Test: Denon DVD-2910
24.01.2005 (cr)
Wir danken unserem Kooperationspartner HIFI-REGLER für das Bereitstellen der Hörräume
Overview
Bei den aktuellen Denon-Playern sind der "kleine" DVD-1910 und der voll ausstaffierte Luxus-Player DVD-3910 ständig im Gespräch. Etwas in Vergessenheit gerät dabei der 799 € kostende Universalplayer DVD-2910 - dies ist wahrhaftig nicht gerechtfertigt, denn der Player ist die günstigste Möglichkeit momentan, einen DVD-Spieler mit HDMI- und DVI-Interface sowie mit einer Multichannel-Freischaltung für den HDMI-Ausgang zu bekommen. Ein hochwertiger interner Scaler, der PAL- und NTSC-Signale auf 720p oder 1.080i hochrechnet, gehört ebenso zum reichhaltigen Ausstattungsumfang wie ein Farouja-De-Interlacer. Außerdem ist der 2910er, wie der DVD-3910, mit gleich zwei 216 MHz/12-Bit Video-D/A-Konvertern ausgerüstet, wenn das Bildsignal analog herausgeführt werden soll. Ein Wandler kümmert sich um Progressive- und einer um Interlaced-Signale. Dieser Aufwand ist schon fast sensationell für diese Preisklasse. Sehr gute Burr Brown 192 kHz/24-Bit Audio-D/A-Wandler sind ebenfalls mit an Bord, ferner gibt es ein Bassmanagement für DVD-Audio und SACD sowie eine Laufzeitanpassung für DVD-Audio.
Vergleich zum DVD-3910
Der DVD-2910 ist satte 500 € günstiger als der DVD-3910. Welche wichtigen Ausstattungsmerkmale sind identisch, wo unterscheiden sich die beiden "Familienmitglieder"? Wir geben eine Übersicht.
Gleiche Ausstattungsmerkmale:
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DVI- und HDMI-Interface
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HDMI-Multichannel
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Interer Scaler
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Faroudja-De-Interlacer DCDi-FLI-2310
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PAL/NTSC Progressive
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2 x 216 MHz-12-Bit Video-D/A-Wandler mit Noise Shaping
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Laufzeitanpassung für DVD-Audio, Bassmanagement für DVD-Audio und SACD
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HDCD-Decoder
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Innere Aufteilung in 5 Sektionen
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Aluminiumfront
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Video-EQ mit 5 Speicherplätzen
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Gammakorrektur in Kurvenform (10 Bänder Umfang)
Das hat der DVD-3910 mehr:
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i.link- und Denon Link-Terminal
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Laufzeitanpassung auch für SACD
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Höherwertige 192 kHz/24-Bit Burr Brown Audio-D/A-Wandler
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Denon Alpha 24 Processing für alle Kanäle
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DPIC (Denon Pixel Image Correction)
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Aufwändigeres Chassis
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Innere Aufteilung in 3 Kammern, 5 Sektionen
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Noch hochwertigeres Laufwerk
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Flexibel einstellbare Subwoofer-Übernahmefrequenz (40/60/80/100/120 Hz), DVD-2910 fix bei 80 Hz
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RS232-Schnittstelle
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Aufwändigere Fernbedienung mit Hintergrundbeleuchtung
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lieferbar nicht nur in Schwarz und Silber, sondern auch in Premium-Silber
Insgesamt ist aber auch der DVD-2910 schon extrem umfassend ausgestattet. Weiter unten stellen wir die Ausstattungsmerkmale genauer vor.
Verarbeitung
Edel: Sauber und aufwändig gearbeitete Bedienelemente
Das Hauptgerät überzeugt durch edle Machart, und ein hochwertiges Display. Schwarze, große, aber nicht in attraktivem Silber gehaltene Standfüße sind höchstens ein minimaler Schönheitsfehler. Die Bedienelemente auf der Gerätefront (vor allem große Knöpfe) durch konische Einfräsung attraktiv und sehr gut zu bedienen. Auch die Rückseite ist akkurat verarbeitet. Die Laufwerkslade wirkt solide für die Preisklasse, kommt aber etwas langsam und etwas laut herausgefahren. Die mitgelieferte Fernbedienung ist von durchschnittlicher Qualität.
Bewertung
Ausstattung
Digitale Interfaces
Das bieten aktuell nur der DVD-2910 und der DVD-3910: HDMI plus DVI-D-Schnittstelle
HDMI:
Beim High Definition Multimedia Interface, kurz HDMI, werden auf digitaler Ebene nicht nur Bild- oder Tondaten, sondern Bild- und Tondaten in höchster Qualität transportiert. HDMI überträgt sowohl digitale Videodaten (Bilddaten), als auch digitale Audiodaten. Und das alles in einem integrierten Kabel mit 19-poligem Miniatur-Stecker. Da keine Kompression vorgenommen wird, entstehen keine Qualitätsverluste. Durch die hohe Bandbreite verarbeitet HDMI alle digitalen Formate. Audiodaten bis zu Frequenzen von 192 kHz mit Wortbreiten von bis zu 24 bit auf bis zu 8 Kanälen können übertragen werden.
Innovativ: Die Denon-Entwickler nutzen die Multichannel-Fähigkeit von HDMI konsequent aus und öffnen das HDMI-Interface für unkomprimierte (LPCM) und komprimierte Multichannel-Anwendungen (Dolby Digital/DTS)
Denon nutzt diesen Vorteil, wie bereits beschrieben, auch aus. Die Bandbreite für Videodaten liegt bei bis zu 165 MHz. Damit lassen sich alle heute in der Home-Cinema-Welt eingeführten Bild- und Tonformate einschließlich HDTV (bis zur derzeit höchsten Auflösung von 1080p) ohne Qualitätsverlust darstellen. Dies garantiert flexible Einsatzmöglichkeiten und Zukunftssicherheit, denn in den Spezifikationen von HDMI sind Reserven eingearbeitet, die bereits höhere Übertragungsraten zukünftiger Bild- und Tonformate berücksichtigen. So nutzt HDMI selbst für die derzeit am höchsten auflösende HDTV-Variante nur etwa die Hälfte seiner potentiellen Bandbreite von 5 GB/sec. Wer nun z.B. einen DLP-Videoprojekor mit DVI-Interface sein eigen nennt, der ins Auge gefasste Zuspieler aber bringt einen HDMI-Ausgang mit, muss sich nicht grämen: HDMI und DVI sind zueinander kompatibel, denn HDMI basiert auf DVI und ist zu 100% abwärtskompatibel zu DVI. Das bedeutet, dass sich DVI-Signale (via DVI-HDMI-Adapter-Kabel) über die HDMI-Schnittstelle übertragen lassen. In der anderen Richtung wird allerdings nur eine Untermenge der HDMI-Signale an die DVI-Schnittstelle übertragen (aufgrund der erweiterten Übertragungsmöglichkeiten von HDMI, die DVI nicht mitbringt). Möglich ist die Kompatibilität auch deshalb, weil HDMI das gleiche Kopierschutzverfahren wie DVI nutzt: HDCP (High Bandwidth Digital Content Protection). Als weiteres Feature unterstützt HDMI integrierte Fernbedienungen. HDMI unterstützt die Protokolle CEC (Consumer Electronics Control) und AV.link, beides Protokolle die sich für universelle Fernbedienungen durchgesetzt haben, wobei AV.link der in Europa vorherrschend Standard ist. Damit ist es möglich, mehrere über HDMI verbundene Komponenten über eine Fernbedienung und eine Infrarot-Strecke zu steuern. Durch die bidirektionale Datenübertragung ergeben sich weitere flexible Steuerungsmöglichkeiten. Für den Anwender ergeben sich dadurch viele Vorzüge. Nur ein Beispiel: Ein digitaler Fernseher oder AV-Receiver kann einem digitalen Sat-Receiver übermitteln, welches seine gerade eingestellten Bild- und Tonformate (z.B. 16:9 oder 4:3/Letterbox oder 5.1 oder 2-Kanal-Stereo) sind. Dieser übermittelt dann seine digitalen Informationen automatisch in der entsprechend passenden Einstellung.
DVI
Bislang erfolgte die Übertragung der Videodaten in praktisch allen Fällen noch auf analogem Wege, das heißt, die digitalen Daten von der DVD mussten im DVD-Player mittels eines Digital-/Analog-Konverters in analoge Bilddaten umgewandelt werden. Obwohl die D/A-Konverter immer besser wurden, entstand bei dieser Wandlung - wie üblich bei solchen Verfahren - ein Verlust an Bildqualität, der bei sehr edlen DVD-Player mit besonders hochklassigen Videodaten-Konvertern gerade bei aktuellen Highend-Geräten zwar sehr gering, manchmal aber doch sichtbar ausfällt. Je nach der Art des Bildwiedergabegeräts standen auch am anderen Ende des Bildsignalwegs noch weitere Transferaktionen an. So benötigt z.B. ein DLP-Projektor zur Ansteuerung seiner Spiegel-Panels im Inneren ein digitales Signal. Also muss im DLP-Beamer nochmals ein Analog-/Digital-Konverter eingesetzt werden, der die ankommenden analogen Bilddaten wieder auf die digitale Ebene transformiert. Manche, aber nicht alle Plasmaschirme (der Plasma PDP-435FDE z.B. braucht kein analoges Signal, er arbeitet voll digital) oder ein LCD-Projektor benötigen zwar zur Ansteuerung der einzelnen Pixel ein analoges Signal - doch bevor die Pixels angesteuert werden, muss das ankommende Signal erst auf die native Auflösung des jeweiligen Displays skaliert werden. Dieses "Scaling" findet auf digitaler Ebene statt. Also wird auch hier das eingehende Signal zwecks Skalierung zunächst von der analogen in die digitale Ebene gewandelt und anschließend, nach der Skalierung, wieder zurück. Um diesen bislang umständlichen Video-Signalweg entschieden zu vereinfachen, wurde die Schnittstelle DVI (Digital Visual Interface) entwickelt. Auf digitalem Wege werden hier Bilddaten vom DVD-Player mit DVI-Ausgang zum Bildwiedergabegerät mit DVI-Eingang geschickt. Wer an den Kauf von DVI-Equipment denkt, sollte verschiedene Dinge beachten: Es gibt ein DVI-D ("D" steht für "Digital")-Interface, das nur digitale Daten ausgeben kann - und einen DVI-I ("I" steht für "integriert")-Interface, das zusätzlich noch analoge Daten bereit stellt. Der DVD-2910 hat einen DVI-D-Ausgang. Unbedingt müssen Quell- und Zielgerät den HDCP (High Bandwidth Digital Content Protection)-Kopierschutz unterstützen, damit eine problemlose Wiedergabe möglich ist. Der DVD-2910 unterstützt HDCP.
Video-Features
Übersichtlich: Das Video-Basismenü des DVD-3910 und des DVD-2910
Ausstattung
Interner Scaler:
Wenn der DVD-2910 digital über das DVI- oder das HDMI-Interface (umschaltbar auf der Gerätefront oder mittels Taste auf der Fernbedienung) mit dem Bildwiedergabegerät verbunden ist, kann man den internen Scaler nutzen. Dieser rechnet die Standard-Auflösungssignale (480p/NTSC bzw. 576p/PAL) auf 720p oder, wahlweise, auf 1080i hoch. Im Test überzeugte der Scaler durch seine hohe Arbeitsqualität, hier war praktisch kein Unterschied zum DVD-3910 erkennbar.
DCDi von Faroudja für akkurate Progressive Scan-Bildsignalverarbeitung
Hauptaufgabe des im Denon verbauten De-Interlacing-Prozessors der Vision-Experten von Faroudja ist eine schnelle und präzise Erkennung des Quellmaterials - ganz gleich, ob Kinofilm-DVD oder Interlaced-Reisedokumentation auf DVD - der DVD-2910 analysiert selbstständig den Bildinhalt und wendet die geeignete Form des De-Interlacings an. Zum Hintergrund: Nur eine eigenständig arbeitende Bildinhalts-Analysefunktion, die das Quellmaterial genau untersucht, um dann anschließend die richtige Art der progressiven Aufbereitung auszuwählen, garantiert in der Praxis eine hervorragende Progressive-Bildqualität; die progressive Aufbereitung ist schwieriger, als man vielleicht spontan denkt. Zunächst muss der DVD-Spieler immer herausfinden, ob Interlaced- oder Filmmaterial vorliegt. Liegt Filmmaterial vor, muss der DVD-Spieler dieses für die DVD in Halbbilder aufgezeichnete Material wieder zusammen setzen, der Player muss also aus zwei zusammengehörigen Halbbildern das ursprüngliche Vollbild rekonstruieren. Genau dieses Können auch ohne eigenständige, ständige Quellmaterialanalyse direkt am Anfang bei der Bestimmung des Materials auf einer DVD möglich und ist mitunter unter dem Begriff "Film Mode" bei DVD-Playern zusammengefasst.
Voraussetzung ist allerdings, dass der Film korrekt gekennzeichnet ist und es dem Player somit möglich macht, die zusammengehörigen Bilder ausfindig zu machen. Dieser Film Mode ist statisch, erkennt einmal das Filmmaterial und gerät in Schwierigkeiten, wenn die DVD nicht eindeutig gekennzeichnet ("geflagt") ist und somit kein durchgängiges problemloses Auslesen des Filmmaterials ermöglicht, sondern ab und zu für den Interlaced-Betrieb vorgesehene Kennungen das De-Interlacing nachhaltig stören. Der DVD-Spieler, der nur einen Film-Mode besitzt, kommt durcheinander, da er nicht mehr weiß, welche Halbbilder zusammengehören. Bei nicht korrekter Kennzeichnung verfällt der Player darum in die Interlaced-Wiedergabe, weil das Quellmaterial nicht mehr als Filmmaterial gekennzeichnet ist und der DVD-Spieler als Folge die einzelnen Halbbilder nicht mehr exakt erkennen und korrekt zusammenfügen kann.
Hier schlägt nun die große Stunde der Player mit ständiger Quellmaterial-Überwachung: Der DVD-2910 nimmt in solchen Fällen eine selbstständige Analyse des Quellmaterials vor und wählt gegebenenfalls die geeignete Form des De-Interlacings bei falschen Flags, die sonst für einen Rückfall des Players in die Interlaced-Wiedergabe sorgen würden. Der DVD-2910 nimmt bei plötzlich auftretender falscher Kennzeichnung der DVD gleich eine Kombination aus dem Zusammensetzen zweier Halbbilder bei Standbildfolgen oder sich nur sehr unwesentlich verändernden Bildinhalten ("Weaving") und aus der Errechnung eines zweiten Halbbildes durch Interpolation bei bewegtem Bildmaterial ("Bobbing") vor. Handelt es sich eindeutig wieder um Filmmaterial, wird wieder das dann zum Einsatz kommende De-Interlacing angewendet. Bei wirklichem Video-Material, wie z.B. Fernsehserien und Konzertmitschnitten, erreicht der Denon auch sehr gute Ergebnisse, denn hier wendet der Player ebenfalls die bereits eben erwähnte Kombination aus Weaving und Bobbing an, um eine ansprechende Progressive-Aufbereitung sicherzustellen. Insgesamt bietet Denon beim DVD-2910 genauso wie beim DVD-3910 gleich fünf Progressive-Modi an:
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AUTO 1 für Filmmaterial
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AUTO 2 für 30-Frame-Filmmaterial
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VIDEO 1 für herkömmliches Videomaterial
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VIDEO 2 für Bildmaterial mit nur wenig Bewegung
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VIDEO 3 für Bildmaterial mit viel Bewegung
Zwei 216 MHz/12-Bit Video-D/A-Wandler
Denon verbaut auch im preisgünstigeren DVD-2910 gleich zwei dieser hochwertigen Digital-Analog-Wandler, einer kümmert sich um Progressive- , der andere um Interlaced-Signale. Denon nennt diesen aufwändigen Aufbau Dual Discrete Video Circuit - die Signalverarbeitung für Interlaced- und Progressive-Betrieb ist komplett getrennt und unabhängig voneinander. Störende Beeinflussungen können so effektiv minimiert werden, was eine Optimierung der Interlaced- und der Progressive-Darstellung mit sich bringt. Zudem verfügen die Video-D/A-Konverter über NSV (Noise Shape Video), um die Bildqualität weiter zu verbessern. Die Arbeitsweise von NSV: Noise Shape Video verwendet Multi-Bit-Sigma-Processing mit vielfachem Oversampling und Bit-Shuffling, um das Video- oder Konvertierungsrauschen in einen höheren Frequenzbereich zu verschieben. So kann man die Verschiebung in einen Teil des Frequenzspektrums vornehmen, in dem das Video- oder Konvertierungsrauschen mittels eines analogen Filters leichter eliminiert werden kann. Resultat dieser Operation: Eine extrem hohe Linearität im Videofrequenzgang und praktisch kein störendes Bildrauschen mehr, oder, kurz gesagt: Eine überdurchschnittlich akkurate Signal-Reproduktion.
Aufwändiger Video-EQ
Zu einem hochwertigen DVD-Player gehört ein Video-EQ, der zum einen genügend Speicherplätze für individuelle Komplett-Settings mitbringt (damit für verschiedene DVDs/Actionfilm, Sport-DVD oder Anime-Film jeweils ein komplett anderes Setup gefahren werden kann), zum anderen aber vom Funktionsumfang und von der Wirkungsweise kein nettes Spielzeug darstellt, sondern wirklichen, sichtbaren Nutzen verspricht. Bei Denon trägt man dem Anspruchsdenken dieser Homecineasten Rechnung - auch die Flexibilität des Video-EQs überzeugt, denn er ist auch bei der DVI- und HDMI-Bildsignalausgabe aktiv und nicht, wie öfters, lediglich für die analoge Bildsignalsausgabe vorgesehen.
Praxisgerecht: Gleich fünf Speicherplätze für individuelle Justagen hält der Video-EQ des DVD-2910 bereit
Alle Einstellungen im Überblick:
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5 Speicherplätze
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Bildmenü 1: Kontrast (-6 bis +6), Helligkeit (0 bis +12), Schärfe (Mid, -6 bis +6), Schärfe (High, -6 bis +6), Grün-/Rot-Farbbalance (Hue, für NTSC-Bildsignale, -6 bis +6), CCS (0 bis +3) für die Entfernung der Farbsignal-Komponente bei Bildern, in denen die Farbsignalkomponente mit dem Helligkeitssignal gemischt ist. Diese Funktion ist nur bei Progressive-Wiedergabe abrufbar.
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Bildmenü 2: Weißpegel (-5 bis +5), Chroma Level zur Regelung der Farbdichte (-6 bis +6), Chroma-Delay (Regelt die Zeitverschiebung des Helligkeitssignals gegenüber des Farbsignals, -2 bis +2), DNR, "Digital Noise Reduction", 0 bis +6 einstellbar, effektiv arbeitende Rauschreduktion - nur über +4 sollte sie tunlichst nicht eingestellt werden, das Bild wirkt dann unnatürlich.
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Zusätzlich: Umfangreiche Gammakorrektur. Durch nochmaliges Drücken der "Enter"-Taste werden die Gammawerte nicht mehr Zahlen, sondern in Form einer Gammakurve angezeigt.
Gammakorrektur richtig gemacht: Mittels umfangreicher Einstellmöglichkeiten kann wirklich sichtbar optimiert werden
Gamma 2: Die Werte sind auch in Form einer übersichtlichen Kurve einstellbar
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Gammakurve: Der DVD-2910 bietet nicht nur eine simple Gamma-Korrektur, sondern eine exakt einstellbare Gammakurve. Im Menü für die Gammakurve ist ein Graph enthalten, dessen horizontale Koordinate den Helligkeitspegel des auf der DVD enthaltenen Bildes darstellt, die vertikale Koordinate gibt Auskunft über die Helligkeit zum Zeitpunkt der Bildsignalausgabe durch den DVD-2910. Wenn helle Punkte des auf der Disc gespeicherten Bildes auf die dunklen Punkte der Bildausgabe-Seite des Denon justiert werden, werden die unter normalen Bedingungen schwer zu erkennenden feinen Teile des hellen Bildbereichs nun sichtbar - was der Bildqualität sehr zuträglich ist, da nicht einfach Objekte im hellen "Nichts" verschwinden. Wenn dunkle Punkte des auf der Disc gespeicherten Bildes auf die hellen Punkte der Bildausgabe-Seite des Denon justiert werden, werden die unter normalen Bedingungen schwer zu erkennenden feinen Teile des dunklen Bildbereichs nun sichtbar - was der Bildqualität sehr zuträglich ist, da nicht einfach Objekte im dunklen "Nichts" verschwinden.
Audio-Features
Wie inzwischen bei einer ständig wachsenden Anzahl an DVD-Player-Modellen üblich, kann der Denon sowohl DVD Audio- als auch SACD-Software wiedergeben. DVD Audio und SACD verfolgen beide das identische Ziel - Audiodaten in früher ungekannter Qualität und Authentizität aufzubereiten - auf unterschiedlichen Wegen. Kurz stellen wir einige Eckdaten der beiden Systeme vor.
DVD Audio
Setzt man eine lineare Pulse Code Modulation (PCM)-Codierung voraus, so ergibt sich bei einer Single-Layer-DVD (DVD-5) bei Stereoausgangsmaterial und einer 48 kHz-Abtastrate sowie einer Wortbreite von 24 Bit eine Abspielzeit von 258 Minuten. Bei einer DVD-9 (Eine Seite, zwei Layer, das meistgebräuchliche Format für Spielfilme auf DVD Video) wächst die Spielzeit auf 469 Minuten an. Erhöht man die Abtastrate auf das bei DVD Audio mögliche Maximum von 192 kHz, bleiben im Falle DVD-5 noch 64 und im Falle DVD-9 noch 117 Minuten übrig. Dies gilt für eine Stereo-Aufnahme, anders sieht es im Mehrkanalmodus aus. Hier ist es zwar, wie schon erwähnt, wegen der maximalen Datenrate nicht möglich, mit einer Abtastfrequenz von 192 kHz zu arbeiten, 96 kHz, kombiniert mit einer Wortbreite von 24 Bit, sind aber realisierbar. Nutzt man dies aus, bliebe bei einer LPCM-DVD noch eine Spielzeit von 43 Minuten (DVD-5) beziehungsweise 78 Minuten auf einer DVD-9. Zu wenig, so die einhellige Meinung der DVD Audio-Macher, also musste die Spielzeit erhöht werden - aber bitte nicht mit Hilfe eines verlustbehafteten Komprimierungsverfahrens. Im Computerbereich sind verlustfreie Packing-Verfahren nichts besonders. Viele PC-Anwender werden das Programm "WinZip" kennen, mit dessen Hilfe Dateien effektiv "gepackt", das heißt in der Dateigröße reduziert werden können, um so den Versand via e-mail oder das Abspeichern auf einer CD-R oder einer Diskette zu erleichtern. Nach dem "Entpacken" des Programms ist dann wieder alles im Ursprungszustand, also kein Verlust ist durch das "packen" von Daten entstanden. Nach diesem Prinzip arbeitet nun auch "Meridian Lossless Packing", kurz MLP genannt. Hier ist das decodierte Audiosignal mit dem PCM-Signal bitidentisch, MLP decodiert mit hoher Präzision Bit für Bit. Wie stark komprimiert wird, hängt vom Programmmaterial und von den eingestellten Parametern ab. Umso höher die Bitrate und die Auflösung, umso höhere Bitraten lassen sich erreichen. Gebräuchlich sind Kompressionswerte zwischen 1,3 und 1,7, aber teilweise auch deutlich höhere Werte bis zu 50 Prozent. Anders ausgedrückt: MLP kann die Spielzeit einer DVD Audio von 25 bis 55 Prozent erhöhen.
SACD
Bei der SACD, die entweder als Modell mit zwei Layern (einer für normalen CD-Betrieb, einer für den SACD-Betriebsmodus) oder als reine 1-Layer-SACD ausgelegt ist, sind keinerlei visuelle Features wie bei der DVD-Audio vorgesehen. Besonderheit der SACD ist der spezielle, direkte Signalweg bei der Datenwandlung. Ein moderner Delta-Sigma-Wandler arbeitet mit mindestens 64fachem Oversampling und einer Auflösung von einem Bit. Er besteht aus zwei Blöcken: einem analogen Modulator und einem digitalen Filter. Der Modulator ist dabei prinzipiell nur ein analoger Komparator (Komparatoren sind Kippschaltungen, die beim Über- oder Unterschreiten der Referenzspannung definierte Spannungswerte am Ausgang annehmen) mit 2 analogen Eingängen und einem digitalen Ausgang, Delta), dem ein Tiefpaßfilter als Integrierer (Sigma) vorgeschaltet ist. Gleichzeitig wird von der Eingangsspannung das durch einen 1bit DA-Wandler rückgewandelte Ausgangssignal wieder abgezogen (Differenzverstärker), so dass der Komparator bei jedem Vorgang wieder zurückgesetzt wird. Dadurch entsteht ein 1bit Datenstrom, der Bitstream: steigt die Amplitude des Analogsignals an, überwiegt am Ausgang des Komparators „1“. Fällt sie, überwiegt „0“. Ist die Amplitude konstant, halten sich „0“ und „1“ die Waage. Das analoge Signal kann nun unmittelbar durch Integration, also durch einen einfachen Tiefpaß, wiedergewonnen werden - und genau dieses Konzept verfolgen Sony und Philips mit der SACD (Super Audio CD), bei der das Signal (Direct Stream Digital, DSD) eines mit 2,82 MHz getakteten Bitstreamwandlers prinzipiell direkt auf die SACD, einem DVD-ähnlich aufgebauten Datenträger (nicht kompatibel zu DVD Video/Audio) aufgezeichnet wird, daher kommt auch die Bezeichnung "Direct Stream Digital".
Die Initiatoren der SACD sehen große Vorteile in ihrem Konzept. Sie argumentieren, dass bei der SACD durch die DSD-Technik die Wandlung von analog zu digital und zurück viel einfacher als bei PCM sei - durch die Vereinfachung des Signalwegs: Im A/D-Wandler wird kein Downsampling gebraucht, und auf der Seite des D/A-Wandlers kein Upsampling - was durch die direkte Verarbeitung der originalen 1-Bit-Werte überflüssig wird. Allerdings wäre ohne Zusatzmaßnahmen der Rauschabstand sehr schlecht, denn ergibt sich bei 64facher Überabtastung eine Dynamik von nur 24,08 dB - nicht geeignet für anspruchsvolle Audio-Anwendungen. Die Problem der zu geringen Dynamik wird durch das sogenannte "Noise Shaping" gelöst. Das Rauschspektrum, das durch den 64fachen Bitstreamwandler hinzukommt, wird in hohe Frequenzen außerhalb des Hörbereiches verschoben. (Das gleiche Prinzip wird übrigens auch bei NSV, Noise Shape Video, im Videodatenbereich einsetzt. NSV verwendet Multi-Bit-Sigma-Processing mit vielfachem Oversampling und Bit-Shuffling, um das Video- oder Konvertierungsrauschen in einen höheren Frequenzbereich zu verschieben. So kann man die Verschiebung in einen Teil des Frequenzspektrums vornehmen, in dem das Video- oder Konvertierungsrauschen mittels eines analogen Filters leichter eliminiert werden kann. Resultat dieser Operation: Eine extrem hohe Linearität im Videofrequenzgang und praktisch kein störendes Bildrauschen mehr, oder, kurz gesagt: Eine überdurchschnittlich akkurate Signal-Reproduktion), Dies geschieht bereits durch den analogen Integrierer, der dem Eingangs-Differenzverstärker nachgeschaltet ist: Dieser dämpft die Frequenzanteile, die spektral weit von der Abtastfrequenz und ihren Vielfachen liegen. Das Resultat ist ein deutlich vermindertes Quantisierungsrauschen, das zu hohen Frequenzen hin jedoch exponentiell ansteigt. Ein 18bit Delta-Sigma Wandler erreicht 110dB Rauschspannungsabstand bei 100 Hz, bei 20 kHz beträgt er noch 90 dB und bei 50 kHz noch 80 dB.
Weitere Features
Bassmanagement für SACD und DVD Audio, Laufzeitanpassung für DVD-Audio
Ein internes Bassmanagement für den DVD Audio- und SACD-Einsatz stellt die Kompatibilität zu allen Arten von Lautsprechersystemen sicher. Damit ist der DVD-2910-Eigner in der Lage, im SACD- oder DVD Audio-Betrieb die Basssignale von Lautsprechern auf den Subwoofer umzuleiten. Die Lautsprechergröße wird dann im Setup auf "small" eingestellt. Ursprünglich war es im DVD-A-Standard und auch in den SACD-Vorgaben so vorgesehen, dass nur fünf identische, große Standlautsprecher, von denen jeder auch für die Wiedergabe tiefer Frequenzen ausgelegt ist, eingesetzt werden. Daher gab es in den Anfangzeiten von DVD-A und SACD nur eine Lautsprechergröße: "large". Einstellen konnte man nichts, daher war man als Besitzer kompakter Boxen, die zur Erzeugung eines nennenswerten Bassdrucks unbedingt einen aktiven Subwoofer benötigen, leider auf der "Verliererstraße" - dies hat nun ein Ende, denn immer mehr hochwertige Player bringen ein Bassmanagement mit. In der Praxis erweist sich dieser Schritt als äußerst sinnvoll, da kompakte Lautsprechersysteme auch bei akustisch anspruchsvollen Hörern immer öfters aus optischen und raumökonomischen Erwägungen heraus in Betracht kommen. Die Güte solcher kompakten Schallwandler ist auch, wie unsere Tests belegen, in der letzten Zeit deutlich gestiegen. Für den DVD Audio-Betrieb steht zusätzlich eine Laufzeitanpassung zur Verfügung. Die Laufzeitanpassung (englisch "Time Alignment") sorgt dafür, dass das Tonsignal, wenn die einzelnen Boxen einen unterschiedlichen Abstand vom Hörplatz haben, bei 5.1/6.1/7.1- Lautsprechersystemen an jedem Lautsprecher zeitgleich ankommt. Hinzu kommt beim DVD-2910 ein interner Dolby Digital- und DTS-Decoder.
Fazit: Absolute Spitzenklasse, für 799 € kann man nicht noch mehr Ausstattung verlangen. Der DVD-2910 kassiert verdient seine sechs Sterne.
Bewertung
Multimedia
Insgesamt bietet der DVD-2910 voll befriedigende Multimedia-Qualitäten. Bei den Unmengen an Rohlingen und Erstellungsprogrammen sowie - möglichkeiten kann es natürlich immer einmal vorkommen, dass eine DVD oder CD, trotz eines zum 2910er kompatiblen Formats, nicht läuft - daher können wir auch in Bezug auf unsere unten tabellarisch zusammengetragenen Feststellungen nicht garantieren, dass die Beobachtungen für jeden Rohling und jedes Brennprogramm zutreffen (unsere Rohlinge wurden alle mit Nero gebrannt):
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DVD+R, DVD-R und DVD-RW (Video Mode) kein Problem. Keine Wiedergabe von DVD-RWs im VR Mode.
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DVD-Rs mit MP3-Dateien nimmt der DVD-2910 auch entgegen.
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CDs mit jpeg-Dateien und MP3-Inhalten: Nur getrennte Wiedergabe beider Inhaltsformen möglich.
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Im jpeg-Betrieb schneller Bildaufbau
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Altbackenes MP3-Menü ohne ID3-Tag-Anzeige ist nicht mehr zeitgemäß
Bewertung
Laufwerk
Unser Testgerät wies keinerlei Mängel in Bezug auf die Laufwerkseigenschaften auf. So wurden alle Test-Discs, auch in deutlich zerkratztem Zustand, anstandslos eingelesen. Auch während des Einlesevorgangs wurde das Laufwerk nie unangenehm laut. Ärgerlich sind nur die zu langen Einlesezeiten. Darüber tröstet der dank 8 MB Pufferspeicher absolut unsichtbare Layerwechsel hinweg.
Bewertung
Anschlüsse
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Sehr gut: HDMI- und DVI-Interface
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HDMI-Interface ist für MUltichannel geeignet
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Alles Übliche ist sonst vorhanden: 1 x Scart, 1 x YUV, 1 x S-Video, 1 x FBAS, 1 x 5.1 Ausgang, 1 x analog Stereo, 1 x Digital koaxial, 1 x Digital optisch
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Keine digitalen Highspeed-Audio-Interfaces
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Anschluss für Kaltgerätestecker
Bewertung
Bedienung
Denon-Standard: DOT-Matrix-Display- Zusätzlich geben viele kleine Symbole Auskunft z.B. darüber, ob die Bildsignalausgabe progressiv erfolgt oder ob eine DVD-Audio bzw. SACD eingelegt ist
Übersichtlich: Die Fernbedienung ist leicht zu handhaben. Nur der Druckpunkt der Tasten könnte präziser sein
Die Bedienung des DVD-2910 ist insgesamt unkompliziert. Die bekannten Denon-Menüs sind rasch durchschaut, das Lautsprecher-Setup ist übersichtlich, leicht zu bedienen und umfangreich. Die Entfernungen der einzelnen Lautsprecher zum Hörplatz kann sogar in 0,1 Meter-Schritten eingestellt werden, was Präzisionsfanatiker sicherlich begrüßen dürften. Die Funktionselemente am DVD-Spieler selber sind sehr gut zu bedienen, die Tasten haben einen klar definierten Druckpunkt. So positiv fällt unser Urteil hinsichtlich des Druckpunkts bei der übersichtlichen Fernbedienung nicht aus. Hier wirkt der Druckpunkt etwas schwammig und nicht sonderlich präzise. Positiv: Die wichtigsten Funktionstasten leuchten in der Dunkelheit, Kontraste Gehäusefarbe/Tastenbeschriftung passen. Das Gerätedisplay hat eine tadellose Helligkeit und ist gut ablesbar.
Bewertung
Testequipment
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Bildwiedergabegerät: Pioneer PDP-435FDE
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Vergleichs-DVD-Player: Onkyo DV-SP1000E, Denon DVD-3910, Harman Kardon DVD-22
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AV-Receiver: Pioneer VSA-AX10i-S, Harman Kardon AVR-7300
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Lautsprechersystem: Infinity Beta, KEF Reference-Serie
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Wired by Oehlbach
Bild
DVI/HDMI, Upscaling auf 720p:
Sofort auf fallen die sehr gelungene Farbwiedergabe und der exzellente Kontrast. Ein hervorragendes De-Interlacing auch bei Videomaterial kennzeichnet den DVD-2910 ebenso wie eine brillante Bildschärfe. Wer die Bildschärfe optimieren möchte, findet allerdings nur einen normalen Schärferegler und nicht DPIC, welches durch das harmonische Eingreifen eine Detailoptimierung möglich macht, die mit herkömmlichen Schärfereglern in dieser Homogenität nicht zu erreichen ist. Bei der Detailoptimierung gerade bei großen Bilddiagonalen bietet der weitaus teurere DVD-3910 also einen sichtbaren Mehrwert. Der Scaler des DVD-2910 leistet erstklassige Arbeit - sensationell für diese Preisklasse, denn mit praktisch nicht sichtbarem Bildrauschen und einer Detailtreue, die in dieser Güte selbst bei doppelt so teuren DVD-Spielern nicht ohne Weiteres zu finden ist, werden über die Preisklasse hinaus Maßstäbe gesetzt. Denon offeriert hier zum Sonderpreis einen visuell erstklassigen DVD-Spieler, der auch bei sehr genauem Hinsehen keine Schwächen zeigt. Dies kann man z.B. beim 2.Teil der "Mumie" nachvollziehen, wo bereits in der Eröffnungsszenen die Qualität des DVD-2910 offensichtlich wird: Die Schlacht begeistert mit großartiger visueller Authentizität, selbst schnellste Bewegungen werden ohne Artefaktebildung und Unschärfen wiedergegeben. Dies erkennt man z.B., als ein Krieger nach einem Schlag des Gegners zu Boden stürzt und während dieses schnellen bewegten Vorgangs trotzdem die feine Sandstruktur des Bodens ohne Schärfeverlust sichtbar wird. Auch Details wie die Schilde der Krieger oder das Armband des Skorpionkönigs werden nicht einfach nur dargestellt, sondern begeistern durch ihre feinfühlige, saubere und plastische Einarbeitung.
Die identischen Beobachtungen konnten wir bei "Training Day" machen: Die Wolkenkratzer zu Beginn des Films sind sorgfältig detailliert, es ist praktisch kein Bildrauschen sichtbar, kein Detail zittert bei den Skyscrapern. Die Gesichter der Protagonisten sowie deren Kleidung werden vom Denon exzellent zur Geltung gebracht - was sich vor allem bei Alonso Harris' dunkler Kleidung sehr gut zeigt, während andere, auch durchaus hochwertige Player hier mit den Kontrasten Probleme bekommen und die ganze Kleidung so nicht exakt durchmodelliert erscheint, bietet der Denon ein sehr feinfühliges Bild und arbeitet Details wie z.B. die Struktur der Lederjacke sehr schön heraus. Harris' Auto, ein aufge"pimptes" US-Custom-Car, stellt den Denon ebenfalls vor keine Schwierigkeiten: Hier beweisen die Detaillierung des mit üppigem Chrom versehenen Kühlergrills und der Kühlerfigur das Können des Denon. Auch, wenn das Auto in Bewegung ist, leistet sich der DVD-2910 keine Schärfeverluste bei bewegten Bildern, was wiederum für die Qualität des De-Interlacers spricht.
Bei "X2", visuell sehr überzeugend, holt der Denon sehr viel aus der Vorlage heraus. Das Innere des Jets, in dem die Hauptdarsteller viele gefährliche Szenen durchmachen, erscheint dreidimensional und sorgfältig detailliert. Besonders das Cockpit stellt das große Potential des DVD-2910 heraus, denn jede noch so kleine Leuchte oder Anzeige bringt der Universalplayer ohne Zittern, ohne Artefakte und in einwandfreier Schärfe zur Geltung. Gerade bei der Wiedergabe solcher detailreichen Sequenzen hinterlässt die Arbeit des Scalers einen hervorragenden Eindruck, weil er extrem rauscharm arbeitet und somit hauptsächlich die Vorzüge des Upscalings - nämlich ein gesteigerter Detailreichtum und mehr Plastizität - im Vordergrund stehen.
Analog Progressive/Interlaced:
Auch hier gilt: Klasse gemacht, Denon! Extrem rauscharm, detailreich und mit Spitzen-Kontrast. Genau das wünschen wir uns: Einen bildstarken, dabei bezahlbaren Player, der auch sehr anspruchsvolle Homecineasten begeistern wird. Die extrem hohe, dabei nie unnatürliche Bildschärfe sowie die natürliche, sehr realistische Farbwiedergabe sprechen ebenfalls für den DVD-2910. Wer die analog-prgressive Komponenten-Signalausgabe anwählt, darf sich auch hier über den exzellenten De-Interlacer freuen.
Bewertung
Ton
Akustisch merkt man dem DVD-2910 ebenfalls nicht an, dass er mit knapp 800 € durchaus noch zu den bezahlbaren Komponenten zählt. Natürlich, im Vergleich wirkt ein DVD-3910 noch spritziger, im Hochtonbereich bietet er eine nochmals hörbar bessere Transparenz. Kleine Details fügt der größere Denon mit nochmals mehr Sorgfalt ins Gesamtklangbild ein - aber: Diese Unterschiede werden nur dann hörbar, wenn die ganze Wiedergabekette auf extrem hohen Niveau ist. Mit einer Wiedergabekette, die man schon als durchaus aufwändig bezeichnen kann, begeistert auch der DVD-2910. Bei Verwendung der KEF Reference-LS werden dann aber die Vorteile des DVD-3910 hörbar herausgestellt.
Wer jedoch den DVD-3910 akustisch nicht als Vergleichsmaßstab hat und zudem die Preisklasse des DVD-2910 mit berücksichtigt, wird von den akustischen Ergebnissen sehr angetan sein. Es beginnt bereits mit dem sehr klaren, plastischen Digitalton, der auch kleinste Facetten gekonnt einarbeitet. Der interne Dolby Digital- und DTS-Decoder wird in der Praxis in vielen Fällen ein Schattendasein führen, da für die Decodierung des Dolby Digital- und DTS-Bitstream der AV-Verstärker oder -Receiver verwendet wird. Schade eigentlich, denn Denon setzt auch hier auf Qualität: Mit einem tadellosen Aufbau der Surround-Klangkulisse konnte sich der DVD-2910 bei der "Mumie" (Teil 2) und bei "Training Day" sowie bei "Behind Enemy Lines" sehr gut in Szene setzen. Wichtig nur: Im Gegensatz zum großen Bruder DVD-3910 ist die Übernahmefrequenz für den aktiven Subwoofer hier fix bei 80 Hz eingestellt. Damit kann man keine so genaue Anpassung an das Lautsprechersystem erreichen wie beim größeren Modell. Der kräftige Bass und die verständliche, gut akzentuierte Stimmwiedergabe sind als weitere Pluspunkte hervorzuheben.
Wer SACDs oder DVD-Audio-Software anhört, kann sich ebenfalls freuen: Das lebendige Klangbild überzeugt, die Basswiedergabe ist für einen so günstigen DVD-Universal-Player erstaunlich präzise und hinterlässt keinen verwaschenen Eindruck. Die Einarbeitung kleiner Details gelingt dem DVD-2910 gut, was insgesamt zu einem erwachsenen, vielschichtigen Klangbild führt. Die Balance zwischen Front- und Surroundklangkulisse ist äußerst ausgewogen und ist mit für die exakte und feinfühlige räumliche Darstellung verantwortlich. Mit dem gerade bei neuen SACD-Aufnahmen oft sehr klar und akzentuiert antretenden Hochtonbereich bekam der Denon keinerlei Probleme. Er stellt sehr transparent und präzise dar und gibt den hochfrequenten Klanganteilen keinen aggressiven Touch. Bei verschiedenen, räumlich sehr gelungenen und harmonisch klingenden DVD-Audio-Aufnahmen agiert der Denon ebenfalls gekonnt und überträgt die leicht warme, volle Charakteristik gut zum Zuhörer. Stimmen werden mit einem differenzierten Aufbau und einem stimmigen Volumen wiedergegeben, der leicht gequälte Klang, den manchmal gerade hohe Frauenstimmen annehmen, wenn das Wiedergabegerät nicht sorgfältig genug aufbereitet, war beim Denon bei keinem Beispiel herauszuhören.
Für die Wiedergabe herkömmlicher Audio-CDs (analog angeschlossen) eignet sich der DVD-2910 sehr gut. Auch hier stehen die klare räumliche Aufbereitung, der spritzige Hochtonbereich und der straffe, aber nie zu schlanke Bass im Fokus. Der Denon ist ein sehr ausgeglichener Spielpartner, der trotzdem nie in den Trott darstellerischer Langeweile verfällt: Wenn Dynamiksprünge oder die exakte Detaillierung z.B. von Violinensoli anstehen, pariert der Player jede Anforderung souverän. Er würzt Dynamiksprünge mit seiner brillanten, facettenreichen Darstellung und fügt kleine Details mit großer Sorgfalt ins Gesamtklangbild ein - für seine Preisklasse wirklich eine erstaunlich reife Leistung.
Bewertung
Fazit
Es gibt nicht viel zu sagen - denn der DVD-2910 bietet praktisch keinen Anlass zur Kritik, dafür setzt er in der Preisliga bis 1.000 € viele Glanzlichter: Das Bild braucht sich vor doppelt so teuren Konkurrenten nicht zu verstecken, besonders das exzellente Upscaling und das ausgezeichnete De-Interlacing sorgen dafür, dass auch anspruchsvoll ausgestattete Heimkinos zu einer bevorzugten Spielwiese für Denons Unversalplayer werden. Was den Aufwand bei der Video-Signalverarbeitung angeht, setzt Denon Maßstäbe - was hier an Technik für die digitale und die analoge Aufbereitung enthalten ist, ist sonst kaum zu finden. Doch auch akustisch ist der hochwertig verarbeitete und elegant auftretende Player jeden Cent Wert, denn er offeriert eine erstaunliche Frische, Lebendigkeit und Präzision. Damit legt der DVD-2910 in den extrem wichtigen "Paradedisziplinen" Bild und Ton eine erstklassige und absolut souveräne Leistung hin. Nur die Reaktionszeiten des DVD-2910 sind etwas träge. Dass der Player multimedial nicht perfekt ist, dürfte niemanden ernsthaft stören, denn der noble Denon ist viel zu schade, um sein Dasein als "Allesfresser" zu fristen. Daher eine klare Bilanz: Denon at it's Best - der DVD-2910 verkörpert die Denon-Tradition mit innovativer Technik, hochwertigen Baugruppen und sehr guter Verarbeitung - zum günstigen Kurs.
Sechs Richtige: Der DVD-2910 erreicht durch exzellente Bild- und Tonwerte ein erstklassiges Testergebnis
Preisklasse bis 1.000 €
Test 24. Januar 2005
Preis-/Leistungsverhältnis:
Pro:
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Überragende Bildqualität bei digitaler und analoger Signalausgabe
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Dynamischer und klarer DVD-Audio- und SACD-Klang
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Sehr gut als CD-Player-Ersatz
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HDMI- und DVI-Interface plus interner Scaler
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Hochwertige Verarbeitung
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In Anbetracht der Performance sehr günstiger Preis
Contra:
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DVD-RWs im VR Mode werden nicht abgespielt
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Reaktionszeiten des Players etwas lang
Datenblatt
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DVD-Universalplayer
abspielbare Disc-Typen und Formate: DVD-Video, DVD-Audio, SACD, Audio-CD, CD-R, CD-RW, DVD-R, DVD-RW (Video Mode), (DVD)+R, (DVD)+RW, VCD, SVCD MP3/WMA/jpeg/Fujicolor/Kodak Picture-CD
Ausstattung: Interner Scaler (aktiv bei digitaler Bildsignalausgabe), hochwertiger Video EQ, Faroudja DCDi, PAL/NTSC Progressive, Bassmanagement und Laufzeitanpassung für DVD Audio, Bassmanagement für SACD, 192 kHz/24-Bit Audio-D/A-Wandler, 2 x 216 MHz/12-Bit Video D/A-Wandler, 8 MB Pufferspeicher für unsichtbaren Layerwechsel
Ausgänge Video: HDMI, DVI, YUV Cinch, Scart, S-Video, FBAS-Cinch
Ausgänge Audio: 2-Kanal Stereo, 5.1 Ausgang
Maße (H x B x T): 434 x 101 x 322 mm
Gewicht: 5,5 kg
erhältl. Farben: Silbern, Schwarz
Preis: € 799,-
24. Januar 2005
Testteam: Karl-Heinz Pöppl, Carsten Rampacher