XXL- TEST: Philips Android/DLNA-Soundbar CSS5123 - Innovation und praktischer Nutzen?

10. Mai 2012 (cr/sw)

Soundbar CSS5123 für 499 EUR inklusive Subwoofer

Aktiver Subwoofer mit 90 Watt

Fernbedienung im typischen Philips-Layout

Einführung

Philips möchte mit einem neuen Soundbar-Konzept auf Kundenfang gehen. Der Soundbar CSS5123 kommt zusammen mit einem kompakten, kabellos eingebundenen aktiven Subwoofer und ist als vollwertige Streamingkomponente zu sehen. Medien von einem Android Device können über die CSS5123 wiedergegeben werden, ebenso ist der Soundbar in der Lage, von PCs und Servern aus dem Heimnetzwerk Dateien zu streamen. Für 499 EUR gibt es auch eine ausgewachsene Fernbedienung anstatt Billigware im Scheckkarten-Format, ebenso ein, wenn auch schlichtes, OSD. Für die Verbindung zum TV steht ein HDMI-Anschluss (1.4 mit Audio Return Channel) zur Verfügung. Der Philips Soundbar hält USB, AUX 1 Cinch, einen koaxialen Digitaleingang, einen optischen Digitaleingang und eine Ethernetbuchse als weitere Anschlüsse bereit. Wahlweise kann man den CSS5123 auch drahtlos ins Netzwerk einbinden.  Für eine entsprechend fesselnde Akustik sollen die Philips-Technologien Double Bass und Virtual Surround Sound sorgen. Beide Technologien haben zur Aufgabe, Basswiedergabe und darstellbare Räumlichkeit unter den Bedingungen des Soundbar-Konzepts zu optimieren. 

Technik und Ausstattung

Der CSS5123 zeigt sich Medien gegenüber sehr aufgeschlossen. An Audioformaten werden aac, mka, mp3, wma, wmv, mp4 und mp4a unterstützt, an Videoformanten avi, divx, mp4, mkv, asf, wmv, mpg, mpeg, mov sowie m4v, und an Bilddateiformaten bmp, jpg, jpeg, gif und png. Auf der Website sind partiell andere Formate aufgeführt, die aber in der Bedienungsanleitung fehlen - wir werden sehen, was die Überprüfung ergibt. Auf der Website sind noch FLAC und TIFF als Dateiformate aufgeführt, ob der Soundbar FLAC wiedergibt, werden wir später überprüfen. Weiter unten im Text gibt es noch einen genauen Überblick auf die Formate, die dargestellt werden können. Der CSS5123 kann maximal in FullHD ausgeben bei einer Bildrate von 6 bis 30 Bildern pro Sekunde. Der HDMI-Ausgang unterstützt 480i/576i, 480p/576p, 720p, 1080i, 1080p und 1080p/24 Hz. Der Soundbar bringt 2 x 30 Watt an Leistung mit, der aktive Subwoofer 90 Watt. Somit stehen 150 Watt nach RMS bei 30 % Klirrfaktor als Systemleistung zur Verfügung - etwas utopisch, denn 30 % Klirrfaktor sind nicht als praxisgerecht zu bezeichnen. Wir werden in den Testreihen nachprüfen, wie es sich mit der Pegelfestigkeit und der zur Verfügung stehenden Systemleistung verhält. Decodiert werden Dolby Digital 5.1, Dolby Digital Plus sowie DTS. Es sind verschiedene EQ-Programme abrufbar (hierzu "Sound Settings) auf der Fernbedienung drücken - verfügbar sind: Music, Movie, News, Original, Gaming, Music). Über die "Surround" Taste auf der Fernbedienung kann man zwischen Virtual Surround und Stereo-Wiedergabe wählen. Hinzu kommen als Audio-Austattungsmerkmale eine automatische Lautstärkeeinstellung, ein Nachtmodus sowie eine Höhen- und Bassregelung. Der Soundbar hat pro Seite einen 1-Zoll-Mylar-Hochtöner und einen 64 mm Tiefmitteltöner. Im aktiven Subwoofer arbeitet ein 16,5 cm Chassis, was auch die kompakten Abmessungen möglich macht. Der Sub gibt Frequenzen zwischen 20 und 150 Hz wieder. Das Hauptgerät ist 840 mm breit, 48 mm hoch und 110 mm tief, es wiegt 2,2 kg. Der aktive Subwoofer wiegt 4 kg und misst 220 mm in der Breite, 251 mm in der Höhe und 280 mm in der Tiefe. 

OSD

Basismenü

Systemeinstellungen

HDMI-Ausgang

Ausgabeauflösung

Weitere wählbare Ausgabeauflösungen

Video-EQ

Netzwerk-Einstellungen

EasyLink

Menüpunkt "Verschiedenes"

PC- und Server-Übersicht

Musikwiedergabe mit Coveranzeige und ID 3 Tags

Der Soundbar verfügt über kein eigenes Gerätedisplay, daher muss man ihn an ein Bildwiedergabegerät anschließen, möchte man Einstellungen ändern bzw. die Erstinstallation durchführen. Dies ist nicht unbedingt besonders praktisch, wir hielten es für praxisgerecht, wenn Philips solche Geräte zukünftig mit einem eigenen Display ausstatten würde. Der CSS5123 braucht recht lange zum Booten, dann wird das grafisch schlichte OSD sichtbar. Es ist in die Unterpunkte USB, Netzwerk und Setup untergliedert. USB ist nur dann aktiv, wenn ein USB-Medium angeschlossen ist, im Netzwerk-Unterpunkt kann man sich durch die PCs und Server im Heimnetzwerk navigieren, bis zum gewünschten Ordner, und dann ein Wiedergabemedium aussuchen. Unter "Setup" sind verschiedene Punkte zur Einrichtung zu finden. Unter "System" sind vorhanden: Menüsprache, Untertitel, Bildschirmschoner (aus, 2/5/10 Minuten bis zur Aktivierung), DLNA-DMR, Gerätename, Auto Standby und ein Einschlaftimer (Aus/15/30/45/60 Minuten). Weitere Optionen: Automatischer Suchlauf an/aus (bezieht sich auf automatischen Suchlauf auf angeschlossenem USB-Speichergerät), Speicher neu durchsuchen, Wiedergabe fortsetzen sowie die Rücksetzung des Soundbars auf die Werkseinstellungen. Unter den Audio-Settings verfügt der CSS5123 über die nun aufgelisteten Parameter: Nachtmodus (ein oder aus), HDMI-Ausgang (Bitstream/RAW oder PCM), LipSync (Auto, Manuell/einstellbar in 10 ms Schritten von 0 bis 200 ms, Aus) sowie Auto Volume (automatische Lautstärkeanpassung. Im Menü "Video" ist es möglich, das Bildformat einzustellen (16:9, 16:10, Letter Box 4:3, Pan&Scan 4:3), TV-System (missverständlich - es geht hier um die Ausgabeauflösung: 480i, 576i, 480p, 576p, 720p 50 Hz, 720p 60 Hz, 1080i 50 Hz, 1080i 60 Hz, 1080p 50 Hz, 1080p 60 Hz, HDMI Automatisch - hier findet eine automatisierte Kommunikation zwischen Soundbar und TV über das maximal mögliche Ausgabeformat statt), Video-Zoom (ein, aus), 1080p/24 (ein, aus), Deep Color (Auto, 12 Bit, 10 Bit, aus), auch gibt es unter "Videoeinstellungen" einen kleinen Video-EQ mit folgenden Parametern: Helligkeit, Kontrast, Sättigung, Farbton, die einzelnen Positionen sind einstellbar zwischen 0 und 50 in 1er Schritten. Im Untermenü "Netzwerk" im Setup finden sich die Punkte Ethernet (DHCP ein oder aus), Kabellos sowie Netzwerkinfo. Im Submenü "Easy Link" sind verschiedene Optionen zur EasyLink Steuerung zu aktivieren: Wiedergabe per Tastendruck, Standby per Tastendruck, automatische Einschaltung über Fernseher, System Audio Control. Bei "Verschiedenes" sind dabei: Versionsinfo, DivX VOD-Code, Online-Firmwareupdate sowie USB-Firmwareupdate. 

Einbindung von Android-basierten Smartphones/Tablets

Wiedergabe auf dem CSS5123

Wiedergabegeräte

Anzeige auf dem TV-Bildschirm bei Musik-Streaming vom Android Device

Geschildert am Beispiel des Motorola Smartphone RAZR XT910, Audio-File-Wiedergabe:

  1. "Meine Musik" anwählen
  2. "Meine Bibliothek" anwählen
  3. Gewünschtes Genre aussuchen (bzw. über Interpreten, Alben, Titel, Playlists gehen und gewünschte Dateien anwählen)
  4. Ist der gewünschte Titel gefunden, die Wiedergabe starten
  5. Auf die Optionsliste gehen (Listen-Key beim Android-Device) und dann "auf anderem Gerät wiedergeben" auswählen und hier den CSS5123 als Audio-Ausgabesystem festlegen)
  6. Die Wiedergabe startet mit kurzer Verzögerung, läuft sie, sind keine Unterbrechungen oder andere Störungen festzustellen. 
  7. Der Soundbar gibt per Bildschirmeinblendung Infos über Größe der Datei, die gerade wiedergegeben wird, und über die Bitrate. 

Geschildert am Beispiel des Motorola Smartphone RAZR XT910, Video-File-Wiedergabe:

  1. "Meine Galerie" anwählen
  2. Bibliothek auswählen
  3. Das gewünschte Video-File auswählen
  4. Wenn man das Video startet, erscheint unten dem Touchscreen (durch Berühren des Touchscreens jederzeit wieder sichtbar) drei Symbole. Das ganz recht (Pfeil nach unten) anwählen, und dann die Option "Wiedergeben auf" wählen, anschließend in der Geräteliste den Soundbar aussuchen. 
  5. Nach kurzer Verzögerung gelingt die Wiedergabe.

Insgesamt ist die Videoübertragung von Smartphone zu Soundbar noch nicht ganz so stabil - eine Beobachtung, die wir bei Sharing-Aktionen gerade von Videos schon bei vielen Geräten beobachten konnten. 

Überblick über darstellbare Multimedia-Formate

Darstellbare Dateiformate im Überblick

Audioformate im Detail

Video: ASF-Container

Video: AVI-Dateien im AVI-Container

DivX-Dateien im AVI-Container

MKV-Container

MP4-Container

PS-Container

USB-Kompatibilität

Verarbeitung und Anschlüsse

Größter Teil der Anschlüsse

Seitlich untergebrachter USB-Eingang

Status-LEDs vorn, saubere Verarbeitung, sehr gute Materialqualität

Akkurate Passungen

Elegante Formgebung

Rückseite

Rückseite im Detail

Gehäusepassungen

Standbügel

Der Soundbar selber ist sehr ansprechend verarbeitet, zudem sieht er sehr elegant aus. Das solide Metallabdeckgitter über den Lautsprecherchassis gefällt, eine optisch interessante Idee ist der aufklappbare Metallbügel auf der Rückseite, mit dessen Hilfe sich der Soundbar korrekt positioniert. Die Passungen sind präzise und die Spaltmaße gering. Die Anschlussbuchsen geben guten Halt, allerdings sollte man nicht zu schwere HDMI-Kabel (hier gibt es durchaus hochwertige Exemplare mit recht schweren Steckern) verwenden. Die mitgelieferte Fernbedienung ist im typischen Philips-Design gehalten und stellt eine aus qualitativer Sicht vernünftige Lösung dar. Nicht ganz so begeistert sind wir von der Anmutung des aktiven Subwofers. Gerade die Rückseite wirkt recht billig gemacht, die Gehäusequalität ist einfach. Wenigstens präsentiert sich das Innenleben des aktiven Subwoofers wider Erwarten als recht überzeugend arrangiert. An Anschlüssen finden sich: Ethernet-Port + eingebautes Wireless-Modul, optischer sowie koaxialer Digitalausgang, USB, HDMI sowie 2-Kanal-Stereo-Cinch-AUX.

Bassreflexöffnung

Der Subwoofer arbeitet kabellos mit dem Soundbar zusammen

Die Rückseite des aktiven Subwoofers wirkt nicht besonders hochwertig

Innenleben 1

Innenleben 2

Kühlkörper

Gesamtübersicht - einfacher, aber ordentlicher Aufbau

Klang und Bild

Bezüglich der akustischen Qualitäten kann man sagen, dass Musik besser im Stereo-Modus wiedergegeben werden sollte. Stellt man diesen ein, kann man sich über eine tadellose Klarheit auch bei hohem Pegel freuen. Beim Trance-Klassiker "Someday" von den DJs @ Work schwingt sich der Soundbar zu ausgesprochen beachtlichen Pegeln auf, selbst im Stereobetrieb ist die Räumlichkeit gut, wenngleich man schon feststellen muss, dass sich der größte Teil des akustischen Geschehens in direkter Nähe zum Soundbar abspielt. Der kompakte Subwoofer macht seine Arbeit gut, die kabellose Verbindung funktioniert ausgezeichnet und der Bass "hinkt" nicht unschön hinterher. Die maximal erzielbaren Pegel sind ausgesprochen gut. Nutzt man die virtuelle Surround-Erzeugungsfunktion, nimmt zwar die Räumlichkeit zu, allerdings sind die Höhen abgeschwächt und etwas belegt, zudem schlägt der Subwoofer schneller durch aufgrund der insgesamt leicht halligen Charakteristik. Bei "Dell'Amore Non Si Sa" von Andrea Bocelli ist es besonders wichtig, im Stereo-Modus zu hören - dann nämlich ist die Stimmwiedergabe sehr ausgewogen und gefällig. Die Einbindung der Instrumente erfolgt fließend, die Räumlichkeit ist im Hörraum zwischen 10 und 20 Quadratmeter richtig gut. Auch das Klavier arbeitet der CSS5123 gut heraus. Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Klarinettenkonzert, Köchelverzeichnis Nummer 622, schlägt sich der Soundbar erneut richtig gut: Die Streicher, oftmals Problemfalls gerade bei einfacheren, kompakten und preiswerteren Lautsprecher-Lösungen, klingen homogen, recht klar und flüssig. Natürlich kann man keine Rekorde bei Transparenz und Detaillierung erwarten - was der Soundbar aber für eine Performance erbringt, reicht für den normalen Anspruch völlig aus. Denkbar ist es auch, den CSS5123 zum Beispiel in Ferienwohnung oder Ferienhaus oder aber im heimischen Schlafzimmer als kompakte und gut klingende Lösung zu verwenden. Übrigens - der Soundbar spielt FLAC-Dateien ab, wir haben es mit Mobys "Porcelain" überprüft. Problemlos wurde die Datei erkannt und in guter Qualität abgespielt. Neben MP3, m4a und FLAC spielt der Soundbar auch AAC ab. 

Videowiedergabe in guter Qualität

Der Trailer läuft in der Vorschau durch

Widmen wir uns den Video-Qualitäten und der Filmtonwiedergabe. Die Dolby TrueHD und Dolby Digital Plus Trailer kommen klar und mit Nachdruck heraus, die Bildgüte ist von tadelloser Schärfe und sauberen Bewegungsabläufen geprägt. Stimmen werden sehr gut wiedergegeben, die Ortbarkeit von Effekten ist für einen Soundbar ordentlich. Bei solchen Trailern kann man gut im virtuellen Surroundmodus operieren. Im einzelnen haben wir gecheckt: 

  • Dolby Bit Harvest Losless m2ts, Video H264 1920 x 1080 Pixel, 23,99 fps, Audio Dolby Digital 6ch 48 kHz (TrueHD kann der Philips nicht decodieren)

  • Dolby Digital Plus Lossless m2ts, Video H264 1920 x 1080 Pixel, 29,98 fps, Audio Dolby Digital Plus 6ch 48 kHz

  • Dolby TrueHD Channel Check: Video H264 1920 x 1080 Pixel, 29,98 fps, Audio Dolby Digital 6ch 48 kHz

Weitere Probeläufe endeten mit folgenden Ergebnissen:

  • THX-Trailer von Terminator 2 im MKV-Container, Videocodec VC1 Advance, 1920 x 1080 Pixel, 30 fps, Audio DTS 6 ch 48 kHz, gute Bildqualität, tadellose Detailauflösung, recht kraftvoller Sound mit guter Räumlichkeit. 

  • Trailer zu "I'm Legend", Video H.264 in 1920 x 816 Pixel, 23,99 fps, Audio AAC 6ch, 48 kHz: Gute, recht räumliche Effektwiedergabe, der Bassbereich hat durchaus Kraft, leicht blecherner Music Score im Virtual Surround Modus. Das Bild ist etwas weich gezeichnet, minimales Ruckeln, trotz des insgesamt leicht weichen Bildes werden Details nicht schlecht eingearbeitet. Guter Kontrast und Detailkontrast. 

  • Ausschnitt von "Das 5. Element", im MKV-Container: H.264 Video in 1920 x 800 Pixel, 23,99 fps, Audio: Dolby Digital 6ch 48 kHz: Gute Audio-Auflösung, auch kleinere Effekte kommen gut heraus wie das Piepsen des Computersystemsi in der ausgewählten Sequenz. Das Bild zeigt eine natürliche Schärfe, der Detailkontrast ist prima, in manchen dunklen Bildteilen gehen aber kleine Einzelheiten verloren. Das Bild steht insgesamt recht stabil, leichte Ruckler sind bei schnellen Kamerafahrten zu sehen. 

  • Film "Fluch der Karibik", HD-Aufnahme, mp2ts, Video H264, 1440 x 1080 Pixel, 25 fps, Audio Dolby Digital, 6ch, 48 kHz: Verglichen mit der "Fluch der Karibik" BD muss man visuell schon mit Einschränkungen leben. Das Bild ist etwas weicher und weniger detailreich, Konturen sind nicht so sauber gezeichnet, gerade bei Bewegungen (Ärmel von Norringtons Uniform, als er sich aus dem Bild bewegt) - aber der Philips CSS5123 realisiert bilanzierend eine recht überzeugende Bildgüte, es kommt nur zu verhaltenem, aber nicht grob störendem Ruckeln, die Gesichter der kleine Elizabeth und des kleinen, eben aus dem Wasser geborgenen Will sehen realistisch aus, die Haut mit den Sommersprossen der kleinen Elizebeth kommt glaubwürdig heraus. Leider fehlt dem Video-EQ des Soundbar ein Schärferegler. Mit diesem könnte man aus relativ rauscharmem Material etwas mehr Schärfe holen. Im 2. Kapitel, als Jack mit seinem schrottreifen Boot Kurs auf Port Royal in der Karibik nimmt, ist der Bildstand meist stabil, auch, als der Pirat über die hölzerne Landungsbrücke marschiert. Als der Kameraschwenk aber über die Festungsanlage und den diensthabenden Soldaten schwenkt, ist leichtes Ruckeln sichtbar. Klanglich gefällt der Soundbar auch hier mit räumlich guter Darstellung, die Dialogsequenzen zeigen die klare Verständlichkeit von Stimmen prima auf. Bei  niedrigeren Pegeln ist der durch die virtuelle Surround-Erzeugung entstehende blecherne Unterton kaum wahrzunehmen, erst in höheren Pegelregionen. Problem der Aufnahme ist die recht geringe Grundlautstärke, hier muss man den Soundbar ohnehin etwas stärker aufdrehen als sonst. 

Fazit

Der Philips CSS5123 Soundbar stellt eine Bereicherung des zugehörigen Marktsegmentes dar. Er fungiert als flexibler Streaming Client und nimmt Dateien von PCs, Home Servern und Android Devices entgegen - eine wirklich gute Idee, da PCs, Server und das Smartphone oder Tablet zu immer wichtigeren, immer öfter sogar zentralen Lieferanten medialer Inhalte werden. Mit dem räumlichen und klaren Klang, kombiniert mit prima Pegelfestigkeit, setzt der CSS5123 die eingehenden Signale akustisch ansprechend um. Bildinhalte werden farbecht, mit angenehmer Bildschärfe und gutem Kontrast wiedergegeben. Bei stabiler Datenübertragung - also gerade bei der Video-Wiedergabe am besten bei kabelgebundener Netzwerkeinbindung - kommt es nur in vertretbarem Maße zu Ruckeln im Bild. Flimmern oder Artefaktebildung fällt nur selten auf. Sehr zu loben sind der HDMI 1.4 Ausgang und das zwar schlichte, aber einfach zu handhabende OSD. Nicht unsere Zustimmung findet, dass es am Soundbar selber kein Display gibt, Auch passt der klanglich gute aktive Subwoofer hinsichtlich seiner qualitativen Anmutung nicht zum Soundbar, der enorm hochwertig und edel daherkommt. Letzter Kritikpunkt - das Video-Streaming größerer Videodateien vom Smartphone oder Tablet könnte noch stabiler ablaufen. Insgesamt aber gefällt uns der CSS5123 ausgesprochen gut - ein Produkt, das den Zeitgeist hervorragend trifft und somit seine volle Berechtigung auf dem Markt hat. 

Innovatives, schick aussehendes Produkt mit tadellosen audiovisuellen Eigenschaften und hoher Multimedia-Flexibilität

Multimedia-/Streaming-Soundbar
Test 10.05.2012

+ Sehr interessantes Produktkonzept
+ Wiedergabe vieler Video-Dateiformate
+ Kräftiger Klang und ordentliche Räumlichkeit
+ Bildqualität insgesamt überzeugend
+ Ausgezeichnete Verarbeitung des Soundbar
+ OSD und HDMI 1.4 Ausgang

- Video-Streaming vom Android-Smartphone nicht perfekt
- Kein Gerätedisplay
- Sehr einfach verarbeiteter aktiver Subwoofer

Test: Carsten Rampacher
Bilder: Sven Wunderlich
Datum: 10.05.2012