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TEST: Teufel Columa 300 Mk2 Set "L" in 5.1-Konfiguration

19.03.2013 (cr/sw)

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Das Produkt

Schick, schlank, klangstark und überdies ein Preis-Brecher: Wenn das für 699 EUR erhältliche Teufel Columa 5.1-Set "L" genau diese Ansprüche erfüllt, dann ist eine erfolgreiche Karriere vorprogrammiert. Gerade "runderneuert", präsentiert sich das Set in bester Verfassung, da die schon beim Vorläufer leistungsfähige Technik überarbeitet und optimiert wurde. Für die Preisklasse sensationell ist der großzügige Einsatz des teuren und edlen Werkstoffs Aluminium, der an den vier Standsäulen und am Center reichlicht verbaut wurde. Nur der aktive Subwoofer präsentiert sich Alu-frei, dafür wartet er mit großzügigen Leistungsdaten und durchaus respektablen Abmessungen auf, die auf eine tadellose Bass-Performance hoffen lassen. Übrigens ist es kein Problem, das 5.1 Set per optionaler Ergänzung auf 7.1 auszubauen. 

Wenden wir uns dem US 4101/1 Aktivsubwoofer als erstes ausführlich zu. Der eingebaute Class-D-Digitalverstärker bringt es auf 180 Watt Sinusleistung, was auch für mittelgroße Hörräume ausreichen dürfte. Mit 20 kg Gewicht und 45 Litern Volumen bekommt der Kunde zum schmalen Kaufpreis üppig eingeschenkt. Der Subwoofer verfügt über ein 25 cm Basschassis und arbeitet als Frontfire. Auf der Unterseite finden sich zwei DPU-Bassreflexöffnungen. Für die Vermeidung störender Strömungsgeräusche hat Teufel ein spezielles Verfahren entwickelt, daher weisen die Bassreflexöffnungen auch die schlitzartige Form auf. 

Aufgeräumte Front, die Vertiefungen sind für die Befestigung des Gitters vorgesehen

Mit Abdeckgitter

Rückseite des Subwoofers: Nur ein Line In-Anschluss, einstellbare Sensibilität beim Auto-Llevel, Lautsprecher und HP-Filter schaltbar, ebenso die Phase (0 oder 180 Grad) sowie aktivierbarer Automatikmodus

Abdeckgitter des Subwoofers mit guter Verarbeitung

Subwoofer-Unterseite mit Standfüßen und 2 DPU-Reflexöffnungen

Standfuß im Detail

Einen Frequenzbereich von 30 bis 250 Hz deckt der Subwoofer mit 250 mm Chassis ab

Schicke Optik trifft auf gute Materialqualität. Zudem steht der Subwoofer sehr solide

Komplettansicht von hinten, das Anschlussterminal ist stabil verschraubt. Die Gehäuseecken hinten sind abgerundet, dies minimiert die Verletzungsgefahr beim Aufstellen und sorgt für mehr Gefälligkeit bei der Optik

Erstaunlich - fürs Preisniveau sehr saubere Verarbeitung auch innen

Endstufenlayout im Gesamten

Platinenlayout mit Abschirmung

Elkos

Endstufenlayout im Detail

Die Zellulose-Membran und der Chassiskorb sind präzise eingepasst, durch Verstrebungen innen hält das Ganze stabil und es kommt nicht zu unschönen Einstreuungen. Der Subwoofer besteht aus recht dickem MDF und überzeugt auch im Inneren mit erstaunlich sauberem Finish. Die Endstufe, die nach dem digitalen Class-D-Prinzip funktioniert, sieht recht harmlos aus - doch das liegt an der digitalen Arbeitsweise. Große Ringkerntrafos und andere ausladende Bauteile sowie riesige Kühlelemente sucht man vergeblich, da bei der digitalen Art der Leistungsbereitstellung kaum Verlustwärme anfällt, so dass die Kühlkörper deutlich kleiner ausfallen können. Ebenso gibt es nur ein kompaktes Schaltnetzteil und insgesamt recht wenige und recht kleine Bauteile. Auf das Leistungsvermögen sollte man aber keine Rückschlüsse ziehen - das kann auch bei solchen Aufbauten sehr beeindruckend sein. Der Subwoofer nimmt maximal 300 Watt an Leistung auf, braucht im Standby-Betrieb aber nur 0,5 Watt. Er wiegt, wie schon erwähnt, 20,6 kg, misst in der Höhe 54,5 cm, in der Breite 34,5 cm und in der Tiefe 35,2 cm. 

Der neu entwickelte Subwoofer in der Zusammenfassung:

• Tiefere, präzisere Basswiedergabe trotz kleinerer Abmessungen im Vergleich zum Vorgänger
• Optische Gestaltung mit abgerundeten Kanten und Hochglanzakzenten
• Stabiler MDF-Aufbau mit mehrfachen Innenverstrebungen
• Per Klippel® Messverfahren optimierter 250-mm-Tieftöner mit langem Hub
• Leichtere Wohnraumintegration durch schlankes Format (geringere Stellfläche)
• Nach innen versetzter Anschluss für dezente Positionierung direkt an der Wand
• Effizienter 180-Watt-Sinus-Class-D-Verstärker mit geringerem Stromverbrauch
• Echtzeit-Limiter zur Pegelbegrenzung
• 3-stufige Einschaltautomatik für genauen Einsatz bei jedem AV-Receiver
• Hochpassfilter für optimale Basswiedergabe auch in kleineren Räumen
• Gleich 2 DPU-Reflex-Öffnungen vermeiden Strömungsgeräusche
• Resonanzdämpfende Gummifüße im Lieferumfang enthalten

112 cm hoch sind die schlanken Säulen des Columa 300-Sets. In der "L"-Konfiguration kommen vorn und hinten die Säulen zum Einsatz

Von hinten

Im Paket enthalten sind auch vier schlanke Alu-Standsäulen  CL 302 FR mit massivem Metallfuß. Dieser sorgt allzeit für einen sicheren Stand, so kippen die eleganten Lautsprecher nicht so leicht um. Vor den Chassis sitzt ein nicht abnehmbares Metallgitter, das recht präzise eingefügt ist. Nur die Deckel oben auf den Säulen bestehen aus Kunststoff. Gut gefallen uns auch die Lautsprecherkabel-Schraubterminals.  Installiert sind zwei 70 mm Zellulose-Mitteltöner und eine 19 mm Hochtonkalotte. Optimiert wurden die Säulen auf eine gleichmäßige Abstrahlung, was bei so schmalen Boxen nicht so einfach zu realisieren ist. Die Säulen gibt es, ebenso wie Center und Subwoofer, wahlweise auch in schwarzer Version. Mit 84 dB (2,83 V/1 m) fällt die Empfindlichkeit lediglich durchschnittlich aus. Für den Praxisbetrieb heißt das, dass man sich schon einen AV-Receiver der 500 bis 600 EUR-Preisklasse als "Herzstück" gönnen sollte, möchte man auch mal in höheren Lautstärken hören.  Die Impulsbelastbarkeit liegt bei 100 Watt, Teufel empfiehlt, 20 Watt Mindest-Verstärkerleistung. Wir würden eher 30 bis 40 Watt für praxisgerecht halten. Maximal lassen sich 96 dB/1 m Schalldruck mit den nach dem geschlossenen Prinzip arbeitenden Säulen erzeugen. Das Netto-Innenvolumen liegt bei 2,90 Litern. Mit 12,6 cm Tiefe,  8,5 cm Breite sowie 112 cm Höhe lassen sich die Säulen leicht stellen und wiegen pro Stück 4,5 kg. 

Center von vorn

Center von hinten

Hochwertige Lautsprecherkabel-Schraubterminals bei allen passiven Komponenten

Detailverarbeitung - unten sind die Spaltmaße nicht absolut gleichmäßig. Irgendwo merkt man dann die Preisklasse dann doch

Wandhalterung beim Center

Der Center heißt CL 302 C und hat, wie auch die Säulen, eine und untere Grenzfrequenz von 120 Hz und eine obere Grenzfrequenz von 20 kHz. Wie die anderen Komponenten auch ist der für Impedanzen von 4 bis 8 Ohm ausgelegt. Die Bestückung ist identisch, auch Mindestverstärkerleistung, Impulsbelastbarkeit, maximaler Schalldruck und Chassis-Bestückung ist gleich. Der Center weist die identische Tiefe auf, ist 39,2 cm breit und 8,5 cm hoch. Er wiegt 1,4 kg und wird mit einer speziellen Schale ausgeliefert, in die der Center zwecks perfektem Halt hinein gelegt wird.  

Insgesamt bekommt man für knapp 700 EUR einen überzeugenden Gegenwert mit tadelloser Materialqualität und im Großen und Ganzen guter Verarbeitung. Während es um das Innenleben des aktiven Subwoofers überraschend gut bestellt ist, gibt es bei der Passgenauigkeit der Kunststoffdeckel bei Center und Säulen nicht die volle Punktzahl. Dies dürfte aber nur demjenigen auffallen, der ganz genau hinschaut. 

Testequipment
Klang

Beim 007-Film "Quantum Of Solace" in DTS-HD Master Audio zeigt sich, dass das Columa 300 MK2 mit durchaus ansehnlichen oder besser anhörbaren Qualitäten aufwarten kann. Der aktive Subwoofer packt recht entschlossen zu und hat gegen hohe Pegel nichts einzuwenden. Bei den MP-Salven, die gleich zu Beginn Bond in seinem Aston Martin DBS unter Druck setze, bleibt der Bassist gelassen und liefert präzisen und enormen Schalldruck. Erst, wenn man sich aus Sicht der Lautstärke dem Grenzbereich nähert, merkt man, dass kein weiterer Bass-Schub hinzu kommt. Das Chassis schlägt erfreulicherweise nur unter extremen Bedingungen an, die im Heimkino durchaus in einigen Fällen auftreten könnten, im Wohnzimmer aber eher nicht der Fall sind. Dies beweist auch die Auslegung des Columa 300, es ist eher als hochwertiges und preislich faires System für den modernen Wohnraum geschaffen und weniger fürs dedizierte Heimkino im Kellerraum. Die vier Alu-Säulen klingen recht klar, erstaunlicherweise im Hochtonbereich deutlich weniger aggressiv, als wir befürchtet haben. Nur bei sehr hohen Pegeln zeigen sich die oberen Mitten leicht überspitzt und blechern, Männerstimmen wirken dann aus tonaler Sicht etwas zu hoch und minimal blechern. Dies stellen wir z.B. bei der Auseinandersetzung zwischen Bond und seinem Gegner im Hotel in Port-Au-Prince, Haiti, fest. Auch, als der "Chef-Gangster" in der Halle am Hafen kurz und heftig die Stimme erhebt, wirkt das Ergebnis etwas zu hallig und spitz. Zaubern kann auch Teufel nicht, hinzu kommt noch ein etwas schmaler Grundton, dem es im Bereich der unteren Mitten etwas an Fundament fehlt - das liegt an der optisch schicken Säulen-Bauform. Sehr gut ist es um die Balance der Front-Surround-Klangkulisse bestellt. Hier zahlt es sich aus, dass vorn und hinten exakt die gleichen Lautsprecher zum Einsatz kommen. In Hörräumen zwischen rund 12 und knapp 25 Quadratmeter fühlt sich das Set wohl, und es ist dann durchaus in der Lage, die immense Dynamik, die ein Soundtrack eines modernen Actionfilms beinhaltet, ansprechend umzusetzen. Dabei wirkt das Ergebnis nicht oberflächlich und platt, sondern durchaus vielschichtig und gelungen. Die einzelnen Bestandteile, also Stimmen, Effekte und Music Score, werden bis zu Pegeln deutlich oberhalb der Zimmerlautstärke ordentlich auseinander differenziert. Allerdings ist schon einiges an Verstärkerleistung erforderlich, um die Säulen und den Center richtig voran zu treiben. 

Kommen wir nun zum 4. Teil von "Mission Impossible", der den Beinamen "Phantom Protokoll" trägt. Die Tonspur liegt in Dolby TrueHD vor, und gleich beim Starten des Films wähnt man sich schon in einer Verfolgungsjagd über den Dächern Budapests. Die Schusswechsel  haben durchaus Dynamik, die Filmmusik kommt gut zur Geltung, und wie wir es schon beim 007-Film festgestellt haben, scheut sich der aktive Subwoofer nicht, kräftig zuzupacken. In der Sequenz, die in Moskau spielt, wird der Kreml im Sonnenlicht präsentiert, und es ertönt typisch russische Musik, gewaltig und prachtvoll. Das Columa 300 bietet hier eine sehr gelungene Dynamik, die Musikalität liegt überraschend hoch, dies lässt hoffen - die Mehrkanal-Musiktestreihen folgen nämlich später. Die geflüsterten Dialoge zwischen Ethan und Benji kommen gut zur Geltung, auch der Dialog mit dem russischen Gefreiten, der die Dokumente der beiden "falschen" Armeemitglieder überprüft. Einige Kapitel später dann bewegen sich Hunt und sein Rumpfteam auf Dubai, respektive den Burj Khalifa zu. Die wilden Fahrmanöver von Ethan, als er mit quietschenden Reifen einer gemütlich mitten auf der Schnellstraße dahintrabenden Horde Kamele ausweicht, werden lebendig übertragen. Auch die Filmmusik gefällt wieder durch die nachdrückliche Präsentation, lediglich im oberen Mitteltonbereich verzeichnen wir eine minimal überspitzte Vorstellung des Columa 300. In dem Kapitel, in dem Ethan durch den Sandsturm seinem Gegner hinterher hetzt, kommen die umher wirbelnden Sandkörner sehr gut heraus. Sie wirbeln m 360 Grad-Panorama um die Zuhörer herum, die gelungene Front-Surround-Balance ist wieder positiv hervor zu heben. Der aktive Subwoofer untermalt denn Sandsturm mit massivem Grollen - der aktive Subwoofer beweist wieder, dass er ein durchaus ernst zu nehmender Vertreter seiner Gattung ist. 

Bei musikalischem Material kann man dem Columa 300 auch wenig nachsagen. Wir starten mit dem finalen Konzert von a-ha, vorliegend in DTS-HD Master Audio. Wir haben uns die Stücke "The Sun Always Shine On TV" und "We Are Looking For The Whales" angehört. Mit guter Räumlichkeit werden die heftigen Beifallsbekundungen der Zuhörer übertragen. Die Stimme des Sängers kommt tadellos zur Geltung, die Loslösung der vokalen Elemente vom Lautsprecher, gerade im größeren Hörraum, ist bei den schmalen Säulen nicht ganz so ausgeprägt wie bei mancher stattlichen Standbox. Bei "The Sun Always Shine On TV" überzeugt uns das Columa 300 mit einem soliden Raum, maßgeblich vom kraftvoll agierenden Subwoofer getragen. Die Pegelfestigkeit liegt hoch, da unser Denon AVR-4520 der Oberklasse zugehörig ist, kann er aber auch problemlos so viel Leistung anliefern, dass die vier Säulen und der Center anfangen, Verzerrungen zu entwickeln. Dies geschieht aber erst in Pegelbereichen, die man einem 700 EUR-Ensemble nicht wirklich zumuten möchte. Für die Preisklasse kann man die Pegelfestigkeit ohne Abstriche als ausgezeichnet bezeichnen. Prima ist, dass das Columa 300 auch bei hohem Pegel die Fokussierung auf die Stimme nicht vergisst, überdies wird auch der Rhythmus nach wie vor einwandfrei vorgetragen. Grob- und Feindynamik sind richtig gut, der Center fügt sich gekonnt in die Front-Klangkulisse ein. Bei "We Are Looking For The Whales" mischt sich der Basslautsprecher mit kraftvollem Fundament von Anfang an ein in die klangliche Umsetzung. Er spielt präzise auf, lässt sein Wirken dem Auditorium stets spüren, agiert aber nie oberflächlich oder überdeckt durch übereifrige Tätigkeit andere, kleinere akustische Ereignisse. Die Stimme des Sängers wird auch bei diesem zweiten a-ha-Song prima eingearbeitet. 

Bei der Disc 2 des Tiesto 2er BD-Sets "Elements Of Life - Copenhagen" (vorliegend in DTS-HD Master Audio) haben wir und die beiden Stücke "Traffic" und "Back In Your Head" herausgesucht. Der harte Kickbass zu Beginn von "Traffic" dringt bis tief in den Hörraum vor und lässt und staunen: Der Subwoofer schlägt nicht durch, leistet sich eine Dynamikeinbrüche und bleibt ruhig. Strömungsgeräusche sind praktisch nicht zu vernehmen. Die elektronischen akustischen Effekte werden gut gestaffelt und reaktionsschnell aufgebaut. Breaks und Dynamiksprünge setzt das 5.1 Ensemble mit eifrigem Tatendrang um. Als nach kurzer Pause der Bass wieder einsetzt, kontrolliert der Subwoofer souverän das tieffrequente Geschehen. Druckvoll geht es weiter - mit "Back In Your Head". Auch hier schiebt der Bass wieder mächtig voran, und wir stellen fest: Für diese Preisklasse ist der mitgelieferte Basslautsprecher schlichtweg der Hammer. Vor allem wie präzise er die Basswellen vor sich hertreibt, nötigt uns Respekt ab. Der Rest des Sets spielt auch dynamisch und tonal recht neutral auf, aber was der Subwoofer leistet, verdient besondere Beachtung. 

Kann mit in 2.1 Konfiguration mit dem Columa 300 auch hochauflösende 96 kHz FLAC Dateien in Stereo hören? Die Antwort holen wir uns bei "Stop This World" von Diana Krall: Es geht durchaus, dem Hörer mit normalen Ansprüchen dürfte das Gebotene auch genügen. Versierte Stereo-Hörer dürften hingegen nicht im Fokus des Produktes liegen. Diese werden feststellen, dass die Stimme bei höherem Pegel leicht zischelt und der rauchige Charme von Dianas Organ nicht in aller Ausmodellierung präsentiert wird. Auch die Anschlagdynamik des Pianos kommt nur im Ansatz heraus. "Voulez-Vous" aus Nils Landgrens Album "Funky Abba" wirkt etwas platt, es fehlt an Grundton, zudem kommt das Entspannende, trotzdem Lebendige nicht ganz heraus. Wir raten, anstatt der zweikanaligen Wiedergabe lieber auf einen guten Surroundaufpolierer zurück zu greifen. Wir wählen das DTS Neo:X Musik-Programm im Menü des AVR-4520 aus und nun wirkt das Ergebnis deutlich entspannter, gefälliger und gleichmäßiger - ohne dass viel Präzision auf der Stecke bleibt. Dies zeigt uns: Für Stereo-Grundbedürfnisse ist ein Set wie das Columa 300 Mk2 zu gebrauchen, wer mehr Ansprüche stellt, hört besser mehrkanalig.  

Konkurrenzvergleich:

  • Teufel 5.1-Ensemble Theater 100: Zum gleichen Preis, zu dem man das Columa 300 erstehen kann, gibt es bei Teufel alternativ das Theater 100. Auch bei diesem Set sticht der zupackende aktive Subwoofer hervor. Die beiden Dipole des Theater 100 erzeugen mehr Räumlichkeit im Surroundbereich, die Fronteffektkulisse wirkt dichter durchwirkt. Die Noblesse der Alu-Säulen kann das Theater 100 nicht bieten, die Klarheit des Columa 300 liegt minimal höher. Interessanteweise klingt das Columa 300 trotz Alu-Gehäuse nicht spitzer als das Theater 100 mit MDF-Cabinet. 
  • Magnat Vector 5.1-Set (Vector 205/Center 213/203 + Betasub 25 A): Beinahe doppelt so teuer, aber schon ein stattlichres MDF-Boxenset offeriert Magnat mit dem Vector-Ensemble. Das harmonische Zusammenspiel der Komponenten lässt auch bei Hörern mit mehr Anspruch kaum den Wunsch nach "mehr" aufkommen. Im Hochtonbereich stellt das Magnat-System recht prägnant dar. Mit mehr Grob- und Feindynamik sowie besserer Räumlichkeit rechtfertigt es den Mehrpreis zum Columa 300. 
  • 5.0-Lautsprecherset Jamo S 506 HCS 3 mit SUB260: Für ca. 1000 EUR wird hier ein rundherum gelungener Gegenwert geboten. Top Subwoofer, gute Standboxen vorn - das ragt besonders heraus. Rears und Center sind etwas klein geraten, und so nobel wie das Columa 300 kommen die Jamo-Komponenten nicht daher. Dafür ist der Grundtonbereich ausgeprägter und besitzt mehr Fundament. Das Columa kontert mit besserer Front-Surround-Balance und leistungsfähigerem Center. 
  • Teufel 5.1 System Columa 300 Set L Wireless: Das Vorgängersystem war damals in der "wireless" Version im Test und konnte ebenfalls überzeugen. Nach wie vor ist auch der Vorgänger klanglich richtig gut gelungen. Die Mk2 Version setzt beim mitgelieferten aktiven Subwoofer, der neu entwickelt wurde, nochmals "einen drauf": Trotz kompakteren Abmessungen liefert der neue Woofer noch mehr Druck im Bassbereich und agiert hörbar präziser. Keine großen Veränderungen bei Säulen und Center - nur die Feindynamik ist nochmals einen Hauch ausgeprägter und erstaunlich gut für die niedrige Preisklasse. 
Fazit

Teufel Columa 300 Mk2 "L"

Das ist "Teufel pur" - toller Klang, schicke, zeitlose Optik und lebendiger Klang, der durch den exzellenten neu entwickelten Subwoofer weiter an Kontur gewinnt. Im Vergleich zum Vorgänger, aber auch im Vergleich zur Konkurrenz besticht der neu entwickelte Subwoofer durch kraftvollen Antritt, sehr guten Tiefgang und ausgezeichnete Präzision. Das gesamte Set ist hervorragend verarbeitet, und auch die Materialqualität ist durch den reichlichen Einsatz von echtem Aluminium deutlich über dem, was man in diesen Preisklassen sonst erwartet. 

Massives Alu und lebendige Akustik zum Schnäppchenpreis

Säulen-Lautsprechersystem bis 800 EUR
Test 19. März 2013

+ Homogene Gesamtklangkulisse
+ Exzellenter aktiver Subwoofer
+ Fürs Geld hoher Materialaufwand
+ Sehr gelungenes, modernes und angenehm schlichtes Design
+ Günstiger Kaufpreis
+ Solide Schraubanschlüsse fürs Lautsprecherkabel

- Grundtonbereich prinzipbedingt nicht so ausgeprägt
- Wirkungsgrad

Link zum Produkt: Teufel Columa 300 Mk2

Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 19.03.2013