TEST: Divoom Bluetune-Pop - Günstiger Bluetooth-Lautsprecher mit "Pop"
08.02.2013 (phk/sw)
Einführung
Bluetune-Pop heißt der neue ultrakompakte, portable Lautsprecher von Divoom - und der Name ist Programm: Mit einem gezielten Druck auf das in vier verschiedenen Farben erhältliche Gehäuse "pop"pt der Bluetune-Pop auf, erhöht das Gehäusevolumen und bietet besseren, räumlicheren Klang. Durch die Mechanik büßt er nichts von seiner flexiblen Mobilität dank kleinster Abmessungen ein. Natürlich ist der Divoom-Lautsprecher Bluetooth-fähig und nimmt Audiodaten drahtlos von PC, Smartphone, Tablet oder sonstigem mit Bluetooth ausgestattetem Gerät entgegen - aber auch ohne Bluetooth kann dank dem beiliegenden 2in1 USB-Kabel ein Gerät mittels Klinke an den Bluetune-Pop angeschlossen werden. Der für die Stromversorgung notwendige Akku ist im Gehäuse integriert und kann über USB aufgeladen werden. Der Bluetune-Pop kann direkt bei Divoom über amazon bezogen werden und kostet 25 EUR.
Verarbeitung, Technik, Signalübertragung
Bluetune-Pop und das 2in1 USB-Kabel stecken in der Verpackung
Gesamtansicht des Bluetooth-Lautsprechers
Micro-USB Anschluss
Power-Schalter und drei Gumminoppen auf der Unterseite
Der Mini-Lautsprecher wird von einem Class D-Verstärker mit vier Watt betrieben, der integrierte Akku hält das bis zu 8 Stunden bei Betrieb via Kabel durch. Bei Bluetooth-Signalübertragung reduziert sich die Akkulaufzeit auf 4-5 Stunden. Die Bluetooth-Verbindung klappte bei unserem Versuch mit Smartphone und PC binnen Sekunden. Am Gerät wird der Bluetune-Pop angezeigt und es kann sich sofort verbunden werden. Bluetooth-Standard 3.0 sorgt für ein sparsames Energiemanagement, A2DP sorgt für flexible Stereo-Übertragung. Die Bluetooth-Verbindung gelingt über eine Entfernung von bis zu 10 Metern, dann sollte aber keine massive Wand zwischen Sendegerät und Empfänger liegen. Das Bluetune-Pop kann immer nur mit einer Bluetooth-Quelle gleichzeitig verbunden werden. Über Klinke wird der Lautsprecher direkt am Kopfhöreranschluss verbunden, hierfür ist das mitgelieferte 2in1 USB-Kabel zwingend notwendig, da der Bluetune-Pop lediglich einen Micro-USB Eingang besitzt. Die Verbindung des kleinen Lautsprechers via USB dient auch der Aufladung des internen Akkus.
255 Gramm bringt das Gerät auf die Waage Abgesehen vom Akku steckt noch der 4 Watt Class-D Verstärker sowie ein 4,5 cm Breitband-Schallwandler im Gehäuse. Das Gehäuse ist komplett in Kunststoff gehalten, das LS-Gitter oben besteht allerdings sogar aus Metall, das in identischer Farbe wie das Gehäuse lackiert ist. Eine schmale Leiste im Chrom-Look rundum setzt einen neckischen optischen Akzent. Die "Pop"-Mechanik agiert zuverlässig und wir konnten auch im Test bei häufiger Verwendung kaum Probleme feststellen. Manchmal scheint die Mechanik lediglich leicht zu klemmen, dann muss etwas mehr Druck ausgeübt werden. Auf der Unterseite ist ein Schiebeschalter zum Ein- und Ausschalten zu finden, bei Aktivierung gibt der Bluetune-Pop eine kurze Tonfolge ab. Die Verarbeitung des kleinen Kompaktgerätes ist einfach, aber solide. Scharfe Grate, überstehende Kanten oder unsaubere Übergänge gibt es prinzipiell nicht, auch der Micro-USB Slot sitzt akkurat.
Klang
Schnell mitgenommen, aufge"pop"pt und drahtlos via Bluetooth verbunden - hier liegen klar die Vorteile des extrem kompakten Bluetooth-Lautsprechers. Extrem kompakte Abmessungen gehen im Regelfall nicht mit hoher akustischer Performance einher, sondern schmälert diese enorm. Hier wirkt der Divoom-Lautsprecher mit seiner intelligenten "Pop"-Mechanik entgegen - ob dies ausreicht ist allerdings die Frage. Erstaunt sind wir, als die ersten Töne aus dem Bluetune-Pop erklingen. Natürlich darf man hier sowieso nicht irgendwelche hohen Ansprüche an den Tag legen, egal um welchen Parameter einer originalgetreuen und sauberen akustischen Präsentation es sich handelt. Nach den Möglichkeiten des Gerätes bewertet, liefert der Bluetune-Pop eine lebendige und spielfreudige Wiedergabe. Besonders die Räumlichkeit trotz des geringen Volumens gefällt uns. Allerdings sollte man daraf achten, Bluetune-Pop definitiv "aufzupoppen". Im geschlossenen Zustand klingt der Lautsprecher blechern und wenig voluminös. Bei tiefen Bass-Tiraden macht der Woofer natürlich schlapp, tiefste Frequenzen blendet das Gerät aber schlichtweg aus und verhindert dadurch effektiv ein Durchschlagen des kleinen Breitbänders. Dennoch liegt dem Gerät die häufig Kickbasslastige elektronische Musik nicht fern, einzelne Synthesizer-Elemente gibt der Bluetune-Pop differenziert wieder und bindet sie auch in akustisch komplexerem Geschehen sauber ein. Gerade wenn es nicht zu hart hergeht und das Geschehen eher atmosphärisch erklingt, bietet der Divoom einen angenehmen Sound. Akustisch anspruchsvollere Musik wie z.B. "Redbud Tree" vom aktuellen Album von Mark Knopfler gefällt anspruchsvollen Hörern natürlich weniger - besonders wenn die exzellent aufgenommenen Titel bereits an hochwertigem Equipment genossen werden durften. Allerdings zeigt sich auch hier der Bluetune-Pop sehr vielseitig und beweist eine recht solide Stimmwiedergabe, auch die einzeln gezupften Gittarenseiten zeigen Charakter. Selbst etwas höheren Pegel kann man dem Mini-Schallwandler zumuten, irgendwann aber setzen Verzerrungen ein und der Lautsprecher schlägt an.
Fazit
Extrem kompakt, portabel und mit Bluetooth ausgestattet ist der Bluetune-Pop als idealer Begleiter unterwegs einzusetzen. Besonders für Anwender, die zwar die schwache akustische Leistung ihres Smartphone/Tablets/Notebooks leid sind, aber trotzdem keine große Last mitschleppen möchten. Der Mini-Lautsprecher präsentiert nämlich im Rahmen seiner Möglichkeiten eine sehr gute akustische Darbietung und bricht sogar bei etwas höherem Pegel nicht so schnell ein. Dank des integrierten Akkus, der via USB geladen wird, sind auch keine Ersatz-Batterien notwendig. Für 25 EUR darf der Bluetune-Pop durchaus in unserer Reisetasche Platz finden.
Ultrakompakter Bluetooth-Lautsprecher mit integriertem Akku

Bluetooth-Lautsprecher Einsteigerklasse
Test 08. Februar 2013
+ Extrem kompakt und portabel
+ "Pop"-Mechanismus für mehr Volumen
+ Integrierter Akku
+ Micro-USB Anschluss
+ Solide akustische Eigenschaften
- "Pop"-Mechanik klemmt manchmal ein wenig
Test: Philipp Kind
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 08.02.2013