INFO: Alles über die Kenwood-Netzwerkprodukte VRS-N8100 und DVF-N7080 

27.09.2004 (cr)

VRS-N8100

DVF-N7080

Home Networking wird zu einem immer wichtigeren Thema - daher bringt Kenwood Ende September zwei netzwerkfähige AV-Komponenten mit Ethernetanschluss auf den deutschen Markt: Den DVD-Player DVF-N7080 für 349 EUR und den AV-Receiver Kenwood VRS-N8100 für 799 EUR. Beide Modelle sind wahlweise in silberner oder schwarzer Version erhältlich. Anlässlich der diesjährigen Technical Conference hatten wir schon einmal Gelegenheit, die Netzwerkfunktionalität, den Ausstattungsumfang und die Verarbeitung der neuen Gerätschaften genauer unter die Lupe zu nehmen. 

Verarbeitung

Besonders der schmucke AV-Receiver VRS-N8100 hinterlässt einen gediegenen Eindruck, zu dem das großformatige DOT Matrix-Display mit vier Zeilen wesentlich beiträgt. Aber auch die Gehäusefront aus Aluminium mit dem griffsympathischen Lautstärkeregler wirkt nobel.

Aus Aluminium: Gehäusefront des VRS-N8100

Griffsympathisch: Lautstärkedrehregler

Die Rückseite des AV-Receivers ist ebenfalls akkurat verarbeitet, nur die mitgelieferte Fernbedienung tanzt in Bezug auf die Materialqualität aus der Reihe - hier würden wir gern ein hochwertigeres Exemplar sehen. 

Der DVD-Player DVF-N7080 wirkt im direkten Vergleich mit dem AV-Receiver durch das kleine, weniger fein auflösende Display naturgemäß schlichter, die Verarbeitung ist aber auch hier auf einem ordentlichen, wenn auch in Anbetracht des nicht eben niedrigen Kaufpreises nicht sensationell hohen Niveau. Auch hier ist die Güte der mitgelieferten Fernbedienung hinsichtlich ihrer Anmutung verbesserungswürdig. 

Netzwerk-Funktionen

Doch wenden wir uns den essentiellen Neuerungen zu - nämlich der Netzwerkfähigkeit der beiden neuen Kenwood-Komponenten. Um eines gleich vorweg zu sagen: Es genügt EINES der beiden Geräte, um die volle Netzwerkfähigkeit zu haben, man muss sich nicht beide anschaffen. So kann man den beispielsweise den VRS-N8100 mit dem Kenwood DVF-8100 (229 EUR) mit Alufront kombinieren, den DVF-N7080 kann man entweder zusammen mit dem optisch ähnlichen, aber nicht netzwerkfähigen VRS-7100 (569 EUR) oder aber auch mit den "ausgewachsenen" Modellen wie dem KRF-X9080D (699 EUR) betreiben.

Über den Ethernet-Anschluss an der Geräterückseite (siehe Bild links) lassen sich die beiden neuen Geräte in ein Heim-Netzwerk integrieren und nehmen so Kontakt zum PC auf. Dadurch ist es möglich, die auf der Computer-Festplatte gespeicherten Musikdaten, digitale Fotos und Urlaubsvideos künftig nicht mehr nur über den Computer anzuhören und anzusehen, sondern zusätzlich über das Home Cinema-System wiederzugeben. Außer einer der beiden Kenwood Netzwerk-Komponenten und einem PC wird, je nach Installation, ein Ethernetkabel oder eine drahtlose Ethernet-Bridge benötigt, über die Receiver oder DVD-Spieler ins Heim-Netzwerk eingebunden werden. Selbstverständlich lassen sich bei Bedarf auch mehrere im Netzwerk verbundene PCs über das Kenwood-System aufrufen oder der DVF-N7080 mit dem vorhandenen Receiver eines beliebigen Herstellers kombinieren. Von der PC-Festplatte ausgelesen werden können die Formate MPEG1, MPEG2, DivX Vers. 4 und 5, Xvid, MP3, WMA Vers. 8 und 9, WAV, Ogg Vorbis, JPEG, BMP, GIF und PNG - sehr flexibel. Mit dem PCMCIA-Slot an der Gerätefront des VRS-N8100 und DVF-N7080 können Sie zudem über entsprechende Kartenadapter direkt die Bilddaten Ihrer Compact Flash-, SD- und weiterer Medien-Karten einspielen. So ist es möglich, zum Beispiel die Fotos einer Digitalkamera direkt von der Speicherkarte auf dem Fernsehschirm anzuschauen.

PCMCIA-Einschub am DVF-N7080. Auch der VRS-N8100 verfügt über eine solche Option

Gesteuert werden alle Netzwerkfunktionen mit Hilfe eines übersichtlichen, leicht durchschaubaren On Screen Displays. Selbst Novizen, die sich nicht als professionelle Könner in Bezug auf die Bedienung komplexer Gerätschaften verstehen, finden sich rasch zurecht. Damit die Kenwood-Komponente entsprechend mit dem PC zusammenarbeiten kann, muss auf dem Rechner noch eine spezielle Software installiert werden. Bei der Installation wird auch festgelegt, in Form welcher Verbindung PC und Netzwerk-Komponente miteinander zusammenarbeiten (z.B. Wireless LAN,  Kabel-Netzwerk oder einfaches Ethernetkabel zur direkten Verbindung von 2 Komponenten). Die Software ist rasch installiert und recht einfach zu bedienen. Alle Bild- und Tondateien, die über die Kenwood-Netzwerkkomponente wiedergegeben werden sollen, müssen zunächst durch die Kenwood-eigene Software für den Betrieb freigegeben werden. Mittels einer leicht durchschaubaren Ordnerstruktur kann man innerhalb der Kenwood-Software verschiedene Ordner und Unterordner konfigurieren.  Das Videosignal kann, vom PC kommend, in allen Signalübertragungsarten inklusive Komponente (YUV) übertragen werden. Der Receiver und der DVD-Spieler sind in der Lage, das Videosignal dann entsprechend auszugeben (auch Progressive Scan). In der Praxis funktionieren die Übertragungsarten, ganz gleich, ob kabelgebundenes Netzwerk, einfaches Ethernet-Crossoverkabel oder Wireless LAN, überzeugend. Bild- und Tonsignale werden zuverlässig übertragen. Gerade bei Wireless LAN muss natürlich hinzugefügt werden, dass eine störungsfreie Datenübertragung von den Umständen zu Hause abhängt - wer den Access Point unter dem Dach hat, braucht sich nicht zu wundern, wenn im Keller keine oder nur noch eine höchst bescheidene Signalstärke vorherrscht. Bei den Praxistests unter guten räumlichen Bedingungen waren keine Mängel zu beobachten. In Bezug auf die Bildqualität lässt sich noch keine wirklich brauchbare Aussage treffen, da die Geräte lediglich mit FBAS Video-Leitungen verbunden waren. 

Komfortabel: Die On Screen Menüs sind auch für Anfänger einfach zu durchschauen

Multi Room-Networking: Es lassen sich mehrere Kenwood-Komponenten zu größeren Netzwerken, verteilt über mehrere Räume, zusammenstellen

Schneller Zugriff: Mittels spezieller Funktionstasten kann man beim DVF-N7080 direkt auf die Ordner "Movie", "Music" und "Photo" zugreifen und das entsprechende Material wiedergeben

Auch die Fernbedienung des VRS-N8100 verfügt über eine derartige Funktion, hier sind die kleinen, doppelt belegten Tasten aber recht schwer auszumachen (blaue Tastengruppe unterhalb der ebenfalls blauen Navigationseinheit)

Sonstige Ausstattung VRS-N8100

Auch fernab aller Netzwerkfunktionen ist der VRS-N8100 ein sehr gut ausgestatteter, flacher AV-Receiver. Angetrieben wird er von einer digitalen Endstufeneinheit, die 6 x 100 Watt (1 kHz, 6 Ohm) bereithält. Die dgitalen Endstufen ("PurePath" genannt), basierend auf Technologie von Texas Instruments, sollen für einen kräftigen und klaren Klang sorgen - wir werden dies später anhand eines Tests überprüfen. Alle aktuellen Tonformate inklusive Dolby Digital 5.1 EX, DTS ES Matrix/Discrete 6.1, DTS 96/24 und Dolby Pro Logic IIx werden decodiert, zusätzlich gibt es auch einen Decoder für Dolby Headphone. Typisch für Kenwood ist die Active EQ-Schaltung für eine bessere Basswiedergabe von Sub-Sat-Systemen mit sehr kleinen Satellitenlautsprechern - in der Praxis, dies kennen wir bereits von anderen Kenwood-Modellen, funktioniert diese Schaltung erstaunlich gut und ermöglicht einen homogeneren Klang mit weniger ausgeprägten Klanglöchern. Ein Analog Devices "Sharc" 32 Bit-DSP sorgt für eine saubere Signalverarbeitung im Geräteinneren. Mittels der "Supreme Drive"-Filtertechnik soll der Klang von MP3- und WMA-Files verbessert werden.

Ausstattung und Technik VRS-N8100 und DVF-N7080:

  • Netzwerkfunktionen:
    - Ethernet-Anschluss zum Auslesen von Film-, Musik- und Fotodaten von der PC-Festplatte (Formate: MPEG1, MPEG2, DivX ver. 4 und 5, Xvid, MP3, WMA ver. 8 und 9, WAV, Ogg Vorbis, JPEG, BMP, GIF, PNG)
    - mit optionaler Ethernet-Bridge auch drahtlose W-LAN Verbindung zum PC möglich

  •  PCMCIA-Kartenslot zum Auslesen von JPEG-Daten aus allen gängigen Memory Cards (entsprechender Kartenadapter erforderlich) 

  • 6 x 100 Watt Ausgangsleistung im Surroundbetrieb (1 kHz, 6 Ohm), 2 x 100 Watt Ausgangsleistung im Stereobetrieb (1 kHz, 6 Ohm) 

  • PurePath Digital-Endstufen 

  • Tonformate Digital Surround:
    - Dolby Digital
    - Dolby Digital EX
    - DTS-ES (Discrete, Matrix)
    - DTS 96/24 

  • Tonformat Analog Surround:
    - Dolby Pro Logic IIx
    - DTS Neo6
    - Dolby Headphone

  • Active EQ-Schaltung für eine bessere Basswiedergabe von Sub-Sat-Systemen mit sehr kleinen Satellitenlautsprechern 

  • spezielle Betriebsart für Spielkonsolen 

  • integrierter 32 Bit-Soundprozessor ("ADI" Sharc) 

  • 5 Stereo-DSP-Programme: Arena, Jazz Club, Theater, Disco, Stadium 

  • Midnight-Modus mit Dynamikkompression für Dolby Digital und DTS 

  • Wiedergabe von zwei verschiedenen Programmquellen über Kopfhörer und Lautsprecher ("Single Zone Dual Source") 

  • Supreme Drive-Filtertechnik für eine optimale Klangqualität von MP3- und WMA-Files 

  • Subwoofer Remix-Funktion 

  • Muting-Schalter 

  • UKW/MW-Quartz Synthesizer-Tuner mit Radio Daten System RDS mit Programmartenerkennung (PTY) und Radiotext, 40 UKW/MW-Festsenderspeicher, automatischer Senderspeicher 

  • 6 analoge Audioeingänge, 5 Video-Eingänge FBAS und 2 Videoeingänge S-Video, Eingänge digital: 3 x optisch, 2 x koaxial (24 Bit, 96 kHz), 1 analoger Audioausgang 
    2 Video-Ausgänge FBAS, 1 Videoausgang S-Video, 1 hoch auflösender Komponenten-Videoausgang (YUV), Front AV-Anschluss, Front Spielkonsoleneingang (optisch digital) mit automatischer Erkennung und Umschaltung auf "Game Surround-Setup", Vorverstärkerausgänge für Subwoofer und hintere Centerlautsprecher (links/rechts)

  •  stabile Schraubanschlüsse für Front-Lautsprecher 

  • Aluminium-Frontblende 

  • großes vierzeiliges Display 

  • vorprogrammierte Systemfernbedienung inkl. X-Box- und PS2-Codes im Lieferumfang 

  • Systemsteuerung mit Systemprotokoll SL16 

  • Abmessungen (BxHxT): 440 x 78 x 330 mm 

  • unverbindlich empfohlener Verkaufspreis in Deutschland:

  • 799,00 € 

  • lieferbar ab Ende September 2004 

  • Ausstattung und Technik DVF-N7080

  • Netzwerkfunktionen:
    - Ethernet-Anschluss zum Auslesen von Film-, Musik- und Fotodaten von der PC-Festplatte (Formate: MPEG1, MPEG2, DivX ver. 4 und 5, Xvid, MP3, WMA ver. 8 und 9, WAV, Ogg Vorbis, JPEG, BMP, GIF, PNG)
    - mit optionaler Ethernet-Bridge auch drahtlose W-LAN Verbindung zum PC möglich

  •  PCMCIA-Kartenslot zum Auslesen von JPEG-Daten aus allen gängigen Memory Cards (entsprechender Kartenadapter erforderlich) 

  • Bildwiedergabe von DVD-Video, DVD-R, DVD-RW, DVD+R, DVD+RW, JPEG (Foto-CD), S-VCD, VCD 2,0, DivX und MPEG4 

  • Audiowiedergabe von Audio-CD, CD-R, CD-RW, MP-3 und WMA 

  • über den Digitalausgang ausgegebene Tonformate (in Abhängigkeit von der DVD): Dolby Digital, MPEG-2, DTS und PCM-Stereo 

  • 96 kHz / 24 Bit-D/A-Wandler 

  • 10 Bit/27 MHz Video D/A-Wandler 

  • automatische NTSC/PAL-Umschaltung 

  • umschaltbarer Video-Wiedergabemodus (4:3, 16:9) 

  • einfach zu bedienendes Bildschirmmenü (GUI) 

  • 9 Szenenspeicher 

  • A/B-Sequenzwiederholung 

  • Bildsuchlauf vorwärts und rückwärts 

  • Standbild 

  • Einzelbildweiterschaltung 

  • Zeitlupe 

  • Programmwiedergabe für Audio-CD

  •  Zufallswiedergabe 

  • Diashow mit Musikwiedergabe für JPEG/MP-3-Files mit Daten von der PC-Festplatte 

  • Video-Ausgänge: 1 x Komponente (YUV), 1 x FBAS (Cinch), 1 x Scart mit RGB-Beschaltung, analoger Audio-Ausgang mit 2-Kanal-Downmix, 
    koaxialer und optischer Digitalausgang zum Anschluss an Receiver/Verstärker mit integrierten Decodern 

  • Infrarot-Fernbedienung im Lieferumfang 

  • Abmessungen (BxHxT): 440 x 54 x 330 mm 

  • unverbindlich empfohlener Verkaufspreis in Deutschland:

  • 349,00 € 

  • lieferbar ab Ende September 2004