Test: JVC DR-MH30S

21.02.2005 (khp)


Overview

Mit 160 GB großer Festplatte und der Kompatibilität zu DVD-R, DVD-RW und DVD-RAM trifft JVCs Multi-Recorder DR-MH30S ziemlich genau den Geschmack anspruchsvoller Aufnahmefreunde. Durch die Möglichkeit zur PAL Progressive-Signalausgabe bringt er auch als reiner DVD-Spieler gute Voraussetzungen für ein qualitativ überzeugendes Bild mit. Auch, wenn der Recorder bald durch entsprechende Nachfolger ersetzt wird (die ersten neuen DVD-Recorder der 2005er Kollektion hat JVC bereits vorgestellt), bleibt er interessant, denn bis auf ganz wenige Details ist er ausgereift und zudem recht günstig zu haben (Listenpreis: 1.199 €). Wir haben im Test genau hingeschaut, zu welchen Leistungen der schicke Recorder in der Lage ist.

Allgemeines / Verarbeitung

• Das Lüftergeräusch ist im Vergleich zum Modell DR-M10S deutlich geringer und fällt auch in einer sehr ruhigen Umgebung kaum auf.
• Sehr angenehm ist das nahezu lautlose Laufwerk, vom Heraus- und Hineinfahren der Lade einmal abgesehen. Weder beim Einlesen der Disc noch beim Abspielen oder Kapitelsprung sind unangenehme Geräusche auszumachen. Bei der Festplattenaufnahme ist nur hin- und wieder das Positionieren der Schreib-/Leseköpfe zu vernehmen.

Aufwändig: Die Klappe vor der eigentlichen Laufwerkslade

• Eine Funktion aus der Luxusklasse: Hinter einer silberfarbenen Klappe verbirgt sich die DVD/CD-Lade. Beim Herausfahren der Lade bewegt sich die Klappe nach unten. Die Gehäuseverarbeitung ist insgesamt ordentlich, eine Alu-Frontplatte würde sich jedoch noch besser machen. Elegant wirkt die blaue Beleuchtung der Gerätefront. 

Bewertung

Ausstattungsmerkmale und Multimedia

• Der DR-MH30S ist in Bezug auf den Funktions- und Ausstattungsumfang weitgehend identisch mit dem Modell DR-M10S. Die interessanteste und wichtigste Erweiterung des DR-MH30S ist die Aufzeichnung auf die integrierte Festplatte. Damit ist eine wesentlich flexiblere Nutzung möglich bei einem ein reinrassigen DVD-Recorder. Neben dem Time-Shift Betrieb können Aufzeichnungen für die Überspielung auf ein DVD-Medium optimiert werden. Die 160GB große Festplatte bietet, je nach Aufzeichnungsmodus, Platz für 34 bis 272 Stunden. Aufzeichnungen, die für eine Archivierung vorgesehen sind, sollten mit der höchsten Qualitätsstufe aufgenommen werden, da bei der Überspielung die Qualität dem freien Platz der Disc angepasst werden kann.
• Wie bei den Vorgängermodellen zeichnet der DR-MH30S auch direkt auf DVD-RAM, DVD-R und DVD-RW auf. Bei einer neuen oder gelöschten DVD-RW muss festgelegt werden, ob im VR-Modus oder Videomodus formatiert werden soll. Der VR-Modus bietet umfangreiche Editiermöglichkeiten, dafür ist ein mit dem Videomodus finalisiertes Medium zu normalen DVD-Playern voll kompatibel.
• Wird auf Festplatte oder DVD-RAM aufgezeichnet, steht die Timeshift Funktion - von JVC als Live Memory-Wiedergabe bezeichnet - zur Verfügung. Damit kann eine bereits laufende Aufnahme zeitverzögert nach dem Aufnahmestart angeschaut werden, Werbeblöcke mit dem Schnellvorlauf übersprungen oder parallel zur aktuellen Aufzeichnung eine bereits gespeicherte Aufnahme wiedergegeben werden.
Ein besonderes Merkmal ist der permanente Timeshift-Betrieb, d.h. die Aufzeichnung des aktuellen Fernsehkanals beginnt sofort nach dem Einschalten des Gerätes. Die Speicherung erfolgt dabei temporär. Der Zeitraum kann auf 30 Minuten, eine oder drei Stunden eingestellt werden. Ist das Ende des gewählten Zeitraumes (Pufferspeicher) erreicht, wird die Aufzeichnung am Anfang fortgesetzt und dieser überschrieben (Looprecording). Der permanente Timeshift, eine Funktion, die bislang nur wenige DVD-Recorder anbieten, kann im Setup des Recordes ein- oder ausgeschaltet werden.
• Das bewährte und leicht zu bedienende OSD des DR-M10 wurde optisch und funktionell nochmals aufgewertet. So wurde vor allem die Schnittfunktion verbessert und der Editiermodus klarer strukturiert (Original, Wiedergabeliste).


• Multimedia-Formate, die vom DR-MH30S wiedergeben werden können: VCD, SVCD, MP3, und JPEG-Bilder (max. 2812x2112 Pixel) auf CD oder CD-RW
Über die Taste ‚Navigation’ auf der Fernbedienung gelangt man in die grafische Übersicht der Ordner. JPEGs werden als Diashow wiedergegeben, wobei das Intervall zwischen 5 und 30 Sekunden, in 5 Sekunden-Schritten, eingestellt werden kann. MP3s können bis 320kBit/s Samplingrate wiedergegeben werden. Der jeweils folgende Titel wird automatisch abgespielt. Das Wiedergabemenü wurde komplett erneuert und ist bedeutend übersichtlicher und einfacher zu bedienen als beim DR-M10S. Auf der linken Seite wird die Ordnerstruktur abgebildet und rechts werden die Einzelnen Titel angezeigt. Der aktuelle Song ist farbig markiert. An dieser Stelle ein großes Lob an die Entwickler des OSD-Menüs.
• Die Aufnahme ist nur für die Farbsysteme PAL und SECAM möglich.
• Aufzeichnungen auf Harddisk, DVD-RAM oder auf DVD-RW im VR-Mode lassen sich sehr einfach editieren. Ein bildgenauer Schnitt erleichtert eine exakte Nachbearbeitung, so z.B. das Löschen von Werbeblöcken oder anderen unerwünschten Sequenzen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, sogenannte Wiedergabelisten zu erstellen. Dabei wird die Original-Aufnahme nicht angetastet, sondern nur Marken gesetzt, die dem Player signalisieren, was er abspielen soll. So lässt sich die Quellaufnahme auch nachträglich verwenden.


• Im DVD-RW Video-Modus können die Aufnahmen nicht bearbeitet werden. Bei der Finalisierung der Disc werden zuvor gesetzte Markierungspunkte gelöscht und die Sendung automatisch in Kapitel von je ca. 5 Minuten Länge unterteilt.
• Aufnahme und Timer-Programmierung: Mit der Sofortaufnahme wird die Aufzeichnung des aktuellen Programms gestartet und gleichzeitig kann durch Drücken der Aufnahme-Taste die Dauer in 30-Minuten Schritten (von 30 Minuten bis max. 6 Stunden) eingestellt werden. Die Sofortaufnahme kann ausschließlich mit der Aufnahme-Taste am DVD-Recorder selbst aktiviert werden. JVC hat den DR-MH30S mit vier verschiedenen Möglichkeiten zur Aufnahmeprogrammierung ausgestattet. Neben der manuellen Timerprogrammierung und ShowView gibt es die On-Disc-Timer-Programmierung. Sie ist zur Aufzeichnung von täglich oder wöchentlich ausgestrahlten Sendungen gedacht. Da ältere Sendungen automatisch überschrieben werden, kann eine einzige DVD-RAM bzw. DVD-RW (VR-Modus) verwendet werden, ohne dass der freie Speicherplatz in Betracht gezogen werden muss. Auf jeder Disc kann die Timer-Aufnahme von bis zu 8 Sendungen programmiert werden. Last but not least ermöglicht die automatische Satellitenprogramm-Aufnahme eine Sendung, die auf dem Timer eines externen Satelliten-Tuners vorprogrammiert wurde, automatisch aufzuzeichnen. Dazu muss der Satelliten-Tuner an die SCART-Buchse L-2 (IN/DECODER) angeschlossen werden. Der Timer des DR-MH30S bietet Platz für 8 verschiedene Timeraufnahmen.


Die verschiedenen Möglichkeiten zur Timer-Justage und Programmaufnahme


Überspielen (Dubbing) von HDD auf DVD

Das Menü für die verschiedenen Überspielmöglichkeiten

Originalaufnahmen und/oder Titellisten lassen sich von der Festplatte auf DVDs überspielen. Das entsprechende Menu wird mit der Taste 'Dubbing' auf der Fernbedienung aktiviert. Pro Überspiel-vorgang können bis zu 8 Originalaufnahmen bzw. Titellisten ausgewählt werden. Bei Auswahl der zu überspielenden Aufnahmen bzw. Listen informiert eine Balkenanzeige über die Restzeit bzw. verfügbare Kapazität. Wenn im Videomodus die ausgewählte Titelliste Szenen enthält, die mit verschiedenen Übertragungsraten aufgezeichnet wurden, erfolgt das Überspielen mit der höchsten Übertragungsrate der Szenen in der ausgewählten Titelliste. Daten mit geringerer Übertragungsra-te lassen sich jedoch nicht in einer höheren Übertragungsrate überspielen. Der JVC unterscheidet zwischen drei Möglichkeiten der Überspielung:

1. Highspeed Dubbing
Beim sogenannten Hochgeschwindigkeitsüberspielen erfolgt der Kopiervorgang mit der größtmöglichen Geschwindigkeit. Die Original-Übertragungsrate wird beibehalten und kann nicht verändert werden. 
2. Just Dubbing
Bei dieser Methode stellt das Gerät automatisch den entsprechenden Aufnahmemodus ein. Dabei wird die Gesamtlänge der zu überspielenden Aufnahmen bzw. Titellisten und der verfügbare Speicherplatz berücksichtigt.
3. Manuell Dubbing
Hier kann die Übertragungsrate in gewissen Grenzen frei ausgewählt werden.

Auswahl der Übertragungsrate bei manuellem Überspielen

• Sofern das angeschlossene Fernsehgerät mit T-V Link o.ä. ausgerüstet ist und mit einem vollständig verdrahteten 21-poligen SCART-Kabel am Recorder angeschlossen ist, führt das Gerät automatisch die Senderübernahme anstatt der automatischen Grundeinstellung aus (Menü siehe unten). 

Bewertung
Bild 

• Die Bildqualität ist in allen Qualitätsstufen sehr gut. Im XP-Modus sind Aufzeichnung und Original praktisch nicht voneinander zu unterscheiden. Aber auch bei den Aufzeichnungsmodi SP und LP gibt es an der Bildqualität nichts auszusetzen, zumindest dann nicht, wenn hochwertiges Ausgangsmaterial zur Verfügung steht. Dabei muss es sich nicht unbedingt um digitale Zuspieler, wie z.B. einen DV-Camcorder handeln. Außer DV-In gibt es sowieso nur Analogeingänge bzw. den internen Kabeltuner für die Aufzeichnung. So werden z.B. die Kanten bei kritischen Farbübergängen (rote Kugel auf dem grünem Tuch eines Snookertisches) sauber dargestellt.
Der JVC bedient sich – wie praktisch alle DVD-Recorder – eines kleinen Tricks, um selbst bei niedrigen Bitraten noch ein passables Bild aufnehmen zu können, nämlich der Reduzierung der Auflösung. Wird in den hochwertigen Qualitätsstufen mit uneingeschränkter PAL-Auflösung von 720x576 Pixel aufgezeichnet, reduziert sich im EP- und den höheren Free-Rate-Modis die Horizontalauflösung auf 352x576 Pixel, was in etwa der SVCD-Auflösung entspricht. Erfreulich ist, dass jedoch die volle Zeilenanzahl erhalten bleibt. Erstaunlicherweise liefert selbst der EP-Modus, bei dem nur noch mit ca. 1,6Mbps aufgezeichnet wird, ansehnliche Ergebnisse. Für eine Langzeitarchivierung sind der EP-Modus und die äquivalenten FR-Modis nicht geeignet, daher sind diese Aufnahmebetriebsarten nur für temporäre Aufzeichnungen zu empfehlen.
Lediglich beim EP- und den höheren FreeRate-Stufen sind bei schnellen Bewegungen oder um die Ränder von Schriftzeichen herum die bei MPEG-Codierung mit niedrigen Bitraten typischen Blockartefakte sowie Treppeneffekte an schrägen Linien (aufgrund der reduzierten Horizontalauflösung) auszumachen. Um diese unschönen Effekte möglichst gering zu halten, verwendet der DR-MH30S bei diesen Qualitätsstufen einen Weichzeichner. Dieser kommt bereits im LP-Modus zum Einsatz und macht sich in einer leichten Unschärfe bemerkbar. Sonst ist der LP-Modus eigentlich nicht vom SP-Modus zu unterscheiden. Bei einem hochwertigem, rauschfreien Eingangssignal liefert der DR-MH30S bei XP und SP Ergebnisse, die kaum noch zu übertreffen sind. Erfreulich ist, dass selbst bei den Aufnahme-Modis mit niedriger Bitrate (EP, FR360, FR420 und FR480) die Auflösung nicht bis auf VCD-Niveau (352x288) reduziert wird.

• Drei Einstellungen (Auto, Film, Video) zur Erkennung von Film- oder Videomaterial (Zeilenfolge-Abtastmodus).

Drei Progressive-Modi beim JVC


• Die Bildqualität kann über vier vordefinierte Einstellungen dem individuellen Geschmack angepasst werden: Normal, Kino, Hart (liefert gestochen scharfe Bildkonturen bei der Wiedergabe von Zeichentrickfilmen und anderem Videomaterial, das zweidimensionale, gleichförmig gefärbte Bilder enthält) und Soft (bei Vorlagen mit starken Bildstörungen).

Die Einstellmöglichkeiten für die Bildqualität



Aufzeichnungsmodi:

Aufnahme-qualität

Aufnahmezeit (DVD 4,7GB)

Aufnahmezeit

(Harddisk 160GB)

Bitrate

Auflösung

Tonformat

XP

ca. 1 h

ca.   34 h

10 Mbps

720x576

Dolby Digital 2.0 / LPCM Stereo

SP

ca. 2 h

ca.   68 h

5 Mbps

720x576

Dolby Digital 2.0

LP

ca. 4 h

ca. 136 h

2 Mbps

720x576

Dolby Digital 2.0

EP

ca. 6 h

ca. 204 h

1,6 Mbps

352x576

Dolby Digital 2.0

FR480 1)

ca. 8h

ca. 34 - 272 h

10 - 1,2 Mbps

352x576

Dolby Digital 2.0


1) Free-Rate Funktion: Die Bitrate wird in Abhängigkeit von der vorgegebenen Aufnahmezeit (z.B. FR60: 60 Minuten; bezogen auf eine DVD mit 4,3GB Aufnahmekapazität) oder in Re-lation zum verbleibenden Speicherplatz der Disc festgelegt. Der FR-Modus ist variable in 63 Schritten/Modi einstellbar. Die (verbleibende) Aufnahmezeit kann optimal genutzt bzw. die bestmögliche Qualität erreicht werden. 

Bewertung
Anschlüsse

• Neben zwei SCART-Buchsen - beide mit FBAS, Y/C und RGB, wobei ein Anschluss (L-1) wahlweise als Ein- oder Ausgang definiert werden kann - hat der JVC einen Komponenten-video-Ausgang. An der Vorderseite stehen zusätzliche ein Stereo-, FBAS-, Y/C- und DV-Eingang zur Verfügung.
• Der Digital-Ton wird optisch oder über den Koaxialanschluss ausgegeben.
• Wie die meisten DVD-Recorder verfügt der DR-MH30S nur über einen DV-Eingang. Überspielungen sind daher nur vom DV-Camcorder auf den DVD-Recorder möglich. Die DV-Schnittstelle unterstützt lediglich DV-Kameras. Mit anderen Geräten wie z.B. PCs mit Fire-wire-Schnittstelle lässt sich der DR-MH30S nicht verbinden.


Die Anschlüsse im Überblick;

Das Angebot auf der Geräterückseite

Vorn befindet sich u.a. auch der DV-Eingang für digitale Camcorder

Eingänge:

• Zwei SCART-Anschlüsse mit FBAS und Y/C (L-2 und L-1, beide Pay-TV/PDC/VPS-kompatibel)
• S-Video (Front) und Composite (Front)
• i.LINK-Verbindung (Front-DV-Eingang)
• Analoge Audio-Eingänge: L/R (Front) 
• SAT Control zur Steuerung eines Satelliten-Tuners


Ausgänge:

• SCART mit FBAS, Y/C und RGB (L-1)
• YUV über Cinch
• S-Video
• Audio-Ausgang (analog): L/R 
• Audio-Ausgänge (digital): optisch und koaxial

Bewertung
Bedienung

• Das bewährte und leicht zu bedienende OSD des DR-M10 wurde optisch und funktionell nochmals aufgewertet. Verbesserungen haben vor allem die Schnittfunktion, der Editiermodus (klare Strukturierung von Original und Wiedergabeliste), und das MP3-Wiedergabe Menü erfahren. Dieses OSD stünde so manchem Edel-DVD Player gut zu Gesicht.
• Die Tasten der IR-Fernbedienung sind übersichtlich angeordnet und gut lesbar. Die wichtigsten Funktionen für Aufnahme und Wiedergabe sind farblich abgesetzt. Unter der wackeligen und etwas schwer zu öffnenden Klappe befinden sich eher selten genutzte Funktionen, unter anderem auch die Taste für Progressive Scan, aber leider auch die Setup-Taste, die für Disc-Aktionen (Formattieren, Finalisieren, etc.) doch häufiger benötigt wird.

Unten an der Fernbedienung ist eine Klappe angebracht, unter der einige Funktionstasten untergebracht sind - leider auch welche, die öfters benötigt werden

• Das DVD-Menü einer finalisierten Disc ist wesentlich attraktiver gestaltet als beim DR-M10. Insgesamt stehen 18 vordefinierte Designs zur Auswahl. Pro Menü sind sechs Titel möglich. Jeder Titel wird durch ein statisches Indexbild und den Namen repräsentiert.

Das Titelmenü

• Die Helligkeit des Dotmatrix-Displays und der Innenbeleuchtung kann in drei Stufen eingestellt werden und lässt sich auch ganz abschalten. Dies ist allerdings nur über das Setup-Menü möglich.

Bewertung
Fazit

Der JVC DR-MH30S ist – abgesehen von kleinen Schwächen bei der Bedienung und Konfiguration – ein rundum gelungenes Gerät, das nicht nur Einsteiger in die Welt des DVD-Recordings begeistern kann. Die Bildqualität der Aufzeichnungen ist bei den wichtigsten Aufzeichnungsmodi ohne Fehl und Tadel. Der DR-MH30S verfügt zudem über Funktionen, die sonst nur bei Geräten höherer Klassen zu finden sind. Wer häufig TV-Sendungen aufeichnet und diese Aufzeichnungen zudem akkurat (‚gut geschnitten und gebügelt’) auf DVD-Medien sichern möchte, für den ist ein DVD-Recorder mit Festplatte die erste Wahl. Den zugegebenermaßen über den reinen Preis für die Festplatten hinausgehenden Anschaffungskosten steht ein deutlicher Mehrwert aufgrund der höheren Flexibilität bei Aufnahme und Archivierung gegenüber.

Der starke Auftritt des DR-MH30S zeigt erneut in aller Deutlichkeit, dass JVC zu den besten Anbietern von DVD-Recordern gehört
Oberklasse DVD-Recorder
Test 21. Februar 2005
Preis-/Leistungsverhältnis 






Pro:
• Hohe Aufzeichnungskapazität (HDD: 34 bis 272 Stunden)
• Viele Qualitätsstufen zur optimalen Nutzung der Disc-Kapazität beim Überspielen von HDD auf DVD.
• Verschiedene Timeshift-Betriebsarten (HDD und DVD-RAM).
• Ausgezeichnete Bildqualität, auch bei Aufzeichnung mit niedrigen Bitraten.
• Leicht zu bedienende und optisch sehr schön gestaltete GUI.
• Progressive-Scan über YUV-Ausgang
• Außergewöhnliches Design.


Contra:
• Zeitverzögerte Reaktion auf Tastendrücke der Fernbedienung. Für geübte „Cutter“ kann das etwas störend sein.
• Die manuelle Senderprogrammierung sowie die Sortierung der Sender sind umständlich und erfordern einen hohen, in der Regel aber nur einmaligen, Zeitaufwand.

Datenblatt

Allgemein
• Wiedergabe: HDD, DVD-Video, DVD-RAM, DVD-RW, DVD-R, CD, SVCD, VCD, CD-R/RW, WMA/MP3 (CD-R/RW), JPEG (CD-R/RW) kompatibel 
• Aufnahme: Festplatte (HDD), DVD-RAM, DVD-RW (VR- und Video-Format), DVD-R 
• Festplatten-Recorder mit 160 GB internem Speicher: 
• XP-Modus (10 Mbps) für ca. 36 Stunden Aufnahme 
• SP-Modus (5 Mbps) für ca. 72 Std. Aufnahme 
• LP-Modus (2,5 Mbps) für ca. 143 Std. Aufnahme 
• EP-Modus (1,6 Mbps) für ca. 214 Std. Aufnahme 
• FR-Modus (10 - 1,2 Mbps) für 36 - 300 Stunden Aufnahme (variable in 63 Schritten/Modi einstellbar) 
• NICAM/A2 Stereo-Decoder 
• Timer-Programmierung (1 Jahr / 16 Programme) 
• T-V Link 
• Automatische VPS-Erkennung 
• 'Plug & Play' 
• Hyperband-TV-Tuner (B/G, D/K) mit 99 Kanälen und Frequenzsynthesizer 
• Energiesparmodus 
• Permanenter Programmspeicher 
• 60 Min. Gangreserve 
• 'Multi-Brand'-TV/DVD/SAT-Fernbedienung 
• Stromversorgung AC 220-240 V 50/60 Hz
• Leistungsaufnahme 37 W
• Energiesparmodus 19,3 W
• Abmessungen (B x H x T) 435 x 70 x 350 mm
• Gewicht 4,8 kg


Audio 
• 192 KHz/24-Bit Audio-D/A-Wandler 
• Dolby Digital/dts/MPEG-Digitalausgang 
• Virtual Surround (DVD)

Video 
• 10-Bit/54 MHz Video-D/A-Wandler 
• NTSC-Wiedergabe auf PAL-TV 
• Automatische 16:9 Aufnahme und Wiedergabe 
• Instant Replay, Quick Skip, Time Skip, Live Slow 
• Variabler Suchlauf- und Zeitlupen-Funktion 
• Natural Reverse Playback (x -1) 
• Lesezeichen (RESUME)-Funktion für 30 Discs 


Bildwiedergabe
• PAL Progressive Ausgabe 
• Bitraten-Optimierung (2-stufige MPEG-Codierung für hochwertige Überspielungen) (HDD --> DVD) 
• Motion Active Progressive Scan Ausgabe (für Videomaterial) 
• Digital Direct Progressive Scan Ausgabe (für DVD-Filmmaterial) 
• Super MPEG-Encoding Pre-Processor: Time Base Corrector, Frame Synchroniser und Mo-tion Active Noise Reduction 
• Super Post-MPEG Processor: Block Noise Reduction, Colour DigiPure und Hadamard Noi-se Reduction 


Aufnahme / Wiedergabe
• 8 Stunden DVD-Langzeitaufnahme 
• Live-Mitschnitt (HDD/DVD-RAM) 
• Gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe (HDD) 
• RetroActive-Aufnahme (HDD) 
• Überlängen-Aufnahme (Relief Recording, HDD) 
• Programm-Teilung (HDD) 
• Linear PCM Audio-Aufnahme (XP Modus) 
• 1,5-fache Wiedergabegeschwindigkeit mit Ton (HDD) 

Bearbeiten / Überspielen
• High-Speed-Überspielung (HDD/DVD), mit max. 32-facher Geschwindigkeit 
• Einfaches Überspielen (HDD/DVD) 
• Wiedergabelisten-basierender Videoschnitt 
• Einfache Nachvertonung 

Benutzerführung
• DVD-Filmdatenbank 
• HDD/DVD-Navigation mit animierbaren Indexbildern (DVD-RAM/DVD-RW VR-Format) 
• Navigationssystem mit Indexbildern 
• Hilfe-Funktion und hochauflösender grafischer Benutzeroberfläche (GUI) (10 Sprachen) 
• DVD-R Menü mit Indexbildern (18 Screen-Hintergründe) 
• Aufheben der Finalisierung (DVD-RW) 
• Zuverlässige Timer-Programmierung mit ShowView Deluxe, Rec Link (HDD) und grafischer Kalenderdarstellung) 

21. Februar 2005
Tester: Karl-Heinz Pöppl
Redaktion: Carsten Rampacher