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HIGH END 2013: Neuheiten von Panasonic mit Preview TX-P60ZT60E

09.05.2013 (cr/th)

ZT60 - nur in limitierter Auflage und nur in 60 Zoll erhältlich

Zwei Fernbedienungen im Lieferumfang

Fuß des ZT60

ZT60 - große App-Auswahl wie auch bei den anderen Panasonic Smart Viera TVs

Sehr umfangreiche Bild-Optionen

Neuer EBU-Bildmodus beim ZT60

Bei Panasonic ist das High End-Highlight ist die neue Reference ZT60-Plasmaserie, die nur in limitierter Auflage erhältlich sein wird.  Der Käufer bekommt eine Urkunde als Zertifikat bei Kauf mitgeliefert. Wir haben uns das Gerät, ausschließlich als TX-P60ZT60E mit 153 cm (60 Zoll) Bilddiagonale erhältlich, genauer angeschaut. Das erste Mal stehen hier Geräte mit der neuen 3.000 Hz Frame Interpolation, und zu diesen gehört natürlich auch das Topmodell. Weitere Ausstattungsmerkmale umfassen VR Pro Audio Stage 2.1 für guten Sound, Twin HD Triple Tuner mit 2 CI Slots und USB Aufnahme (ein Programm sehen und ein anderes ans Tablet streamen oder aufnehmen, My Home Screen (individueller Startbildschirm mit den Lieblingsfunktionen des Anwenders), Touch Control-Fernbedienung und Sprachsteuerung. WLAN ist natürlich integriert, das Plasma weist eine Lebensdauer von 100.000 Betriebsstunden auf.

Betrachten wir das Design an. Nie wies ein Panasonic Plasma weniger Bautiefe auf, nie wirkte eine Plasma Baureihe so wertig. Hohe Oberflächengüte bei Rahmen und Standfuß, die Panasonic Premium Fernbedienung passt perfekt ins Konzept.

Herzstück ist das „Studio Master Panel“.  Dahinter verbirgt sich die „Air Gapless“ Technologie, zwischen Frontglas und Panel gibt es keine Luftschicht mehr.   Um dies zu erreichen, scheut Panasonic keine Mühen. Eine erhitzte Kompressionskammer (Autoklav) kommt zum Einsatz, extrem hohe Temperaturen werden mit sehr hohem Druck kombiniert. So können Frontglas und Panel lamelliert werden. Leuchtkraft und Helligkeit des Panels werden auf diese Art und Weise maximiert und äu0ere Einflüsse wie z.B. Umgebungslicht reduziert. Aufgrund der ultrakurzen Reaktionszeit der Plasmazellen vertraut Panasonic bei den Plasmas im Gegensatz zu den LCDs (2013 erstmals alle LCD-Baureihen mit Polfilterbrillen) auf aktive Shutterbrillen, die eine herausragende 3D-Qualität in FullHD ermöglicht. Ultimate Black ist zuständig für tiefstes Schwarz und der ZT60 bietet überdies 30.720 Helligkeitsabstufungen. Dank einer optimierten Pixelstruktur und  des „High Contrast Filter Pro“ ist das Kontrastverhältnis auf Premium-Level – passend zum Gesamtanspruch.

Schauen wir uns das ZT60 Plasma nun genau an. Druck auf die Menü Taste auf der FB, und es geht los. Direkt gehen wir ins Bildmenü und schauen uns die Bildprogramme an. Erfreulicherweise gibt es wieder THX Cinema und THX Bright Room. Neu ist der spezielle EBU-Modus, der die EBU Standard Anforderungen übertrifft. Hinzu kommen zwei „Professional“ Bildmodi sowie die Betriebsarten Dynamik, Standard und Kino. Dynamik mit zu hohem Kontrast und zu hoher Farbtemperatur eher der „Showroom“ Modus und für zu Hause nicht ausgelegt. Weitere Parameter unter anderem: Helligkeit, Kontrast, Farbe, Farbton, NTSC Farbton, Schärfe, Farbtemperatur (kühl, normal, warm), Colour Management. Wer die professionellen Bildfelder nutzt, wird sich über erweiterte Justagemöglichkeiten freuen können (z.B. Weißpunkt kalibrieren).  Es gibt auch ein Farbremastering, das durch eine erweiterte Farbpalette lebhaftere Bilder erzeugen soll. Im HD-Farbraum-optimierten THX Bildmodus ist diese Option erst gar nicht anwählbar.

Kommen wir zu ersten Eindrücken der Bildgüte im THX Cinema Bildmodus. Als Zuspieler dient der potente DMP-BDT500, den wir auch in der Redaktion einsetzen. Die Bildgüte konnten wir schon recht ausführlich bewerten (Zuspielung 1080/24 Hz). Auf den ersten Blick gleich – typisch Plasma. Beim „Delight of France“ Trailer wird eine Dame im roten Kleid in einem roten edlen Restaurant gezeigt. Und der ZT60 differenziert die Rot-Töne exzellent auseinander, was oft schwierig ist: gerade bei Rot gibt es schlechte Differenzierung und Farbrauschen gerade in größeren Flächen. Der ZT60 macht es hingegen exzellent, er trifft das Rot genau und sehr natürlich, Farbrauschen gibt es kaum, und kleine Nuancen – Dame im roten Kleid auf rotem Sessel – werden bezüglich des Kontrastes sehr gut verarbeitet. Das Kleid ist einwandfrei zu unterscheiden, sowohl was den Farb- als auch was den Oberflächenunterschied angeht.  Als die Kamera in den Raum hinein schwenkt, fällt das hohe Maß an Plastizität auf, welches offeriert wird. Kleine Kontrastunterschiede kommen auch noch weit hinten im Raum ohne unnatürlich wirkende Bildaufhellung sehr gut und authentisch heraus. Einzelheiten an den Gläsern auf dem Tisch sind prima zu erkennen.

In der nächsten Sequenz bewegen wir uns durch Paris. Das Restaurant im Bild mit weinroten Markisen beweist aufs Neue, wie gut es der ZT60 mit unterschiedlichen Rot-Tönen kann. Praktisch kein Rauschen, auch bei genauem und kritischem Hinsehen nicht. Hier sehen wir nochmals Verbesserungen gegenüber den 2011er und 2012er Modellen. Sehr schöne Farbübergänge und Differenzierungen sind das „Aushängeschild“ – große Farbflächen rauschen praktisch nicht. Tomaten mit Wassertropfen darauf erscheinen harmonisch, „smooth“ und ohne Nachzieher – dank der ultrakurzen Reaktionszeiten der Plasmazellen. Auch der Rotwein, der ins Glas fließt, erscheint scharf, artefaktefrei und wie greifbar – man bekommt direkt Lust, ein Glas zu trinken.  Wo liegen nun die Vorzüge der neuen Reference ZT60 Serie genau? Hier wären aufzuführen: Verbesserter Detailkontrast, Farbauthentizität besonders bei Rot, in dunklen Bildbereichen exzellente Differenzierung und nochmals optimierte Bewegungssschärfe. Der Blickwinkel ist breit, auch bei extremem Winkel gibt es praktisch keine Farb- sondern ausschließlich kleine Helligkeitsverluste.

Sofern wir dies unter Messebedingungen sagen können, harmonieren die THX Programm mit sehr ausgewogenem Gamma ausgezeichnet mit dem ZT60. Sehr saubere Kontrastabstufung und sehr angenehme Bildschärfe mit natürlicher Plastizität gepaart. Die neue ZT60 Baureihe scheint sehr gefährlich für die Konkurrenz zu werden.

VTW60 mit hochwertigem Fuß im klassischen Design

VTW60 mit Twin HD Triple Tuner und 3.000 Hz Frame Interpolation

Wir wenden uns einem weiteren „Smart Viera NeoPlasma“ des Jahrgangs 2013 zu. Das TX-P55VTW60 kommt auch mit 3000 Hz ffd Frame Interpolation, HD Triple Twin Tuner mit 2 x CI-Slot und USB-Recording und My Home Screen sowie das aufwändige Soundsystem. WLAN und Strachsteuerung sind integriert. Bildtechnisch sehen wir uns verschiedene Wintersport-Sequenzen an: Skispringen, Kunst-Ski-Springen, Snowboarding, Eishockey, Eiskunstlauf, Bobfahren und Rodeln. Siege wie auch Niederlagen sind zu sehen, und im Bildmodus „Standard“ springen die Farben etwas zu deutlich ins Auge. Wir wechseln in den THX Cinema Modus, den es auch bei der VTW60 Serie gibt, und schon ändert sich das Bild. Nun steigt der Sinn für die Realität beim VTW60 sichtbar an, Farben sind sehr natürlich und der korrekte Weißpunkt scheint, sofern wir das auf die Schnelle bewerten können, gut getroffen zu sein. An Bildprogrammen bietet der VTW60 die identischen Programme wie beim ZT60, allerdings ohne den EBU-Modus. Der Detailkontrast ist schon beim VTW60 sehr gut, der ZT60 kann hier aber davon ziehen. Noch echtere Farben liefert auch der ZT60, aber auch das, was der VTW60 abliefert, ist erstklassig – die Dame im schwarzen Kleid mit schwarzem Haar und weißer, pudriger Haut sieht sehr real aus und der VTW60 bietet eine enorme Bildtiefe und Bildstabilität. Kontrastunterschiede kommen prima heraus, das Bild erscheint beinahe rauschfrei.

GTW60 in 50 Zoll

Nun kommen wir zur dritten interessanten Plasma-Baureihe in der hart umkämpften Mittelklasse. Der TX-P50GTW60 tritt mit noch edlerem Design und höherer Materialqualität im Vergleich zum 2012er Vorgänger an.  Auch der GTW60 hat schon den THX Cinema Bildmodus. Das Bild wirkt beim GTW60 sehr erwachsen und kultiviert. Der  Detailkontrast ist ausgezeichnet und nur in den hinteren Bildebenen nicht ganz so ausgeprägt wie bei VTW60 und erst recht bei ZT60. Das Bild im identischen THX Cinema Modus wirkt beim GTW60 minimal wärmer als beim VTW60 (auch sonst gleiche Einstellung) und ungemein Kino-like und angenehm.  Hier kann das Auge aber auch täuschen, unsere Messung der Testgeräte wird die Wahrheit ans Licht bringen Details im hochfrequenten Bildbereich wirken allgemein beim VTW60 noch etwas ausgeprägter. Die 3000 Hz Frame Interpolation ist beim GTW60 auch an Bord. Einen Twin Tuner hat die GTW60 Serie nicht (normaler Triple HD Tuner). Alle drei Plasmas begeistern mit sattem Schwarz, auch hier leichte Vorteile beim ZT60 mit dem neuen „Studio Master Panel“.

Neues Design beim DMP-BDT335EG

Komplette Frontansicht

Auch auf der  High End steht der DMP-BDT335EG Blu-ray-Player mit Oberfläche im gebürsteten Alu-Look. 4k Upconversion, 3D nativ, 2D auf 3D Wandlung, 2 x HDMI, VIERA Connect, Miracast, Fotos, Filme und Musik von USB, SD-Karte, NAS, Homeserver oder PC können angespielt werden. Optisch passt der BD-Player sehr gut z.B. zum GTW60 Plasma, die identische Alu-Struktur wie beim 335EG findet sich beim Plasma auf der Oberfläche des soliden Standfußes.  Bis auf Open und Power Taste oben komplett tastenlos. Erst wenn man die komplette Frontblende herunter klappt, sieht man 2 x USB-Terminals, SD-Kartenslot, Play/Pause-Taste und Disc-Lade. Hinten gibt es 2 x HDMI, Netzwerk und einen optischen Digitalausgang.

Text: Carsten Rampacher
Fotos: Thomas Hermsen
Datum: 09.05.2013