TEST: Philips Fidelio DS3120 - schickes Apple iOS-Dock zum schmalen Preis

21. Mai 2012 (cr/sw)

Für 99,99 EUR UVP gibt es von Philips das Fidelio iPod/iPhone-Dock DS3120. Der kompakte Dockinglautsprecher mit 12 Watt RMS Gesamtleistung soll für klaren Sound am Schreibtisch oder anderswo sorgen. Dank dem integrierten Akku und dem geringen Platzbedarf ist man bezüglich des Aufstellungsortes flexibel. Das DS3120 ist mit jedem iPod/iPhone kompatibel, auch wenn es in einer Hülle steckt. Zudem kann dank des USB-Anschlusses am Sound-Dock das iDevice, während es im Dock platziert ist, mit dem PC synchronisiert werden. Mit dem AUX-Eingang kann ein beliebiges weiteres Audiogerät angeschlossen werden. Natürlich gibt es auch eine Fidelio DockStudio-App mit verschiedenen Funktionen.

Front mit iPhone

Docking-Element

Detailaufnahme iPhone im Dock

Das iPhone steht recht sicher im Dock

Rückseite

Anschlüsse auf der Rückseite

Frontansicht mit iPhone

Verarbeitung

Der Dockinglautsprecher in kompakter Form und gefälligem Look überzeugt durch saubere Verarbeitungsqualität. Die von Philips 360-Grad-Design getaufte Optik bietet schicken Auftritt aus jedem Blickwinkel. Das Lautsprechergitter ist aus Aluminium gefertigt und sauber im Gehäuse eingepasst. Das DS3120 verfügt über drei Bedienelemente, darunter ein recht groß dimensionierter Standby-Knopf sowie zwei als Druckknöpfe ausgeführte Lautstärketasten +/-. Alle drei Knöpfe bieten einen ansprechenden Druckpunkt, die "Lauter"-Taste ist allerdings etwas schwergängiger. Die Anschlüsse auf der Rückseite sitzen ebenfalls sauber und lassen sich durch etwas Druck nicht verschieben. Um das iPhone oder den iPod einzusetzen, schiebt man den Anschluss an der Frontseite leicht nach vorne und steckt das Gerät auf. Ein kleiner Kunststoffstopper hindert das iDevice am Aufliegen auf dem Lautsprechergitter.

Screenshots von der App

Menü der kostenlos herunterzuladenden "Dock Studio" App, links Titelwiedergabe, rechts EQ-Programme

Einstellungen und Internet Radio (Tune In)

In die App integrierte Wettervorhersage, Wecker-Einstellungen

2 Themen zur Auswahl, analoge Uhr

Die zugehörige Philips-App ist schnell heruntergeladen und installiert. Sie ist nicht zwingend für den Betrieb notwendig, wenn man sie nutzt, hat man aber verschiedene nützliche Funktionen in einer App gebündelt. So kann man auf die Wiedergabelisten zugreifen, die auf iPod oder iPhone gespeichert sind, hat Tune In als Internet Radio-Plattform integriert und gleich auch eine Wettervorhersage. Wecker, Uhr, Datum sowie einen EQ (Felder: Wohnung, Pop, Rock, Jazz, Klassiker) und direkten Zugriff auf facebook und twitter. 

Klang 

Hier können wir dem DS3120 gute Zensuren ausstellen. Für ein kompaktes und preisgünstiges iPod/iPhone-Dock agiert das Philips-Exemplar durchaus gekonnt. Selbst bei bassstarken Electro/House-Titeln wie dem Global Deejays/Maurizio Gubellini-Remix des Technotronic-Klassikers "Get Up" kapituliert das Dock nicht. Natürlich kann man keine enorm harte Wiedergabe des kräftigen Kickbasses erwarten, aber man spürt mehr Nachdruck, als man spontan denken könnte. Auch die gesamte Dynamik sowie die Pegelfestigkeit sorgen nur für positive Überraschungen. Fürs Home Office oder den Schreibtisch im Büro ist das Philips-Dock eine gelungene Alternative, da es enorm wenig Platz benötigt, aber ziemlich komplett klingt. Bei "Reflect" (Three'N'One Original-Mix" setzt das DS3120 seine Erfolgsstory fort und bringt den Rhythmus sehr gut zur Geltung. Tempowechsel werden flott umgesetzt. Richtig gut auch der Beginn der Nightwish-Version von "Over The Hills And Far Away": Klar das Schlagzeug-Solo, als dann die Stimme und die weiteren Instrumente hinzu kommen, setzt fas Philips-Dock alle Elemente mit Schwung und sauberer Differenzierung um. Keine Spur von monotoner Einfältigkeit - Frische und Räumlichkeit machen richtig Laune. Beim 80er Jahre-Song "Samurai" von Michael Cretu kommt das Saxophon-Solo am Anfang sehr gut heraus, auch, dass sich im Hintergrund weitere akustische Effekte aufbauen, stellt das Dock heraus. Die Wiedergabe an sich ist angenehm und homogen, es fehlt natürlich an Durchzeichnung - das kann man von einer so einfachen Konstruktion nicht erwarten. Als dann der Gesang einsetzt, erfreut die gute Trennung von Stimmen und Instrumenten. Das Abgehackte im Ryhthmus bereitet dem DS3120 keinerlei Probleme - auch diese Passagen werden impulstreu übertragen. Auch die Maxi-Version des Erasure-Hits "Sometimes" mit dem langen Intro wird tadellos zur Geltung gebracht. Die Stimme des Sängers direkt zu Beginn wird mit erstaunlicher räumlicher Wirkung herausgestellt und punktet mit klaren Konturen. Während des gesamten Songs ist die Trennung von instrumentalen und vokalen Anteilen wieder überzeugend. Die Stimme klingt weder spitz noch nasal - eine wirklich gute Vorstellung des DS3120. Selbst "L'Attesa" von Andrea Bocelli sorgt nicht für Stirnrunzeln. Die Stimme Andreas zeigt sogar Ansätze tiefer Emotion. In den hinteren musikalischen Ebenen nimmt die Detaillierung hörbar ab, aber die vorderen Ebenen sind gut zu unterscheiden. Der Auftakt zu Antonio Vivaldis "Vier Jahreszeiten" erfreut durch die schwungvolle und harmonische Wiedergabe. Die Streicher sind gut durchhörbar und lassen nur im Detail spürbar nach, dann verschwimmen die Konturen leicht. Der Einsatz des gesamten Orchesters wird prima herausgearbeitet. 

Fazit

Das Philips-Dock ist sauber verarbeitet, klingt gut und ist zudem preiswert. Fürs kleine Home Office, zum Mitnehmen in den Urlaub oder auch für den Schreibtisch im Büro ist das DS310 gleichermaßen gut geeignet. Die kostenlos erhältliche App bündelt keine besonderen, aber durchaus brauchbare Funktionen und ist praktisch in der Bedienung. 

Prima verarbeitetes, preiswertes iPod/iPhone-Dock mit überraschend lebendiger Akustik 

iPod/iPhone-Docks Einsteiger
Test  21.05.2012

 

+ Gelungene klangliche Abstimmung
+ Elegante Optik
+ Problemloses Handling
+ Praktische App
+ Solide Verarbeitung

- Keine Fernbedienung

Test: Carsten Rampacher
Bilder: Sven Wunderlich
Datum: 21.05.2012