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TEST: Denon Luxus-Over Ear-Hörer AH-D7100
06.05.2013 (cr/sw)
Edel-Kopfhörer für 999 EUR - der Denon AH-D7100
Inhalt der Verpackung - edel gemacht
Stabiler Kopfhörerständer im Lieferumfang enthalten
Mit Denon Audio-App (Android/iPhone/iPad) für erweiterte Funktionen
Unser Beamer-Partner für erstklassige Bildwiedergabe im
Redaktionsheimkino:
Unser Partner für hochauflösende Audiodateien aus dem
Internet:
Das Produkt
Für 999 ist der Denon AH-D7100 aus der "Music Maniac" Serie erhältlich. Schon optisch beeindruckt der Hörer durch enormen Materialaufwand und exklusive Optik. Er arbeitet nach dem dynamischen Prinzip - und hat Ohrmuscheln, die aus edlem Mahagoni-Holz bestehen. Magahoni kam und kommt schon bei besonders teuren Instrumenten, wie z.B. Violinen, zum Einsatz und weist überragende akustische Eigenschaften auf. Der Verstellmechanismus besteht aus Metall, ein Teil des Hörers allerdings auch aus Kunststoff. Hiervon hätten wir uns weniger gewünscht, und mehr Metall, Alu oder Holz. Die Ohrmuscheln sind sehr gut gepolstert, was für komfortablen Sitz sorgt. Denon spricht von "pentagonalen Ohrpolstern", durch MemoryFoam wird ein perfekter Komfort am Ohr offeriert. Mit einem Gewicht von 370 Gramm, natürlich ohne Kabel, ist der AH-D7100 allerdings alles andere als ein Leichtgewicht.
Solider Verstellmechanismus
Mit 370 Gramm ist der AH-D7100 nicht eben leicht
Treiber
Ohrmuscheln aus Mahagoni
Teile bestehen auch aus Kunststoff
Dick gepolsterte Ohrmuscheln
Ständer für den edlen Kopfhörer im Lieferumfang
6,25 mm Kabel
3,5 mm Stecker für den mobilen Einsatz
Fernbedienung für Apple iOS Devices
Damit eine enorme Leistungsfähigkeit stets garantiert ist, setzt Denon auf große 50 mm Nanofaser-Treiber. Dadurch wird eine hohe Belastbarkeit ebenso erreicht wie exzellente Dynamik, hohe Räumlichkeit und ebenso überzeugende Detailtreue. Der Denon AH-D7100 weist eine Leistungsaufnahme von 1.800 mW auf und ist in der Lage, Frequenzen zwischen 5 Hz unf 40 kHz wiederzugeben - exzellent, wenn hochauflösende Medien wiedergegeben werden sollen Z.B. im FLAC- oder DSD-Format, kann man sich diese aus dem Internet herunterladen. Die Eingangsimpedanz liegt bei 25 Ohm, die Empfindlichkeit gibt Denon mit 110 dB/mW an.
App:
Komplettes Musicmanagement in der App
tune in Internet Radio integriert
Einstellungen
Musikwiedergabe - wir stehen ungern früh auf :-)
Wiedergabeoptionen
EQ-Darstellung
Die App ist umfangreich und nicht nur rudimentär. Integriert sind ein komplettes Musikmanagement und die Internet Radio Plattform tune in. Mit dem 100-bändigen Equalizer kann man nicht nur vordefinierte EQ-Programme nutzen, sondern auch eigene Settings speichern. An Werks-DSP-Programmen sind vorhanden: Der wirksame Restorer, mit dem man komprimierte Musikdateien auffrischen kann, die Programme Flat, 10-Band, Classical, Live Tracks, Loudness, One-Third Octave, Small White Buds, Smooth Jazz, Studio Cans und Vocal Booster.
Klang
Getestet mit Astell&Kern High-End Musicplayer AK 100
Wir haben ausschließlich mit hochauflösenden Audiodateien getestet und Beginnen mit "El bajel Que No Recela", gesungen von Patricia Petibon. Die Datei liegt in 96 kHz FLAC vor und der Denon empfängt uns gleich mit wohltuender, angenehmer, exzellent zu dieser Musik passender Wärme. Die Stimme der französischen Sopranistin kommt sehr gut heraus, sie hat Esprit und ist erstklassig gestaffelt. Durch die sehr harmonische Auslegung des AH-D7100 wird aber geschickt vermieden, dass das akustische Gesamtergebnis zu schrill oder zu aggressiv übertragen wird. Die barocke Instrumentierung arbeitet der Kopfhörer enorm sauber heraus. Man muss überdies aufpassen, seine Ohren nicht zu sehr zu strapazieren - durch die stimmige Gesamtcharakteristik und die exzellente Pegelfestigkeit tendiert man dazu, entschieden zu laut mit dem AH-D7100 zu hören.
Dabei ist dies eigentlich gar nicht nötig, denn schon bei gehörverträglichen und entsprechend moderaten Pegeln entfaltet der AH-D7100 eine natürliche, lebendige Räumlichkeit mit toller Tiefe der Bühne. "I Can't Stand The Rain" in der Version von Sara K. (FLAC 96 kHz) ist unser nächstes Stück, das den AH-D7100 herausfordert. Der Denon arbeitet die Gitarre überragend heraus, und trennt diese sauber von der Stimme. Saras Stimme ertönt facettenreich und charismatisch - das können andere Kopfhörer gerade dieser Preisklasse auch. Das Besondere am Denon ist, wie feinsinnig-harmonisch die Wiedergabe auch diesmal ist. Man vermisst keine Brillanz, kein Detail, und gleichzeitig ist der Klang so angenehm, so souverän und bar jeglicher Verzerrung, ganz gleich, wie laut oder leise man auch hört. Der AH-D7100 entwickelt einen stets über alle Maßen vielschichtigen, den Zuhörer einhüllenden Klang. Die Räumlichkeit ist, obwohl der Denon anders arbeitet, beinahe auf dem Level des Ultrasone Signature Pro, der mit dem hauseigenen System "S-Logic Plus" arbeitet. Dieses hat die Aufgabe, auf natürliche Art und Weise durch spezielle konstruktive Merkmale Räumlichkeit zu erzeugen.
Wir setzen unsere Hör-Testreihe mit dem Klassiker "Another Brick In The Wall" von Pink Floyd" fort. Wir wissen, welchen grandiosen Tiefgang der AK 100, unser Tet-Musikplayer, zur Verfügung stellt. Umso beeindruckter sind wir, wie gut und umfassend der Denon das Intro zur Geltung bringt. Top auch die Ausrichtung einzelner instrumentaler Anteile. Kleine dynamische Unterschiede bekommt der Zuhörer sofort mit. Gleichzeitig begeistert das Tragegefühl des eigentlich recht massig aussehenden Kopfhörers. Sicherlich, ein Leichtgewicht ist der AH-D7100 nicht, aber er fühlt sich einfach angenehm und stimmig auf dem Kopf an. Die Ohrmuscheln drücken nicht, überdies ist das hochwertige Material selbst dann, wenn es recht warm ist, nicht zu schweißtreibend. Etwas Rauschen ist in der 192 kHz-FLAC-Version des Michael Jackson Songs "Billy Jean" - aber das mag Platten-Fans gerade recht sein.
Mit ungemein hoch liegender Lebendigkeit und feiner Stimmwiedergabe kann man den Song so ganz anders als früher, zu CD-Zeiten, wahrnehmen: Plötzlich fördert die Wiedergabe Details an den Tag, die einem einst verborgen blieben. Gerade das "Team" aus dem AK 100 und dem AH-D7100 stellt eine nahezu ideale Wiedergabekette dar. Frisch, räumlich und klar ist der Klang, dabei stets homogen und ausgewogen. Weiter geht es mit 192 kHz - wiederum im FLAC-Format. "I Wouldn't Want To Be Like You" vom Alan Parsons Projekt kommt mit sattem, aber nicht überzogenem Bass und sehr realistischer Stimmwiedergabe heraus. Wiederum stellt sich die Frage: Sollte dies bei einem Kopfhörer, der mehr kostet als mancher gute AV-Receiver, nicht selbstverständlich sein? Auf jeden Fall, meinen wir, und wir müssen also tiefer in den AH-D7100 hinein hören, um herauszufinden: Was macht den Denon Over Ear Hörer anders? Es ist die Art des angenehm-unaufgeregten Spiels, gleichzeitig aber genauso facetten- und detailreich wie bei manchem analystischer, heller ausgelegten Konkurrenten. Der Denon AH-D7100 folgt nicht dem klassischen HiFi-Ideal, er begründet lieber ein neues, das einfach in unsere Zeit passt. Lässig, gepflegt, doch hochpräzise - so tritt der AH-D7100 auf und dürfte sich so in die Herzen vieler moderner Hörer mit höchsten Ansprüchen spielen.
Wiederum in 96 kHz liegt "Money Money Money" in der "Funky ABBA" Version von Nils Landgren vor. Ein Stück, wie geschaffen für den Denon AH-D7100: Lässig, kraftvoll, variantenreich - hier kann der leistungsstarke Kopfhörer seine Talente voll ausspielen und kokettiert wiederum mit seiner tiefen Räumlichkeit, der Klang allerdings kommt trotzdem direkt und authentisch beim Zuhörer an. So angenehm auch über längere Zeit hören wie mit dem AH-D7100 kann man sonst mit nur wenigen anderen Kopfhörern. Der Ultrasone Signature Pro ist ein harter Konkurrent, der noch eine Idee mehr Räumlichkeit aufbaut. Im Bassbereich agieren beide Hörer kraftvoll und gleichzeitig differenziert. Der Denon klingt noch eine Spur unaufgeregter, abgeklärter. Insgesamt kann man nur sagen - beide Hörer sind absolut sensationell, ihr Geld Wert und dürften über viele Jahre große Freude bereiten. Welcher von beiden es sein soll, das kann nur der persönliche Geschmack bestimmen.
Wer nicht ganz so voel Geld aufwenden möchte und auf einen kraftvollen, räumlichen und gleichzeitig lebendigen Klang steht, wird bestimmt mit dem PSB M4U2 sehr glücklich. Für 450 EUR kommt dieses High Tech Tool sogar mit eingebautem Verstärker und effektivem aktivem Noise Cancelling. Auch er ist wie der Denon und der Ultrasone für den mobilen Einsatz ausgelegt. Alle genannten Hörer bringen schon am "normalen" Smartphone eine enorme Klangverbesserung, am besten machen sie sich allerdings an Musicplayern wie dem AK 100 (UVP 699 EUR) oder aber an einem hochwertigen USB D/A-Wandler wie dem Audioquest Dragonfly für 249 EUR.
Fazit
Der Denon AH-D7100 begeistert schon durch seine exklusive Optik und die noblen Beigaben, wie z.B. der Ständer, auf dem man den Nobel-Over Ear-Hörer auch angemessen präsentieren kann. Setzt man ihn auf, ist man zunächst etwas skeptisch, weil der Hörer schon relativ massig daher kommt. Umso überraschter ist man dann während des Hörens: Der AH-D7100 stört nie und bietet somit einen ausgezeichneten Tragekomfort. Akustisch fasziniert uns das feine Stück Technik mit seiner leichtfüßigen Souveränität, der gelassenen, gleichzeitig enorm detailreichen Wiedergabe und der als natürlich empfundenen Räumlichkeit. Tiefgang und Struktur im Bassbereich sind ebenso herausragend wie vokale Konturen bei der Mitteltonwiedergabe und die Räumlichkeit sowie Transparenz im Hochtonbereich.
Perfekt für den sehr ambitionierten Musikliebhaber - der
Denbon AH-D7100 klingt über alle Maßen souverän, angenehm und detailreich

Kopfhörer Luxusklasse
Test 06. Mai 2013
+ Extrem harmonischer und gleichzeitig differenzierter Klang
+ Räumlich erstklassig
+ Keine Verzerrungen auch bei hohen Pegeln
+ Überragende Verarbeitung
+ Umfangreiche App
+ Trotz hohem Kaufpreis sein Geld Wert
Test: Carsten Rampacher
Fotos: Sven Wunderlich
Datum: 02.05.2013