabegüte realisieren, die bei einem beträchtlichen Teil der Anwender für Zufriedenheit sorgen dürfte. Echte Mangelerscheinungen sind dem VRS-5100 fremd, er ist kein AV-Receiver, der seine Reize nur aus seiner schicken Optik und seinen praktischen Abmessungen bezieht. Hier ist ein echter Mehrkanalreceiver entstanden, der sich auch gern mal "die Hände schmutzig" macht und richtig zupackt. Lausig Bässe, die nicht mehr als ein tiefer frequenter Luftzug sind, und belegte Höhen, die klingen, als wären alle Akteure während des gesamten Filmes erkältet, gehörten hier nicht zum Repertoire. Selbst bei einer besonders kritischen Disziplin, der akkuraten Einarbeitung kleiner und kleinerer Details, versagt der Kenwood nicht: Er bietet auch hier Qualitäten, die über dem Durchschnitt liegen und sorgt durch die klare, akzentuierte Einbindung für ein sehr gefälliges Gesamtergebnis.

Mehrkanal-Musikwiedergabe

Nach unseren positiven Eindrücken, die wir bei der Wiedergabe unserer Filmbeispiele sammeln durften, waren wir gespannt auf die Musikalität des VRS-5100 - und wurden auch hier nicht enttäuscht. Besonders zu loben ist auch hier wieder die Antrittsstärke der Endstufen, hier möchte man gar nicht glauben, dass ein relativ kompaktes und von den Papierwerten auch nicht überdurchschnittlich leistungsfähiges Gerät aktiv ist. Selbst brettharte Hip Hop-Stücke wie "Ain't no Bidness" von Insane Clown Posse, in ausgezeichneter Qualität abgelegt auf einem DTS DVD Audio/DTS 96/24/DTS ES Musik-Sampler mit Demo-Beispielen, kann den Kenwood nicht wirklich überfordern. Mit einer beachtlichen Souveränität meistert der VRS-5100 die schnellen Wechsel der Tempi und die unterschiedlichen Bässe, von Kickbassattacken bis hin zu subtilen Tiefbass-Fragmenten gibt er alles tadellos wieder. Selbst der "gefürchtete" Chronos-Trailer erklingt ordentlich, wenngleich der Kenwood hier nicht verleugnen kann, dass er zur überragenden Wiedergabe eines vor sich überlagernden Bässen, durch den Raum sirrenden Hochton-Versatzstücken und subtilen Effekten nur so strotzenden Trailer nicht geschaffen wurde. Manchmal vermischt der Kenwood Klanganteile, was der Gesamtpräzision nicht unbedingt förderlich ist, und die tiefsten Bässe werden etwas hölzern wiedergegeben. Hier merkt man dann doch, dass es an Leistung und somit an Ausdruckskraft im elementaren Sinne fehlt. Prima hingegen managt das Gerät normalere Ansprüche wie eine stimmige Instrumental- und Stimmwiedergabe. Auch mit Gitarren oder Saxophonen hat der Kenwood wenig Schwierigkeiten, auch die Ausarbeitung kleiner Feinheiten bei Piano-Solis nimmt er mit erstaunlicher Genauigkeit vor. Die Surround-Kanäle präsentieren sich stets gut eingearbeitet und sorgen für einen plastischen, umfassenden Raumeindruck. Die klangliche Balance zwischen Front- und Surroundklangfeld ist hervorragend abgestimmt und gibt keinerlei Anlass zur Klage. Auch klassische Stücke wie Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten", von denen eine Sequenz auf der THX Ultimate Demo DVD zu finden ist, meistert der Kenwood klaglos. Der Schwung und die Frische, mit der er agiert, überzeugen auch anspruchsvollere Hörer. 

Dolby Pro Logic IIx/DTS Neo:6

Mit Dolby Pro Logic IIx und DTS Neo:6 verfügt der Kenwood über zwei Surround-Aufpolierer, die beide tadellos integriert sind. Mit einem prima Raumeindruck, einem kräftigen Bass und einer insgesamt sehr angenehmen Auslegung gefällt die PL IIx-Music-Betriebsart praktisch ohne Einschränkung. Die Verständlichkeit der Stimmen ist jederzeit gegeben. Bei manchen Musikstücken aber kann man auch, wenn man ein Liebhaber einer besonders lebendigen Darstellung ist, auf Neo:6 zurückgreifen. Besonders bei schwungvollen Musikstücken gefällt Neo:6. Vorsichtig sein sollte man nur in akustisch zu lebendigen Räumen, hier kann die Gesamtklangcharakteristik leicht mit etwas zu viel Hall bedacht werden, was das akustische Gleichgewicht stört. Die für das Aufpolieren von Filmen vorgesehenen Ableger von Neo:6 und PLI IIx arbeiten ebenfalls sehr gut, wobei bei PLII die Basswiedergabe mehr Volumen bietet und die Surround-Klangkulisse voluminöser und dreidimensionaler wirkt. Neo:6 gefällt im Gegenzug mit einer sehr frei aufspielenden Hochtonwiedergabe. 

Stereoklang

Höchst anspruchsvolle Stereohörer werden kaum zu einem VRS-5100 greifen - hier werden lieber auf besten Klang getrimmte und mit hochwertigen Standlautsprechern kombinierte Verstärker oder Receiver beziehungsweise Vor-/Endstufenkombinationen eingesetzt. Daher ist es dem Kenwood auch nicht zu verdenken, dass er den Ansprüchen klangverwöhnter Stereofreunde nicht gerecht wird. Was der flache AV-Receiver im Stereobetrieb bietet, reicht aber für den Normalhörer völlig aus. Vorbei sind die Zeiten, als preisgünstige und raumökonomisch aufgebaute Gerätschaften im Zweikanal-Einsatz müde, phlegmatisch und lustlos vor sich hin spielten. Der Kenwood agiert recht dynamisch, mit befriedigender Detaileinarbeitung und ordentlichem Hochtonbereich. Einen besonders differenzierten Bühnenaufbau darf der Hörer von einer Komponente dieser Bauart jedoch nicht erwarten. Für eine brauchbare Bewertung, gerade in Anbetracht des Kaufpreises, reicht es aber dennoch. 

Bewertung Pegelfestigkeit
Bewertung Klang Film
Bewertung Klang Mehrkanal-Musik
Bewertung Klang Surround-Aufpolierer
Bewertung Klang Stereo
Fazit

Bereits der DVF-3080 deutete an, dass mit Kenwood nach einer Flautezeit wieder verstärkt zu rechnen ist, und dieser Aufwärtstrend wird auch durch den VRS-5100 eindrucksvoll bestätigt. Kenwood hat es sehr gut geschafft, ein raumökonomisches, elegantes Design mit beachtlichen Klangqualitäten zu kombinieren - der flache AV-Receiver klingt so gut, dass sich hier manch ausgewachsener, theoretisch leistungsstärkerer AV-Einsteiger-Receiver warm anziehen muss. Besonders zu loben sind der schwungvolle Antritt der Endstufen und der aufgeräumte, angenehm klare Hochtonbereich. Mit diesen Qualitäten kann der VRS-5100 auch mehrkanalige Musik-Software in guter Qualität wiedergeben - alles andere als selbstverständlich bei solchen Geräten. Die Verarbeitung des Hauptgeräts überzeugt ebenso, die Ausstattung mit sechs Endstufen, Pro Logic IIx und Active EQ entpuppt sich als praxisgerecht und sinnvoll. Die notierte Kritik ist schnell aufgezählt: Die Fernbedienung könnte hochwertiger sein, das Display feiner auflösen, und eine S-Video-Beschaltung wäre wünschenswert. Das Preis-/Leistungsverhältnis geht in Ordnung, der Kenwood ist zwar nicht billig, aber dafür auch akustisch rundherum überzeugend. Ohne Zweifel stellt er unter den Slimline-AV-Receivern ein besonders empfehlenswertes Angebot dar. 

Der VRS-5100 dürfte in Anbetracht seiner Qualitäten der Konkurrenz schwer zu schaffen machen
Gesamturteil:
 
 Einsteigerklasse
Test 24.06. 2004
Preis-/Leistungsverhältnis:
Pro:
  • Überraschend klarer, kraftvoller Klang

  • Eignung für Mehrkanal-Musik- und Filmton-Wiedergabe

  • Surround-Klangfeld mit überzeugender Präzision

  • Sauber abgestufter, antrittsstarker Bassbereich

  • Pegelfestigkeit für Slimline-Gerät hervorragend

  • Voll befriedigender Stereoklang

  • Prima Verarbeitung

Contra:
  • Billige Fernbedienung

  • Keine S-Video-Beschaltung

  • Display mit etwas grober Auflösung

Die technischen Daten
  • 6 x 60 Watt Ausgangsleistung im Surroundbetrieb (1 kHz, 6 Ohm) 

  • 2 x 60 Watt Ausgangsleistung im Stereobetrieb (1 kHz, 6 Ohm) 

  • Tonformate Digital Surround:
    - Dolby Digital
    - Dolby Digital EX
    - DTS-ES (Discrete, Matrix) 
    Tonformat Analog Surround:
    - Dolby Pro Logic IIx
    - DTS Neo:6 

  • 5 Stereo-DSP-Programme: Arena, Jazz Club, Theater, Disco, Stadium 

  • elektronische Klangregler 

  • Active EQ-Schaltung für eine bessere Basswiedergabe von Sub-Sat-Systemen mit sehr kleinen Satellitenlautsprechern 

  • Subwoofer Remix-Funktion 

  • Muting-Schalter 

  • UKW/MW-Quartz Synthesizer-Tuner 

  • Radio Daten System RDS mit Programmartenerkennung (PTY) und Radiotext 

  • 40 UKW/MW-Festsenderspeicher 

  • automatischer Senderspeicher 

  • 4 analoge Audioeingänge 
    4 Video-Eingänge (FBAS) 
    Eingänge digital: 1 x optisch, 2 x koaxial (24 Bit, 96 kHz) 
    1 analoger Audioausgang 
    2 Video-Ausgänge (FBAS) 
    Front AV-Anschluss 

  • Vorverstärkerausgänge für Subwoofer und hintere Centerlautsprecher (links/rechts) 

  • Systemfernbedienung mit 10er Tastatur und DVD-Steuerung im Lieferumfang 

  • Systemsteuerung mit Systemprotokoll SL16 

  • Abmessungen (BxHxT): 440 x 71 x 330 mm 

  • Gewicht: 7,7 kg 

  • unverbindlich empfohlener Verkaufspreis in Deutschland: 349,00 € 

Test: Carsten Rampacher

24. Juni 2004